Stromversorgung bündeln

Morpheus2200

Semiprofi
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Aloha Communtiy, das hier ist hoffentlich das passendste unterforum,

meine Frage ist, ob man die 12V, 5V und 3,3V Leitungen des Netzteils zusammenfassen kann um sie später von 3 zentralen connectoren wieder aufzusplitten (auf atx, pcie, etc stecker)

hintergrund ist die idee zu einer casecon, welche ich mit einem externen Netzteil oder akku betreiben möchte. statt alle stromanschlüsse nach außen zu legen, wäre es mir lieber nur 4 connectoren (ausreichender durchmesser für die stromstärke) am gehäuse zu haben, welche mit 12, 5, 3.3V und GND belegt sind.

ist das machbar, oder unsinn?

grüße!
 
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Mit bündeln meinst du in einem mehradrigen Kabel führen? Das sollte gehen, sofern das Netzteil ein 12V Singlerail ist. Die Stecker und Buchsen müssen dann natürlich so dimensioniert sein, dass sie die Stromstärken vertragen.

Die -12V Leitung brauchst du auch und das Power good Signal sowie Power On. Sind also mindestens 7 Adern. Das ATX hat dann auch noch einen 5V Standby. Die -5V ist bei neueren Netzteilen nicht mehr belegt.

Also du brauchst 8 Adern und das NT darf halt nur je ein Rail pro Spannung haben.

Gruß
 
mit bündeln meine ich, alle kabel der selben spannung des netzteils an einen stecker zu löten, welchen ich in das case stecke und im case von diesem port aus an die entsprechenden stecker wieder verteile ;)

uff. die negativen spannungen sind mir neu. gibt's da eine möglichkeit, dass mit einem akku zu realisieren?

wie kommst du auf 8 stecker? 12, -12, 5, -5, 3,3 und gnd macht 6. sieben, sofern ich ein standby 5V dazulege.

von einem akku von 12 V DC auf 230 V AC hochzukonvertieren, um danach wieder auf 12,5, und 3,3V DC zurückzuwandeln halte ich für wenig sinnvoll
 
wieso so kompliziert?

nimm eine picopsu dann brauchst du nur eine 12 V/ 19V (je nach pico psu) leitung von aussen.
 
12V, -12V, 5V, 3.3V, Masse, PowerOn, PowerGood, 5V Standby= 8 Adern

Das mit den Akkus versteh ich nicht.
 
poweron vergessen. ;)

dc-dc netzteile finde ich nur viel zu schwache oder halt gleich viel zu teuere.

idee ist es, einen leicht zu transportierenden dual-xeon pc mit einer leistungsstarten grafikkarte, welche ich mit 90° riser flach lege, zu bauen. cpus, mainboard und gpu sollen mit wasserkühlern versehen werden. dazu 2 240er radis. das ganze soll im endeffekt ein übergroßes notebook werden, aufbauhöhe soll radiator+lüfter nicht überschreiten, dazu noch einen monitor, über den ich mir später gedacnken mache ;)

betrieben werden soll das ganze entweder mit externem Netzteil, oder hal einen akkupack (ich denke da so an das format der älteren mac-minis) Stromaufnahme rechne ich mit max 700 Watt unter last.

so, nu habt ihr den salat :d

grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wird wohl nix. 700 Watt über Single Rails? Du musst bedenken, dass du die Stromstärke (gehen wir alleine bei einer 300W-350W Grafikkarte von 25A-30A auf 12V aus) durch ein Kabel quetschen willst.
Nicht umsonst hast du in einem Netzteil mehrere 12V, 5V und 3,3V Strippen, damit dir die Leitungen und die Stecker nicht weg schmoren.

Insgesamt ist das Risiko hoch, entweder Netzteil oder die Komponente zu himmeln oder gar einen Schmorbrand zu verursachen.

Aber wenn du dir dem Risiko bewusst bist, kläre ab, wie viel Ampere auf den einzelnen Leitungen fließen können und dimensioniere danach deinen Stecker und deine Kabelquerschnitte!

Gruß
 
hmm. anderer ansatz:

ich lege alle anschlüsse direkt nach aussen, kann also mein netzteil direkt anschleißen (nehme dafür vielleicht einen schönen stecker mit 44 polen)...

hat jemand eine idee, wie ich die negativen spannungen mit einem akku realisiere (diese sind mir generell etwas unverständlich... mein grundverständniss der elektronik besagt, dass strom von quelle nach gnd fließt. für eine negative spannug müsste also strom von gnd zur quelle fließen??? )

grüße!
 
die ganzen 12V rails kannst du problemlos zusammenschalten, auf dem Mainboard passiert letztendlich nichts anderes...
die meisten netzteile mit 2 oder 3 Rails haben im übrigen auf dem Board nur einen 12V Trafo bzw. einen gemeinsamen 12V Filter, es wird ledeglich auf dem ausgang des Netzteils zu den einzelnen "Rails" gesplittet um die einzelnen Kabel nicht sosehr mit sohohen strömen zu belasten.

naja wie dem auch sei,
du bräuchtest also nen stecker, der 3 starke kontakte hat, um hohe ströme zu leiten, nämlich einmal GND, bzw. Masse, 5V und 12V. die 3.3V Leitung wird heutzutage kaum noch belastet, da tuts auch nen kleinerer kontakt. Dann hast du noch Niederstromleitungen wie die -12V Leitung, 5V StandBy (2-5A), PowerOn, PowerGood.



Negativ spannung ist recht schwer, da du eine SpitzeSpitze differenz von 24V hast, also von -12V zu +12V. Das Heist du bräuchtest nen Akku der 24V hat und das Stabil! - also letztendlich ein akku mit 32V oder so und nen StepDown Regler. Dann nimmst du 12V als neue Masse, 24V als neue 12V Leitung, 17V als neue 5V Leitung und 15.3V als neue 3.3V Leitung. 0V (also masse der akku) dann als -12V leitung. So macht man das mit der "Virtuellen Masse" es kommt letztendlich immer auf den potentialunterschied drauf an...




ich hab z.B: bei meinem Aktuellen System im HTPC ein Netzteil mit 3 Rails - alle 3 Rails kommen aber von einer Quelle :d
habe ein 10mm² kabel direkt aufgelötet im Netzteil und gehe damit zu Grafikkarte, wo wiederrum ein 6pin und ein 8pin stecker dran ist für stärkere Grafikkarte. und über die 30cm 10mm² kabel kann ich locker mindestens 40A-50A drüberquetschen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast hoffentlich daran gedacht das deine Akkus eine Stabilisierung brauchen, denn die Ladeschußspannungen sind weit außerhalb der Spezifikation von den PC Spannungen.
 
@Assassinwarlord
Da stimme ich dir zu, mit 24V und Step Down Reglern kann man die -12V "erzeugen".
Aber was wäre wenn er einfach einen invertierenden OPV nehmen würde und somit das Potential negiert?
Oder habe ich da jetzt einen Denkfehler? (Bzw. wieviel Strom mit -12V liefern?)

Der anfallende Strom ist sehr groß, bei 700W kann er fast 60A betragen (12V).
Der Betrieb über Akku wird sehr schwer werden, je nach Laufzeit. Wie hattest du dir das vorgestellt?
Ein "normaler" Laptop Akku mit 6Ah würde z.B. nur 6 Minuten halten. (Wenn er überhaupt soviel Strom liefern kann)
 
Einfach so eine spannung negieren wird glaube ich nicht funktionieren... Weniger als 0v wird nicht gehen... Lasse mich dahingehend aber gern eines besseren belehren.
Bei großen Schaltnetzteilen macht mans ja auch so, wie nen trafo mit mittenanzapfung, was dan 0v darstellt. Von der mitte zu dem 1. Ausgang vom trafo hat man ein potential von z. B. +24v und von der mitte zum ausgang 2 dann halt nen potential von - 24v...und damit eine spitze-spitze spannung von 48v...also so mach mans bei Verstärkern...

Also mit akkus arbeiten wird schwer... Da würd ich auf LiPo akkus gehen, da kann man sich auch schon recht einfach nen laderegler bauen.

@reaver...flex riser card ;-) Hab aber jetzt keine gtx470 mehr drin, bin gerade dabei jemandem ne r9 290 abzuluxxen :-D
Achso, netzteil sitzt halt nun intern. Sodas die graka die gesammte tiefe des Gehäuses als platzangebot hat :-)

Kann bei bedarf noch fotos machen ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mich mit dem Thema auch mal auseinandergesetzt, mein Ziel war die selbe Leistungsklasse, nur ging es mir um eine USV. Habe damals im Netz einen handgezeichneten Schaltplan für eine PicoPSU gefunden, die mit gut 60A glaube ich auf der 12V-Schiene belastbar war. Vlt findest du den ja, ich werde auch noch mal suchen.
Zum Thema -12V: Es gibt die Möglichkeit Spannungen zu invertieren, so wird das auch in den PicoPSUs gemacht. Hab hier mal ne Seite, wo solche Schaltungen mit Schaltplänen gegeben sind:
Dimensionierung von Schaltnetzteilen
 
als akku soll wie schon beschrieben ein akkupack etwa von der größe eines älteren macminis zum einsatz kommen. ich dachte da eigentlich eher an nihm-akkus. kapazität um die 40Ah 10x4x3Vá4000mah

3V nihms mit 4500mAh kapazität gibts so um die 3 €, das würde die kosten für den akku im rahmen halten.

für meine negativspannungen würde ich probieren mithilfe von spannugswandlern die 12V auf 24V hochzutransformieren. das sollte doch funktionieren?

ebenso 10V für -5V

5V

3,3V

das ganze intern und nach außen ein kaltgerätestecker für +12V und GND entweder zum akkupack oder zu einem Netzteil.

Um dem Spannugabfall bei der Entladung entgegenzuwirken, wäre es wohl sinnvoller den Akku gleich auf 15 V zu bauen, und auch die 12 V mithilfe eines Spannugswandler bereitzustellen, richtig?
 
Mal ganz ehrlich: Ich schätze mal, du hast nicht ansatzweise genug Ahnung, um ein PC-Netzteil zu konstruieren, dass immer innerhalb der ATX-Spezifikationen bleibt.
Denn das ist schon ein paar Nummern komplizierter, als zwei Drähte an eine LED zu löten und damit das PC-Gehäuse zu beleuchten... ;)

als akku soll wie schon beschrieben ein akkupack etwa von der größe eines älteren macminis zum einsatz kommen. ich dachte da eigentlich eher an nihm-akkus. kapazität um die 40Ah 10x4x3Vá4000mah

3V nihms mit 4500mAh kapazität gibts so um die 3 €, das würde die kosten für den akku im rahmen halten.
NiMH sind veraltet. Mit LiFePo-Akkus kann eine höhere Leistungsdichte realisiert werden, die Akkus sind also kleiner und leichter.
Dafür ist LiFePo teurer und braucht spezielle Ladeschaltungen, kann aber wesentlich höhere Ströme bereitstellen.

für meine negativspannungen würde ich probieren mithilfe von spannugswandlern die 12V auf 24V hochzutransformieren. das sollte doch funktionieren?

ebenso 10V für -5V

5V

3,3V


Um dem Spannugabfall bei der Entladung entgegenzuwirken, wäre es wohl sinnvoller den Akku gleich auf 15 V zu bauen, und auch die 12 V mithilfe eines Spannugswandler bereitzustellen, richtig?
Blöde Idee. Du willst die Spannung hochsetzen, um sie danach wieder runterzusetzen.
Jede Wandlung hat gewisse Verluste, und wenn du hoch- und wieder runterwandelst hast du die Verluste zweimal.
Es gibt invertierende DC-DC-Wandler, die z.B. aus +12V -12V erzeugen.
-5V braucht man nicht mehr, das war nur in ATX-Norm 1 vorgesehen, und ist bei ATX 2.x-Netzteilen unbelegt.
5V und 3,3V könnte man auch direkt aus der Akkuspannung mittels DC-DC-Wandler bereitstellen.

Dein größtes Problem ist aber: Wie machst du aus der Akkuspannung stabile 12V, und zwar so, dass auch bei einer Leistungsspitze alles innerhalb der Norm bleibt?

Beispiel: Der PC idlet so vor sich hin und braucht vielleicht 3A auf 12V.
Plötzlich startest du ein Spiel, der Prozessor taktet auf einmal hoch und die Grafikkarte läuft an, und du hast auf einmal mehr als 40A Verbrauch auf der 12-Schiene.
Wenn du dein Spiel beendet hast, geht die Leistungsaufnahme ebenso schnell wieder auf auf ein paar A zurück.
Die Regelung der 12V muss so stabil arbeiten (10% Toleranz), dass zu keinem Zeitpunkt mehr als 12,6V oder 11,4V ausgegeben werden.
Wenn du das nicht schaffst, wird das System instabil und kann/wird abstürzen.
Das gleiche gilt auch für 5V und 3,3V (jeweils 5% Toleranz), auch wenn die Ströme hier nicht ganz so hoch sind.

Und das wirst du nicht so einfach schaffen, wenn du einfach ein paar elektrische Komponenten irgendwie zusammentüdelst.
Das setzt schon recht umfangreiches Wissen in Schaltungsentwicklung und Elektronik voraus!

Wenn die Entladeschlussspannung des Akkus immer größer als 12V bleibt, kann man für 12V einen Wandler in Buck-Topologie einsetzen.
Wenn die Akkuspannung mal größer und mal kleiner als 12V ist, brauchst du einen Wandler in Buck/Boost-Topologie.

Und noch dazu musst du bei einer Akkuversorgung auch daran denken, dass bei leerem Akku das Netzteil sicher abschalten muss.
Denn wenn der Akku leer wird, kommt immer weniger Spannung raus.
Die Wandler versuchen das zu kompensieren, indem sie mehr Strom ziehen, und das macht die Akkus noch schneller leer.
Und damit kannst du dir sowohl die Akkus als auch den DC-DC-Wandler zerstören!

das ganze intern und nach außen ein kaltgerätestecker für +12V und GND entweder zum akkupack oder zu einem Netzteil.
Saublöde Idee!
Du kannst doch nicht einfach ein Steckersystem, das für 230V Netzspannung vorgesehen ist, für 12V Gleichspannung missbrauchen.
Denk daran was passiert wenn da jemand Netzspannung anschließt! :fresse:
Dein "Netzteil" nebst gesamtem Innenleben wird sehr schnell in Rauch aufgehen...

Außerdem sind Kaltgerätestecker nur für 10A bei 230V Wechselspannung zugelassen.
Für Akkuanschlüsse verwendet man wegen der hohen Ströme (und außerdem Gleichspannung) andere Steckersysteme, wie z.B. Anderson Powerpole oder Multipole.

Wenn du also nicht gerade Elektrotechnik studierst und ein paar Monate Entwicklungszeit für dein Netzteil einplanen kannst, vergiss das ganze am besten gleich wieder.
Du verbrätst einen Haufen Kohle und Zeit, und vielleicht auch ein paar PC-Komponenten, und am Ende kommt nichts vernünftiges raus.

Wenn du unbedingt eine Akkuversorgung willst, dann achte auf stromsparende Komponenten und verwende eine PicoPSU.
Da gibts Modelle, die für den Betrieb im Auto entwickelt wurden, also Betrieb mit (Blei-)Akku.
Zum Beispiel das M2-ATX (160W, externe Platine), M3-ATX (125W, ATX-Stecker) und M4-ATX (250W, externe Platine).
Dual-Xeon und starke Graka kannst du damit allerdings vergessen.

Wenn du auf die Akkuversorgung verzichten kannst, und nur das Netzteil extern mit möglichst wenigen Steckverbindern anschließen willst, dann Powerpole.
Wobei ich ein externes Netzteil für extrem unpraktisch halte...

MfG
 
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