Soso, Forschung ist also "Geld zum Fenster" rauswerfen. Es geht vielleicht nicht um FB an sich, sondern um solche dynamischen Systeme im Allgemeinen. Da diese sozialen Netzwerke noch recht neu sind, gibt es auch noch viel zu erforschen warum da jemand beitritt und wie diese sich entwickeln über die Jahre.
Irgendwie ist nämlich genau das was du schreibst der wichtigere Teil der Nachricht. Nur scheinen die Medien im Allgemeinen (sowie die breite Masse) das alles auszublenden. Ein Stichwort ist gefallen und schon dreht sich alles um Facebook. Die eigentliche Relevanz der Analyse wird einfach nicht erkannt.
Aber weil sowieso schon alles extrem in Richtung FB abgedriftet ist, noch ein paar Worte für alle, die nicht begreifen, worum es da wirklich geht:
Kommunikation auf einer Ebene, die sich nur schwer auf andere Art und Weise bewerkstelligen lässt (teils auch nicht via Whatsapp), vor allem wenn alle Freunde in der Welt verstreut sind. Wenn alle im selben Dorf wohnen, braucht man vermutlich kein FB, aber nicht alle Leute bleiben ihr Leben lang in ihrem Geburtstort und heiraten ihre Nachbarn. Ich bin bisher neun Mal in meinem Leben umgezogen und habe jeweils einige Jahre in verschiedenen Städten verbracht und dort jedes Mal neue Menschen kennen gelernt. Mit
einigen davon möchte man weiterhin Kontakt halten und da hat sich FB bisher als einziges Netzwerk etabliert. Über die Gruppen- und Nachrichtenfunktionen werden zig Veranstaltungen organisiert und das auf einem sehr übersichtlichen Niveau.
Ich kann schon verstehen, dass man das als vernachlässigbar empfindet, wenn man weder die Notwendigkeit hat Kontakte zu pflegen, noch die Funktionen des Netzwerks ausreizt. Deswegen aber gleich die allgemeine Sinnfreiheit auszurufen, nur weil
ihr bzw.
eure FB-Bekanntschaften nichts anderes zu tun haben, als das Internet voll zu machen mit belanglosem Geblubber ist schon arg selbstzentriert. Aber es ist wie immer: so lange man selbst eine Sache nicht begreift oder nichts mit ihr anfangen kann, ist sie erstmal völlig sinnlos. Dass andere einen Nutzen daraus ziehen könnten, wird komplett ausgeblendet. Hauptsache mal ne Meinung haben und am besten noch eine subjektive, vermeintlich kritische Sicht der Dinge.
Mir hängt diese Beschränktheit langsam extrem zum Hals raus, weil sie überall zu finden ist - egal ob unter Beiträgen über FB oder unter Artikeln über die wirklich wichtigen Dingen im Leben. Immer gibt es die Nörgler und Nein-Sager, die an allem was auszusetzen haben und gleichzeitig am liebsten für alle entscheiden würden, was abgeschafft werden soll und was nicht. Von Horizonterweiterung keine Spur. Ich hab so langsam das Gefühl wir leben im Mittelalter 2.0