Studie: Nachtmodus soll nutzlos sein und das Gegenteil bewirken

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Der hohe Anteil von blauem Licht bei der Bildschirm-Darstellung ist eines der Probleme der digitalen Zeit. Obwohl es die Farbe des Himmels ist, wird der Farbton für Schlafstörungen verantwortlich gemacht. Vor dem Einschlafen noch einmal ausgiebig mit dem Smartphone surfen und schon ist es passiert, das blaue Licht soll sich negativ auf einen erholsamen Schlaf auswirken.Natürlich dauerte es nicht lange bis Firmen wie Apple, Microsoft oder Google dies aufgriffen und für Abhilfe sorgten. Mit Nightshift und anderen Diensten kann aktuell ein großer Anteil von blauem Licht aus der Display-Darstellung gefiltert werden und die...

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Wie schwammig kann man so einen Artikel denn schreiben?

Allerdings könnte das blaue Licht jetzt doch gar nicht so gefährlich sein, wie zunächst angenommen. Forscher der Universität Manchester haben festgestellt, dass der Nachtmodus auch alles schlimmer machen könnte
Die Wissenschaftler sind der Meinung
Somit steht man beim Thema Nachtmodus wieder am Anfang und kann sich nicht sicher sein, ob besagter Modus tatsächlich von Vorteil ist oder die Situation sogar noch verschlimmert.

Haben die Forscher jetzt irgendwas rausgefunden, oder nicht? Ich weiß genauso viel, wie vor dem Lesen des Artikels.
 
Haben die Forscher jetzt irgendwas rausgefunden, oder nicht? Ich weiß genauso viel, wie vor dem Lesen des Artikels.

Ist wirklich so, ich bin jetzt genau so schlau wie davor auch.
 
Ich weiß nicht was für "Forscher" diese Thesen aufgestellt haben, für mich zumindest wirken sie nicht.

1) Der Nachtmodus (pissgelb statt weiß, salopp ausgedrückt) wirkt eher anstrengend, dann lieber mit normalen Farben und dafür die Helligkeit etwas runterregeln.

2) Blaues Licht empfinde ich eher als angenehm
 
Merke ich selbst wenn ich den benutze, dass ich dann schneller müde werde. Deswegen benutze ich den auch nicht mehr, eben weil ich nicht schneller müde werden will.
 
Dies ist wohl die Originalquelle:
Cones support alignment to an inconsistent world by supressing mouse circadian responses to the blue colours associated with twilight. | Research Explorer | The University of Manchester
Interessant ist da die Aussage im Abstract:
"When biased towards S-opsin activation (appearing ‘blue’), these stimuli reliably produce weaker circadian behavioural responses than those favouring L-opsin (‘yellow’)."
"circadian behavioural" meint das was wir als "innere Uhr" bezeichnen.

Sekundärquelle ist wohl diese hier wo die Forscher mehrfach zitiert werden, sich aber genau so wage ausdrücken wie hier im Artikel: Researchers discover when it’s good to get the blues
Schätze eine genau Aussage kann man nicht durch Mäuse auf Menschen übertragen...
 
Ob nun Blau oder Gelb, ich merke keinen Unterschied. Hauptsache man kommt abends zur Ruhe, dann ist der Schlaf auch ruhig. So sehe ich das, ich habe gerne Nachtmodus an, da es für meine Augen angenehmer ist, auf besseren Schlaf dupliziere ich das nicht.
 
Moin,

... Ich sitze seit meinem 6. Lebensjahr täglich vorm PC, ...

ich musste so schmunzeln!, als ich 6 Jahre alt war haben die Menschen zum ersten Mal den Mond betreten, und es gab bestimmt eine Studie, dass Rock ’n’ Roll nach 18.00 Uhr schlecht zum Einschlafen sei, da er die Menschen so aufheizt und hibbelig macht.

Kinder, wie die Zeit vergeht :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Meinem persönlichen Empfinden nach ist der Nachtmodus durchaus angenehm. Aber man darf keinesfalls bei der Farbtemperatur übertreiben und natürlich muss die Helligkeit soweit runter, dass die Augen gerade noch nicht angestrengt werden.
 
Ich finde den Nachtmodus wesentlich angenehmer. Mit blautönen finde ich es Abends sehr anstrengend zu lesen und ich möchte dabei eben nicht mehr richtig wach werden.

Gesendet von meinem SM-G975F mit Tapatalk
 
also ich habe den Blaufilter immer an.Abends bevor ich ins Bett gehe,muss ich die Helligkeit zudem weit runter gehen.Dann brennen meinen AUgen nicht mehr und kann ganz entspannt noch am Handy was lesen.Also von Schlafstörung kann echt keine rede sein.Wenn ich noch Müde sein sollte,dann habe ich wohl eher zu wenig geschlafen weil ich zu spät die Augen zu gemacht habe,aber nicht durch das Handy.Der Großteil verursacht also die Helligkeit.Darum bringt immer noch mehr Helligkeit nichts,außer das halt der Akku schneller leer wird und die Augen so stark weh tuen.Ich hatte mal einen Bildschirm gehabt,der war so dermaßen hell gewesen,das ich fast geblendet wurde.Da taten mir aber voll die Augen weh.Das wird also der Schlüssel zum erfolg sein.Das gute bei den OLED ist,das die energiesparsamer von Haus aus sin,dann noch die Helligkeit runtersenken und der strmverbrauch sinkt noch ganz viel mehr weiter runter.Also so schlecht finde ich die Entwickung ja echt nicht.
 
Naja, zwischen Mäusen und Menschen besteht doch ein kleiner aber feiner unterschied in der Genetischen Struktur ;-)
Wenn es dunkel ist muss der Bildschirm auch dunkler dargestellt werden, das ist aber jedem klar, das merkt jeder wen man früh morgens aufsteht und aufs Handy sieht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hui, da schwingt aber viel Meinung im Artikel mit. Als jemand, der ein bisschen Bildungshintergrund zu Laserschutz und photobiologischer Sicherheit hat, musste ich deshalb mal aus dem Lurker-Modus herauskommen.

Aus "hemmt vielleicht nicht das Einschlafen" gleich "ist vielleicht nicht gefährlich" zu konstruieren, ist schon optimistisch. Da gibt es noch andere Sachen wie beschleunigte Makuladegeneration:

Blue light from phone screens accelerates blindness, study finds | Society | The Guardian (sinnvollste Quelle, die ich gerade auf die Schnelle auf dem Handy gefunden habe)

Zum Einfluss auf das Schlafverhalten kann ich keine fachlich richtig fundierte Aussage treffen, aber meine Erfahrung ist, dass das recht individuell ist (so ist nunmal die Hormonausschüttung im Hirn, während die photochemischen Prozesse auf der Netzhaut bei allen Leuten ziemlich ähnlich sind).

Generell kennt man aber den nicht so förderlichen Einfluss von blauem und nahem UV-Licht auf die Sehzellen durchaus einigermaßen.
Die Studienlage ist dazu noch nicht allzu üppig und es handelt sich oft um langfristige Effekte (damit meine ich nicht die gezielten Tierversuche, sondern die Auswirkungen unserer typischen Umfelder), die man statistisch oft nur über Jahrzehnte hinweg sinnvoll auswerten kann. So lange ist die LED-betonte Bestrahlung nun noch nicht verbreitet. Plasmabildschirme und Leuchtstoffröhren haben übrigens prinzipbedingt kein so blaulastiges Spektrum.

Wenn der Schreiberling dann suggestiv fragt, warum man darauf nicht schon vor vielen Jahren hingewiesen hat, wenn es doch schädlich sein soll, dann hätte er die gleiche Frage vermutlich auch gestellt, während er vor einem Jahrhundert an seinem Radithor-Fläschchen genippt hat.
 
Warum das blaue Licht allerdings erst seit der Einführung von Smartphones als großer Übeltäter für Schlafstörungen verantwortlich gemacht und nicht bereits schon weitaus früher bei den handelsüblichen Fernsehgeräten zu Grabe getragen wurde, ist unklar.

Weil die LCD-Fernseher genau wie Monitore damals CCFL- und nicht LED-Backlight hatten und die Problematik erst mit den LEDs aufkam, die in der Regel im blauen Spektralbereich leuchten.
 
Bei mir selbst kann ich folgendes feststellen:
Nutze ich im Bett das Handy mit normaler Beleuchtung, kann ich ne Stunde Youtuben, Spielen etc, ohne müde zu werden.
Wechsele ich auf den Nachtmodus (Bild wird deutlich rotlastiger) werde ich nach einer viertel Stunde dermaßen müde, dass ich das Handy weglege und schlafe.

An die Forscher sei hier nur die Frage gestellt: Warum nutzt man Nachtaktive Tiere um die Auswirkungen von Licht auf den Schlafrhythmus von Menschen zu erforschen?
 
Weil die LCD-Fernseher genau wie Monitore damals CCFL- und nicht LED-Backlight hatten und die Problematik erst mit den LEDs aufkam, die in der Regel im blauen Spektralbereich leuchten.
Also ist eher die Hintergrund Beleuchtung das Problem? Warum packt man da dann nicht eine extra Folie ins Display, das Blautöne aber einer gewissen Intensität blockt? Brillen mit Blaulicht Schutz filtern ja auch das blaue Licht ohne die Farben zu verfälschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ist eher die Hintergrund Beleuchtung das Problem? Warum packt man da dann nicht eine extra Folie ins Display, das Blautöne aber einer gewissen Intensität blockt? Brillen mit Blaulicht Schutz filtern ja auch das blaue Licht ohne die Farben zu verfälschen.

Nur die Hintergrundbeleuchtung ist das Problem. Das LC-Display ist am Ende nur ein Farbfilter, wenn du so willst. Warum man das nicht macht bzw. gemacht hat, kann ich dir nicht sagen, dafür bin ich zu wenig mit den Details vertraut. Die Brillen und Folien verfälschen allerdings sehr wohl die Farben, aber theoretisch hätte das trotzdem möglich sein müssen, wenn man das im Designprozess mit einbezieht.

Heute gibt’s andere Abhilfe: OLEDs oder Nanopartikel für die Hintergrundbeleuchtung (Quantum Dot, Triluminos oder wie auch immer die Hersteller das für’s Marketing nennen).
 
Ach, hatte in der Früh von Leuchtstoffröhren geschrieben, während ich Röhrenmonitore meinte. Na ja, egal.

Schichten einbringen, die das Blau erst ab einer gewissen Helligkeit blockiert bzw. um so mehr, je heller es ist, ist nicht gerade trivial, weil die meisten Materialien normalerweise (Zerstörschwelle und so) unabhängig von der Helligkeit einen bestimmten Prozentsatz davon absorbieren. Alles Andere sind nichtlineare Effekte und normalerweise aufwendiger (lies: teurer).

Es geht, wie schon erwähnt wurde, um die Hintergrundbeleuchtung durch LEDs. Die LEDs dafür leuchten in der Regel ordentlich im Blauen und nahen UV. Eine Phosphorschicht auf den LEDs schluckt einen Teil dieses Lichts und emittiert die Energie davon wieder breitgeschmiert im grünen bis roten Bereich, wodurch der Eindruck von weißem Licht entsteht. Im Blauen bleibt aber noch genug Leistung übrig und wenn man die weiter blockt, verfälscht man den Farbeindruck bzw. verliert an Gesamthelligkeit. Beides will man nicht. Das "weiße" Hintergrundlicht mit ausreichender Helligkeit auf anderen Wegen zu erreichen hätte auch Nachteile wie Kosten, Platzbedarf etc..
 
Was für ein komischer Artikel. Musste da irgendwie noch eine Content-Soll-Quote vor Weihnachten erfüllt werden?:rolleyes:
Ach, hatte in der Früh von Leuchtstoffröhren geschrieben, während ich Röhrenmonitore meinte. Na ja, egal.

Schichten einbringen, die das Blau erst ab einer gewissen Helligkeit blockiert bzw. um so mehr, je heller es ist, ist nicht gerade trivial, weil die meisten Materialien normalerweise (Zerstörschwelle und so) unabhängig von der Helligkeit einen bestimmten Prozentsatz davon absorbieren. Alles Andere sind nichtlineare Effekte und normalerweise aufwendiger (lies: teurer).

Es geht, wie schon erwähnt wurde, um die Hintergrundbeleuchtung durch LEDs. Die LEDs dafür leuchten in der Regel ordentlich im Blauen und nahen UV. Eine Phosphorschicht auf den LEDs schluckt einen Teil dieses Lichts und emittiert die Energie davon wieder breitgeschmiert im grünen bis roten Bereich, wodurch der Eindruck von weißem Licht entsteht. Im Blauen bleibt aber noch genug Leistung übrig und wenn man die weiter blockt, verfälscht man den Farbeindruck bzw. verliert an Gesamthelligkeit. Beides will man nicht. Das "weiße" Hintergrundlicht mit ausreichender Helligkeit auf anderen Wegen zu erreichen hätte auch Nachteile wie Kosten, Platzbedarf etc..

Danke für die substanziellere Infos, das fand ich hilfreich.:wink:
 
das böse blaue licht. da könnte man immer wieder rambo zitieren.

jedenfalls finde ich starken kontrast und hellen hintergrund, schwarze schrift auf weiß, sehr anstrengend. habe daher überall den nachtmodus, wo er verfügbar ist, und. pdf mit einem pergamentartigen hintergrund. den kann man entspannt lesen, óhne dauernd die augen zusammenzukneifen. das ist der größere nutzen des dark mode finde ich

habe da einfach keinen unterschied beim einschlafen gemerkt.. aber sind wohl wiederum andere empfindlicher.
 
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