Studienhilfe

H@koSaN

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Hallo,

ich habe mich bis dato eigentlich kaum für ein Studiengang interessiert, da ich der Meinung war, dass man mit einem normalen FOR-Abschluss (2,3 Durchschnitt) eh nirgends studieren kann. Hatte auch leider keine so großen Ziele nach der Schule und bin dementsprechend mal hier mal dort rum geschlendert. Jetzt, vor einem halben Jahr habe ich meine verkürzte Ausbildung zum Bürokaufmann (Schwerpunkt Rechnungswesen) mit einer 3 als Durchschnittsnote abgeschlossen. Und dann halbes Jahr lang, bis zum 1. August diesen Jahres dort in dem Betrieb wo ich meine Lehre abgeschlossen habe weiter gearbeitet.

Nun zum eigentlich Punkt dieses Themas: Ich möchte studieren! soviel dazu, da man nur mit einer normalen Ausbildung in meinen Augen nur für seine Ausgaben arbeiten geht. Nun stelle ich mir die Frage was für mich mit meinen jetzigen Qualifkationen in Frage kommen könnte. Bin zurzeit sehr stark an dem Betriebswirten Schwerpunkt Personalmanagement interessiert und würde dies dann auch anstreben. Nur dauert das 4 Jahre und kann nur unter bestimmten Voraussetzungen verkürzt werden. Da ich zurzeit 25 Jahre alt bin, bin ich persönlich stark daran interessiert nicht bis zu meinem 29 oder 30. Lebensalter zu warten bis ich irgendetwas nennenswertes auf die Beine gestellt habe. Dann bin ich auf das Thema duales Studium aufmerksam geworden, aber weiss nicht so recht ob man ohne Vollabi sowas absolvieren kann. Habe zwar auch kein Fachabi, aber das hat man soweit ich weiss mit einer abgeschlossenen Ausbildung auch mit "drin". Man kann glaube ich Anhand der Sachen die ich hier geschrieben habe zwar raus lesen was ich will, aber nicht so recht weiss was genau :d Einzigste was mir im Moment logisch vorkommt ist neben einem Vollzeitjob den staatlich geprüften Betrebswirten zu machen, was dann aber wie gesagt fette 8 Semester lang dauert.

Was hättet ihr denn hier so für Vorschläge und Alternativen parat was für mich noch in Frage kommen könnte? Will aufjedenfall im kaufm. Bereich bleiben und mich nicht zu weit vom Kern dieses Berufes entfernen. Will jetzt auch bevor ich hier die große Welle an Bewerbungen los schicke quasi den Plan vollständig vor mir liegen haben was denn jetzt für die Zukunft so alles anliegt. Habe auch schon bei der IHK angerufen und beim Arbeitsamt bescheid gesagt das mich die Dame mal zurück ruft, damit ich auch sie darauf ansprechen kann. Dann lass mal hören was ihr so alles zu sagen habt :)

Gruß und Danke im voraus
Hako
 
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Hey,

ich habe direkt nach dem Abi ein duales Studium gemacht und bin jetzt nach meinem Bachelor angestellt. Kenne also Leute in deiner Situation und kann aus Erfahrungen mit dem dualen Studium berichten.
Dein Realschulabschluss (musste erst mal googeln was FOR bedeutet.....) mit 2,3 ist natürlich nicht so die Wucht. Auch frage ich mich, wie man den Bürokaufmann (kein Industriekaufmann?) mit einer 3 abschließen kann? Hier in BaWü hat fast jeder ne 1 oder ist einfach nur faul. Wenn du dich zu den eher faulen zählst (wovon ich anhand deines Posts mal schließe) glaube ich nicht, dass ein duales Studium etwas für dich ist. Wenn dual (6 Semester Vollzeit), wie ich es gemacht habe, wirst du dich richtig hinsetzen und lernen müssen.
Das alles kostet natürlich auch Zeit, aber die 5 (oder mehr) Jahre, die du hin und herverplempert hast, holst du halt auch nicht mehr so schnell auf.
Mein Tipp, wenn du dich fortbilden möchtest. Mach deinen Betriebswirt oder studiere neben dem Beruf. Mit Glück zahlt deine Firma ja etwas. Alles andere wirst du wohl genau so halbherzig machen wie bisher.
Das klingt zwar teilweise etwas hart, ist aber nicht so gemeint.
Für Fragen stehe ich dir natürlich gerne offen. Gab dazu auch mal einen Thread...suche ich dir raus.

Edit: http://www.hardwareluxx.de/community/f19/studium-fh-oder-duales-studium-ausbildung-814009.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mir auch nicht sicher ob du mit deinem Abschluss + Ausbildung einen Platz in einem Unternehmen für ein duales Studium erhälst. Das hat zum einen etwas damit zu tun, dass die Unternehmen nur sehr wenige Plätze haben und zumeist viele Bewerber und deshalb sehr sark selektieren und zum anderen weil die Hochschulen gewisse Anforderungen haben. Zum ersten Punkt hat sich SljnX schon sehr ausführlich geäußert und ich muss ihm da leider recht geben.


Beim zweiten Punkt weiß zum Beispiel von meinem Partnerunternehmen und der FH, dass prinzipiell nur Leute in Betracht gezogen werden die die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife besitzen, sprich Abi oder Fachabi. Die Regelungen mit einer Ausbildung an eine FH oder gar Uni zu kommen sind auch von Bundesland zu Bundesland verschieden und teilweise mit Aufnahmetests etc. verbunden. Im Rahmen des dualen Studums wird das extrem schwer werden da was zu finden.
 
Das mit den wenigen Plätzen und vielen Bewerbern kann man nicht pauschalisieren. Ich weiß, dass meine Firma jedes Jahr händeringend angehende Wirtschaftsinformatiker fürs Duale Studium sucht. Letztes Jahr wurden z.B. nur 2 Stellen besetzt(von damals 5 freien), dieses Jahr sind es 3 usw.
Die Bewerber die man bekommt sind halt häufig nicht qualifiziert genug bzw. man fängt an "irgendwen" zu nehmen. Dieses Jahr hat es zum ersten mal ein vor 2 Jahren angefangener Student geschafft 3x durchzufallen: 2 Jahre in den Sand gesetzt, gekündigt(wurde damals so im Arbeitsvertrag festgelegt --> unsere Firma kündigt eigentlich niemanden) und darf sich jetzt neue Arbeitstätigen suchen.
Was ich damit sagen will:

- Wenn man will bekommt man ein duales Studium (je nach Bereich)
- nehmt es nicht zu locker, denn es kann schneller vorbei sein als man denkt --> mit allen Konsequenzen

Wenn du die Möglichkeit hast, geh bloß studieren und mach was. mit 25 bist du mit sicherheit nicht zu alt um noch was auf die Beine zu stellen.
 
Wäre das nicht eher im Studenten-Thread aufgehoben?

Zum Alter: Wenn du jetzt 25 bist, dann ist die Frage was du unter "Nennenswert" verstehst.
Wenn du mit 29 einen Abschluss einer renommierten Uni/FH in der Tasche hast ist der mehr wert als irgendein Hoppla-Hopp Bachelor-Abschluss mit einem Jahr Zeitersparnis von einer Waldorf-Hochschule wo du nur Singen und Klatschen gelernt hast und die du nur ausgewählt hast weil es dort etwas schneller ging.
Generell: ob 28 oder 29 spielt keine Rolle auf dem Arbeitsmarkt. Du hast Berufserfahrung, hast mehr gesehen als nur die Schule und die Uni, und das allein macht dich schon interessanter für Arbeitgeber. Ich habe auch erst nach einem Jahr Auszeit, einer 3,5 jährigen Ausbildung (wodurch 4 Jahre weg waren) einen Bachelor angefangen, dann wieder ein Jahr gearbeitet und bin jetzt im Master.. ich habe keinerlei Nachteile gegenüber jüngeren Bewerbern - gefühlt habe ich eher Vorteile.

Generell solltest du nur folgendes beachten: Die Studienwahl sollte zur vorigen Berufswahl passen - da sehe ich mit Betriebswirt in Richtung Personal keine Probleme.

Meine Empfehlung wäre also klar das berufsbegleitende Studium, zumal dich das einfach mehr interessiert.
Was bringt es dir, wenn du etwas studierst was "nicht das richtige" ist und dich dabei unwohl fühlst? Und wie willst du das später verkaufen wenn man dich beim Einstellungsgespräch fragt "Warum haben Sie DAS studiert?" ?
 
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Hi,

ich glaube auch man sollte hier nicht zu stark verallgemeinern.
Sicherlich sind einige Dinge, die hier genannt wurden richtig und wichtig. Ich persönlich bin aber der Meinung, je nachdem aus welchem Jahrgang man stammt, hat man bis max. 30 wirklich noch die Chance etwas aus sich zu machen. Wie viele Leute nach etlichen Jahren Ausbildung/Gesellen Anstellung noch Techniker oder Meister machen (4 Jahre). Wenn bald alle 20 jährigen Bachelor auf den Arbeitsmarkt stürmen, ist eh alles vorbei für uns "Ältere" :fresse:

Und zum Thema Erfahrung oder Eindruck. Habe in meinem Freundeskreis alles vertreten. Von FH bis Uni, Dual und Studium nach Ausbildung ist alles dabei. Wenn man sich reinhängt sollte das Alles zu schaffen sein. Man muss es nur wollen. Aber das kannst nur du für dich entscheiden. Also häng dich nicht zu sehr an anderen auf.

-->
Meine Meinung dennoch: Studier neben deiner jetzigen Tätigkeit (sofern du dort bleiben kannst). Kenne genug "normale" Leute, die es machen und auch schaffen werden.

Viel Erfolg!
 
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Danke erst einmal für die zahlreichen Antworten und die pers. Eindrücke :) Man muss bedenken das ich hier in Duisburg lebe und damals in einer Klasse war wo ich als einzigster (!) mit einem Realschulabschluss nach der 10. Klasse die Schule verlassen habe. Hätte ich das Wissen von heute, hätte ich ich auf den Rest geschissen, mich da voll reingehangen und daraus locker nen FORQ mit nem besseren Durchschnitt gemacht. Aber hätte hätte Fahradkette und vieles hing auch von meiner Lernallergie ab -.- Ist jetzt keine Sache worauf man Stolz sein kann, da dies auch teilweise in meiner Lehre wieder auftauchte, aber erklärt schätze ich mal einiges (habe in meiner Lehre nur die letzten 4 Monate gelernt...)

Nundenn, ich kann mir schon vorstellen das ein duales Studium kein Zuckerschlecken sein wird und mich so einiges an Überwindung kosten wird. Aber mit dem steigenden Alter fängt man auch an anders zu denken und sich auch mal selber bisschen kräftiger in den Arsch zu treten. Werde mich auf gut Glück trotzdem für die Studiengänge 09/2015 hier und dort bewerben, mich aber schonmal Mental auf eine Vollzeitarbeit + nebenbei den staatl. gepr. Betriebswirten (8 Semester, da FH und Abendschule) einstellen, da dies auch nach dem schlau lesen mir als logischste Weiterbildungsmaßnahme vorkommt. Denn ohne Abi, aber abgeschlossene Ausbildung sollte man sein Fokus m. M. auch auf eher praxisbezogenere Weiterbildungen legen.
 
Wieso glaubst du, dass du nach einer Ausbildung ein Fachabi automatisch hast? Steht das auf deinem Zeugnis? Wahrscheinlich nicht, daher wird das eh nichts mit studieren.
 
Nja, gibt Ausbildungen bei denen man das Fachabi mit macht, die dauern entsprechend länger. Ist das hier der Fall?
 
Es gibt auch die Möglichkeit ohne ein Abi und nur mit der abgeschlossenen Ausbildung zu studieren. Wie ich bereits gesagt habe ist das aber von Bundesland zu Bundesland verschieden geregelt und wenn an eine Fachrichtung nahe der Ausbildung gebunden.
 
Geht das echt? Wow. Wahrscheinlich nicht in den MINT-Studiengängen, da allein die Mathematikkenntnisse doch stark unterschiedlich sind.
 
Hier zur Situation in NRW:

[...]

Meister starten in allen Fächern durch

Meister oder vergleichbar Qualifizierte – also mit Berufsausbildung und Aufstiegsfortbildung – können direkt ins Studium durchstarten. Denn durch die bereits erworbenen Qualifikationen besteht ohne jede vorherige Prüfung der direkte Zugang zu allen Studiengängen an sämtlichen Universitäten und Fachhochschulen in NRW.

Mit Berufserfahrung zum fachverwandten Studium

Auch ohne Meisterbrief steht der Weg an die Hochschule offen: Studierwillige, die eine mindestens zweijährige Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben und mindestens drei Jahre in ihrem erlernten Beruf tätig waren, können direkt und ohne Zugangsprüfung Studiengänge beginnen, die fachlich ihrer Ausbildung und Berufspraxis entsprechen. Hierüber entscheidet im Einzelfall die jeweilige Hochschule.

[...]

Studieren ohne Abitur - Wissenschaftsministerium
 
Es gibt auch die Möglichkeit ohne ein Abi und nur mit der abgeschlossenen Ausbildung zu studieren. Wie ich bereits gesagt habe ist das aber von Bundesland zu Bundesland verschieden geregelt und wenn an eine Fachrichtung nahe der Ausbildung gebunden.

Zumindest als ich meinen Abschluss gemacht habe (bzw nicht) war das nicht so.
Habe nämlich kein Abitur gemacht, hatte dann keine Hochschulreife. Die bekam ich nur durch eine Berufsausbildung. Darum die angefangen und dann hatte ich einen Zugang zu allen FH's. Zwar keine Unis aber auch nicht fachgebunden.
Die Bindung an Fächer gab es nur bei den sogenannten Fachabis, also Schule Bis zur (damals) 13. Klasse mit ner Ausrichtung (Gestaltung, Erziehung, Technik etc). Ich hatte eine allgemeine Fachhochschulreife.

Schule und Ausbildung in Niedersachsen, Studium schließlich in NRW. Da war es also ähnlich gestrickt. Bewerben konnte ich mich aber an FH's bundesweit.. Habe sogar Bewerbungen nach Bayern geschickt.
 
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Ich kenne mich da auch nicht wirklich aus und da greift so ein wenig teil zwei meiner Signatur :bigok:

Moo hat ja aber auch eine Quelle verlinkt wie es in NRW aussieht. Aber die Bildungspolitik der Länder ändert sich ja auch fast monatlich...
 
Ne, das mit dem Fachabi war wohl eine fehlerhafte Angabe meinerseits. Hatte ich aber so, oder so ähnlich, in Erinnerung :hmm:
 
Ich rate dir, wende dich an die jeweiligen Beratungen an den FHs/Dualen Hochschulen, wo du ein Studium erwägst. Die machen sowas bestimmt auch am Telefon.
Die kennen die Voraussetzungen, die man für die Studiengänge braucht.

Als FORler fehlt dir einiges an Oberstufenmathe, was dir dann im Studium in den Mathe-Modulen ein Problem werden kann. Da würde ich dann mich mit Abendkursen vor dem Studium drauf vorbereiten.
 
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