Studium oder Ausbildung? Was ist eure Meinung zu meinem Anliegen?

KingNude

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Hallo,

ich stehe momentan vor einer Entscheidung.
Ich bin in der 12. Klasse eines beruflichen Gymnasiums, durchschnittliche Noten (~7-8 Punkte) und überlege, wie es weitergehen soll.
Da ich nicht mehr wirklich Schule weitermachen will, weil eben keine Motivation da ist und ohne motivation auch keine guten Noten machbar sind, habe ich mir gedacht, entweder Studium oder Ausbildung.
Einen Ausbildungsvertrag habe ich bekommen bei einer Versicherungsgesellschaft als Fachinformatiker - Anwendungsentwicklung. Diesen habe ich aber noch nicht unterschrieben. Ist dieser Job zukunftsfähig/zukunftssicher?

Habe mich im Internet informiert und mehrfach gelesen, das man für bestimme höhere Positionen ein Studium voraussetzung ist. Kann mal jemand genau sagen, welche diese sind?

Für ein Studium sprechen klipp und klar das höhere Einstiegsgehalt, dafür fängt man aber auch erst 3 jahre später an wenn alles gut läuft - wenn man überhaupt eine stelle danach bekommt.

Für die Ausbildung sprechen bei mir das ich den ersten Schritt in die berufliche Welt mache und erste Erfahrungen sammeln kann um so früh zu entdecken, ob mir das zusagt, was ich später mal arbeiten möchte.
Ich würde während der Ausbildung gerne an Weiterbildungen und Seminaren teilnehmen, um so an eine höhere Position zu kommen (z.b. Abteilungsleiter o.ä.). Das sollte doch möglich sein ohne Studium oder?

Kurz und knapp: Was mich vom studium abhält ist eben die Sorge, das ich es nicht schaffen könnte (wegen meiner aktuellen noten) und noch dazu, das ich mehrfach gelesen habe das viele absolventen überhaupt keine stelle bekommen.
Und von einer Ausbildung raten mir mein freundeskreis generell ab, da dies nicht zukunftssicher ist etc.

Was soll ich jetzt machen oder wie soll es jetzt speziell in meinem fall weitergehen?

Hoffe auf eine rege Beteiligung, muss meine Entscheidung die kommenden Tage treffen.

Einen schönen Feiertag!
 
Zuletzt bearbeitet:
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du schreibst hier lediglich, was zu mit was erreichen könntest.
jedoch fällt mir gänzlich die aussage, ob dir die überwiegend praktische arbeit in der ausbildung oder das (trotz praktika) theorielastige studium mehr gefallen würde bzw. mehr movitation abverlangen könnte?

das ist eine ganz zentrale frage. sonst hätte ich mich auch für ein studium entschieden - und gegen die ausbildung.

meine ausbildung trete ich bei einer großen versicherung an. die übernahmequote ist je nach orientierung akzeptabel, sodass ich mich dort auch weiterentwickeln kann (wird großen wert drauf gelegt) oder ein studium bestreiten, falls die leistungen prädestinieren, wovon mir bei erfolgreichem bestehen 90% der kosten erstattet werden.
 
jedoch fällt mir gänzlich die aussage, ob dir die überwiegend praktische arbeit in der ausbildung oder das (trotz praktika) theorielastige studium mehr gefallen würde
wenn ich das nur wissen würde.. wie kann ich das herausfinden?
bei welcher versicherung fängst du an (gerne auch per pn)?
ja kann man denn nach der ausbildung parallel zum arbeiten studieren?

das wird doch dann aber auch zuviel nach 8 stunden täglich noch etwas zu lernen oder?
 
nunja, möchtest du den bachelor machen, hättest du 3jahre zu studieren. diese 3 jahre erfordern viel eigeninitiative: einerseits erfordert das studium viel selbstdisziplin, da inhalte sehr weit im voraus für die klausuren vorbereitet werden müssen und es einen ganz anderen arbeitsaufwand darstellt als die schule. anderseits wird einem eben diese selbstdisziplin nicht durch stetig währenden druck herangetragen.

soweit ich weiß, gibt es die möglichkeit eines fernstudiums. wielange das dauert, müsstest du einholen. vielleicht gibt es auch andere, die damit erfahrung gemacht haben. darin wird aber mit sicherheit impliziert sein, dass man eben nicht nach feierabend das hirn abschalten kann, sondern noch einige stunden lernen muss. somit ist selbstdisziplin erforderlich, jedoch ist der gedanke, dass man nach der ausbildung studiert, weil man spaß hat im ausbildungsberuf und neue aufgaben in angriff nehmen möchte.

der vorteil eines vollstudiums nach der ausbildung ist, dass man den verdienstausfall relativieren kann, weil man eben schon qualifiziert ist. da kannst du leichter nebenher arbeitet und musst dich nicht mit niedrigsten löhne wie bei unqualifizierten zufrieden geben.

außerdem ist anzumerken, dass einige sagen, dass es im berufsleben bzw. in der praxis von vorteil ist, wenn man schon durch eine ausbildung praktische erfahrung gesammelt hat. das variiert aber von studiengang zu studiengang.
 
schau doch mal in die vielen ähnlichen Threads hier. Da wurde das Prinzip eigentlich jeweils häufig diskutiert. Zumindest was die Frage Studium oder Ausbildung betrifft.

Generell würde ich dir raten, wenn du die Chance zu studieren hast, nutze sie. Wenn du es nicht schaffst, hast du es wenigstens versucht.
 
Meine Antwort wäre: beides.

Genügend ausgeführt habe ich das aber schon in den anderen Threads zum gleichen Thema.
 
die chance zu studieren habe ich erst, wenn ich jetzt ein einjähriges praktikum dranhänge. anschließend noch ein jahr zivieldienst, frühestens dann kanns mit dem studium losgehen.

vom prinzip her, werde ich ab dem heutigen zeitpunkt 2 jahre brauchen bis ich anfangen kann zu studieren.
weil: sollte ich jetzt noch die 13 fertig machen, muss ich anschließend auch zivildienst beginnen. sind also auch 2 jahre.
 
Zuletzt bearbeitet:
mach die 13, deinen Zivildienst und dann schau weiter. Ich hatte auch die Auswahl zwischen Fachinformatiker oder Studium. Ich habe mich für letzteres entschieden.
 
Da ich nicht mehr wirklich Schule weitermachen will, weil eben keine Motivation da ist und ohne motivation auch keine guten Noten machbar sind, habe ich mir gedacht, entweder Studium oder Ausbildung.

Studium ist wie Schule nur schlimmer. ;) Also wenn du schon in der Schule die Motivation verloren hast, wird es im Studium wohl kaum anders sein.

Ich würde dir es aber trotzdem empfehlen.

Und wieso sollte das Studium 3 Jahre länger dauern? Die Regelstudienzeit fürn Bachelor sind 6 Semester, was 3 Jahre entspricht. Also genau so lange wie eine Ausbildung dauert.
Optimal ist Ausbildung + Studium, was nacheinander oder nebeneinander funktionieren kann.
 
Ausbildung und Studium gleichzeitig/nebeneinander machen ist illusorisch. Davon abgesehen wird das wohl auch keine Firma mitmachen.

Zur Regelstudienzeit kann ich nur sagen: das mag gehen wenn Papi und Mami alles bezahlen. Wenn man nebenbei arbeitet ist das fast nicht zu schaffen. Von den ca. 30-40 Leuten, die bei uns den Abschluss gemacht haben, hatten ihn gerade einmal 5 oder 6 in Regelstudienzeit. Das mag wohl auch daran liegen, dass sie den Studiengang bei der Umstellung von Diplom auf Bachelor um ein Jahr gekürzt haben und der Stoff und die Anzahl Prüfungen exakt dieselben geblieben sind.
 
Was mich vom studium abhält ist eben die Sorge, das ich es nicht schaffen könnte (wegen meiner aktuellen noten)

Quatsch. Das was Du jetzt in der Schule machst, hat wenig mit dem zu tun was Du im Studium machst. Nach dem Studium zählen Deine Noten vom Abi eh nicht mehr.(Eigene Erfahrung.)

Höheres Einstiegsgehalt...

Theoretisch ja. In der Praxis sieht das etwas anders aus. Du fängst mit dem an, mit dem alle anfangen, allerdings steigt Dein Gehalt schneller - bis zu einem "gewissen Punkt".


...wenn man überhaupt eine stelle danach bekommt.

Wer sich bemüht bekommt eine Stelle. Etwas Geschick und Engagenment vorausgesetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich stehe momentan vor einer Entscheidung.
Ich bin in der 12. Klasse eines beruflichen Gymnasiums, durchschnittliche Noten (~7-8 Punkte) und überlege, wie es weitergehen soll.
Durchschnittliche Noten sind bumms. Wo bist du gut und wo bist du schlecht?


Für ein Studium sprechen klipp und klar das höhere Einstiegsgehalt, dafür fängt man aber auch erst 3 jahre später an wenn alles gut läuft - wenn man überhaupt eine stelle danach bekommt.
Eine (sichere) Stelle bekommst du eher nach einem Studium als nach einer Ausbildung.

Für die Ausbildung sprechen bei mir das ich den ersten Schritt in die berufliche Welt mache und erste Erfahrungen sammeln kann um so früh zu entdecken, ob mir das zusagt, was ich später mal arbeiten möchte.
Für sowas fängt man keine Ausbildung an sondern macht Praktika.

Kurz und knapp: Was mich vom studium abhält ist eben die Sorge, das ich es nicht schaffen könnte (wegen meiner aktuellen noten) und noch dazu, das ich mehrfach gelesen habe das viele absolventen überhaupt keine stelle bekommen.
Wie schon gesagt, die Arbeitslosenquote unter Akademikern ist generell viel geringer als unter Facharbeitern. Das variiert allerdings auch innerhalb der Studiengänge nochmal teilweise relativ drastisch.

Was soll ich jetzt machen oder wie soll es jetzt speziell in meinem fall weitergehen?
Schule fertig machen, ausmustern lassen, 1 Jahr Praktika machen, danach entscheiden ob Ausbildung oder Studium.

Einen schönen Feiertag!

Dir auch.
 
Ausbildung und Studium gleichzeitig/nebeneinander machen ist illusorisch. Davon abgesehen wird das wohl auch keine Firma mitmachen.

Nennt sich duales Studium und wird von einigen Firmen in meiner Umgebung angeboten. Ich bin normaler Student, aber fast die Hälfte der Studierenden in meinem Semester sind duale Studenten.

Zur Regelstudienzeit kann ich nur sagen: das mag gehen wenn Papi und Mami alles bezahlen. Wenn man nebenbei arbeitet ist das fast nicht zu schaffen. Von den ca. 30-40 Leuten, die bei uns den Abschluss gemacht haben, hatten ihn gerade einmal 5 oder 6 in Regelstudienzeit. Das mag wohl auch daran liegen, dass sie den Studiengang bei der Umstellung von Diplom auf Bachelor um ein Jahr gekürzt haben und der Stoff und die Anzahl Prüfungen exakt dieselben geblieben sind.

Ich habe extra Regelstudienzeit geschrieben, ich glaube auch nicht, das man das so einfach, in der kurzen Zeit schafft.
 
Höheres Einstiegsgehalt...

Theoretisch ja. In der Praxis sieht das etwas anders aus. Du fängst mit dem an, mit dem alle anfangen, allerdings steigt Dein Gehalt schneller - bis zu einem "gewissen Punkt".

Bring bitte mal ein paar Beispiele, in denen Hochschulabsolventen und frisch ausgebildete Azubis das gleiche Einstiegsgehalt bekommen. Meine Erfahrungen erstrecken sich nur über meine Branche (Großraum Maschinenbau Industrie) und zusätzlich über das Wissen von meinem Freundeskreis. Dort ist die o.g. Theorie auch die Realität. In keinem Unternehmen, bei denen ich gearbeitet habe, bekamen ehemalige Azubis soviel Geld wie frisch eingestellte Ingenieure.
Anderes Beispiel: Eine Bekannte hat mit mir Abi gemacht, danach Industriekauffrau gelernt, mittlerweile 3 Jahre Erfahrung und nebenher privat den Staatl. geprüften Dingsbums gemacht. Ich habe nach dem Abi studiert und 1 Jahr Berufserfahrung. Ich habe netto mehr übrig, als sie brutto verdient.
Wie gesagt, würde mich interessieren, wo die Einstiegsgehälter von Hochschulabsolventen auf dem Niveau von neu eingestellten Azubis liegen.
 
Nennt sich duales Studium und wird von einigen Firmen in meiner Umgebung angeboten. Ich bin normaler Student, aber fast die Hälfte der Studierenden in meinem Semester sind duale Studenten.
Dann sag das doch auch. Studium != Duales Studium != (Duale) Ausbildung.
 
@shinin: Sehr viel anders als ein normales Studium, ist das duale Studium aber auch nicht. Der einzige große Unterschied ist, das die Studenten in den Firmen arbeiten müssen und teilweise zusätzliche Kurse belegen müssen.
 
man muss aber dazu sagen, dass ein duales nochmal anstrengender ist und da auch oft ein NC von 1,X verlangt wird
 
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