[SUCHE] Beste Möglichkeit für Home-Mail-Groupware Lösung

Fischje

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Hallo Zusammen!

Ich habe folgende Ausgangssituation zu der ich Hilfe benötige.

Es gibt einen kleinen gemeinnützigen Förderverein, der einige grafische Dienstleistungen, für externe Kunden und vor allem (dem Vereinszweck entsprechend) in der Jugendförderung, erbringt.

Dort wird derzeit ein Small-Buisness Server betrieben. Der Server dient dem AD, übernimmt DHCP und steht als Filer und Exchange-Server zur Verfügung.Im Exchange-Server gibt es einen POP3-Connector, der regelmäßig bei einem Provider und den dort gelagerten E-Mail-Postfächern Mails holt und in das entsprechende Outlook-Konto schiebt.

Der bisherige Administrator hat kaum noch Zeit sich ehrenamtlich mit einzubringen und ich möchte gerne helfen - bin aber überhaupt nicht mit Windows-Servern vertraut.

Ich kenne mich eher mit NAS und Grundlegenden Dingen auf Linux-Servern aus. LAMP oder sowas ist kein Problem für mich. Auch eine Verwaltung von E-Mail-Konten über Panels wie Plesk oder cPanel hab ich drauf, Postfix, Dovecot, QMail sind keine Fremdwörter für mich - dort kenne ich mich schon ein bisschen aus, auch über die Oberflächen hinweg hin zur Shell. Virtualisierung unter ESXi oder KVM inbegriffen.

Mit Groupware-Lösungen (Zentyal inkl. Zarafa, etc.pp.) kenne ich mich garnicht aus. Würde mich aber auch sehr dafür interessieren.

Letzte Woche ist es zu einem Ausfall der E-Mail-Umgebung gekommen, was den Geschäftsführer des Vereins wenig amüsiert hat, da die Reparatur auf Grund der wenigen Zeit des Admins eben 1 Woche gedauert hat alle angekommenden E-Mails ins leere liefen (warum auch immer). Schlimm war, dass die User auch nicht auf den gemeinsamen Kalender in Outlook zugreifen konnten. Deswegen die Bitte, hier etwas zu verbessern an mich.

Wie gesagt - alles Ehrenamtler, keine Profis. Grundsätzlich ist aber Finanzkraft auch vorhanden, wenn eben im Rahmen.

Es wird daher eine Groupware-Lösung, am liebsten mit Exchange nativ Support und Push-Funktionalität auf mobilen Endgeräten ebenfalls gesucht. Für etwa 10 User.


Folgende Ideen habe ich schonmal gesammelt, brauche aber Ergänzungen und etwas Hilfe von Euch:

1. Zentyal-Server
Kann das AD bereitstellen mit allen Netzwerkfunktionen. Soll direkt ne VPN erstellen auf nen vServer wegen einer festen IP. Dort werden die EMails dann direkt fest verarbeitet und ins Netzwerk an die entsprechenden User gegeben. Frage hierbei ist, wieviele User ich in der Community Edition des inkludierten Zarafa nutzen kann. Oder wie ich dieses Upgrade. Ausserdem wie einfach und schnell so ein Server administriert werden kann.

2. Synology NAS
Die x86-Modelle unterstützen ebenfalls eine Zarafa-Installation. Vielleicht eine einfachere Möglichkeit - ansonsten die selbe Frage wie 1. nach den Lizenzen.

3. Hosted-Exchange
Sicherlich der geringeste Aufwand, dafür aber wahrscinelich am teuersten und daher für uns uncharmant.

4. Einarbeiten in SBS
Finde ich aber irgendwie nicht zielführend, denn der wird ja nicht mehr Weiterentwickelt.

5. Univention Corporate Server (Danke katzenhai)
Beschreibung (Wiki)
Groupware:
EGroupware,Horde Groupware,Kolab,Open-Xchange,Tine 2.0,Zarafa


(to be continued)

Für Hilfe, Anregungen, Beispiele, Tutorials, Blogseiten, etc.pp. bin ich dankbar. MEinen Dank möchte ich eigentlich mit einem Guide irgendwann mal ausdrücken, den ich dann zum Aufsetzen einer Lösung schreiben werde - den es gibt vielelicht ein paar andere kleine Unternehmen, Freelancer oder gemeinnützige Vereine, die sich so eine Umgebung wünschen.
 
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Zentyal hat in der aktuellen Version kein Zarafa mehr drin sondern OpenChange. Vorteil von OpenChange ist, das man Outlook native dranhängen kann.
Großes Problem an Zentyal ist, das es bei Versionsupdates durchaus vorkommen kann, das man das ganze System neu aufsetzen muss weil soviel am LDAP geändert wird, das nach dem Update nichts mehr läuft. Deshalb hab ich auch kein Zentyal mehr im Einsatz. Mein Versuch mit Zentyal und OpenChange war nur solange brauchbar, wie ich noch nicht die PST Dateien der alten Mails importiert hatte. Sobald da einige Gigabytes importiert waren, gab es merkwürdige Effekte bis hin zur Nichtverwendbarkeit der Mailbox. Das war dann vor einem dreiviertel Jahr für mich der Anlass auf den Univention Corporate Server umzusteigen.

Zu Zarafa, egal Synology, Zentyal in der alten Version UCS oder ein anderes Linux, frei sind drei Outlookclients (die drei ersten die sich verbinden ;-) ) alle anderen dürfen nur mit Webmail.

Wenn Geld vorhanden sein sollte würde ich die Mails in Office 365 Stecken. Für gemeinnützige Vereine kommt man über https://www.stifter-helfen.de/ für sehr interessante Preise an fast alle Microsoft Lizensen.

Ansonsten einfach testweise mehrere USC aufsetzen und schauen, mit welcher Groupwarelösung die dort möglich ist es am besten geht die Organisation abzubilden
 
Danke für die Infos katzenhai.

Nun, die erste Frage ist natürlich wie wirklich notwendig es ist, das Zentyal-System dann alle Nase lang zu updaten?

UCS scheint mir sehr interessant, habe aber noch nicht genau verstanden, was der Vorteil gegenüber Zentyal dann ist. Bessere Update-Policy? Welche Groupware nutze ich denn mit UCS, damit ich Push und mobile Anbindung, sowie nativen Outlook-Support habe?

Das "Stifter-Helfen" ist ja super. Werde ich gleich mal weiterleiten, aber von den vielen Microsoft-Produkten auf der Seite habe ich dennoch keine Ahnung :)

Zu 365 habe ich gelesen, das es Non-Profit-Versionen gibt. Da weiß ich nur nicht, wie ich den AD betreibe und gleichzeitig 365 in ner Cloud anbinde. Wieder fehlende Windows-Kenntnisse. :(

Ich schaue mir UCS mal virtualisiert an.

Weitere Meinungen?
 
Solange man bei Zentyal keine Updatesprünge zwischen Versionen (3.3 auf 3.4 oder so) macht geht es. Meiner Erinnerung nach hab ich bei 3.2-> 3.3, 3.4->3.5 und 3.5->4.0 eine Neuinstallation machen müssen. Zusammen mit den OpenChange Problem war die Version 4.0 dann der Anlass auf UCS zu gehen. Du musst bei Zentyal in der Commmunitiy- b.z.w. Developer Editionwie es jetzt heist leider die Versionssprünge mitmachen weil es sonst keine Sicherheitsupdates mehr gibt.

Bei UCS gibt es mehrere Groupwarevarianten, die meisten unterstützen Push mit Activesync. Da mir zwei Outlook Clients zu Hause reichen hab ich unter UCS Zarafa am laufen. Die meisten Familienmitglieder nehmen nichtmal Webmail sondern nur ActiveSync aufs Handy oder Tabblet.

Der Vorteil von USC gegenüber Zentyal ist, das es teschnich keinen Unterschied zwischen der freien und der Bezahlversion gibt. und die meiste Software aus dem Appstore von UCS ist ohne extra Lizensierung als Open Source Variante einsetzbar.
 
Welche Groupware nutze ich denn mit UCS, damit ich Push und mobile Anbindung, sowie nativen Outlook-Support habe?

Der Vorteil von USC gegenüber Zentyal ist, das es teschnich keinen Unterschied zwischen der freien und der Bezahlversion gibt. und die meiste Software aus dem Appstore von UCS ist ohne extra Lizensierung als Open Source Variante einsetzbar.

Wie katzenhai schrieb, Du hast mehrere Möglichkeiten (siehe Komponenten UCS), u. a. auch Kolab, was (im Gegensatz zu Zentyal) m. W. nach kostenfrei ist und Deine Anforderungen ebenfalls abdecken könnte.
 
Ich habe privat ebenfalls Zentyal 4.0 im Einsatz, bei mir läuft er trotz großer Postfächer ganz zufriedenstellend. Problematisch sind, wie schon erwartet Versionssprünge, da diese oftmals nicht ganz sauber durchlaufen. Ein weiteres Problem stellt die Updatepolitik des Herstellers da, es werden immer wieder wichtige Module entfernt, so wurde seit der Version 3.4 z.B. das Backupmodul, VPN-Module, der Jabberserver, der Proxy usw. entfernt. Solange man bei einer Version bleibt ist das ganze unproblematisch, Sicherheitsupdates stehen ja für mehrere Jahre bereit, allerdings muss Zentyal nach einigen Updates neu gestartet werden, es bedarf also etwas pflege.

Ich werde zum UCS Server wechseln, empfehlen kann ich hier die Dokumentation des Herstellers. Ich habe den UCS Server bereits seit knapp 6 Monaten in Erprobung und bin sehr zufrieden, auch wenn mir das Webinterface nicht sonderlich zusagt.

Die Groupware ist grundsätzlich geschmacksache und hängt auch vom bedarf ab.
 
Danke für euer Input. ICh hoffe ich komme endlich dieses WE zum testen der UCS.
 
Ist ja alles schön und gut, nur löst du mit einem Austausch der kompletten Umgebung nicht das eigentliche Problem: es kennt sich weiterhin nur 1 damit aus, und auch du wirst irgendwann keine Zeit/Lust mehr haben dafür ehrenamtlich jeden Tag zur Verfügung zu stehn.
 
Das Problem wirst du aber ohnehin nichtlösen können, da jedes System ein Mindestmaß an Pflege benötigt
 
Naja, mit einer wie auch immer gearteten fertigen Cloudlösung muss man sich wenigstens nur um die richtigen Einstellungen kümmern und nicht noch darum, das System an sich aktuell und sicher zu halten. Und um die Serverhardware muss man sich auch nicht kümmern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles richtig. Mir ist der Aufwand sehrwohl bewusst. Und ja ich überlege wirklich ob ich mir das ans Bein binden will. Für 10 User ist alles im Bereich neuer Windows-Server plus Exchange Server sowieso wie mit Kanonen auf Spatzen schiessen.

Die Alternative einer Cloud-Lösung ist sicherlich interessant. Ich finde die Hosted EchangeSachen wohl recht teuer und ohne native Outlook-Anbindung werde ich damit auch keinen Blumentopf gewinnen können.

Vielleicht gehen wir in Richtung Office 365. Das stört mich aber ungemein hier Cloud und LAN zu vernetzen.
 
Naja, mit einer wie auch immer gearteten fertigen Cloudlösung muss man sich wenigstens nur um die richtigen Einstellungen kümmern und nicht noch darum, das System an sich aktuell und sicher zu halten. Und um die Serverhardware muss man sich auch nicht kümmern.

Da stimme ich dir zu
 
also nochmal bissel ausführlicher:
Das Kernproblem der bestehenden Lösung ist ja nicht dass diese besonders schlecht ist, sondern dass kein Support dafür in angemessener Zeit gewährleistet ist. Durch einen bloßen Austausch der Produkte wird sich das auch nicht ändern. Probleme/Ausfälle wird es nämlich mit jedem System geben, der Umgang damit ist entscheidend.
Es gibt daher imho 2 Möglichkeiten:
a) Du suchst dir ein Systemhaus o.ä. in der Nähe das ggf. vor Ort Support für deine Lösung leisten kann. Findet man natürlich leichter für das Windows Standardzeugs als für Linux/Open Source Nischenprodukte.
b) Du lagerst die kritischen/komplexen Themen wie Mail in Hosted Exchange/O365 aus
 
Das ist Quatsch, grade UCS mit Sitz in Deutschland bietet einen einwandfreien und schnellen Support, sofern man bereit ist zu zahlen, sprich die Vorraussetzungen sind die selben wie in der lustigen, kleinen Windowswelt. Nur das die Linuxsysteme offen und flexibler sind und man nahezu jedes Problem selber lösen kann.
 
So - interessant.

Mittlerweile habe ich gesehen das Microsoft ein Office 365 quasi kostenfrei anbietet für Non-Profits - damit will ich mich mal beschäftigen.
 
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