[Kaufberatung] Suche geeignetes Mini-ITX 6-SATAIII Mainboard für NAS

pygospa

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Wie es in den Forenregeln für dieses Unterforum so schön hieß, geht es mir hier um eine "NAS/Storage Geschichten für den kleinen Geldbeutel." Nachdem ich nämlich mittlerweile schon 5 externe Festplatten auf dem Schreibtisch stehen habe, wird es für mich endlich mal Zeit, das schon lange geplante Thema "anständige Speicherlösung" anzugehen. Primär geht es mir jetzt hier erst einmal um das Mainboard, allerdings freue ich mich auch über weitere Tipps, das wird nämich mein erstes NAS dass ich mir selbst zusammen stellen will und prinzipiell bin ich mehr der Software und Betriebssystem-Mensch, habe also im Bereich aktuelle Hardware noch einige Defizite ;)

Meine Idee ist es, ein RAID auf ZFS-Basis (also ein RAIDZ, wahrscheinlich ein RAIDZ1) auf zu setzen, wahrscheinlich mit FreeNAS; wobei ich auch mit dem Gedanken spiele, das ganze eventuell mit LUKS verschlüsselt zu betreiben - dann wird es vielleicht doch ein Linux-Unterbau (auch hier gibt es mit bspw. CryptoNAS schon "Out-of-the-Box Betriebssystem-Distributionen").

Platten sollen 5 Stück in Einsatz kommen, also suche ich ein Board mit 5-6 SATA III Anschlüssen. Als Daumenregel soll man für ZFS ja ca. 1GB Speicher pro TB einplanen, und da ich 2TB-Platten einsetzten möchte, sollten also mind. 8GB RAM vom Board unterstützt werden.

Als weitere Anforderung habe ich, dass das System so leise wie möglich laufen soll, daher wäre ich an einem passiv gekühltem System interessiert, welches ich mit leisen Gehäusekühlern ausstatten kann. Und da ich auch garnicht so viel Platz habe, würde ich dies gerne als Mini-ITX sehen. Ansonsten ist mir noch eine Gigabit-LAN Anbindiung, sowie zwei USB-Anschlüsse (idealerweise USB3, aber das ist kein Ausschlusskriterium) wichtig, damit ich das Betriebssystem vom Stick booten kann - und, falls ich mich für eine LUKS Lösung entscheide (ich würde das gerne mal austesten und gucken, was da so möglich ist), auch noch einen weiteren Stick mit den Passwörtern als Schlüssel auf einen weiteren Stick ablegen zu können.

Schlussendlich - ich bin ja Student und habe daher nur einen begrenzten finanziellen Rahmen - soll das ganze möglichst günstig sein, sowohl in der Anschaffung, als auch was die Stromkosten anbelangt (wäre ja sonst auch zu einfach ;) ). Fertige NAS-Lösungen ohne Platten gehen ja so ca. ab 500-600€ los - da möchte ich auf jeden Fall drunter liegen - nach ein paar älteren Bauanleitungen, die man im Netz so finden kann, ist da ja beim Eigenbau Einsparpotential von bis zu 50% möglich, daher peile ich für die Gesamtkosten ca. 300-400€ an, und für das Board, als wohl teuerste Komponente dachte ich an eine Obergrenze von 200€?

Alles in allem habe ich mich mit diesen Anforderungen auf die Suche gemacht, und meiner bescheidenen Meinung nach auch schon das perfekte Board gefunden, nämlich im ASUS E35M1-I, das sowohl von Ausstattung und Leistung als auch vom Preis genau das zu sein scheint, was ich suche. Leider ist dieses Board nirgends mehr aufzutreiben... Deshalb bin ich wieder auf der Suche, und habe noch nicht so wirklich die richtige Lösung gefunden.

Daher meine Fragen:
1. Gibt es Vorschläge für eine Alternative zu dem Board?
2. Gibt es Tipps, bzw. irgend etwas was ich noch nicht beachtet habe?
3. Weiß jemand wo ich dieses Board herbekommen kann?
4. Möchte sich vielleicht sogar hier von dem Forum jemand von diesem Board trennen? (dann bitte erst in 60 Tagen, vorher darf ich den Marktplatz ja leider nicht nutzen :d ).

Vielen Dank und viele Grüße,
pygospa


PS: Gleiche Frage habe ich in anderer Formulierung schon mal in einer Mailingliste gestellt. Dort wurde ich dann auf dieses Forum verwiesen, mit dem Hinweis, dass ich gesuchtes Board und Kompetenzen eventuell hier finden kann ;)
 
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Huhu,

danke für die schnelle Antwort. Dann muss ich aber leider (bin wie gesagt, Hardwaretechnisch nicht soo bewandert) doch noch mal genauer nachfragen:

Intel Sockel 1150 (DDR3)

Warum der Intel Sockel 1150? Was zeichnet den (bezogen auf meine Anforderungen?) besonders aus? Beim schnellen Googeln eben grade bin ich bspw. darauf gestoßen, dass die Haswell-Prozessoren deutlich mehr Hitze produzieren würden, als Vorgängerprozessoren. Das sieht also auf dem ersten Blick für mich so aus, als würde man die nicht passiv gekühlt betreiben können? Welche CPU würdest Du auf dem von dir konkret vorgeschlagenem Board dann verwenden?

Ich hab auch gerade selbst mal ein bisschen in der Suche geschaut (tolle Sache, die hatte ich noch garnicht entdeckt), und u.A., da das E35M1-I ja schon mit Prozessor on Board kommt, auch mal in der Kategorie geschaut. Was spräche bspw. für oder gegen das Zotac M880G-ITX? Die CPU scheint sehr Energiesparend zu sein, eventuell lässt sich das auch passiv betreiben? Wie ist der Satz aus dem Kommentar zu dem Gerät, nämlich "Achtung, das Board bietet keine Raid5 Funktionalität wie beschrieben." zu verstehen? Damit kann doch nur ein Hardware-Raid gemeint sein, oder ist es mir aus irgendwelchen Gründen (wenn ja: welche?) nicht möglich, dass mit einem Softwareraid zu betreiben? Wenn ich ZFS auf meinem System installiere und das ganze im RAIDZ1 (entspricht RAID5) betreibe, sollte es da doch keine Probleme geben?

Und was lässt sich zu diesem Board sagen? Nachteil aus meiner Sicht ist der SATA-II Standard. Wobei sich natürlich die Frage stellt, ob bei einem NAS der SATA-Anschluss den Flaschenhals darstellt... lohnt sich das Bestehen auf SATA-III wenn ich im Gigabit-Ethernet bin überhaupt?

Fragen über Fragen... ;)
 
Den ITX Standard gibt es noch nicht os lange und die Auswahl an Boads im 1155er Segment ist da einfach noch viel überschaubarer, daher 1150. Und keine Angst, die CPUs werden nicht so heiß, dass du dir Gedanken machen müsstest. Ich hatte auch schon einen I5 8 Stunden lang bei 90°C in Betrieb. Das hat der auszuhalten.

Was die CPU angeht, "reicht" ein Atom zwar aus, ist aber im Zweifel langsam oder kommt schnell an seine Grenzen, ich würde da schon mindestens einen Celeron oder Pentium verwenden (G3220 wirds bei mir werden), kühlen kannst du auch ruhig aktiv, solange du gute Lüfter benutzt, ist das System auch weiterhin quasi unhörbar. Falls dir das nicht reicht, kannst du später ja auch das Gehäuse bedämpfen etc.
 
da du als Anforderung 6x sata hast bleiben auch nur diese Mainboards übrig. da wo du schaust sind die einfach mal mega überteuert.
@EveryDayISeeMyDream
hat dir schon genau das richtige gezeigt.
so hast du die nötige power wenn du sie mal brauchst und im idle sind die eh alle fast gleich sparsam...

so Long.

mfg
 
muss es unbedingt mini-itx sein oder geht nicht aus micro-atx?? Bei 5 Platten nimmt das Gehäuse doch eh schon ein gewisses Maß an Platz weg!?

dann geht das ganze schon deutlich günstiger:
ASRock B75M R2.0 (90-MXGN00-A0UAYZ) Preisvergleich | Geizhals Deutschland
Intel Celeron G1620, 2x 2.70GHz, boxed (BX80637G1620) Preisvergleich | Geizhals Deutschland
Crucial Ballistix Sport DIMM Kit 8GB, DDR3-1600, CL9-9-9-24 (BLS2CP4G3D1609DS1S00/BLS2C4G3D169DS3CEU) Preisvergleich | Geizhals Deutschland

Hier hast du direkt 8x Sata für die hälfte des Preises der mini-ITX Boards.
 
okay das stimmt schon. Ich persönlich würde mir nur genau überlegen, ob mir das bisschen Platzersparnis einen so enormen Aufpreis wert ist.
 
Das entscheidet ja jeder für sich.. Ich würde zB nur ungern einen ATX Tower als Server haben wollen, weil son Klumpen im Wohnzimmer nicht so dolle aussieht. :-) Da sind die Geschmäcker ja verschieden. :-)
 
Bei 5 Platten nimmt das Gehäuse doch eh schon ein gewisses Maß an Platz weg!?

Genau deshalb wollte ich es nicht noch größer haben wollen. Wenn es nun tatsächlich so viel günstiger wird, dann würde ich darüber nachdenken - aber prinzipiell sehe ich das wie EveryDayISeeMyDream - die Kiste soll dann so klein und unauffällig wie möglich aussehen (wobei ich mich hier noch mal schlau machen müsste, was mit passiven oder leisen Kühlen und Gehäusekühler für die vielen Festplatten an Größe auch Sinnvoll wäre). Also tendiere ich bei nur geringen Preisunterschieden doch eher zur Mini-ITX-Lösung.

Mir ging es aber auch darum, dass alles SATA-III-Platten (offiziell heißen die wohl SATA 6GB/s) sind - außer natürlich, wenn das bei einem NAS keinen Sinn machen würde - aber dazu konnte ich noch keine Informationen finden. Das von Dir vorgeschlagene Board hat nur 3 SATA-III Platten, der Rest ist SATA-II. Wenn ich nach Mikro-ATX mit 6x SATA-III suche, dann lande ich wieder bei Preisen ab 160€ - für mich dann der Punkt, an dem ich sagen würde, dass der Preisunterschied nicht mehr entscheidend ist, und ich die 30€ mehr dann auch für ein Mini-ITX übrig hätte...

Wobei sich natürlich die Frage stellt, ob bei einem NAS der SATA-Anschluss den Flaschenhals darstellt... lohnt sich das Bestehen auf SATA-III wenn ich im Gigabit-Ethernet bin überhaupt?
 
Den Unterschied von SATA2 zu SATA 3 merkst du bei Hdds in der Praxis nicht. Bei ssds is das was anderes.
 
SATA III für die HDDs kannst du getrost vernachlässigen, die Platten reizen nicht mal SATA II aus, das ist nur Marketing.

Preislich kommste beim ITX um 400,- Euro
ATX bei ähnlichem Gehäuse (Lian Li PC - 10NB) 350,- Euro

Passiv wirst du beim ITX nicht realisieren können, auch ist ein ATX Gehäuse besser zu bedämpfen, aber halt ein Klotz. ;-)

Wobei ICH im RAID Betrieb definitiv das ATX nehmen würde, den bekommst du einfach leiser.

Daher nutze ich auch kein RAID :fresse:

Falls du den großen nimmst, schau dir besagten Lian Li an, da kannst du günstig Hot Swap Backplates an die HDD Cages montieren und hast so Platz für 6x HotSwap Nutzspeicher. :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass eine HDD nichtmal SATA II ausreizt, dem kann ich zustimmen - ich kenne nicht viele Festplatten, die überhaupt über die 150 MB/s von Sata I hinaus gehen.
SATA III kannst du dir auf jeden Fall für SSDs aufheben, für HDDs würde auch SATA II locker reichen.
Zu Sockel 1150 mit Haswell Prozessoren: was die Prozessoren maximal an Wärme absondern können, ist zwar gestiegen gegenüber dem Vorgänger (Ivy Bridge);
Aber was die Prozessoren im Leerlauf, und ich denke auch mal im Durchschnitt, an Strom brauchen und damit an Wärme absondern, ist gesunken.
Der Stromverbrauch im Leerlauf bzw. bei wenig Last ist bei Intel in den letzten Generationen immer weiter gesunken, deswegen würde ich für ein NAS immer erstmal bei der neusten Generation schauen. Ich gehe mal davon aus, bei AMD ist das genauso.
Wie EveryDayISeeMyDream schon sagt, würde da ein Celeron oder Pentium der neusten Generation sicher gut passen.
Und mit Board und CPU kämst du dann auf grob 150 €.
 
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Schon mal danke für alle eure Tipps. Ich habe mich gestern Abend dann quasi auf den Tipp von EveryDayISeeMyDream eingeschossen, mir eine Preisliste zusammen gestellt und war eigentlich schon so weit, diese Lösung zu kaufen. Ich hab dann aber wieder angefangen weiter zu lesen, und bin u.A. auf einige Artikel gestoßen, die einem Raten, ZFS auf keinen Fall ohne ECC-RAM zu nutzen. Ein ganz besonders starker Verfechter findet sich bspw. hier.

Das hat mich jetzt soweit gebracht, dass ich ebenfalls in Erwägung ziehe, auf eine ECC-RAM-Lösung abzuzielen, und damit fallen die vorgestellten Lösungen natürlich dann leider wieder alle weg (schade). Es gibt natürlich auch die Meinung dass es overkill sei - bei mir ist es nun aber so, dass das NAS zum einen als Backup Speicher eingesetzt wird, und da wäre es ärgerlich, wenn sich nach einem Datenverlust heraus stellt, dass das Backup korrumpiert ist; zum anderen wird auch ein Teil der Daten auf dem NAS kein Backup haben, was beim Datenverlust nicht sonderlich tragisch, sondern lediglich aufwendigt wäre (geschätzte 300 DVDs/BluRays, die ich dann alle erneut rippen muss). Daher lege ich trotz des schmalen Budgets schon wert auf eine möglichst langlebige und sichere Lösung, und da scheint kein Weg an ECC vorbei zu führen.

Jetzt hab ich mir mehrere alternative Lösungen angeguckt, als besonders günstige Empfehlung habe ich das Supermicro X9SCM-F gefunden, wo ich dann mit CPU bei grob 200€ landen würde. Leider Micro-ATX, soll es kleiner werden komme ich wahrscheinlich am günstigsten mit dem ASRock E3C224D2I weg und läge dann inklusive CPU wohl bei grob 250€. Dieser hat auch den aktuelleren Sockel, obwohl ich hier nicht wirklich weiß in wiefern das auswirkungen auf das NAS hat.

Bin mir noch nicht sicher zu welcher Lösung ich tendiere. Vielleicht hat ja hier noch einer eine Idee, auf was ich hier noch achten sollte?
 
ECC-Ram habe ich selbst leider noch nicht eingesetzt, da kann ich keine Vergleiche ziehen.
Aber wenn du deinen PC z.B. einmal in der Woche auf das NAS sichern lässt - naja, wenn das Backup von letzter Woche korrumpiert ist, würde ich halt das von vorletzter Woche nehmen.
Ich persönlich würde auf ECC-Ram nicht viel Wert legen für ein kleines NAS, das liegt aber vlt auch nur daran, dass ich noch keine Erfahrung damit habe.
 
Sehe ich ähnlich. Für Heimanwendungen sehe ich ECC auch als nicht notwendig an. Wenn dein NAS ein tägliches inkrementelle Backup der wichtigen Daten macht, reicht das völlig. Und selbst die Filme kannst du auch von den Platten holen, die sind dann auch nicht direkt Schrott. :-)

Ob der TE jetzt ZFS einsetzt oder nicht, muss er selbst wissen, ich halte aber auch das für unnötig viel Aufwand, sofern die er nicht bereits weiß, wie das geht...

Ich zB werde aller Voraussicht nach WHS einsetzen und die Platten vlkommen ohne RAID einsetzen. Da mach ich mir nicht mehr Angst, als nötig. :-)
 
Aber wenn du deinen PC z.B. einmal in der Woche auf das NAS sichern lässt - naja, wenn das Backup von letzter Woche korrumpiert ist, würde ich halt das von vorletzter Woche nehmen.

Dem von mir verlinktem Text nach geht es ja beim verwenden von ZFS nicht darum, dass eine Datei kaputt geht. Das passiert eben dann, wenn man garkein RAID nutzt. Bei ZFS aber kann sich dieser Fehler fortpflanzen und im Worstcase das gesamte Dateisystem zerstören:

ZFS will check against its parity. Oops, the parity failed since we have a new corrupted bit. Remember, the checksum data was calculated after the corruption from the first memory error occurred. So now the parity data is used to "repair" the bad data. So the data is "fixed" in RAM. (...) But, since we have that bad 5th position, its still bad! Its corrected for potentially one clock cycle, but thanks to our bad RAM location its corrupted immediately again. So we really didn't "fix" anything. (...) Now, since ZFS has detected corrupted data from a disk, its going to write the fix to the drive. Except its actually corrupting it even more because the repair didn't repair anything. So as you can see, things will only get worse as time goes on.
(...)
We also do religious zpool scrubs. Well, guess what happens when you scrub the pool. As that stuck memory location is continually read and written to, zfs will attempt to "fix" corrupted data that it thinks is from your hard disk and write that data back. But instead it is actually reading good data from your drive, corrupting it in RAM, fixing it in RAM(which doesn't fix it as I've shown above), and then writing the "fixed" data to your disk. So you are literally trashing your entire pool while trying to do a scrub.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie häufig das passiert, dass es im Speicher ein gekipptes Bit gibt. Dazu finden sich Zahlen bspw. in einer Studie von Google und der Universität Torronto. Für Ursachen von Fehlern fand ich auch dies Paper ganz interessant - es muss nicht immer ein Hardwaredefekt sein, oft entstehen die auch Softwareseitig.

Lohnt sich der Aufwand? Ich weiß es nicht, es gibt genug die Raten zu einem Raid, besonder auf ZFS-Basis und genug, die sagen, man solle es sein lassen. Ich find die gesteigerte Ausfallsicherheit halt schön, die lässt mich ruhiger schlafen, als wenn ich in der Sorge lebe, dass jederzeit die nächste Platte abbrauchen könnte, und ich dann - bei aktuellen Festplattengrößen - mehrere TB an Daten verlieren könnte... Daher soll es ZSH sein, mit wahrscheinlich einem RAIDz2, sodass ich problemlos 2 Platten zeitgleich verlieren dürfte...
 
@ pygospa, mit ZFS wirst du recht haben, nach deinem Zitat scheint ECC Ram da berechtigt zu sein. Habe mich aber leider noch nicht mit ZFS befasst, weil ich bei meinem NAS mit Win 2012 R2 (von Microsoft Dreamspark, für Schüler und Studenten) die Storage Spaces (ReFS) ausprobieren will. Dann werde ich mich zu ReFS auch mal über ECC Ram informieren...

Hierzu passt übrigens auch der arstechnica Artikel von gestern: Bitrot and atomic COWs: Inside “next-gen” filesystems
Ich habe es erstmal nur überflogen, aber interessanter Artikel. Schade, dass er nicht auch auf die neuen Storage Spaces/ReFS im Vergleich eingegangen ist, zumindest nicht, soweit ich es überflogen habe.

Edit: hier wird auch auf einige Studien verwiesen:
Data integrity: the risks of not using ECC with ZFS (a study)
Ein User hat die Wahrscheinlichkeit eines Bit-Fehlers im nicht-ECC-Ram mit 8% pro Riegel pro Jahr angegeben. Damit musst du wissen, ob es sich für dich lohnt, oder nicht.
Viele sind dort der Meinung, wenn der Preisunterschied nicht zu groß wird, lohnt sich ECC.
 
Zuletzt bearbeitet:
Viele sind dort der Meinung, wenn der Preisunterschied nicht zu groß wird, lohnt sich ECC.

Bezogen auf den RAM ist der Unterschied ziemlich gering. Nur bei den Boards ist die Auswahl sehr gering, und im Mini-ITX bereich auch sehr teuer. Und die unterstützen dann leider auch keine ganz so billigen CPUs mehr. Nun ist ein Intel Xenon für meine Belange sicherlich totaler Overkill.

Mein favorisiertes Board für 202€ unterstützt laut Hersteller nur Intel Xenon und Haswell i3 Prozessoren. Der günstigste i3 Prozessor wäre der hier für 95€. Damit sind wir dann schon bei 300€, vs. die non-ECC Alternative, wo Board und CPU nur auf 150€ kommen. Das sind 50%, also schon ein gewaltiger Unterschied. Am Gesamtpreis inclusive der Festplatten werden 150€ nun natürlich wieder im Verhältnis nicht so der Kostentreiber sein. Aber nachdem auch ich davon gelesen habe, dass die Fehlerwahrscheinlichkeit nur 10% im Jahr beträgt (was sich ja mit Deinen 8% in etwa deckt), habe ich auch erst einmal überlegt, dass es sich dann ja nicht lohnt.

Nun ist es ja aber so, dass man ein NAS ja nicht für ein Jahr baut, sondern für eine längere Laufzeit. Bei der Kapazität die ich anstrebe, sowie den Lebensdauern der Komponenten, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass das Gerät 5 Jahre irgendwo rumsteht, ehe ich das System mal erneuere. Wenn ich mich richtig entsinne, würde die Wahrscheinichkeit über die Laufzeit multipilizert werden müssen - wenn ich im ersten Jahr unter den 90% bin, wo es kein Fehler gibt, und im zweiten wieder und im dritten, usw. dann beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass ich in 5 Jahren keinen Fehler habe (0,9)^5 = 0,59. D.h. auf 5 Jahre gesehen, ist die Fehlerwahrscheinlichkeit 41%, und das ist dann schon ein ganzes Stück. Da ich in letzter Zeit eher vom Pech verfolgt werde, würde ich das Risiko dann wohl doch nicht eingehen - im Worst Case mache ich mir damit dann wirklich alle Daten kaputt.

Die Wahrscheinlichkeit der auch durch ECC nicht korrigierbaren Fehler lagen irgendwo bei 0,2% pro Jahr, dementsprechend senkt sich das ganze natürlich mit ECC extrem. Zumal der Rechner dann bei einen nicht-korrigierbaren Fehler einfach abstürzt, und damit eventuell die aktuelle Datei beschädigt zurück bleibt, nicht aber, wie im Szenario oben beschrieben, das gesamte Dateisystem schaden nimmt...

- - - Updated - - -

Okey, dann hab ich doch noch mal auch eine konkrete weiterführende Frage. Meine zwei engsten Kandidaten sind jetzt:

  1. Das bekannte ASRock E3C224DI für 202€ + mit günstigstem Prozessor für 95€, in Summe also 297€.
  2. Grade neu entdeckt: ASRock C2550D4I, mit scheinbar passiven OnBoard Intel Atom C2500 4-Kern Prozessor und 12! SATA-Ports! für 306€.

Meine Fragen dazu:
  1. Wie ist es zu verstehen, dass 6 der SATA Anschlüsse einen anderen Controller haben, als die anderen 6?! Welchen Sinn und Nutzen hat das? Welche Nachteile könnte das eventuell bringen?
  2. Kann man diesen 4-Kern mit 2,4GHz Taktung tatsächlich passiv kühlen, oder wird da noch ein Kühlkörperkauf auf mich zukommen?
  3. Welches der zwei Boards würdet ihr wählen, und warum?

Meine Tendenz geht grade zum ASRock C2550D4I, ich befürchte aber, dass es da irgend einen Haken gibt. Also, wie ist das Board zu bewerten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab mir das Board auch schon mal angeschaut: Das mit den Controllern (sind glaub ich 3) kommt daher: 6 Port vom Chipsatz und zwei Controller mit 2 bzw. 4 Ports, die per PCIe angebunden sind. Warum man nicht z.B. 2 gleiche Controller gewählt hat: Keine Ahnung.

Gesendet mit der Hardwareluxx App
 
Warum nicht ein einfa hes board und einen controller wie den m1015??
Der ist bei zfs weit verbreitet und kostet teilweise unter 100€.

Gesendet von meinem GT-N7000 mit der Hardwareluxx App
 
Warum nicht einfach einen HP ProLiant N54L MicroServer - Turion II Neo 2,2 GHz 2GB 250GB hier noch den RAM anpassen und den Mod machen und gut?
 
Das wäre zu einfach ;)

an den TE: Beim anvisierten RAIDZ bitte immer auch berücksichtigen, dass die CPU halbwegs potent ist. Ein E350 oder Atom... naaaja. Die Microserver-Reihe von HP (G7 (N54L) oder G8 (G1620T / G2020T)) sollte alle deine Wünsche erfüllen. 4x3,5" Einschübe, eine CPU die mehr Dampf hat als ein Atom/E350, ECC Ram (!), PCIe-Slot, Fernsteuerung, USB Steckplatz auf der Platine im Inneren. Das alles als ein Paket seitens HP, sprich: HP gibt auf das Gesamtpaket Garantie. Ist m.M.n. ein ganz anderer Schnack als wenn man selber Einzelteile zusammenschustert. Zumal die Komponenten seitens HP für SOHO zertifiziert sind, also kein ASUS-Board, und auch kein Realtek-Netztwerkchip, sondern ein Broadcom aus dem professionellen Umfeld. Und das bei einem Preis für unter 200 Flocken - plus Ram, selbstverständlich.
 
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