Supermicro Post Error 55

Haithabu84

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Hallo,

habe mir vor kurzem ein gebrauchtes X10SLM-LN4F gekauft, darauf verbaut ist ein Xeon E3-1230 V3 und Kingston PC3-12800E ECC SL8D316E11D8KF mit zwei Modulen a 8Gb. Wenn ich beide Module installiert habe, bleibt der Bootvorgang mit Post Error 55 hängen. Es geht nicht mehr weiter. Der Error besagt, dass kein RAM verbaut wäre.

Wenn ich aber nur ein Modul verbaue, bootet das BIOS ohne Probleme sofort.

Auf dem Bord sind vier Bänke, zwei Blaue und zwei Schwarze. Bei Schwarz handelt es sich jeweils um DIMMA1 und DIMMB1. Bei den Blauen um DIMMA2 und DIMMB2. Laut Handbuch soll man bei einer Installation von zwei 8Gb-Modulen, jeweils DIMMA2 und DIMMB2 bestücken - was ich auch getan habe. Habe auch mal nach DIMMA1 und DIMMA2 bestückt... Problem bleibt.

Jemand eine Idee woran das liegt?
 
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Im Ixsystems-Forum wurde seinerzeit von Kingston für die X10 Boards abgeraten und zur Auswahl aus der Supermicro QVL geraten.
Auf meinem X10SL7-F (gleiche Generation) hatte ich mich an die QVL gehalten und 4*8GB problemlos im Einsatz.
 
Zuletzt bearbeitet:
probiere auch mal DIMM A1 und DIMM B1...

Es könnte auch am RAM selber liegen, Kontakte angelaufen, Sitz der Module nicht korrekt, inkompatible Speicher Module... also auch mal ein anderes Paar testen...
 
Irgendwie eigenartig. Ich hatte jetzt versucht mit nur einem RAM-Modul ins BIOS zu kommen, dort wird aber ein Passwort abgefragt. Also CMOS Reset durchgeführt per Kurzschluss von JBT1, genau wie es in Handbuch steht. Nach Neustart war das Passwort immer noch da... dann dachte ich ok, machst die harte Variante und entfernst die BIOS-Batterie (natürlich Reststrom entladen und 2 Minuten gewartet). Nach Neustart immer noch Passwort.

Kann es sein das hier eine Costum-Firmware installiert ist?
 
Also CMOS Reset durchgeführt per Kurzschluss von JBT1, genau wie es in Handbuch steht.

Falscher Jumper - JBT1 ist irgendwas anderes.


Der Jumper den Du brauchst ist im Handbuch auf der Seite unten in der Grafik markiert und heisst JBR1

BIOS Recovery
Use Jumper JBR1 to recover the BIOS
settings on the motherboard. See the
table on the right for jumper settings.
 
Ich hatte bei meinem Serverboard auch Probleme mit dem RAM. Bei mir war ein falsch gesetzter Abstandshalter die Ursache.
 
Falscher Jumper - JBT1 ist irgendwas anderes.


Der Jumper den Du brauchst ist im Handbuch auf der Seite unten in der Grafik markiert und heisst JBR1

BIOS Recovery
Use Jumper JBR1 to recover the BIOS
settings on the motherboard. See the
table on the right for jumper settings.


Habe ich versucht. Funktioniert auch nicht. Pin 1 und 2 mit einer Büroklammer verbunden, danach gebootet, immer noch Passwort.

Blöde ist auch das es nicht wirklich Pins sind, sondern eher Kontaktflächen. Kann ausschließen das es an der Büroklammer lag, die leitet (getestet mit Durchgangsprüfer). Habe jetzt den Verkäufer angeschrieben und nachdem Passwort gefragt. Mal schauen ob der es mir verraten kann.
 
Ich verstehe nicht, was Du tust. Du sollst nicht Pin1+2 mit einer Büroklammer verbinden, sondern den vorhandenen Jumper zwischen Pin2+3 abziehen und auf Pin1+2 umstecken.

- - - Updated - - -

Nachtrag: ich habe mir das Handbuch mal genauer angesehen und JBT1 ist durchaus der richtige Jumper (Clear CMOS). Der JBR1 ist meiner Meinung nach, um ein defektes BIOS zu reparieren und wohl auch nicht immer vorhanden.

Dieses Handbuch Seite 2-31: https://www.supermicro.com/manuals/motherboard/C224/MNL-1500.pdf
Clear CMOS (JBT1)
JBT1 is used to clear the saved system setup configuration stored in the CMOS
chip. To clear the contents of the CMOS, completely shut down the system, remove
the AC power cord and then short JBT1 with a jumper. Remove the jumper before
powering on the system again. This will erase all user settings and revert everything
to their factory-set defaults.

Heißt: Ausschalten, Netzkabel komplett abziehen, JBT1 kurz überbrücken, Jumper wieder abziehen, Netzkabel anstecken, anschalten.
 
Ich verstehe nicht, was Du tust. Du sollst nicht Pin1+2 mit einer Büroklammer verbinden, sondern den vorhandenen Jumper zwischen Pin2+3 abziehen und auf Pin1+2 umstecken.

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Nachtrag: ich habe mir das Handbuch mal genauer angesehen und JBT1 ist durchaus der richtige Jumper (Clear CMOS). Der JBR1 ist meiner Meinung nach, um ein defektes BIOS zu reparieren und wohl auch nicht immer vorhanden.

Dieses Handbuch Seite 2-31: https://www.supermicro.com/manuals/motherboard/C224/MNL-1500.pdf
Clear CMOS (JBT1)
JBT1 is used to clear the saved system setup configuration stored in the CMOS
chip. To clear the contents of the CMOS, completely shut down the system, remove
the AC power cord and then short JBT1 with a jumper. Remove the jumper before
powering on the system again. This will erase all user settings and revert everything
to their factory-set defaults.

Heißt: Ausschalten, Netzkabel komplett abziehen, JBT1 kurz überbrücken, Jumper wieder abziehen, Netzkabel anstecken, anschalten.

Es gibt lustigerweise keine Jumper, es sind auch keine Pins im eigentlichen Sinne. Sondern tatsächlich nur einfache Kontaktflächen.

Clear CMOS habe ich wie bereits geschrieben, schon mehrmals laut Handbuch durchgeführt. Es ändert sich nichts. Der Verkäufer meinte, dass es reichen sollte einfach die aktuellste BIOS-Version drüber zu flashen. Wobei ich da skeptisch bin, da es mir somit nicht möglich ist vorher das BMC/IPMI zu updaten, was laut Supermicro empfohlen wird. Dadurch könnte es passieren, dass ich den IPMI-Chip kille.

Fragen über Fragen.
 
Ok, das mit den Kontaktflächen auf JPT1 kann ich mir vorstellen. Hattest Du denn das Stromkabel vorher abgezogen? Was Du auch mal probieren kannst: während Du die Kontakte brückst, den Ein-/Ausschalter paar Sekunden gedrückt zu halten.
Der Verkäufer weiß das PW nicht oder will es nicht sagen?
 
Ok, das mit den Kontaktflächen auf JPT1 kann ich mir vorstellen. Hattest Du denn das Stromkabel vorher abgezogen? Was Du auch mal probieren kannst: während Du die Kontakte brückst, den Ein-/Ausschalter paar Sekunden gedrückt zu halten.
Der Verkäufer weiß das PW nicht oder will es nicht sagen?

Stromkabel war ab, danach habe ich die Powertaste für paar Sekunden gedrückt um den Reststrom rauszubekommen und danach erst überbrückt. Aber ich kann das später mal probieren.

Er hat sich nicht konkret dazu geäußert. Aber ich geh mal davon aus, dass er es mir nicht unbedingt verraten will. Ich werde dennoch nochmal nachhaken.
 
Ich bin kein Jurist, aber der Verkäufer hat dir den Kaufgegenstand in einwandfreiem Zustand zugängig zu machen. Wenn einzelen Funktionen des Boards durch Passwort nicht erreichbar sind, ist diese Voraussetzung nicht gegeben.Du führst also bitte keinen Flashvorgang durch, der nicht wenigstens den Vorgaben des Herstellers entspricht.

Von solchen Kontaktflächen, statt Pins, habe ich noch nie was gehört. Aber gut, geht sicher auch.
 
Ich habe jetzt auch versucht, während die JBR1 kurzgeschlossen ist, die Powertaste zu drücken für mehrere Sekunden. Bringt nichts.

Sowas habe ich überhaupt noch nicht erlebt.

Der Verkäufer meinte jetzt, dass er von seinem Techniker gesagt bekommen hat, dass es kein Problem wäre das BIOS vor der BMC-Firmware zu aktualisieren. Ich werde dafür eine Garantie der Rücknahme verlangen, sollte es nicht klappen.

Witzigerweise könnte er Recht behalten, den in den Instructions zum BIOS-Update gibt es tatsächlich keinen Warnhinweis wie es bei einigen anderen X10 und X11 Mainboards der Fall war. Eventuell gibt es da wohl einen Unterschied.
 
Kingston PC3-12800E ECC SL8D316E11D8KF
Leider finde ich zu denen nichts vernünftiges. Bist Du sicher das dies UDIMM (Unbuffered) und nicht etwa RDIMM, also Registered Riegel sind? Die ganze S.1150 und 1151 Boards unterstützen nur UDIMM, kein RDIMM. RDIMM erkennt man meistens am dem zusätzlichen Chip in der Mitte, der ist i.d.R. kleiner als die DRAM Chips (davon gibt es ja 9 und ggf. nochmal 9 auf der Rückseite) und ist eben der Registerchip.
 
Klingst zumindest nicht so, als ob du nicht wüsstest wie man man ein Bios/UEFI resetet

Hör bloß auf. Ich fange schon an, an mir selbst zu zweifeln.

Leider finde ich zu denen nichts vernünftiges. Bist Du sicher das dies UDIMM (Unbuffered) und nicht etwa RDIMM, also Registered Riegel sind? Die ganze S.1150 und 1151 Boards unterstützen nur UDIMM, kein RDIMM. RDIMM erkennt man meistens am dem zusätzlichen Chip in der Mitte, der ist i.d.R. kleiner als die DRAM Chips (davon gibt es ja 9 und ggf. nochmal 9 auf der Rückseite) und ist eben der Registerchip.

Ich kenne den Unterschied zwischen UDIMM und RDIMM, dass wäre mir beim Auspacken schon aufgefallen. Wenn es RDIMM gewesen wäre, dann wäre das Board mit nur einem Modul ebenfalls nicht gestartet... macht es aber. Des weiteren steht direkt auf dem Modulen "PC3-12800E"... ansonsten würde da ein R stehen.
 
Also tatsächlich: Konnte erfolgreich ein BIOS-Update durchführen und erst später das IPMI-Update. Alles per DOS. BMC/IPMI-Firmware musste ich ebenfalls durchführen, da ich die Einstellungen des Chips zurücksetzen musste... Passwort war dort ebenfalls gesetzt. Das Board bietet im BIOS leider noch nicht die Möglichkeit das IPMI-Passwort zurückzusetzen.

Jetzt läuft es erstmal.

So nun zurück zum eigentlichen Thema: Meine Hoffnung war, dass nach dem BIOS-Update vielleicht sich ebenfalls das Problem mit dem RAM löst... leider nicht. Sobald das zweite Modul drin steckt, geht nichts mehr. Dennoch wird das eine Modul im IPMI ohne Probleme erkannt. Es ist mir schleierhaft warum das nicht funktioniert. Eigentlich spricht alles dafür.

Werde jetzt versuchen Speicher von Samsung oder Hynix aufzutreiben. Laut dieser Liste:

Super Micro Computer, Inc. | Support | Resources

Sollten diese hier ohne Probleme funktionieren:

2x 8GB 16GB DDR3 ECC RAM UDIMM 1600 MHz HP Gen8 G1610T Workstation Microserver | eBay

Kann das jemand bestätigen?
 
Hast Du mal geschaut ob der CPU Kühler richtig sitzt und vor allem einen gleichmäßigen Druck auf die CPU ausübt? Der RAM Controller ist ja in der CPU und die Kontakte der RAM Slots gehen auf den CPU Sockel. Wenn nicht alle Pins Kontakt haben, etwa weil der Anpressdruck nicht stimmt oder Pins im Sockel verbogen sind, dann kommt es dazu das RAM Slots nicht laufen und auch PCIe gar nicht oder nur mit weniger Lanes als sie haben sollten.
 
Ich habe noch ein Dual-Channel-Kit DDR3 16Gb gefunden, ohne ECC. Das werde ich heute Nachmittag mal testen.

Aber das dort die Pin teilweise keinen Kontakt haben sollen, kann ich mir nur schwer vorstellen, da doch schon die Sockel-Arretierung dafür zuständig ist. Voraussetzung natürlich: Alle Pins waren vorher schon in Ordnung.

Ich werde erst mal das RAM-Kit probieren und sollte das auch nicht gehen, schaue ich mir den Sockel an.
 
Ich hatte das Problem mit B150 schonmal, da lief Dual-Channel nur mit lose aufgesetztem CPU-Kühler. Ein Pin im Sockel war verbogen und bei ausrechend Druck und Dual-channel hatte das wohl irgendwo einen Kurzen verursacht.
Mit einem neuen MB lief das dann problemlos.
 
Ich komme aus dem Staunen gerade nicht mehr raus:

Der Non-ECC RAM von Micron den ich noch rumliegen hatte, wollte gleich mal gar nicht. Der blieb schon bei "System Initializing 15" stehen und kam gar nicht erst zum Post Error 55. Also dachte ich: Hilft ja alles nichts... CPU runter und schauen ob Pin verbogen.

Habe mir extra eine Lupe besorgt. Konnte aber erstmal nichts besonderes ausfindig machen. Doch dann bisschen mit dem Licht hin und hergeschwenkt, da fiel eine helle Stelle auf. Eine Staubfluse... eine gottverdammte Staubfluse. Die lag da zwischen den Pins, aber auch kaum sichtbar. Entweder hat die sogut die Pins isoliert oder kurzgeschlossen. Keine Ahnung.

Nach einmal Pusten war die auch weg. CPU wieder rein, gebootet mit beiden RAM-Modulen drin und prompt ging alles.

Ich glaub es nicht.:mad:
 
eine gottverdammte Staubfluse. Die lag da zwischen den Pins, aber auch kaum sichtbar. Entweder hat die sogut die Pins isoliert oder kurzgeschlossen. Keine Ahnung.

Nach einmal Pusten war die auch weg. CPU wieder rein, gebootet mit beiden RAM-Modulen drin und prompt ging alles.
Eine Staubfluse wird kaum einen Pin isolieren und einen Kurzschluss kann sie schon gar nicht machen, der wahre Grund dürfte eher der Anpressdruck durch den Kühler sein, der vorher nicht gepasst hat, denn die Sockel-Arretierung reicht eben nicht um diesen sicherzustellen.
 
Hatte vorher den Kühler auch nicht anders befestigt als jetzt. Der Kühler ist auch ziemlich einfach zu montieren: Vier Schrauben mit Druckfedern über Kreuz handfest angezogen.

Wüsste nicht was da anders war als vorher.
 
Anders wird mit Sicherheit sein, wie fest das handfest jeweils ist, denn wichtig ist eben, dass der Druck den der Kühler auf die CPU ausübt, vor allem gleichmäßig ist. Zieht man eine deutlich fester an und die gegenüberliegende etwas zu lose, gibt es schnell Kontaktprobleme.
 
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