Supermicro X10SDV-4C+-TLN4F vs ASRock Rack C236 WSI

rabudde

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Hallo, derzeit habe ich ein Supermicro X10SDV-4C+-TLN4F für ein NAS im Betrieb. Super Board, hat aber leider ein paar Nachteile für mich, insb. bzgl. Stromverbrauch. Habe zwar schon die 10GbE deaktiviert, dennoch verbraucht es 38W im Leerlauf - das ist einfach zu viel. IPMI benötige ich eigentlich auch nicht, ist aber nicht deaktivierbar. Was mir hingegen wichtig ist, sind ECC, IGP und mind. 2x Gbit-LAN.

Ich hatte nun darüber nachgedacht das Supermicro gegen ein ASRock C236 WSI mit einem Pentium G4600T zu tauschen. Hat jemand so ein Board in Betrieb und kann was zum Idle-Verbrauch sagen?
Gibt es sonstige Anmerkungen zu diesem Tausch?
 
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Mit dem C23x-Chipsätzen sind erstmals extrem sparsame Server (<5W) möglich geworden, aber es gibt dennoch große Unterschiede zwischen den Boards. Asrock-Boards sind im Schnitt eher von der sparsamen Sorte, aber zu diesem Board sind mir keine Verbrauchsinformationen bekannt. Ohne Platten und sonstige Steckkarten wird man vermutlich (!) bei 10-15 Watt landen.

Von den T-CPUs wird i.A. eher abgeraten, da sie teurer sind und weniger Leistung bringen. Der Leerlaufverbrauch ist dagegen gleich. Sie sind also nur für Gehäuse mit sehr schlechter Kühlung interessant.
 
alles mit IPMI wirst du nie wirklich niedrige Werte bekommen.
Was hast du denn als Netzteil verwendet?
 
Ich besitze ein Gehäuse mit schlechter Kühlung ;-)

IPMI sollte doch nicht mehr als 5-6W ausmachen, das wäre aber immer noch weit von den theoretischen 10-15W des C236 entfernt.
Muss ein Servernetzteil verwenden "FSP300-701UJ", da ich auf die exakte Anordnung des Lüfters, Steckers und Einschalters wie bei dem Fortron angewiesen bin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Manche Netzteile sind im sehr niedrigen Lastbereich (<10%) ziemlich ineffizient, dies wird bei den Zertifizierungen auch nicht getestet. Ein Gegentest mit einem anderen Netzteil (z.B. ein aktuelles BeQuiet - kann man ja bei offenem Gehäuse mal dranstecken) wäre daher nicht uninteressant.
 
Das klingt einleuchtend. Ich bin aber tatsächlich an exakt diese Bauform gebunden und hätte auch nicht mal ein anderes Netzteil hier zum testen.
Hier gibt es mal einen Test bis 20% Last https://plugloadsolutions.com/psu_reports/FSP_FSP300-701UJ_ECOS%201380_300W_Report.pdf
Da es eine Bronze Zertifizierung mit 85% Eff. bei 50% Last hat, könnte man unterstellen, das es im Worst-Case wohl nicht unter 78-79% bei 10% Last kommt. Aber! Aber, wenn ich jetzt dazu sage, dass in der Maschine noch ein HBA und 4 HDDs laufen, die allein auch noch mal im Ruhezustand 22W extra dazu bringen, bewegen wir uns schon bei 60W im Ruhezustand. Das entspricht also 20% Last des 300W FSP-Netzteils. Ich kann also zur Berechnung auf jeden Fall die 82% Effizienz heranziehen und auf einzelne Bauteile herunterbrechen. Wenn ich also mal auf die 38W die 82% Effizienz ansetze, heißt das grob gesagt, dass das Board trotz allem ca. 31W nominal im Leerlauf benötigt. Und das ist in jedem Fall zu viel für meinen Geschmack.
Das einzige Netzteil, was ich eben noch finden konnte, was in Frage käme wäre das hier: https://www.supermicro.com/products/powersupply/80PLUS/80PLUS_PWS-351-1H.pdf welches sogar eine Gold Zertifizierung hat. Mal grob unterstellt, dass ich damit im Niederlastbereich noch 4-5% mehr Effizienz raushole, wird mir jeder beipflichten, dass es letztlich am hohen Grundumsatz des Boards nichts ändern wird.
Gut, dann werde ich das C236 WSI vllt. doch ins Auge fassen. Wie ich gelesen habe, funktioniert es sogar mit Kaby Lake Prozessoren, jetzt müsste man nur noch in Erfahrung bringen können, ob der RAM tatsächlich auch mit 2400MHz betrieben werden könnte...(die Kaby Lake unterstützen das Thema, das Board aber lt. Spec erstmal nicht - die Frage ist, ob man das mit einem BIOS-Update ändern kann).

EDIT
Man muss nur lang genug suchen:

"Supports DDR4 2400*/2133/1866/1600 ECC/non-ECC** UDIMM memory
*Only E3-1200 v6 CPUs can support DDR4 2400
**Non-ECC UDIMM support Client OS only"

Da sich die v6 auf Kaby Lake (KL) bezieht und auch in der CPU-Liste nur dieser E3 als KL-Modell befindet, aber es bestätigte Berichte gibt, dass auch andere KL als der E3 funktionieren, ist sehr stark davon auszugehen, dass sobald ein KL eingebaut ist, auch die 2400MHz nativ funktionieren. RDIMM wäre natürlich noch besser, den habe ich nämlich noch herumliegen, aber wenigstens etwas. Ich spring wohl einfach mal ins kalte Wasser und bestell' da mal was.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde das ASUS P10S-I bevorzugen - Fernwartung (ASMB8) braucht man nicht einbauen, Verbrauch dürfte O.K. sein.
Übrigens: RDIMM mit So. 1151 geht generell nicht.
Und das FSP Netzteil ist gut - da kann man kaum was besser machen.
 
Vielen Dank für Deine Antwort. Das mit dem RDIMM wusste ich nicht, aber das hat doch nichts mit dem Sockel zu tun!? Hängt das nicht eher vom Chipsatz ab?
Ich wollte speziell auf ein Board mit IGP umsteigen. Für den Fall, dass da doch mal ein Plex oder dergleichen aufgesetzt wird, hat man dann die Chance eine (noch relativ neue) HW-Unterstützung für Transcoding zu nutzen. Und vermutlich auch das ASWM wird Strom verbrauchen, denn eine Fernwartung brauche ich nicht. Aber bis zur finalen Entscheidung werde ich alle Vorschläge noch einmal genau abwägen.

Es wäre doch sooo einfach :-D ein Board mit 2x Gb LAN im Mini-ITX Format mit ECC-Unterstützung auf Kaby-Lake-Basis, dazu eine IGP und kein IPMI...erste Sahne wären noch 9x SATA ;-)
Das wird aber vermutlich genauso Utopie bleiben wie ein Kaby-Lake-Xeon E3 als Low-Power-Variante.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob RDIMMs gehen hängt von der CPU in Kombination mit dem Chipsatz ab - für So. 1151 gibt es keine CPU und keinen Chipsatz mit RDIMM Unterstützung ;)
Beim Asus das ASWM ist eine winzige Steckkarte - wenn man die nicht einsteckt (und gar nicht erst kauft) verbraucht die keinen Strom. Das Asrock C236 WSI unterstützt lt. Hersteller Kaby Lake: ASRock Rack > C236 WSI
ECC wird auch unterstützt, aber es hat nur 8x SATA - was für ein Board dieser Größe schon ganz gut ist.
 
Bei den Boards gibts durchaus Auswahl: Intel Xeon mit Sockel: Sockel 1151, Formfaktor: Mini-ITX, LAN: 2x Gb LAN | heise online Preisvergleich / Deutschland

Die ggf. fehlenden SATA-Ports rüstet man halt mit ner entsprechenden Steckkarte nach.

Genau, und mit der Einschränkung auf IGP kommt an sich nur noch das C236 in Frage ;) Und mit 9x SATA habe ich da schon einen speziellen Anwendungsfall, umso "ärgerlicher" dass es den neunten Port nicht gleich dabei hat, von daher ist der HBA schon klar. Aber ich bin tatsächlich erstaunt, dass es da eben prinzipiell nur das C236 WSI gibt.
 
Genau, und mit der Einschränkung auf IGP kommt an sich nur noch das C236 in Frage ;) Und mit 9x SATA habe ich da schon einen speziellen Anwendungsfall, umso "ärgerlicher" dass es den neunten Port nicht gleich dabei hat, von daher ist der HBA schon klar. Aber ich bin tatsächlich erstaunt, dass es da eben prinzipiell nur das C236 WSI gibt.

Ach so, du willst die IGP tatsächlich zur Grafikbeschleunigung nutzen? Die anderen Boards haben ja eine Grafiklösung onboard, nur halt als Minimalvariante, wie sie für Server ausreichend ist.
 
...
Beim Asus das ASWM ist eine winzige Steckkarte - wenn man die nicht einsteckt (und gar nicht erst kauft) verbraucht die keinen Strom...

Die ASWM-Steckkarte selber braucht so gut wie keinen Strom - die ist nur ein Dongle, die die Fernwartungslizenz für den verbauten BMC freischaltet. Der verbraucht immer so seine 4-5W auf dem Board, egal ob Fernwartung freigeschaltet ist oder nicht.
 
Kurzes Feedback. AsRock C236 WSI mit Pentium G4600T (Kaby Lake) läuft super. Stabil und stromsparend - bin jetzt bei 24W ohne Festplatten. Bin super zufrieden, vor allem da ich ECC on board habe.
 
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