Synology 1819+ Fragen

Frankenheimer

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Hallo zusammen,

ich habe mal ein paar Fragen an die Synology Besitzer dieses Typs oder die vergleichbare Modelle haben auf denen die Punkte bzw. Fragen zutreffen. Ich spiele mit dem Gedanken meinen jetzigen "Home-Server" bestehend aus Desktop-Midi-Tower-Gehäuse und Windows 10 (1x SSD OS, 1x10TB, 2x6TB, 2x4TB) zu ersetzen, da mir auch dort jetzt die Slots ausgehen.

Der Plan sieht vor ein Synology 1819+ NAS zu holen. (Ausbaustufe 3x 10TB, 2x6TB, 2x4TB)

1. Frage: Kann ich mit dem 8 Bay NAS zwei getrennte RAIDs fahren? (also z.B. ein RAID-5 von Bay 1, 2, 3 und ein SHR-RAID von 4,5,6 und 7)
geklärt

2. Frage: Wenn zwei getrennte Raids möglich sind und im ersten unwichtige Daten liegen die nochmal als Backup vorliegen und ich würde daraus ein JBOD "RAID" bauen, was würde dann bei Ausfall einer Platte passieren? Wären die Datenbestände der anderen beiden Platten auch hinüber oder würden einfach nur Daten fehlen die auf der Disk 1 lagen während Daten aus Disk 2 und 3 weiter vorliegen und ich schiebe eine Leere neue Disk ein, "rebuilde" das Raid und schiebe die verloren gegangenen Daten aus meinem Backup zurück?

geklärt

3. Frage: Ist bei Vorhandensein von gleichgroßen Platten ein Vorteil eines SHR Raids gegenüber eines RAID 5 vorhanden ?
geklärt

4. Frage: Fährt das Synology (wenn Frage 1 möglich ist) einzelne RAIDs bei inaktivität herunter? Beispielsweise RAID 1 wären Backups , RAID 2 wären aktive Daten. Würde dann RAID1 Platten irgendwann runterfahren und RAID 2 läuft weiter oder kann das Synology gar keine Platten im Raid Verbund in Ruhe schicken oder evtl nur alle/keine?

5. Frage: Ich besitze derzeit nur ein 1GB Netzwerk, das wird auch so bleiben vorherst. Die Platten (WD REDs) sind ebenfalls nicht die schnellsten. Bringt mir in so einem Fall eine zusätzliche PCIe SSD Controller Karte überhaupt etwas die man als READ/WRITE Cache nutzen kann oder anders formuliert, wann wäre der beste Einsatzzweck für diese Cache Option?

6. Frage: Das NAS kommt ab Werk mit 4GB RAM. Ich werde es eigentlich ausschließlich als Datengrab nutzen, plane also keine VM oder dergleichen darauf laufen zu lassen. Kommt man in einem solchen Fall mit 4GB RAM gut hin oder drängt es sich schon auf den Speicher zu erweitern? Läuft damit irgendwas schneller? Indexierung, Kopiervoränge o.Ä. oder ist dies im Wesentlichen für gehostete VMs wichtig?

Danke schonmal!
 
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Du kommst normal bei Synology auch mit 2 GB Ram hin, zwei Raid's kannst du machen, warum auch nicht. Du kannst auch drei vier what ever machen. Kaufe dir nur nicht den Cache, das bringt dir keine Vorteile und die SSDs sterben bei Synology wie die Fliegen. Jedenfalls so lange warten bis Synology ssd over provisioning eingebaut hat. Mehr als 4 GB Ram finde ich eigentlich blödsinnig, die Nas wird dadurch nicht merklich schneller und für alles andere ist der Prozessor einfach zu lahm. Also für VMs und co..

Wenn zwei getrennte Raids möglich sind und im ersten unwichtige Daten liegen die nochmal als Backup vorliegen und ich würde daraus ein JBOD "RAID" bauen, was würde dann bei Ausfall einer Platte passieren?

Wie meinst du das ? Aus 2 Raid's ein JBOD machen geht natürlich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke schonmal für deine Antworten

Wie meinst du das ? Aus 2 Raid's ein JBOD machen geht natürlich nicht.
nein, da habe ich mich unglücklich ausgedrückt. Sagen wir ich möchte gerne aus 3x10TB Platten mittels JBOD ein "logisches" 30TB großes Volume erstellen. Das JBOD wird aus 3 WD REDs gebaut. Wie gesagt, die gesamten 30TB lägen als Backup nochmal irgendwo anders vor, z.B. auf externen Datenträgern.

Nun raucht mir nach 3 Jahren EINE der 3 10TB Platten ab. Das JBOD toleriert natürlich keinen Ausfall und es gehen Daten verloren...logisch. Aber was ist mit den Daten auf den noch funktionierenden 2 Datenträgern? SInd die nach wie vor da oder korrupt? Könnte ich dann einfach eine neue 10TB HDD nehmen, ins defekte Bay schieben und von der externen Quelle anstoßen und gucken welches Delta von 10TB verloren ging, oder müssen die gesamten 30TB (wenn gefüllt) neu kopiert werden?
 
Ne, die sind dann 100% kaputt/korrupt. Deswegen würde ich auch eher ein Raid 0 als ein JBOD machen. Solange du Backup hast, spielt das ja eh keine Rolle. :)
 
Ich denke auch das die 4GB reichen. Ich hab eine RS820RP+, bei der sind die 2 GB etwas knapp. Der Cache ist s ne Sache. iDomix hat ein schönes Video gemacht, bezieht sich dabei aber auf aktuelle Helium-Platten. Nein, die DS fährt weder einzelne RAIDs noch Festplatten unabhängig runter.
 
3. Nein, RAID5 ist schneller. Der einzige Vorteil ist ein RAID aus ungleichgroßen HDDs erstellen zu können. Dazu gibt es Benchmarks. Schreiben kaum unterschiede, Lesend gibts Artikel die bis zu 20% festgestellt haben möchten. Musst du allerdings selbst bewerten.

4. Alle oder keine. Zumindest mein letzter Kentnissstand.

5. Ich habe ein DS1618+ mit fünf Seagate Ironwolf und einer SSD als Readcache. Als Single/Dual-User bringt das subjektiv so gut wie gar nichts. VMs fühlen sich lesend etwas schneller an.
Die SSDs werden aber richtig geschrubbt, liegt aber daran das Consumer SSDs darin eigentlich nichts verloren haben. Logischerweise wird in einem CACHE viel geschrieben. Eigentlich müssten dort SLC SSDs rein. Sofern du einen Slot frei hast, machs als spielerei, mit der Zusatzkarte M2D18 wird es ein sehr teurer Spaß und lohnt sich nur in großen Umgebungen 20 User+. Mit Gigabit bekomme ich mein RAID5 nicht annährend ausgelastet.

6. Die 4GB reichen sicherlich, es ist aber kein ECC RAM. Mein Tipp, 16GB ECC RAM von Crucial (1 x 16GB Riegel), der ist kompatibel, kostet 100€ und du kannst paar Container und VMs laufen lassen + ECC.
 
Der Cache ist so unnütz bei Synology, beispielweise bei der DS1618+, und für VMs ist die viel viel zu lahm. Macht 0 Spaß.
Das einzige was du mit dem Cache erreichst, das die SSD schnell in arsch geht.
 
also ich habe jetzt mehrfach gelesen dass der beidseitige SSD Cache die Zellen ziemlich belastet und auch sogar den Rest der Daten gefährdet. 2 Bereichte habe ich gelesen in dem die Schreib-Cache SSD verreckt ist und zu einem inkonsistenten und nicht reparablen Zustand des Volumes geführt hat.

So teuer finde ich die Cache Lösung jetzt aber ehrlich gesagt gar nicht. Diese M2D18 Karte kostet knapp 150€. Ich würde sie ohnehin kaufen wollen, da ich gerne alle 8 Bays für Storage haben möchte, gleichzeitig aber meine ganzen Photos auf einer SSD ablegen würde und nur diese für die Photostation indexieren lasse.

Mir stellen sich 2 Fragen:

Kann ich ein Datenvolume und Cache gleichzeitig nutzen? Also m2 Slot 1 ein Volume mit einer 500GB Samsung Evo für Bilder und m2 Slot 2 als Read-Cache?
Letzterer ist ja unrkritisch. Ich sehe keine Grund warum sich ein Read Cache als SSD schnell abnutzen sollte. Denn er würde bei sequentiellen Transfers übersprungen (kann man einstellen) und ansonsten ja eher die heißen Bereiche der Datenbestände halten. Das ändert sich ja nicht Terrabyteweise jeden Tag sondern vielleicht max. 50gb am Tag, was ja bei Samsung Pro SSDs ein Witz ist. Gleichzeitig hält ein Read-Cache nur redundate Daten die ohnehin auf dem Volume liegen und man läuft nicht Gefahr bei Wegsterben der SSD in einen inkonsistenten Zustand zu fahren.

Ich bin mir nur nicht sicher ob wie gesagt der Parlallelbetrieb möglich ist und ob dieser Read Cache gehalten wird oder bei jedem Synology Shutdown geelert wird. Letzteres würde ihn tatsächlich komplett überflüssig machen.
 
Du kannst bei Synology kein Volume auf einer M.2 SSD erstellen (können schon aber nicht von Haus aus also würde ich davon abraten), diese sind ausschließlich für Cache vorgesehen. Warum das bei QNAP geht und bei Synology nicht? Keine Ahnung frag Synology.
Das war der Hauptgrund mir ein QNAP-Nas zu kaufen statt eines von Synology, weil ich genau den selben Plan hatte wie du und diesen nun auch umgesetzt habe
Erweiterungskarte mit zwei M.2 SSDs als schnelles Volume und die Bays für drehende Platten als Datengrab.
 
Habe in mein Qnap auch die M.2 für Apps und VM's. Cache nutze ich keinen, hatte ich mal probiert, finde ich aber wie schon geschrieben unnütz. Als Datengrab reichen mir die rund 800 MB's bis 1 GB pro Sekunde. :)
 
Du kannst bei Synology kein Volume auf einer M.2 SSD erstellen (können schon aber nicht von Haus aus also würde ich davon abraten), diese sind ausschließlich für Cache vorgesehen.
das ist nicht ganz richtig, bei der 1819+ ist das möglich.
 
das ist nicht ganz richtig, bei der 1819+ ist das möglich.

Korrigiere mich falls ich falsch liegen sollte aber wo genau steht da, dass du mit Hilfe dieses Adapter ein Volume auf einer M.2 SSD erstellen kannst?

Ganz oben steht sogar
Dual M.2 SSD-Adapterkarte für herausragende Cache-Leistung

Es wurde nicht erst einmal im Internet diskutiert, dass man in den Synology-Geräten die vorhandenen M.2 Slots z.B. in der 918+, oder die welche man per Adapter erweitern kann für die Bildung eines Volumes nutzen möchte, aber es wird von Synology schlicht nicht unterstützt. Das hat nichts mit dem Gerät an sich zutun, sondern viel mehr damit, dass Synology es "unterbindet" aus den M.2 SSDs etwas anderes als einen Cache zu erstellen. Dir werden die M.2 gar nichts als mögliche Kandidaten angezeigt wenn du ein Volume erstellen möchtest.

Auf der Seite des von dir genannten NAS steht auch selbst:
Optimieren Sie die Speicherleistung noch weiter mit optionalem M.2 SSD-Cache
Installieren Sie eine Dual-M.2 SSD-Karte für Systemcache mit hohen IOPS
 
das ist nicht ganz richtig, bei der 1819+ ist das möglich.

Es ist richtig, es geht nicht. Es gibt Workarounds, but not supported. Karte funzt im 1819+, aber nur als Cache, keine Volumes.

Der Cache ist so unnütz bei Synology, beispielweise bei der DS1618+, und für VMs ist die viel viel zu lahm. Macht 0 Spaß.
Das einzige was du mit dem Cache erreichst, das die SSD schnell in arsch geht.

Der Prozzi ist halt ne Krücke. 3-4 Linux VMs und 5 Container kein Thema, aber Windows VM macht kein Spaß.

Subjektiv empfinde ich die VMs etwas schneller, allerdings tatsächlich Spielerei und nicht nennenswert. Hab halt einfach einen Slot frei.
 
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Danke für den Hinweis mit der M.2 Karte. Ich hatte es irgendwo gelesen dass das 1817+ es nur als Cache und das 1819+ sowohl als Cache als auch Volume nutzen kann. Dann war das wohl einer dieser "Workarounds"

Das Thema VM Hosting ist für mich irrelevant. Ich habe noch einen 16GB i3 "Server" neben dem Nas stehen und der wäre deutlich besser dafür geeignet. Aber auch dort nutze ich VMs so gut wie gar nicht außer temporär für Steuererklärungen usw.
 
Wie gesagt, kannste machen, via Workaround. Ich hab auch ffmpeg komplett umkonfiguriert bzw. ersetzt damit DTS funktioniert.
Sei dir dem halt bewusst, mach regelmäßig Backups und gut ists. Oder nimmst es eben als Read/Write und beschleunigst deine VMs via iSCSI :)

Ich behaupte mal Glaskugel mäßig, das Synology das sicher mit DSM7 unterstützen wird.
 
Bzgl. Lese / Schreibcache ich kann ihn nur wärmstens empfehlen, kommt aber auch aufs Nutzerverhalten drauf an. Ich z.B. betreibe das ganze in einem Rechenzentrum als Hot Storage incl. VM's etc. da sieht dann der SSD Cache so aus:
Screenshot_1.png

Für den Privatgebrauch zuhause wo es auf keine IOPS etc ankommt denke ich würde ich ihn aber NICHT nutzen (allein weil die entsprechenden SSD's auch nicht grade günstig sind)
 
Nur keine Curcial MX Serie verwenden, die können kein Trim im Verbund und sterben dann sehr schnell. Aber hey ist halt nen Cache, wird eben einiges geschrieben.
 
Also das 1819 ist von mir zwischenzeitlich auch angeschafft worden. Ich habe es während der Mediamarkt SuperBowl Aktion für deutlich unter 800€ geschossen. Es sind 2 Volumes (SHR-RAID mit BTFS)eingerichtet (hat Tage gedauert) mit 3x10TB WD RED und Volume 2 mit 2x6TB + 1x4TB WD RED. Volume 2 soll aber demnächst um die 4TB Platte erleichtert werden und um 2x12TB ergänzt werden.

So wie ich das sehe ist die PCIe Lösung (derzeit) für mich unattraktiv. Von einem Upgrade auf 10GBIT profitiere ich nicht, da die restlichen Komponenten kein 10Gbit können und dann der Flaschenhals bei den WD RED Platten mit knapp 180-190Mb/s liegt. Von einem Schreibcache werde ich absehen, da mir der Mehrwert zu gering erscheint und ich nicht gefahr laufen möchte einen inkonsistenten Zustand bei Abrauchen des Schreibcaches zu riskieren.

Der READ Cache wäre für mich eine interessante Option wenn mal wieder so eine 512GB Samsung Pro im Angebot wäre, allerdings auch nur dann, wenn der Füllgrad der SSD nach Shutdown erhalten bleibt. Wenn das Synology den Read Cache mit heißen Datenbeständen nach jedem Neustart erst neu erlernen muss und die SSD bei 0% Füllgrad startet, ist auch dies für mich wertlos.

@
Monotonoda
Wie ist das denn bei Eurem NAS? Die SSD ist ja jetzt quasi restlos in Benutzung. Fängt die wieder bei 0% an wenn das NAS z.B. aufgrund von DSM Updates mal durchgestartet wird?
 
@Frankenheimer
die SSD's sind im Schnitt über den Tag / 30 Tage bei 50% Auslastung. Wenn wir ein DSM Update machen, dann springt in der Zeit das Failover NAS ein und betreibt die Bude weiter. Die SSD's werden bei neustart natürlich nicht gecleared sondern der Füllstand bleibt wie er ist und Sie machen dann da weiter wo sie aufgehört haben. Benutzt werden hier Aktuell Intel Platten aus der DC Serie. Als Critical Point haben wir intern die 70% angelegt, d.h. sobald wir eine Auslastung von im Schnitt 70% am Tag erreichen werden wir ein Upgrade durchführen. Angedacht sind dann wieder entsprechende Intels aus der D3 Serie mit 1.92TB. Hier hätten wir den derzeitigen Cache dann quasi vervierfacht (die Überlegung steht eh im Raum damit wir mehr VM's auf das NAS packen können) Die Dreher die drin sind sind übrigens WD Gold 8TB Datacenter Platten.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Edit: wer lesen kann ist klar im Vorteil: Daten die auf der SSD sind bleiben erhalten es sei denn sie werden durch wichtigere Daten ersetzt. Deswegen halt auch die Überlegung den SSD Cache zu erweitern. Oder halt voll auf SSD Storage wechseln, was aber für uns preislich aktuell den Rahmen sprengen würde.
 
allerdings auch nur dann, wenn der Füllgrad der SSD nach Shutdown erhalten bleibt. Wenn das Synology den Read Cache mit heißen Datenbeständen nach jedem Neustart erst neu erlernen muss und die SSD bei 0% Füllgrad startet, ist auch dies für mich wertlos.

So ist es allerdings nicht. Es bleibt nicht erhalten. Im Failover Scenario kann sein, sonst nicht.
 
habe grade nochmal den Synology Support bemüht um eine Antwort zu erhalten. Die Antwort war folgende:

Dear XXX,

Thank you for contacting us.
Concerning your Question:

If you set it in "Read-Write (Raid 0)" (You need 2 SDD's for that) it will be non-volatile.
If you have any further Questions feel free to Reply to this E-Mail.

Kind Regards,

Synology Support
Peter Samson


Da ich nie nur Read benutzt habe konnte ich die Antwort also so nicht kennen, Asche auf mein Haupt!
 
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