Synology BC500 ausprobiert: IP Kamera im Bullet-Design passend zum NAS

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Hersteller begnügen sich schon lange nicht mehr nur mit einer Produktlinie aus dem eigenen Hause, sondern es werden Produkte angeboten, die das Portfolio aus eigenem Hause unterstützen oder sinnvoll erweitern sollen. Im Fall von Synology haben wir eine IP-Kamera, die über das Netzwerk direkt vom NAS angesprochen werden kann und als ideale Ergänzung für die Surveillance Station dienen soll. Wir testen das System.
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Aus eigener Erfahrung, kann ich sagen die Montage einer solchen Kamera an einer gemauerten Wand, ist alles andere als mal eben ein Loch bohren und paar Dübel setzen und daher schaue ich bei solchen Kameras inzwischen auch immer ob da so ein Kabelkaum dran hängt wie es hier bei der BC500 der Fall ist.
Denn dies ist für mich meist das Ausschlusskriterium schlechthin. Gut bei einer Rigipswand etc. ist das vielleicht nicht so wild, aber bleiben wir bei dem Beispiel Steinmauer / Gebäudeaußenwand dann muss man da erstmal ein dickes Loch für den Kabelsalat bohren damit das alles durchpasst und dann muss man hoffen, dass beim bohren der Dübel nichts vom Stein ausbricht. Vorallem ist dann aber auch noch das Problem man hat diesen Kabelwulst dann irgendwo hängen wo man ihn vielleicht gar nicht brauchen kann.
Daher setze ich lieber auf Kameras wo man ein PoE Netzwerkkabel direkt in der Kamera anschließen/auflegen muss, weil dann die Bohrlöcher viel kleiner ausfallen und sich das viel eleganter verlegen lässt.
Und das bei der BC500 auf ein Kunststoffgehäuse gesetzt wird, würde ich persönlich auch als Nachteil ansehen. Sei es in Punkto Haltbarkeit, als auch was das Thema Vandalismus angeht.
Just my two cents ;)
 
Man kann auch eine Aufputzdose für die Kamera nehmen, allerdings kostet das natürlich extra. Peitschen sind durchaus störend, allerdings bei mir z.B. weniger ein Problem. Klar die Aufputzdose trägt je nach Bauart zusätzlich auf und somit wirkt das ganze nicht so dezent. Auf der anderen Seite sind die Kameras auch größer als sie sein müssten.

Ich habe ein Paar ColorVU von HikVision im Test. Das Bild bei Nacht ist schon deutlich besser, die Kameras sind aber auch überproportional groß. Der Schärfebereich mit 3,3m liegt leider relativ weit weg. Das muss man auf jeden Fall beachten. Zusätzlich habe ich auch Reolink CX410 im Einsatz (für 76€ beim Black Friday bekommen mit 5% zusätzlichem Rabatt dank meiner Supporttickets). Die HikVision haben weniger Zicken und Zweiwegeaudio über Webrtc ist einfach nett. Frigate macht zentral die Personenerkennung, Homeassistant kümmert sich um Alarme und via klick auf die Notification kann ich direkt über die Kamera kommunizieren. Aber diese Lösung ist halt nichts für jedermann. Schön wenn sie funktioniert, Zeitaufwändig bis dahin.
Den Preis für die BC500 finde ich jedenfalls zu hoch. Reolinks haben zwar auch ein paar Macken (RTSP ist etwas unsauber umgesetzt), aber die Bildqualität passt und das P/L-Verhältnis ist sehr gut. Außerdem hatte ich bisher gute Erfahrung mit dem Support. Inzwischen an zwei Bugfixes / Updates gearbeitet und auf Anfrage auch Beta-Firmware mit Backports für EOL-Kameras bekommen. Das ist nicht selbstverständlich finde ich.
Die Personenerkennung bei der Hik ist etwas langsamer als bei der Reolink, beide sind etwas schneller als Frigate, was aber an der Hardware darunter liegt, die unbedingt ein Update benötigt.
Alle Kameras sind bei mir abgeschirmt, aber weder die Reolink noch die HikVision zeigten Auffälligkeiten.

Ich denke die BC500 hat echt eine sehr spezielle Zielgruppe, ich wüsste aber aktuell niemanden, dem ich jetzt zu dieser raten würde. Für 100€ weniger wäre das für Synology-User durchaus eine Option.

Ein paar Dinge die man auch gerne beim Installieren der Kameras nicht berücksichtigt:
Wird nachts Infrarot benötigt, sollte entweder die IR-Beleuchtung nicht von der Kamera ausgehen sondern 50-100cm neben der Kamera hängen, ansonsten sieht man bei Nebel und Niesel nicht viel. Außerdem sammeln sich noch schneller Spinnen vor der Kamera (abgesehen davon, dass die Kameras durch ihre Wärme einen perfekten Ort für diese bieten).
Alternativ hängt die Kamera 50-100cm hinter der Dachkante, so dass genug Abstand zwischen Objektiv und Störeinflüssen wie Nebel oder Niesel ist.
Generell aber erhält man mit Kameras die einen größeren Sensor und lichtstärkeres Objektiv verwenden in solchen Fällen das bessere Bild.
Ideal: Lichtstarke Kamera im Zusammenspiel mit einer sehr energiesparenden Grundbeleuchtung.

RLC-510A
1702295641731.png

CX410
1702295671897.png

(Bild der CX ist eigentlich schärfer, aber habe den Screenshot damals reduziert, ich poste nachher gerne ein Update)

Die Hik habe ich leider nicht aus dieser Position, sie ist aber noch etwas besser in der Darstellung. Ghosting haben zwar beide Kameras nachts noch, aber dieses liegt absolut im Rahmen. Personen sind erkennbar und sobald die Beleuchtung etwas hoch gefahren wird, sind Personen klar erkennbar. Mit Infrarot hatte ich zumindest nie diese Darstellungsqualität und das Problem, dass die Kameras beim zuschalten der Beleuchtung einen Augenblick zum Umschalten brauchen, während die Nachtsichtvarianten hier nur einen kurzen Augenblick zum Angleichen der Helligkeit benötigen.
 
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