[User-Review] Synology DS216+II ink. 2x 2TB IronWolf HDD

T8Force

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User-Review Synology DS216+II ink. 2x 2TB Seagate IronWolf HDD

Vorwort
Zunächst möchte ich mich noch einmal offiziell bei dem Hardwareluxx Team und den Herstellern Synology sowie Seagate für die bereitgestellte Hardware zum Leser Review bedanken.
Dies wird mein erstes Review sein und ich hoffe den Anforderungen gerecht zu werden und Dritten die Möglichkeiten geben zu können, einen Überblick der Hardware zu bekommen.

Da dies auch mein erster NAS ist, wird das Review aus Sicht eines Erstanwenders beschrieben. Vergleiche oder Erfahrungen aus vorherigen Systemen sind somit nicht möglich.

Getestet wurde folgende Hardware:

Synology DiskStation DS216+II (Intel Celeron N3060 Dual Core 1.6 burst up to 2.48 GHz, 1 GB DDR3)
2x 2 TB Seagate IronWolf (3,5 Zoll, 64 MB Cache, 5900 RPM, SATA 6Gb/s)

Auf die ausführliche Auflistung aller technischen Daten verzichte ich an dieser Stelle, da diese einfach auf den jeweiligen Homepages der Hersteller nachzuvollziehen sind.

Unboxing

Geliefert wird der NAS in einem funktionellen, jedoch unspektakulären Karton. An dieser Stelle möchte ich klarstellen, dass dies auf keinen Fall negativ zu verstehen ist. Alles hat seinen festen und sicher verstauten Platz. Keine Umwelteinflüsse konnten festgestellt werden.
Im Lieferumfang befand sich neben dem eigentlichen NAS, 1x Netzteil, 1x RJ-45 LAN-Kabel, Schrauben (für den evt. Einsatz von 2,5“ Festplatten) und eine Kurzanleitung für den Erstbetrieb.

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Der NAS macht einen sehr hochwertigen Eindruck und ist dabei kleiner als angenommen. Eine angenehme Eigenschaft, denn so konnte er problemlos in meinem Lowboard im Wohnzimmer Einzug erhalten und wird, trotz Ansehnlichkeit, unsichtbar.

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Die Montage erfolgt unspektakulär. Die vordere Blende wird entfernt und via Arretierungsklammern werden die beiden Schächte für die Festplatten entnommen.
Angenehm an dieser Stelle die Montage für 3,5“ Festplatten, denn diese erfolgt ohne Einsatz von Schrauben. Einfach die beiden Plastikstreben von den Seiten einklicken und fertig.

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Ebenfalls sicher und typisch wurden die Festplatten verpackt.

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Testumgebung

Eingesetzt wurde und wird der NAS in Verbindung folgender Gerätschaften:

Desktop: Intel i7 7700k, 16GB RAM, 960 EVO SSD, Windows 10 Pro (frisch eingerichtet)
Software: Adobe Lightroom 6.1, Adobe Photoshop CC
Devices: Apple TV 4, Apple Iphone 7, Apple Iphone 5, Apple IPad Air 2
Netzwerk: UnityMedia 120 Mbit/s, Connect Box inkl. Gigabit-LAN, Cat 6 LAN-Kabel 20m

Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme ist relativ simpel und bedarf weniger Kenntnisse. Der NAS wird mit Strom- und Netzwerkversorgung verbunden und gestartet. Die Einrichtung habe ich am Desktoprechner vorgenommen.

Zur Installation habe ich die entsprechende Software direkt vom Hersteller Synology geladen und ausgeführt. Für die weiteren Schritte wird man simpel und selbsterklärend durch die Software geführt.
Bei dem Dateisystem habe ich mich zwecks Raid 1 für Btrfs entschieden. Dieses arbeitet sehr effizient und soll zu keinen Geschwindigkeitseinbußen führen.

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Nachdem der NAS eingerichtet war, wurden noch etwas die Einstellungen gesichtet und individualisiert. Insgesamt finde ich die Bedienung sehr intuitiv und klar strukturiert. Ich habe nur für sehr spezielle Fälle die Hilfe bemüht, welche ebenfalls sehr umfangreich und gut erklärend ist.

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Zurück im Windows Explorer habe ich dann die erstellten Ordner vom NAS verknüpft. Hierzu einfach den Pfad als Netzwerkadresse verknüpfen, fertig.

- - - Updated - - -

Performance & Auslastung

Um den NAS und die Alltagstauglichkeit zu testen, wurde eine Auswahl von Bildern, Fotos und Liedern festgelegt. Die zur Verfügung stehenden 2TB reichen für meine vorhandene Bibliothek leider nicht aus und müssen zukünftig durch größere Platten ausgetauscht werden.

Die Portierung vollziehe ich im Windows Explorer. Hierbei einfach per drag&drop (wie bei einer lokalen Festplatte) die entsprechenden Dateien kopieren oder verschieben.

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Videos:
Kopiert wurden ca. 10 Filme (mkv) mit einer durchschnittlichen Größe von 10GB. Dieser Vorgang hat dank Gigabit-LAN nur wenige Minuten benötigt und erfolgte ohne Einbrüche mit der fast maximalen Übertragungsgeschwindigkeit. (ca. 100Mbit/s)

Fotos:
Kopiert wurden ca. 300GB und 35.000 Fotos in JPG sowie in RAW Format. Hier eine erste Verwunderung meinerseits. Der Kopiervorgang erfolgt auf Grund vieler kleiner Dateien mit immer wiederkehrenden Einbrüchen, aber dennoch flott. Durchschnittlich wurden hier ca. 70Mbit/s erreicht.
Die eigentliche Verwunderung kommt jedoch danach. Denn nach dem Kopiervorgang erfolgt eine so genannte Konvertierung, nach der man nicht gefragt wird oder worauf hingewiesen wird. Diese hat bei mir ca. 48 Stunden gebraucht.
Hintergrund ist, dass die Bilder in 3 verschiedene Größen konvertiert werden, um eine optimale Darstellung bei unterschiedlich auflösenden Endgeräten zu gewährleisten.

Neben den Übertragungsraten, die sicherlich den höchsten Einfluss durch das gegebene Netzwerk erfahren, wurde auch die Auslastung der CPU & RAM beobachtet. Eine recht angenehme Eigenschaft bietet hierbei direkt die Desktopoberfläche des DSM 6.1, welches einen individualisierbaren Ressourcenmonitor beinhaltet. Auch wenn, die CPU in Vergleich zu anderen älteren NAS Geräten relativ potent erscheint, so lassen gewisse Prozesse die CPU ans Limit gehen, jedoch ohne dabei störend zu erscheinen. Der Arbeitsspeicher ist trotz seiner „nur“ 1GB dabei meist gelangweilt und überschreitet selten die 50%.

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Wer eventuell, so wie ich anfangs, über ein Upgrade des Arbeitsspeichers (inoffiziell auf bis zu 8GB erweiterbar) nachdenkt, sollte evtl. erst einmal seinen Workflow ein paar Tage beobachten und danach abwägen, ob diese Investition Sinn macht. Zudem, sollte erwähnt sein, dass der Austausch des Arbeitsspeichers, mit dem Verlust der Garantie einher geht. Auch ist dieses Austausch, weitaus komplizierter als es z. B. bei der DS716+II der Fall ist. In meinem Anwendungsbereich, habe ich mich für keinen Austausch entschieden. Egal mit welcher Software ich die DS eingesetzt habe, so war der Arbeitsspeicher nie im Limit.

Getestet wurde der Zugriff auf Videos und Fotos von allen oben genannten Gerätschaften. Alles funktionierte nach gewissen Einstellungen ohne Umstände und reibungslos. Der Zugriff auf große mkv Dateien stellt selbsterklärend hierbei die größte Herausforderung für den NAS. Diese spielen alle Endgeräte, selbst in meinem WLAN, ohne spätere Verzögerungen dar. Anfängliche Probleme gab es mit dem anscheinend sehr ressourcenhungrigen Programm PLEX.
Im Ursprung war dieses Programm auf Transkodieren eingestellt, welches die CPU auch während des Abspielens an seine Grenzen gebracht und sogar für Abbrüche gesorgt hat. Umgehen, konnte ich das durch das Abschalten der Transkodierung.
Ein generelles Problem scheint hier die Tonspur darzustellen. In meinen meisten Filmen befindet sich eine DTS Tonspur, wofür z.B. DS Video keine Lizenz hat und gar das Abspielen komplett verweigert. Das Transkodieren einer großen HD-Datei inkl. DTS Tonspur scheint somit nicht zu funktionieren. Die Lösung ist der Einsatz einer einfach zu installierenden Software. Wenn gewünscht, kann ich gerne eine kurze Anleitung nachreichen.

Zusammengefasst bin ich von der Leistung für mein Einsatzgebiet im Ergebnis sehr zufrieden. Ein Zugriff auf Filme, Fotos oder Musik funktioniert im und außerhalb des Netzwerks sehr zufriedenstellend.

Lautstärke & Temperatur

Wie zu Beginn geschrieben, wurde die DS in einem Lowboard im Wohnzimmer platziert, welches mit einer Tür verschlossen ist. Ein Lüftergeräusch lässt sich dabei für mich nicht feststellen. Jedoch führte das Vibrieren der Festplatten zu einem sonoren Brummen. Abhilfe schaffte dabei eine dicke Anleitung meines AVR´s. Auf diese steht nun die DS und ist für mich nicht mehr wahrnehmbar. (40qm Wohnzimmer ohne Umgebungsgeräusche, 6m Sitzplatzentfernung)

Auf Grund der, für die Temperaturen, ungünstigen Positionierung sind die Temperaturwerte der Festplatten stetig beobachtet worden. Im ausgelasteten Zustand (Kopiervorgang der 300GB Fotos) ****** die Temperatur maximal 29°. Bei Anwendungen wie z. B. Abspielen einer mkv Datei sogar nur 27°. Laut Ressourcenmonitor somit alles im grünen Bereich.

Seagate IronWolf 2TB

Die HDD´s der Firma Seagate funktionieren tadellos und sind dabei angenehm leise und schnell. Subjektiv arbeiten sie unter Last dabei leiser als z. B. meine Western Digital Green, welche mir bisher als Datengrab diente. Anderweitige Vergleiche kann ich leider nicht machen, da ich ansonsten restlos auf SSD umgesattelt habe.

Gerne hätte ich das Health Management Tool von Iron Wolf getestet, jedoch steht dieses allem Anschein nach nicht für das neuste DSM zur Verfügung.

Wie zu Beginn geschrieben, reichen die zur Verfügung stehenden 2 TB leider nicht aus. Die Festplatten haben mich bisher aber so überzeugt, dass ich diese einfach gegen ein Paar 8 TB austauschen werde.

Interessant finde ich den für 2 Jahre inkludierte „Rescue Data Recovery Service“, welcher Datenwiederherstellung bei mechanischen Schäden bietet. Erweiterbar ist dieser sogar um weitere 1, 2 oder 3 Jahre.

Photo Station 6

Mit der Fotostation bietet Synology dem Benutzer, gerade im Hinblick für Hobbyfotografen, viele Möglichkeiten Fotos zu archivieren und zu verwalten.

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Mittels dem in Windows zu installierenden „Photo Station Uploader“, können Bilder oder Alben sehr einfach, mittels Rechtsklick und Auswahl, auf die DS kopiert werden. Auch bietet die entsprechende App DS Photo diese Möglichkeit vom beispielsweise dem IPhone.

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Öffnet man die Photo Station auf dem NAS selbst, so findet man nahezu grenzenlose Möglichkeiten Alben zu verwalten, Filter zu setzen oder freizugeben.

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Es können Links zu entsprechenden Bildern oder Alben versendet werden um Freunden oder Familien direkten Zugriff darauf zu erteilen, Bilder können in öffentlichen Netzwerken direkt hochgeladen werden oder von dort aus wieder runtergeladen werden.

Fazit

Als bisher unerfahrener NAS User, war ich in Summe von der Vielseitigkeit und einfachen Bedienung positiv überrascht. Neben der wirklich sehr einfach gestalteten Einrichtung, wird durch die kostenlosen Applikationen auf Endgeräten die Bedienung zu einem Kinderspiel. Intuitiv und durchdacht.

Die Leistung des NAS in ist für Einsatzgebiete wie der Fotoverwaltung inkl. Fernzugriff, dem Abspielen von hochauflösenden Videos und auch der simplen Datenverwaltung von Dokumenten mehr als ausreichend ausgestattet und gewährleistet ein flüssiges Arbeiten.
Die in dem Review nicht zu vergessenden Seagate IronWolf bilden gepaart ein super Team.

Speziell im Hinblick auf Hobbyfotografen, ist die DS216+II mit den IronWolf Festplatten genau das was ich mir gewünscht/vorgestellt habe und mittlerweile ein fester Bestandteil meiner Technikkette. Ab sofort kann ich jederzeit und von überall durch simple Hilfsmittel und auf meine vollständige Bibliothek zugreifen und diese verwalten. Die Darstellung in den Applikationen ist übersichtlich und strukturiert und erleichtert selbst bei Bibliotheken wie bei meinen ca. 40.000 Bilder einen schnellen und sicheren Zugriff.

Ich kann daher für die DS216+II in Verbindung mit Ironwolf HDD´s von Seagate nur eine Empfehlung aussprechen. Tolle Produkte und jeden Cent wert.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Cooles Review:)

Bei mir hat sich das Upgraden des Arbeitsspeichers gelohnt.
Vor allen Photo Station reagiert deutlich schneller.

Ich habe noch Plex Cloud und Jdownloader auf der Nas.
Wenn bei mir gleichzeitig 6 Nutzer zugreifen Backup etc. machen wird der Arbeitsspeicher gut gefüllt.
 
Cooles Review:)

Bei mir hat sich das Upgraden des Arbeitsspeichers gelohnt.
Vor allen Photo Station reagiert deutlich schneller.

Ich habe noch Plex Cloud und Jdownloader auf der Nas.
Wenn bei mir gleichzeitig 6 Nutzer zugreifen Backup etc. machen wird der Arbeitsspeicher gut gefüllt.

Danke, wobei ich deins auch mega finde. Klasse Arbeit.

Plex und Jdownloader habe ich auch laufen und man merkt wie hungrig die sind. Da ich bisher allerdings der Einzige bin, der darauf zugreift, habe ich die 1GB bisher noch nie ausgelastet.

Aber gut zu wissen, dass man die Möglichkeit hat :)
 
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