Synology DS720+ im Test - Das lang ersehnte Upgrade

Ich find es echt lustig, wie ihr euch hier so massiv drüber aufregt, dass das Ding so kacke wäre... Kein 10G, nur 2 Platten, viel zu wenig CPU, etc... Seid ihr schonmal auf die Idee gekommen, dass ihr nicht die Zielgruppe für das Produkt sein könntet?
Oder kommentiert ihr auch so, wenn der neue Rollator nicht mit dem Handy verbunden werden kann? :d

Man muss halt auch mal in der Realität bleiben. 10G zB braucht man doch nur, wenn man große Daten über das Netz verschiebt. Selbst wenig komprimiertes 4k Videomaterial kommt mit 1GBit/s aus. Wozu also mehr verbauen? Für Anwendungen, Musik-Streming & co ist selbst 1G schon oversized.
Wenn ihr Nerds seid und alles unkomprimiert speichern wollt oder wirklich 5 Streams vom NAS laufen habt und gleichzeitig noch 3 VMs betreibt, dann seid ihr vermutlich in einer anderen Zielgruppe aufgehoben. ;)
Ja ich bin nicht Zielgruppe, aber für das gebotene ist das Teil zu teuer.
Weil ich persönlich andere Anforderungen habe, ists bei mir ein Eigenbau geworden, für den ich vergleichbar mindestens 1500€ ohne die Platten bezahlt hätte. So habe ich für 700€ ECC-Ram, Solaris, und 10 Hotswap-Platten...
 
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Vergiss aber nicht die Kosten für das Betriebssystem. Ich wollte auch erst selber bauen, aber mit FreeNAS war mir der administrative Aufwand einfach zu hoch (man muss für vieles in die Shell, vieles Funktioniert nicht so recht "out-of-the-box"). Genau das sind die Dinge, die bei Syno/QNAP halt deutlich geschmeidiger laufen und für die man halt auch zahlt.

Die Frage ist da halt, wie "bereit" jeder ist, dafür Geld auszugeben.
 
Als wenn in den letzten 2 Jahren die Anforderungen so dermaßen gestiegen sind?

Stell dir vor, sind sie.

Dank Intel Z490 und AMD B550 kommen selbst Consumer Plattformen nun immer häufiger mit 2.5 GB LAN oder mehr daher. Es wird nicht mehr lange dauern bis es die ersten Consumer 5GB/10GB Switch gibt. Da ein NAS i.d.R. eine Nutzungszeit von deutlich über 5 Jahren hat ist es einfach vermessen Mitte 2020 noch Gigabit LAN zu verbauen. Das wird schon sehr bald sehr obsolet sein.

Darüber hinaus sind moderne NAS HDD bereits heute schneller als das theoretische Limit von 125 MB/s, welches ein Gigabit LAN Anschluss zur Verfügung stellen kann. Und das ganz ohne SSD Caching oder performante RAIDs.

Indes interessiert hier auch niemand deine Definition des Einsatzgebietes der Geräte. Klickt man auf Synologys Webseite auf den "KMU" Reiter werden u.a. DS918+. DS620Slim und DS420+ gelistet. Die jeweiligen Produktbeschreibungen unterstreichen diesen Anspruch mit Aussagen wie "wurde speziell für kleine und mittlere Unternehmen und IT-Interessierte entwickelt".

Letztlich ist dein Vergleich mit einem Mobiltelefon komplett unzureichend und an den Haaren herbei gezogen. Ein Mobiltelefon ist "out of the Box" einsatzbereit. Um ein NAS sinnvoll und sicher zu betreiben bedarf es neben Festplatten - welche alleine schnell die Kosten des NAS übersteigen - ein USV, eine Backup-Lösung und je nach Bedarf auch Caching Laufwerke. Das Gerät selbst macht nur einen Bruchteil aus.
 
Dank Intel Z490 und AMD B550 kommen selbst Consumer Plattformen nun immer häufiger mit 2.5 GB LAN oder mehr daher. Es wird nicht mehr lange dauern bis es die ersten Consumer 5GB/10GB Switch gibt.
Eben... Die ersten. Es fängt jetzt erst an. FLAC, Thunderbolt3 und USB 3.2 gibt es auch schon lange, aber der Marktanteil ist deswegen immer noch nicht sonderlich hoch. Hingegen halten sich Standards wie MP3, USB 2 & co schon seit so langer Zeit...

Als Unternehmen würde ich schauen, ob das, was ich implementieren will, auf dem Markt auch genutzt wird. Und wenn der Marktanteil unter einem definiertem Schwellwert liegt, wird das nicht implementiert, weil es sich nach Definition des Unternehmens nicht lohnt. Wo die Hersteller nun die Schwelle ziehen, wissen wir natürlich alle nicht.
 
Vergiss aber nicht die Kosten für das Betriebssystem. Ich wollte auch erst selber bauen, aber mit FreeNAS war mir der administrative Aufwand einfach zu hoch (man muss für vieles in die Shell, vieles Funktioniert nicht so recht "out-of-the-box"). Genau das sind die Dinge, die bei Syno/QNAP halt deutlich geschmeidiger laufen und für die man halt auch zahlt.

Die Frage ist da halt, wie "bereit" jeder ist, dafür Geld auszugeben.
Sehe ich absolut genauso. Im Vergleich zu DSM ist OMV beispielsweise immer eine Baustelle.
Einige Funktionen gibt es in OMV gar nicht, beispielsweise WebHosting. Sowas ist dann nur über Plugins realisierbar und vieles auch nur, wenn man umfangreiche Linux Kenntnisse hat.
Dann liest man sich einen Guide durch und will ihn nachmachen, es kommen aber irgendwelche dubiosen Fehler, weil im Guide nicht eins zu eins die gleicher Version benutzt wurde, oder oder oder..... ich fande es ätzend.

Und genau das macht den Unterschied aus. Ich kann selbst als Anfänger nahezu alles machen, mit nem einfachen Mausklick und ohne irgendwas frickeln zu müssen.
MobileDevices welche auf das Nas zugreifen? Kein Problem: App Laden, Domain und ACC eingeben FERTIG.
 
Die 1-Gigabit Anbindung ist KO-Kriterium. Das wird viele doch lieber zu Qnap-Modellen im gleichen Preissegment greifen lassen. Synology möchte keine günstige Konkurrenz aus eigenem Haus für seine höherpreisigen Modelle, das ist klar. Aber Qnap Betriebssystem ist jetzt auch nicht so viel schlechter, gerade die Prosumer werden woanders als bei Synology umschauen. 2,5 Gbit bzw. 5 Gbit wäre bei neuen Modellen fällig, zumal halbwegs aktuelle Verkabelungen (Cat 5+) sich damit problemlos betreiben lassen dürften. Ich selber habe vor 6 Jahren ein Kabel gezogen und damals gabs bereits Cat 7 zu kaufen frür unwesentlich teurer, welches für 10Gibt spezifiziert war und was ich dann auch verwendet habe.

Ich habe hier noch eine 214play welche ich auch bald mal ersetzen möchte, aber niemals mit 1-Gbit Lan.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit gefällt persönlich QTS sogar um einiges besser als DSM. DSM ist einfach und schlicht gehalten. QTS ist moderner und man kann bissel mehr einstellen usw...
Support ist bei beiden Herstellern: OK, mehr auch nicht. Ich höre oft von Leuten die mit dem Support unzufrieden sind. Ich war bis jetzt eigentlich immer mit beiden sehr zufrieden.
 
Für mich ist die Zielgruppe ambitionierter Privateinsatz oder Kleinstunternehmer. "Sehr gehobener Privatanwender" oder "kleine & mittlere Unternehmen" sehe ich bei DS3018xs.
Ach komm. Als reines Datengrab im Netzwerk kannst du damit leistungstechnisch, zumal mit Cache, locker 50 Clients versorgen.
Soll es mehr sein und die Zusatzfunktionen nutzen, zum Beispiel noch eine VM laufen lassen usw. wird es natürlich weniger. Du tust ja gerade so, als hätte man mit der Plattform und CPU keine potente Basis für einen Server. Und wenn man eine VM laufen hat, Datengrab läuft, vielleicht noch ein VPN, die Möglichkeiten von Synology Drive inkl messaging und co nutzt, oder Nextcloud usw dann wird es halt langsam ziemlich eng mit 2 mal 1GBit, während sich dieser Quad Core celeron immernoch langweilt.
 
Es kommt halt immer auf den Anspruch an. Ich bedenke immer, dass neben der reinen Datenablage noch andere Dienste laufen und der Server halt nicht mega langsam werden soll. Mein altes TS-231 von QNAP ist bei mehr als einer Verbindung schon richtig in die Knie gegangen und sowas sollte man sich als ambitionierter Privatanwender oder Unternehmen einfach nicht antun.
Andersrum. In unserer Firma läuft eine DS1817+, da greifen fast 200 Leute drauf zu (natürlich nicht alle gleichzeitig, aber das ist das "Share" des Unternehmens für jede Abteilung) und die ist über 4x1G angeschlossen. Das reicht auch. Warum sollten dann Privatanwender 10G brauchen?
Klar, da werden keine 20 Filme gestreamt, sondern es ist eine Datenablage, aber das ist ja nunmal das, was die Netzwerkschnittstelle am meisten belastet.

Naja, wenn die PhotoStation Thumbnails generiert oder die CPU Medien transcodiert, dann bist du mit einem Celeron schonmal schneller am Limit bzw die Aufgaben dauern dann halt...
 
Ich find es echt lustig, wie ihr euch hier so massiv drüber aufregt, dass das Ding so kacke wäre... Kein 10G, nur 2 Platten, viel zu wenig CPU, etc... Seid ihr schonmal auf die Idee gekommen, dass ihr nicht die Zielgruppe für das Produkt sein könntet?
Oder kommentiert ihr auch so, wenn der neue Rollator nicht mit dem Handy verbunden werden kann? :d

Man muss halt auch mal in der Realität bleiben. 10G zB braucht man doch nur, wenn man große Daten über das Netz verschiebt. Selbst wenig komprimiertes 4k Videomaterial kommt mit 1GBit/s aus. Wozu also mehr verbauen? Für Anwendungen, Musik-Streming & co ist selbst 1G schon oversized.
Wenn ihr Nerds seid und alles unkomprimiert speichern wollt oder wirklich 5 Streams vom NAS laufen habt und gleichzeitig noch 3 VMs betreibt, dann seid ihr vermutlich in einer anderen Zielgruppe aufgehoben. ;)

Also meine Kritik mit dem USB Port ist voll gerechtfertigt. Besonders, da der direkte Vorgänger auf der Rückseite noch 2 Stück hatte ;)
 
@EveryDayISeeMyDream
Unabhängig vom Betriebssystem muss man aber auch folgendes bedenken.
Du sagtest oben „es fängt grade erst an“ mit 2,5G Lan. Das ist jetzt beim normalen Desktop Heimanwender PC so und sollte doch bei einem NAS und Server Hersteller, wo die Netzwerkanbindung einer der Schlüsselfaktoren ist, erst recht der Standard sein.
 
"Die Haptik des Gehäuses und selbstverständlich der DiskStation Manager sind ganz klar ganz weit vorne mit dabei." Nachdem die direkten Vorgänger 713+, 715+, 716+/716+II und 718+ alle ein Metallgehäuse hatten ist dieser Satz für mich unverständlich. Unter der Annahme dass die Haptik ähnlich ist wie der der 918+ (die Gehäuse weisen optisch eine große Ähnlichkeit auf) sehe ich da eine Unterschied wie Tag und Nacht.
 
Die Hapitk wurde nicht auf die Vorgängerversionen bezogen, sondern auf das was aktuell an Materialien bei diesem Review der DiskStation DS720+ verwendet wird.
 
"vorne mit dabei" suggeriert einen Vergleich mit anderen Modellen und was wäre da naheliegender als der Vorgänger. So viele 2 Bay in der Preisklasse gibt es nicht. Da würde mich schon mal interessieren, mit welchen anderen Modellen Du dann verglichen hast, um zu diesem Urteil zu kommen?
 
1-Bay:
Synology DS118

2-Bay:
Synology DS218+
Synology DS218
Synology DS220j
Synology DS241Play
Synology DS215j
Synology DS216se
QNAP TS-251D
QNAP TS-253B
QNAP TS-253Be

4-Bay:
Buffalo TS-6400D
Synology DS918+
Synology DS420j
ASUSTOR AS5304T
QNAP TS-453D

8-Bay:

QSAN XN8008T

12-Bay:
Synology DS2419+
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem die direkten Vorgänger 713+, 715+, 716+/716+II und 718+ alle ein Metallgehäuse hatten ist dieser Satz für mich unverständlich.
das sind doch alles nur hauchdünne Stahlbleche. Würde man das ständig in der Hand halten, könnte ich das Argument noch verstehen. Die Kisten stehen aber einfach nur auf einem Schreibtisch oder in einem (Server-)Schrank. Da juckt es nicht, ob das nun hauchzartes Stahlblech oder Kunststoff ist.
Aber im Gegenteil kann ich mir sehr gut vorstellen, dass ein so dünnes Stahlblech noch eher Vibrationsgeräusche von sich gibt, als die Kunststoffwandung. Dieser These nach wäre Kunststoff sogar leiser.
 
Ach komm. Als reines Datengrab im Netzwerk kannst du damit leistungstechnisch, zumal mit Cache, locker 50 Clients versorgen.
Soll es mehr sein und die Zusatzfunktionen nutzen, zum Beispiel noch eine VM laufen lassen usw. wird es natürlich weniger. Du tust ja gerade so, als hätte man mit der Plattform und CPU keine potente Basis für einen Server. Und wenn man eine VM laufen hat, Datengrab läuft, vielleicht noch ein VPN, die Möglichkeiten von Synology Drive inkl messaging und co nutzt, oder Nextcloud usw dann wird es halt langsam ziemlich eng mit 2 mal 1GBit, während sich dieser Quad Core celeron immernoch langweilt.

Das ist jetzt nicht dein Ernst oder? :hmm: :lol::hust: Der Celeron läuft hier auf Anschlag!!!

Warum wird das Teil eigendlich auf 6Gb RAM reduziert? Warum nicht gleich 4Gb RAM einlöten, so das man auf die vollen 8Gb RAM kommen kann? Das Teil ist eine einzige Gewinnmaximierung!!! :wall:
 
1-Bay:
Synology DS118

2-Bay:
Synology DS218+
Synology DS218
Synology DS220j
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Synology DS215j
Synology DS216se
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4-Bay:
Buffalo TS-6400D
Synology DS918+
Synology DS420j
ASUSTOR AS5304T
QNAP TS-453D

8-Bay:
QSAN XN8008T

12-Bay:
Synology DS2419+

Wenn ich mir die Verkaufspreise ansehe, sind die meisten auch klar preiswerter als die 720+.
Bisher gab es bei Synology eigentlich bei allen hochpreisigen Modellen Metall und bei den preiswerten Plastik. Leider nimmt mittlerweile Plastik überhand, die 1019+ ist auch Plastik während die 1517+ noch Metall war.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

das sind doch alles nur hauchdünne Stahlbleche. Würde man das ständig in der Hand halten, könnte ich das Argument noch verstehen. Die Kisten stehen aber einfach nur auf einem Schreibtisch oder in einem (Server-)Schrank. Da juckt es nicht, ob das nun hauchzartes Stahlblech oder Kunststoff ist.
Aber im Gegenteil kann ich mir sehr gut vorstellen, dass ein so dünnes Stahlblech noch eher Vibrationsgeräusche von sich gibt, als die Kunststoffwandung. Dieser These nach wäre Kunststoff sogar leiser.
Habe ich früher auch gedacht aber das Gehäuse der 716+II, mir vermutlich noch sehr lange erhalten wird, war das leiseste Gehäuse was ich je hatte, wobei ich bisher die
Synos 116, (212+), (214+), 218j, 716+II, (413), (415+), 918+, (1513+), (1515+), 1813+, 1815+, (DX513), (DX517) sowie die QNAP (TS 419p), (TS 451), (HS 251) meine eigen nenne oder nannte ().

Das Gehäuse der 918+ von dem die 720+ offensichtlich abgeleitet ist, würde ich eher als unterdurchschnittlich einstufen. Insbesondere die Schlitten sind ein Rückschritt zu den Schlitten mit LED und Clip die mit der 1813+ eingeführt wurden und bisher die etwas besseren sprich Metall Synos geziert haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die alten kenne ich nun nicht, ich empfinde das Gehäuse der 918+ aber auch nicht als schlecht. Ich bin allerdings auch sehr zweckmäßig, deshalb stört mich das Fehlen von solchen Details nicht. 🙂
Im Vergleich zum TS-231 kann ich lediglich sagen, dass die Syno deutlich leiser ist, das QNAP übertrug die Vibrationsgeräusche der Festplatten quasi unbegrenzt in die Tischplatte. 😃
 
Ich finde ja diesen Thread um ein Vielfaches interessanter als das NAS, muss ich zugeben. Die Beobachtungen und Erfahrungen der meisten hier widerspricht den meinen total, aber ich würde mir nicht im Ansatz trauen, das bewerten zu wollen. Während die einen GBit schon tot sehen und selbst 2,5GBit keine lange Zukunft mehr einräumen, erlebe ich in meinem Umfeld vermehrt WLAN und damit ganz andere Bandbreiten. Und gerade bei Unternehmen frage ich mich auch, wie hoch das Datenaufkommen wirklich ist; ich kann bei manchen Schilderungen ja nur spekulieren, um welche Branche es sich handelt. Denke ich an unsere typischen Word-, Excel-, CAD-Dateien, die da kopiert7gesichert werden würden, dazu langweilige IoT- und SPS-Zugriffe, könnte ich damit wohl so manchen kleinen und mittleren Betrieb betreiben.

Was mich beim DS720+ aber tatsächlich interessiert: was bringt der NVMe-Cache? Wie "intelligent" kann hier gepuffert werden (in beide Richtungen), damit sich das lohnt? Leider aber ein Aspekt, den man schwer in einem Review nachstellen kann, sondern der sich erst auf längerer Nutzung ergibt.
Außerdem, fun fact: die NAS-M.2-SSD von WD könnte man ja noch nicht einmal einsetzen, da SATA nicht unterstützt wird?! :fresse:
Es kommt halt immer auf den Anspruch an.
Diese Aussage liebe ich ja total. Weil sie automatisch impliziert, dass jeder mit anderer Meinung anspruchslos ist. Weil er will ja noch nicht einmal das beste. Und wie beim Auto gilt natürlich: Das Beste oder nichts!
Stattdessen würden mir einige bessere Formulierungen einfallen. Es kommt immer auf die Anwendung an, beispielsweise. Oder die Infrastruktur.
 
Was mich beim DS720+ aber tatsächlich interessiert: was bringt der NVMe-Cache? Wie "intelligent" kann hier gepuffert werden (in beide Richtungen), damit sich das lohnt? Leider aber ein Aspekt, den man schwer in einem Review nachstellen kann, sondern der sich erst auf längerer Nutzung ergibt.
Außerdem, fun fact: die NAS-M.2-SSD von WD könnte man ja noch nicht einmal einsetzen, da SATA nicht unterstützt wird?! :fresse:

Das ist tatsächlich etwas, was mich seit dem QSAN Review beschäftigt hat und ich mir meine persönliche Meinung über SSD-Cache gebildet habe:

Für den Ottonormal-User, der seine Daten sichert und immer wieder andere Dateien oder was auch immer vom NAS abruft, hat es keinen Geschwindigkeitsvorteil. Zumal da noch die nicht unerheblichen Investitionskosten einer oder mehrerer NVMe-SSDs im Raum stehen. Und es ist je nach Nutzung des Cache ja nicht mit einem einmaligen Kauf getan. Wenn z.B. bei Synology die TBW erreicht wird, können die SSDs nicht mehr als Cache genutzt werden.

Für jemanden, der immer mit den gleichen Datenbanken arbeitet, mag das schon anders aussehen. Diese werden in die SSD geladen und von dort erfolgt dann der Zugriff, was bei entsprechender Anbindung in bestimmten Szenarien schon einen spürbaren Vorteil bringt.

Aber bei 1-Gbit-Anbindung ans Netzwerk sind Festplatten auch bei kleineren Dateien nicht wirklich langsamer als SSDs. Zumindest, wenn man sich so die letzten Benchmarks anschaut.

Interessant könnte es höchstens werden, wenn eine höhere Bandbreite beim Netzwerk zur Verfügung steht und man auch die entsprechenden Anwendungs-Szenarien hat.

Was auch noch ein interessanter Aspekt ist: wie sind die Cache-SSDs angebunden? Wie in diesem Fall sind theoretisch nur maximal 500 MB/s möglich, was aber keine Rolle spielt, da ja nur GbE zur Verfügung steht. Bei anderen Geräten kann das schon wiederum anders aussehen.

Was wiederum die nächste Frage aufwirft, warum müssen unbedingt NVMe-SSDs verwendet werden?

Ich für meinen Teil werde die ganzen Cache-Geschichten vor allem aus zeitlichen und den oben genannten Gründen erstmal in zukünftigen Reviews nicht berücksichtigen. Es gibt einfach zu viele Faktoren, die nicht auf jedes NAS anwendbar sind und eine Vergleichbarkeit damit fast unmöglich machen.
 
Diese Aussage liebe ich ja total. Weil sie automatisch impliziert, dass jeder mit anderer Meinung anspruchslos ist. Weil er will ja noch nicht einmal das beste. Und wie beim Auto gilt natürlich: Das Beste oder nichts!
Stattdessen würden mir einige bessere Formulierungen einfallen. Es kommt immer auf die Anwendung an, beispielsweise. Oder die Infrastruktur.
Warum sollte jeder, der nicht das Maximum will, nichts wollen? Das ist doch unsinnig. Vielleicht muss es nicht 100MB/s sein, sondern 60MB/s reichen auch. Kann doch sein?!
Dass es auch auf die Anwendungen ankommt, ist auch klar.
 
Für den Ottonormal-User, der seine Daten sichert und immer wieder andere Dateien oder was auch immer vom NAS abruft, hat es keinen Geschwindigkeitsvorteil. Zumal da noch die nicht unerheblichen Investitionskosten einer oder mehrerer NVMe-SSDs im Raum stehen. Und es ist je nach Nutzung des Cache ja nicht mit einem einmaligen Kauf getan. Wenn z.B. bei Synology die TBW erreicht wird, können die SSDs nicht mehr als Cache genutzt werden.

Für jemanden, der immer mit den gleichen Datenbanken arbeitet, mag das schon anders aussehen. Diese werden in die SSD geladen und von dort erfolgt dann der Zugriff, was bei entsprechender Anbindung in bestimmten Szenarien schon einen spürbaren Vorteil bringt.

Transferraten sind das eine, Zugriffszeiten eine andere. Im Grunde haben SSDs hier ihren Hauptvorteil gegenüber Festplatten, weniger bei den Transferraten an sich (auch wenn der Blick ins Datenblatt etwas anderes suggeriert). Du hast natürlich Recht, dass bei 1GBit oder selbst 2,5GBit der Vorteil einer (NVMe)-SSD für die Transferrate fragwürdig ist, aber gerade in deinem Beispiel mit einer zwischengespeicherten Datenbank könnten ja gerade die kurzen Latenzen einen großen Einfluss auf die sogenannte "Schwuppdizität" haben. Also, zumindest wenn der Rest der Infrastruktur entsprechend passt.

Aber das ist jetzt auch nur Spekulation meinerseits. Ich wüsste spontan auch nicht, wie man das am besten testen könnte...
 
Wesentlich interessanter:

 
Stell dir vor, sind sie.

Dank Intel Z490 und AMD B550 kommen selbst Consumer Plattformen nun immer häufiger mit 2.5 GB LAN oder mehr daher. Es wird nicht mehr lange dauern bis es die ersten Consumer 5GB/10GB Switch gibt. Da ein NAS i.d.R. eine Nutzungszeit von deutlich über 5 Jahren hat ist es einfach vermessen Mitte 2020 noch Gigabit LAN zu verbauen. Das wird schon sehr bald sehr obsolet sein.

Darüber hinaus sind moderne NAS HDD bereits heute schneller als das theoretische Limit von 125 MB/s, welches ein Gigabit LAN Anschluss zur Verfügung stellen kann. Und das ganz ohne SSD Caching oder performante RAIDs.

Unter "Anforderungen" versteht man gemeinhin, ob nutzerseitig Bedarf an etwas besteht, in diesem Falle also Dateien mit mehr als ~112mb/s zu kopieren. Ob moderne Boards 2.5GE Chips haben oder in Kürze 5GE Consumer-Switches kommen, beinflusst nicht meine Anforderungen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Das ist jetzt beim normalen Desktop Heimanwender PC so und sollte doch bei einem NAS und Server Hersteller, wo die Netzwerkanbindung einer der Schlüsselfaktoren ist, erst recht der Standard sein.

Wieso sollten 100% der Nutzer einen Aufpreis zahlen und höheren Stromverbrauch hinnehmen für ein Feature, welches nur nur 2% der Nutzer benötigen?

Ist dir mal aufgefallen, dass Autos mit verschiedenen Motorisierungen angeboten werden und hast du vllt. eine Idee, was der Hintergrund dessen sein könnte?
 
Wieso sollten 100% der Nutzer einen Aufpreis zahlen und höheren Stromverbrauch hinnehmen für ein Feature, welches nur nur 2% der Nutzer benötigen?

Ist dir mal aufgefallen, dass Autos mit verschiedenen Motorisierungen angeboten werden und hast du vllt. eine Idee, was der Hintergrund dessen sein könnte?
Ja sicher, du hast vollkommen Recht, genau deshalb kauft sich der Nerd ja auch die + Serie von Synology, welche die Spitzenproduktlinie darstellt und kein J Modell.
Nach deinem Vergleich würden sämtliche Nas‘ von Syno mit dem gleichen Motor ausgeliefert. Bis zum Highend Produkt, wo man sich dann für sehr viel Geld eine 10Gb Ethernet Krte einbauen darf. Also selbst für die meisten versierteren Pc user totaler overkill, zumal Switches dafür auch noch sehr teuer sind.
Und genau hier kommt 2,5G LAN als neue Mainstream Spitzenklasse ins Spiel, genau wie QNAP es gemacht hat. Die haben sogar 2x2,5G Link Aggregation drauf gelegt, was wieder etwas viel des Guten ist, aber noch vertretbar.
 
Nach deinem Vergleich würden sämtliche Nas‘ von Syno mit dem gleichen Motor ausgeliefert. Bis zum Highend Produkt, wo man sich dann für sehr viel Geld eine 10Gb Ethernet Krte einbauen darf.

Dem entnehme ich, dass du meinen Vergleich nicht verstanden hast
 
Weiß man schon, wann die DS220+ raus kommt?
 
Man könnte evtl. über usb mit mehr als 1 gigabit/s anbinden. Oder qnas. :-)
 
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