[Kaufberatung] Synology NAS, UnRaid oder Proxmox

Blackbird2k

Neuling
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Hallo zusammen,

ich habe mich jetzt hier eine Weile eingelesen und kann mich aber momentan nicht entscheiden, was das richtige System / die richtige Software für mich zukünftig wäre. Ich hoffe ihr könnt mir bei der Entscheidung helfen. Aktuell besitze ich ein Synology NAS (DS214play). Diese ist aber mitlerweile ein wenig in die Jahre gekommen. Zusätzlich habe ich noch 2 Raspberry PIs mit verschiedenen Anwendungen, welche ich zukünftig gerne mit einem Docker umsetzen will, damit die Raspberrys für andere Sachen verwendet werden können. Im großen und ganzen benötige ich ein System für folgende Sachen:

- Digitales Büro (viele Dokumente)
- Datensicherung (4TB aktuell und mehr in Zukunft)
- Gute, schnelle Fotoverwaltung
- Dockercontainer (7-8 Stück)
- Eventuell zukünftig, aber nicht unbedingt notwendig, eine Windows oder Linux VM
- Nextcloud

Preislich wollte ich nicht mehr als 800-900€ ausgeben für das Gesamtsystem.

Ich hoffe, dass das Thema in die Kategorie passt, sonst bitte verschieben.
 
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Sollte mit unRAID schon klappen, aber du müsstest prüfen ob Dinge wie die Fotoverwaltung auf unRAID Ebene so klappen wie du es dir vorstellst.
 
Wäre UnRaid in diesem Fall auch das am besten geeigneste System für diese Umsetzung?
 
Der problematische Punkt ist wohl die Fotoverwaltung. Synology bietet da Moments oder PhotoStation. Die müsste man ersetzen. Auf Lösungen wie unRAID kann man etwas als VM oder docker container benutzen, man muss nur das richtige Tool finden.
Für eine WindowsVM braucht man schon eine größere Synology, auf den kleineren könnte das zäh werden.
 
für unraid musst Du Dir die Hardware selbst "organisieren".
Preislich wird das hinhauen...die Frage wäre ob Dir Dinge wie ECC-RAM wichtig sind und ob Du als Dateisystem ZFS willst (was es bei unRaid so nicht gibt).

Für Photo-Bearbeitung gibt es zB sowas: https://github.com/photoprism/photoprism als Docker in der unRaid Bibliothek.

Ansonsten empfehle ich bei solchen "einfachen" Anforderungen und der Kombination NAS, Docker und VMs immer für unraid. ;-)
 
@hominidae, vielen Dank. Dann werde ich mir jetzt noch die Hardware zusammen suchen aus den anderen Kaufempfehlungen und dann das ganze mit UnRaid umsetzten.
 
Vielen Dank für die Empfehlungen. Das sieht schonmal sehr gut aus. Denkst du, das es lohnt zu warten bis die Shops mit den Black Friday Aktionen anfangen?
 
...also wenn Du es nicht eilig hast, kann es ja nicht schaden ;-)

Du kannst noch optimieren, zB was Einsatz NVMe vs. SATA-SSD für den Cache oder die CPU (4C/4T, 2C/4T) angeht.
Ich habe aufgrund Deines Hinweises zum Thema Foto(-Bearbeitung) und pot. Einsatz von VMs da etwas im oberen IOPS-Sektor angepeilt, dafür "nur" 500GB.

Wenn Du die Strategie fährst, dass die Disks wenig zu tun haben und der Mover nachts seine Arbeit macht, wäre auch diese interessant: https://geizhals.de/patriot-viper-vpn100-nvme-ssd-1tb-vpn100-1tbm28h-a2013725.html?hloc=at&hloc=de ...damit kannst Du es so richtig "krachen lassen" und 1TB hält sehr wahrscheinlich übern Tag (oder 2 ;-))

Dafür könntest Du auch auf SMR- statt CMR-Disks ausweichen und/oder langsamere 5400rpm nehmen und da wieder etwas einsparen...ist Geschmackssache, aber für unRaid erstmal technisch kein Problem, insbesondere wenn live 99,9% auf dem Cache stattfindet.
 
Nur um die Erwartungshaltung an UnRAID an die Realität anzupassen: Die Performance als Fileserver ist lausig, beim Schreiben kann man das mit einem Cache verbessern. Das ist der Preis für die Flexibilität.
Die Cache Disk sollte groß genug sein das neben der üblichen Schreiblast eben auch genug Platz für VMs ist.
 
@Thorndike Ok, werde ich berücksichtigen und hoffentlich nicht zu sehr enttäuscht sein. Gibt es von deiner Seite da Erfahrungswerte im Vergleich zu Synology?
 
unRaid hat kein Striping, also kein "echtes/normales" Raid.
Nachteil: Dadurch kann es nur so schnell sein, wie eine einzelne Disk.
Vorteil: jede Datei ist immer vollständig auf einer Disk, auch wenn Verzeichnisse (shares) sich über viele Disks erstrecken. Fallen mehr Disks aus, als Du Parity (max 2) Disks hast, bleiben die anderen Disks / die Dateien da drauf intakt...ein System mit Striping verteilt die Files über die Disks hinweg...wenn Parity nicht mehr greift, ist alles weg.
Ausserdem kann unraid so einzelne, nicht benötigte Disks schlafen legen (leise, stromsparen).

Wie schon gesagt wurde, gibt es das Konzept der Cache-Disk.
Ich habe Dir in der Konfig daher einen cache-Pool (raid1) mit zwei SSDs "eingebaut"...damit werden die HDDS erstmal "entkoppelt"....Docker und VMs können auch allein auf dem Cache bleiben.

Unraid hat 30Tage Testlizenz....also ausprobieren. Risiko: Preis des USB-Stick ;-)
 
Bedenke aber das XFS keine Datei Prüfsummen wie BTRFS oder ZFS hat. Sprich, du hast keine Datei Selbstreparatur.
 
Das ist wahr, aber auf das Thema "ZFS" wurde ja schon hingewiesen.
Übrigens geht auch BTRFS im zentralen Array, nicht nur für den Cache-Pool (habe ich selbst in meinem kleinen 24x7 NAS, das den Scanner versorgt und Docker/VMs bespielt.
Im SoHo-Bereich ist die Gefahr, dass Dich ein bit-rod Fehler trifft mMn aber viel geringer als zB ein "unclean shutdown"...da helfen weder BTRFS noch ZFS oder XFS.
Ein Grund warum ich immer diesen kleinen USB empfehle, der nicht plötzlich mal an einem Hosenbein hängenbleibt, wenn jemand im WoZi den Staubsauger anwirft.
...und natürlich eine USV wäre schon gut.
 
Im SoHo-Bereich ist die Gefahr, dass Dich ein bit-rod Fehler trifft mMn aber viel geringer als zB ein "unclean shutdown"...da helfen weder BTRFS noch ZFS oder XFS.

Stimmt nicht ganz.
Die neuen Dateisysteme mit Copy on Write (btrfs, ReFS, ZFS) bleiben selbst bei einem Crash während des Schreibvorgangs unbeschädigt. Atomare Schreibvorgänge wie Daten schreiben + Metadaten updaten werden entweder komplett oder garnicht ausgeführt. Ein korruptes Dateisystem wird dadurch per Design vermieden.

Anders sieht es aus, wenn man VMs darauf hält. Das sind ja aus Sicht von z.B. ZFS große Dateien. Die können nach einem Absturz sehr wohl korrupt sein, auch wenn das darunterliegende ZFS unbeschädigt bleibt.

Wenn man auch die VMs schützen möchte, braucht man bei alten Dateisystemen entweder ein Hardwareraid mit Cache und BBU/Flashsicherung oder man aktiviert im Falle von ZFS sync write damit alle bestätigten Schreibvorgänge immer sicher auf Platte sind - spätestens beim nächsten Reboot. Den mit sync write verbundenen massiven Performanceeinbruch kann man im Falle von ZFS mit einem Slog abfangen.
 
Vielen Dank für die Hinweise. Ich muss mich in das Thema mit den verschiedenen Dateisystemen sowieso erstmal reinlesen. Momentan kann ich der Unterhaltung nicht 100% folgen 😅
 
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