TARDIS' Workshop: Thermoschalter im Lüfterkabel für automatischen Aktiv/Passivbetrieb

TARDIS

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TARDIS' Workshop:
Thermoschalter im CPU Lüfterkabel für automatischen Aktiv-/Passivbetrieb


Die Ausgangssituation

CPUs verbrauchen immer weniger Strom und erzeugen immer weniger Abwärme, also dachte ich, ich könnte mal wieder eine passive CPU Kühlung ausprobieren. Gerade im Office, Internet und Multimediabetrieb wird meine CPU ohne CPU Kühler Lüfter nicht wärmer als 30°AMD („Grad AMD“, da die AMD Sensoren keine Grad Celsius anzeigen):



Meine bisherigen Versuche mit einer komplett passiven CPU Kühlung scheiterten immer daran, dass die CPU bei größerer Last dann doch zu schnell zu heiß wurde. Ab 45°AMD wird mir die CPU zu heiß, da sie dann wer weiss was für eine Temperatur in Grad Celsius hat.

Deshalb möchte ich, dass mein CPU Lüfter bei größerer CPU Last, z.B. beim Spielen einer Runde Day Z, zumindest auf 500rpm läuft:




Die Idee

Nun dachte ich mir, einfach einen 5 Euro Thermoschalter (über e-bay aus China) zwischen den CPU Lüfter und den Mainboard Anschluss einzubauen, um den Lüfter temperaturgesteuert zwischen passiven und aktivem Betrieb hin- und herschalten zu lassen:




Der Einbau

Der Schalter misst die Temperatur an einem Temperaturfühler, den ich mit einem Kabelbinder und etwas Wärmeleitpaste an einer der CPU Kühler Heatpipes befestigt habe:



Ab einer einstellbaren Temparatur, schaltet ein Relais und verbindet zwei Kontakte. Über diese zwei Kontakte habe ich den Schalter in die Stromleitung des CPU Lüfterkabels angeschlossen.

Dazu habe ich ein 3-Pin Lüfterverlängerungskabel geopfert, die mittlere Ader (Plus) durchgeschnitten und zwei Kabel angelötet, die nun zum Schalter gehen:



Über dieses Kabel ist der CPU Lüfter nun mit dem Umweg über das Relais mit dem Mainboard CPU Lüfteranschluss verbunden. Wird die eingestellte Temperatur erreicht, verbindet das Relais das Lüfterkabel mit der Mainboard Lüfteranschluss und die Mainboard Lüftersteuerung kann den Lüfter ganz normal (über die Spannung) regeln.

Durch den aktivierten Lüfter sinkt die Temperatur natürlich wieder schnell unter die Schaltgrenze, aber das Relais bleibt auf Wunsch weiter geschlossen, denn man kann eine Hysterese einstellen.

D.h. das Relais verhält sich je nachdem, ob man sich der eingestellten Schalttemperatur von niedrigeren oder von höheren Temperaturen nähert, anders. Je nachdem wie hoch man die Hysterese eingestellt hat, um so früher oder später wird das Relais dann bei sinkenden Temperaturen wieder geöffnet. Ohne die Hysterese Einstellung würde das Relais mit nervigem Klacken permanent auf und zu gehen und wahrscheinlich schnell das Zeitliche segnen.


Die Einstellung

Um die Schalttemperatur und die Hysterese festzulegen, musste ich eine kleine Messreihe durchführen, um zu gucken, wie sich die an der Heatpipe gemessene Temperatur überhaupt im Vergleich zur per Software ausgelesenen CPU Temperatur verhält.

Dazu habe ich verschiedenen Lastzustände der CPU eingestellt und nach einigen Minuten die beiden Werte notiert:







Irgendwo habe ich gelesen, dass die Werte der AMD Sensoren nur bei 45° der wirklichen Temperatur in Grad Celsius entsprechen. Eine gewisse Konvergenz ist ja zu erkennen. Aber so ganz stimmt das mit den 45°C auch nicht, denn sonst könnte die Heatpipe im passiven Betrieb bei 45°AMD nicht 3-4°C wärmer sein. Solange die CPU heizt, kann die Heatpipe nach meinem physikalischen Verständnis nicht heißer als die CPU sein.

Ist aber egal, denn es geht ja nur darum, die Schalttemperatur und Hysterese zu bestimmen. Ich habe mich anhand der Werte vorerst für eine Schalttemperatur von 42°C (entspricht ca. 39°AMD) und eine Hysterese von 11°C entschieden. Die Einstellungen bleiben übrigens auch erhalten, wenn man die Versorgungsspannung des Schalters kappt, d.h. wenn der PC und sein Netzteil ausgeschaltet sind.


Das Fazit

Und siehe da, es funktioniert soweit wie gewünscht! Im Office, Internet und Multimediabetrieb bleibt der CPU Lüfter ausgeschaltet; spiele ich z.B. eine Runde Day Z, dann schaltet er sich nach kurzer Zeit an und bleibt trotz sinkender Temperatur eingeschaltet. Erst wenn ich aufhöre zu spielen und wieder im Office Betrieb bin, schaltet sich der Lüfter aus. Perfekt!

Hier der Schalter bei einer Temperatur unterhalb der Schalttemperatur mit geschlossenem Relais (die rote LED rechts neben der Temperaturanzeige zeigt dies an). Erst bei 31°C (entspricht ca. 26°AMD) würde sich das Relais wieder öffnen:



Und so sieht die Temperaturentwicklung nun aus:



Passt.

Über den Sinn und Zweck lässt sich zwar streiten, da moderne Aftermarket-Kühler sowieso mit extrem leisen Lüftern ausgestattet sind, so dass sich ein Passivbetrieb zumindest aus Geräuschgründen nicht unbedingt lohnt. Strom spart man auch keinen oder nur wenig, denn das, was man für den Lüfter spart, verbraucht der Schalter. Aber wenn der Basteltrieb ruft, dann ist dies ein witziges Projekt.
 
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Nicht schlecht das Ganze :bigok:

Als Alternative wäre auch eine Software-Lösung möglich.
Und zwar mit dem Tool "SpeedFan".
Das funktioniert aber leider nicht mit jedem Board bzw. Lüfteranschluss, aber man kann es ausprobieren.
Bei Asrock Boards z.B. muss man im BIOS die Lüfter auf "Full Speed" stellen, damit sie sich von SpeedFan regeln lassen (geht dann auch meist nur mit dem CHA- oder SYS-Fan Anschlüssen, wenn man nur 3-Pin Lüfter hat, ansonsten bei 4-Pin Lüftern müsste es auch über den CPU-Fan Anschluss funktionieren oder halt mit nem 4-Pin auf 3-Pin Adapter).
 
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Nicht schlecht! An solch eine Idee habe ich auch mal gedacht :)
Mir stand aber immer im Weg dass ich dachte Mainboards starten garnicht erst ohne dauerhaft angeschlossenen CPU-Lüfter. Ist das bei deinem Board anders?

Übrigens müsste es auch fertige Lüftersteuerungen geben die einen Passivbetrieb ermöglichen!
 
das kann man ausstellen im bios (bei jedem Board, dass ich bisher in den Fingern hatte).
Die Idee ist ganz gut, aber die Softwarelösung ist da etwas netter, denn Speedfan weiß wie warm die CPU ist und nicht wie warm eine heatpipe ist ;)
 
Finde ich super, gerade auch weil es vom Betriebsystem unabhängig funktioniert!
Hatte an etwas ähnliches gedacht, aber eher dann über einen Arduino um direkt auch ein eigenes PWM Signal erzeugen zu können.
 
[...]Über den Sinn und Zweck lässt sich zwar streiten, da moderne Aftermarket-Kühler sowieso mit extrem leisen Lüftern ausgestattet sind, so dass sich ein Passivbetrieb zumindest aus Geräuschgründen nicht unbedingt lohnt. Strom spart man auch keinen oder nur wenig, denn das, was man für den Lüfter spart, verbraucht der Schalter. Aber wenn der Basteltrieb ruft, dann ist dies ein witziges Projekt.
tjaa aber über den Sinn und Zweck bei Grafikkarten lässt sich da definitiv nicht mehr streiten :bigok:. Mir fällt da ganz besonders z.B. die neue Maxwell Architektur von nVidia ein. Im Office Betrieb wird der Lüfter quasi nicht benötigt, lässt sich aber bei mir z.B. nicht unter 40% regeln (=deutlich hörbar)
stecke ich den Lüfter ab pendelt sich die Karte passiv bei ca. 60°C ein.
Hast du noch ein paar Infos zum Thermoschalter? ist da wirklich ein richtiges Relais drauf? wer macht denn noch sowas ^^ nen Mosfet oder bei kleinen Lasten ein einfacher Transistor wären hier lautlos und besser.
Ich hatte schonmal angefangen so nen ding zu layouten, bin jetzt aber aufgrund meiner Abschlussarbeit nicht weiter dazu gekommen damit herumzuspielen.

cooles Projekt auf jeden Fall!
 
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@Modder
Hast du es schonmal mit SpeedFan probiert?
Ich habe das bei mir so konfiguriert, dass ein am Board angeschlossener Lüfter (CHA1-Fan) GPU-Temp abhängig geregelt wird. Ab 45°C fängt er an zu laufen.
So läuft meine GTX 750 im Office komplett passiv und erst beim Spielen, wenn die Karte wärmer wird, fängt der Lüfter an zu drehen :)
 
Als Alternative wäre auch eine Software-Lösung möglich.
Und zwar mit dem Tool "SpeedFan".
Das funktioniert aber leider nicht mit jedem Board bzw. Lüfteranschluss, aber man kann es ausprobieren.

Bei meinem MSI 785GM-E65 Mainboard funktioniert das leider nicht. Mir fehlt im Speedfan die Möglichkeit, die Kontrolle von PWM auf DC umzustellen. Auch das Ausschalten der Lüftersteuerung im BIOS ändert daran bei mir nichts.

So wie hier links zu sehen ist, soll die Umstellmöglichkeit wohl aussehen - rechts mein Speedfan ohne die Umstellmöglichkeit:



Und so reagiert der Lüfter leider gar nicht auf irgendwelche Geschwindigkeitsänderungen, die ich im Speedfan einstelle.

Aber bei den Mainboards, die mit Speedfan kompatibel sind, dort wäre die Softwarelösung tatsächlich die elegantere Lösung. Die wichtige Hyteresis Einstellung ist ja auch im Speedfan implementiert.


Mir stand aber immer im Weg dass ich dachte Mainboards starten garnicht erst ohne dauerhaft angeschlossenen CPU-Lüfter. Ist das bei deinem Board anders?

Meins startet auch ohne Lüfter.

Übrigens müsste es auch fertige Lüftersteuerungen geben die einen Passivbetrieb ermöglichen!

Hardware Lüftersteuerungen, die einen Lüfter komplett anhalten können, à la Lamptron oder Scythe, sind mir nicht bekannt.


Hast du noch ein paar Infos zum Thermoschalter? ist da wirklich ein richtiges Relais drauf? wer macht denn noch sowas ^^ nen Mosfet oder bei kleinen Lasten ein einfacher Transistor wären hier lautlos und besser.
Ich hatte schonmal angefangen so nen ding zu layouten, bin jetzt aber aufgrund meiner Abschlussarbeit nicht weiter dazu gekommen damit herumzuspielen.

Ich habe hier noch ein Bild, auf dem man den Aufbau besser sieht:



Es ist tatsächlich ein Relais. Die Thermoschalter sind urspünglich für größere Lasten entwickelt, sprich elektische Heizlüfter oder Kompressionskältemaschinen.

Bei Conrad kann man sich einen ähnlichen Schalter auch zum selber Löten kaufen: Conrad Temperatur-Schalter Bausatz Dort findet sich auch eine Erklärung des Schaltplans als Download, glaube ich.

Allerdings ist der Conrad Schalter dreimal so teuer wie der China Schalter und der China Schalter hat halt noch die Temperaturanzeige und ein paar weitere einstellbare Funktionen (Temperatur-Offset, Start-Delay, Limits...).

Eigentlich hat der China Schalter auch noch einen einstellbaren Temperaturalarm, aber ich sehe keine Anschlüsse für einen Signalgeber. Das wäre noch nett gewesen, denn so ein Relais hält ja auch nicht ewig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, SpeedFan wurde leider zuletzt vor über einem Jahr aktualisiert und funktioniert auch leider nicht mit allen Boards/Lüfter-Anschlüssen :(
Kennt eigentlich jemand eine Alternative zu SpeedFan? Also ein ähnliches Tool? Bei mir liest SpeedFan z.B. die Core-Temperaturen um genau 15°C zu niedrig aus und scheinbar auch nicht alle Temperaturen (mit AIDA64 unter Sensors werden mir z.B. noch die PCH-Temp und auch eher realistischere Temps bei MB und CPU angezeigt, als bei SpeedFan, nur leider hat AIDA64 keine Lüftersteuerung integriert).
 
Hardware Lüftersteuerungen, die einen Lüfter komplett anhalten können, à la Lamptron oder Scythe, sind mir nicht bekannt.
Hab jetzt ne ganze Weile gesucht (hatte ich in der Vergangenheit schon mal) und du hast recht...
Frage mich aber wieso. Das ist schließlich hardwaretechnisch wohl kaum ne Herausforderung.
 
Re: TARDIS' Woter im Lüfterkabel für automatischen Aktiv/Passivbetrieb

Klar: poweradjust 2 ultra z.b. kann das. Nutze ich selber dafür ;)

Gesendet von meinem GT-I9505 mit der Hardwareluxx App
 
Ahh, okey, dachte eher an solche mit Display.. :)
Heute hab ich festgestellt dass meine neue Sentry LX auch den Lüfter abschalten kann. Allerdings nur im manuellen Modus, nicht automatisch...
 
für die CPU find ich die Lösung bei alten System ganz ok, moderne CPUs haben recht brauchbare Sensoren und die Mainboards bekommen die auch gut geregelt, sprich passiv bis zu einem Schwellenwert und dann gemütlich aufdrehen lassen. Ich find das Projekt viel interessanter für GPUs. Dort laufen die Lüfter meistens immer, auch wenn man die Firmware modded.
 
Ahh, okey, dachte eher an solche mit Display.. :)
Heute hab ich festgestellt dass meine neue Sentry LX auch den Lüfter abschalten kann. Allerdings nur im manuellen Modus, nicht automatisch...

Dann muss man tiefer in die tasche greifen^^:
Aquatuning - Der Wasserkühlung Vollsortimenter - Aquacomputer aquaero 5 PRO USB Fan-Controller, Grafik-LCD Aquacomputer aquaero 5 PRO USB Fan-Controller, Grafik-LCD 70174
allerdings oversized für Luftkühlung und wozu ein Display :)? da schaut man eh nie drauf, wenn man das Teil einmal programmiert hat. In der Theorie solle die Bitfenix Recoon das auch können, praktisch ist das Teil aber leider nicht so gut wie es auf dem Papier klingt(Software funktioniert nicht richtig, Display ist mit großen Händen nicht wirklich zu bedienen)
 
Klar: poweradjust 2 ultra z.b. kann das. Nutze ich selber dafür ;)

Hmmh, in der Anleitung zum Poweradjust 2 ultra steht aber nichts zum Anhalten der Lüfter. Ich vermute das wird dann über die Software gelöst? Zu der kann man leider keine Beschreibung finden...

für die CPU find ich die Lösung bei alten System ganz ok, moderne CPUs haben recht brauchbare Sensoren und die Mainboards bekommen die auch gut geregelt, sprich passiv bis zu einem Schwellenwert und dann gemütlich aufdrehen lassen.

Echt, Mainboards können das mittlerweile? Hammer. Auch mit Hysterese, also dass der Lüfter an der Temperaturschwelle nicht dauernd an und aus geht? Kannst du mir ein 1150 Board nennen, das das kann? Das wäre für mein nächstes Upgrade interessant.
 
Die einmalige Programmierung (incl festlegung der Tempgrenzen) erfolgt via Software(aquasuite), ist das passiert läuft das gute Stück autark und muss nicht mehr via internem USB verbunden sein. Wieso das anhalten dort nicht steht kann ich nicht sagen, aber es geht definitiv ;-) Bei meiner wakü damals waren die Lüfter 99% der Zeit aus und nur ab 30°C Wassertemperatur haben sie sich langsam bis zu einer Zieltemp hochgeregelt, um bei erreichen der Zieltemp wieder auszugehen.
Natürlich ist deine Lösung etwas günstiger, aber eben mehr Bastelei und keine so gute Software (mit entsprechenden Möglichkeiten) wie es Aquasuite bietet.
 
Was würden mir denn die zusätzlichen Möglichkeiten der Software bringen? Ich finde, meist ist die einfachste Lösung für ein Problem die eleganteste Lösung. Und da finde ich meine Lösung dann doch eleganter. Die hat keine Software nötig und kommt mit einem Minimum an Hardware und damit einem Minimum an Stromverbrauch aus.

Noch eleganter wäre natürlich die Speedfan Lösung, sofern das Mainboard kompatibel wäre oder im Idealfall eine reine Mainboard Lösung.
 
irgendwie musst du doch deine Zieltemp und die Agresivität der Steigerung einstellen oder? Und durch die fertige (und damit einfache) Oberflächenlösung ist das fix getan. Zusätzlich kann(wenn das gewünscht ist) auch alles überwacht und direkt ins OS übergeben werden.

Ich sage ja: deine Lösung ist günstiger, hat aber eben den nachteil der bastelei und der eingeschränktheit. Das soll ja nicht heißen, dass deine Lösung schlecht ist. Ich finde solche Worklogs super, ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass es auch kaufbare und anwenderfreundlichere Lösungen gibt(mit dem einzigen Nachteil: der Preis).

Eine Lösung via Mainboard ist definitiv die bequemste und vermutlich auch kostengünstigste Lösung. Ich muss mal schauen, was mein UD4H da so bereitstellt. Hatte meine Lüfter von Anfang an am poweradjust dran, daher hab ich es nie ausprobiert.
 
irgendwie musst du doch deine Zieltemp und die Agresivität der Steigerung einstellen oder?

Ich muss nur die Temperaturschwelle und die Hysterese über die Knöpfe am Schalter einstellen. Mein Schaltung dient ja nur zum Umschalten Passiv-/Aktivbetrieb.

Die eigentliche Regelung der Geschwindigkeit des Lüfters im Aktivbetrieb erfolgt durch die Mainboardlüftersteuerung, die über den BIOS eingestellt wird.
 
Echt, Mainboards können das mittlerweile? Hammer. Auch mit Hysterese, also dass der Lüfter an der Temperaturschwelle nicht dauernd an und aus geht? Kannst du mir ein 1150 Board nennen, das das kann? Das wäre für mein nächstes Upgrade interessant.

Hab ein Z77 Gigabyte UD5H, das macht das so, meine CPU Lüfter sind bis ca 60 Grad aus, sprich alles was Desktop, Videoschaun etc betrifft läuft komplett passiv. Bei Spielen oder Benchmarks dreht der Lüfter dann bis 900rpm hoch, was aber 85Grad CPU entspricht und quasi nur bei bestimmten Prime95-Test passieren kann. Im Normalfall hab ich ca 650rpm bei 70-75Grad. Das kann man auch noch in verschiedenen Stufen anpassen, sprich die Reaktionszeit und Intervalle der Steigerung. Meines Wissens nach sollten das viele aktuelle Boards können, bei AMD weiss ich das leider nicht.

Bsp bei meinem Board bzgl BIOS-Settings:
CPU Fan Control Mode : Voltage
CPU FAN Speed Control : Manuel
Slope PWM : 1.25 value /°C (geht von 0.75...2.50 in 0.25 Schritten)

Im Prinzip hat man Lüfter die erst ab x.xx Volt anlaufen, und die Steuerung ist so angepasst, dass bis zu ca 60Grad die Anlaufspannung nicht erreicht wird und der Lüfter so aus ist. Im Endeffekt tuts also genau das was deine Steuerung auch macht :)
Dazu hab ich auch noch alle nur möglichen Stromspar und Speedstep Features aktiviert, Hochtakten per Offset etc. und das wirkt sich natürlich so recht positiv bzgl Lüfterverhalten aus.
 
@bc
ja prima das bringt aber recht wenig, wenn der Lüfter bei der Anlaufspannung schon relativ gut zu hören ist. Dann hast du nämlich immer wenn sich der PC an der target-temp befindet ein ständiges Starten und Stoppen des Lüfters. Das ist erstens für den Lüfter totaler Mist, weil sich da die Spule ordentlich aufheizt und dann ists ggf. auch nervig immer für 1sec den Lüfter zu hören.
Mag bei dir gehen wenn du nen 120er Lüfter drauf hast, alles unter 60mm ist dann nicht mehr so toll mit deiner Board Regelung.
Bei dir mag das ganz gut funktionieren, da dein Lüfter ggf. recht schwach ist. Sobald der Lüfter stärker ist, kühlt der mit der Anlaufspannung die CPU innerhalb von 2 sekunden wieder von 60°C auf 59°C runter.
 
öhm mal ruhig Blut, aber wer hat heut noch 60mm Lüfter? Bei mir laufen 2x 140mm Lüfter auf nem Twin-Towerkühler. Eine an/aus 2s wasauch immer Phase gibts auch nicht, weil die Cpu heizt oder sie ist idle, dazwischen gibts kaum was. Selbst wenn der Lüfter immer mal nur 1s an ist, dann bedeuted dies, er läuft mit geringer Drehzahl an und nicht 100% ...0%, sowas ist nämlich keine Steuerung, sowas wäre dummes an/aus.
 
Da muss ich Modder recht geben. Ohne Hysterese, wie es Speedfan, der Thermoschalter oder dies aqua-Dingsbums haben, taugt die aktiv-passiv Regelung nichts.

Wenn bei mir der Lüfter im Spielebetrieb bei 42° von passiv auf aktiv umstellt und der CPU Lüfter mit 500rpm anläuft, dann sinkt die Temperatur relativ schnell auf 35°. D.h. ohne Hysterese würde der Lüfter immer wieder relativ schnell nach dem Anlaufen bei 41° ausgehen. Die Temperatur würde endlos um diesen Schaltpunkt herum schwanken und den Lüfter an- und ausstellen.

Da bei mir auch noch die Beleuchtung an den Lüfter gekoppelt ist, würde auch noch das Licht in meinem PC andauerend an und aus gehen. :fresse2:

Aber vielleicht gibt es Konstellationen in denen es auch ohne Hysterese passt. Wenn ich die Temperaturschwelle auf 33° stellen würde, was ich im Office/Internet/Multimedia Betrieb nicht erreiche, und die Temperatur mit aktiver Lüftung im Spielbetrieb bei 35° liegt, dann dürfte sich das endlose Umschalten vermeiden lassen.

So richtig elegant fände ich das aber nicht. Und wer weiss, ob es nicht doch Lastszenarien gibt (Spiele mit geringer CPU Last) in denen dann doch wieder endlos hin- und hergeschalten wird. Nein, eine Hysterese Einstellung muss m.E. sein.
 
nein es geht ohne Hysterese, weil es eben kein dummes an/aus ist, sondern die cpu, zumindest bei mir der 3770k von idle ~30grad beim spielen auf 60-70 hochgeht, sprich bei 500-650rpm der Lüfter läuft. Wenn du ein Spiel hast das weniger Last produziert, dann geht der Lüfter garnicht erst an, da gute Towerkühler sowas locker passiv machen. Sollte die Cpu noch wärmer werden, dann steigt auch die Drehzahl, aber nicht von 0% auf 100% sondern in Schritten entsprechend der Cputemp. Ein guter 12/14cm hat eine so geringe Anlaufspannung und Drehzahl, dass man es akustisch nicht mitbekommt ob der überhaupt angelaufen ist, von daher gibt es weder anlauf/stop/anlauf Geräusche oder sonstige Probleme. Es liegt einfach an einer guten Abstimmung der gesamten Hardware. Natürlich kann ich auch ein Bsp finden wo jede Schaltung versagt, aber das ist hier ja nicht das Ziel oder?
Du hattest ja auch nur gefragt ob es Boards gibt die das können und ich hab dir kurz geantwortet und ein paar Details gegeben. Nun macht ihr das wieder runter was aber eigentlich garnix bringt...
 
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okay, jetzt muss ich das hier mal nen bischen zerpflücken :wink: :shot:
öhm mal ruhig Blut, aber wer hat heut noch 60mm Lüfter? [...]
siehst du: so unterschiedlich sind allein hier schon die Anforderungen. Ich könnte genau so gut die Gegenfrage stellen: "Wer hat denn heute noch so riesen Tower wie es in den den 90ern 'trend' war, wo man 140mm Lüfter rein bekommt?":p
Mein PC Case hat Innenmaße von 21x17,5x8cm - und da ist die gesamte Hardware aus meiner Sig drin, inkl. Grafikkarte. Eben auch 2x 40mm Lüfter, welche erst ab 70°C CPU Temp angehen sollen. Später noch ein 60mm für die Grafikkarte.

[...]Aber vielleicht gibt es Konstellationen in denen es auch ohne Hysterese passt.[...]
genau das ist es eben. Bei bc scheint es so zu funktionieren, dass wenn die CPU über die Target Temp drüber kommt, AUF JEDEN FALL weiterhin so viel abwärme bringt, dass die beiden 140mm Lüfter es nicht schaffen ihn gleich wieder herunter zu kühlen. Da ist wahrscheinlich der Towerkühler entsprechend schlecht, oder im Gehäuse steht die Warme Luft. Denn bei einem guten Towerkühler würden zwei 140mm Lüfter selbst auf geringster Drehzahl sofort wieder die 2grad herunter kühlen und es würde sicher 10 Anläufe brauchen, bis die Temperatur konstant über den 60°C bleibt.


nein es geht ohne Hysterese, weil es eben kein dummes an/aus ist[...]
als was würdest du denn Einschalten bei 60°C und ausschalten bei 59°C definieren ? halb-an und nicht so aus? FÜr mich ist das an-aus - unabhängig von der Lüftergeschwindigkeit.

[...]Sollte die Cpu noch wärmer werden, dann steigt auch die Drehzahl, aber nicht von 0% auf 100% sondern in Schritten entsprechend der Cputemp.
genau, so ist das ja schon seit den letzten 10 Jahren. Null auf Hundert wäre ja völliger schwachsinn und hat auch niemand behauptet ;)

[...]Ein guter 12/14cm hat eine so geringe Anlaufspannung und Drehzahl, dass man es akustisch nicht mitbekommt ob der überhaupt angelaufen ist, von daher gibt es weder anlauf/stop/anlauf Geräusche oder sonstige Probleme. Es liegt einfach an einer guten Abstimmung der gesamten Hardware. [...]
Wie bereits beschrieben scheinst du keinen, dir bekannten, Nutzen von der Hysterese Schaltung zu haben. Aber wenn du mal über den Tellerrand hinaus schaust: Der Lüfter mag bei der Spannung erst anlaufen: Sobald du aber keinen 'intelligenten' Lüfter hast, der eine eigene Anlaufregelung hat und du gibst weniger Spannung als die Anlaufspannung auf den Lüfter erhitzt sich das Lager - und das nicht zu knapp! Hier ist dann im Netz schön zu lesen: Schei* Lüfter nach nem halben Jahr schon Schleifgeräusche usw.
Wenn die System Temperatur sich also den 60°C nähert steigert das Board schon die Spannung, sodass wie bei dir dann meinetwegen bei eingestellten 20% Lüftergeschwindigkeit erst die 3,8V Anlaufspannung anliegen. Das Board beginnt aber bereits bei meinetwegen 50°C die Spannung langsam anzuheben. Bei modernen Boards ist es nämlich keine Stufenregelung mehr, also wo dann hart die Spannung angehoben wird und man jeden schritt hört, sondern es ist eine gleitende Steigerung auf den jeweils eingestellten Wert.

Einigen wir uns darauf, dann wenn man es "richtig" macht, Hysterese braucht. Für Ausnahmefälle es aber auch mit der normalen Lüftersteuerung vom Board scheinbar super funktioniert, mit der Einschränkung bzlg. der Lebensdauer bei Lüftern ohne Anlaufsteuerung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie viele Lüfter werden damit ein- und ausgeschaltet?
Meinst du ein reiner passiver Betrieb wäre im Idle möglich (PSU und GPU mal außen vor)? Oder ist eine minimale Belüftung schon fast Pflicht?
 
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