Telefonleitung durch CAT 7 ersetzen

YCbCr

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Abend zusammen,

Zeit für den obligatorischen „ich verlege zum ersten mal richtig Netzwerkkabel und habe keine Ahnung von nichts, aber dafür jede Menge gefährliches Halbwissen“ Post.

Im Großen und Ganzen eine ähnliche Situation wie in diesem Thread, den aber dafür nicht kapern wollte, nur mit Kupfer statt LWL.

OG
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EG
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UG
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Die ungenutzte Telefonleitung und der lose ISDN Klingeldraht vom OG ins UG, sowie das CAT 5 (nicht 5e und gibt auch kein GbE her) Patchkabel vom EG ins UG sollen durch etwas moderneres ersetzt werden, ich hatte an CAT 7 Verlegekabel + CAT 6a Dosen / Keystones gedacht.

Die Dosen / das offene Ende im Keller liegen quasi vertikal einer Linie (im OG ist die Dose ca. 85 cm von der Wand entfernt, durch die das Flexrohr läuft und Richtung Keller muss das Rohr gebogen sein, damit es neben der Wand aus der Decke kommt), sollten also insgesamt keine 5 m mit zwei Bögen unbekannten Radius (vermutlich recht klein) sein.
Die Rohre sind Wellrohr mit ca. 20 mm Innendurchmesser. Das zwischen UG und EG hat ggf. auch eine Verengung (Knick?), aber zumindest das Patchkabel inkl. Stecker hat wohl noch durch gepasst.

Wünschenswert wäre folgende Konstellation:
OG: Unterputzdose, 1 Leitung direkt ins UG
EG: Unterputzdose , 1 Leitung direkt ins UG
UG: Je 1 Leitung ins EG und OG, 2 Keystones / Module

Plan B, falls 2 Leitungen zwischen EG und UG nicht zu bewerkstelligen sind: Je eine Leitung zwischen den Stockwerken und (vorhandenen) Switch im EG nutzen.

Die Dose im OG hat 40 mm Tiefe, Kabelzuführung von Rechts → Hier werde ich um LSA wohl nicht herum kommen?
Die Dose im OG hat ca. 55 mm Tiefe, Kabelzuführung von oben / unten → Modulardose vielleicht möglich?

So oder so dürfte in keinem der beiden Fälle Platz für eine zusätzliche „Schleife“ in der Dose sein, was auch eine Dose zu Dose Verkabelung zwischen OG und EG unmöglich machen würde?

Meine Fragen wären jetzt:
  • Sind Zwei CAT 7 Leitungen in M25(?) Wellrohr mit Bogen machbar / empfehlenswert?
    • Andere Beiträge hier im Forum stimmen nicht gerade optimistisch
    • Macht Duplex die Sache signifikant einfacher? (Den Großteil auf Simplex reduzieren wäre natürlich ziemliche Verschwendung, aber sind ja nur ein paar m)
  • Macht Litze eventuell mehr Sinn?
  • Reicht die Telefonleitung zum durchziehen, oder sollte zuerst ein Zugseil rein?
  • Wie würdet ihr die Dosen machen, bzw. stimmen meine Annahmen oben?
  • Gibt es bestimmte Hersteller oder Produkte, die ihr empfehlen würdet?
    • Ich hatte mir Telegärtner und Metz angeschaut
 
Es gibt auch noch Werkzeuglose Module von Dätwyler gewinkelt oder gerade.
Was ich so an Cat7 gesehen habe, hatte 8mm Außendurchmesser.
Dazu hat Verlegekabel keine Litzen und ist damit starrer und hat einen größeren Biegeradius.
Die zwei Kabel werden sich im Flexrohr mit Sicherheit verdrehen, sprich wenn überhaupt bekommst Du sie nur durch das leere Rohr und nachziehen wird fast nicht möglich sein.
Ich würde auf ein Zugseil setzen und es so massiv wie möglich mit den(m) TP Kabel(n) verbinden.

Ist auch alles nur Halbwissen ;-)
 
Es gibt auch noch Werkzeuglose Module von Dätwyler gewinkelt oder gerade.
Zumindest das verlinkte Modul passt wohl (wenn ich das richtig verstehe) leider nur in das entsprechende Patchpanel, nicht in die UP Modulträger von Dätwyler, geschweige denn anderen Herstellern. Bin mir auch nicht sicher in wie weit diese Form von Winkel (Buchse nach der Trägeraufnahme 45° nach unten, Kabelführung gerade) in meiner Situation hilfreich wäre.

Trotzdem danke für den Tipp.
Die zwei Kabel werden sich im Flexrohr mit Sicherheit verdrehen, sprich wenn überhaupt bekommst Du sie nur durch das leere Rohr und nachziehen wird fast nicht möglich sein.
Die beiden Kabel zusammen in das leere Rohr einziehen wäre so oder so der Plan. Ich hatte mich nur gefragt, ob sich das mit einem Duplexkabel (nennenswert) besser ginge, als mit zwei separaten Kabeln.
 
Da du dir ja schon das Telegärtnersortiment angeschaut hast, könntest du dich ja vielleicht auch mit https://www.telegaertner.com/artike...estueckt-fuer-unterputz-anwendungen-100021417 und dazu https://www.telegaertner.com/artike...j-sl-modul/amj-sl-modul-cat6a-t568a-100023207 anfreunden. Das könnte dir in den Dosen etwas mehr Spielraum verschaffen. Man kann die Hersteller auch teilweise mischen.

Mit LSA-Dosen braucht es vielleicth einen 2. Versuch, aber die gingen in beiden Fällen.

Bei den Duplexkabeln, die ich bisher gesehen habe waren je nach Hersteller zwischen den Kabel auch breitere Verbindungsstege, was die Breite zu deinem Nachteil beeinflussen würde. Zusätzlich wär es mir zuviel Aufwand das Kabel zu spalten um den Versatz EG/OG mit einem Duplexkabel herzustellen. Vorallem bei unbekannten Rohrlängen und Hindernissen. Mit abmanteln, Adern vernkoten, Kanten abschägen/abkleben und mit Gleiterleichterungen versehen könnte der Rohrzug klappen.
 
Da du dir ja schon das Telegärtnersortiment angeschaut hast, könntest du dich ja vielleicht auch mit https://www.telegaertner.com/artike...estueckt-fuer-unterputz-anwendungen-100021417 und dazu https://www.telegaertner.com/artike...j-sl-modul/amj-sl-modul-cat6a-t568a-100023207 anfreunden. Das könnte dir in den Dosen etwas mehr Spielraum verschaffen. Man kann die Hersteller auch teilweise mischen.
Habe ich tatsächlich bereits im Warenkorb (fürs EG). Die nach unten gewinkelten AMJ-SL sind leider recht schwer zu bekommen.
Mit LSA-Dosen braucht es vielleicth einen 2. Versuch, aber die gingen in beiden Fällen.
Das Hauptproblem, das ich hier sehe ist, dass ich die Dose oben quasi mit der Leitung in den Becher ziehen müsste. Das stelle ich mir nochmal erheblich schwerer vor, wenn entweder im EG nochmal ne Dose dranhängt, bzw. in dem Szenario mit simplex zwischen Doppeldose im EG und UG unmöglich, wenn dann auf beiden Seiten eine Dose hängt.
Bei den Duplexkabeln, die ich bisher gesehen habe waren je nach Hersteller zwischen den Kabel auch breitere Verbindungsstege, was die Breite zu deinem Nachteil beeinflussen würde.
Zumindest bei denen, die ich mir bisher angeschaut habe ist die Duplexversion zumindest laut Datenblatt etwas schmaler als 2x simplex oder minimal größer (≤ 0,2 mm).
Eigentlich hätte ich ja gerne das hier (11,8 mm breit), aber das scheint nirgendwo als Meterware erhältlich zu sein und 250 m brauche ich dann doch nicht.
Alternative wäre das UC900 HS23 mit 14,6 mm und entsprechend größerem Biegeradius.
Zusätzlich wär es mir zuviel Aufwand das Kabel zu spalten um den Versatz EG/OG mit einem Duplexkabel herzustellen. Vorallem bei unbekannten Rohrlängen und Hindernissen.
Ich wäre zwei Kabeln auch nicht unbedingt abgeneigt, habe aber schon vielfach gehört (sowohl online, als auch IRL), dass sich das deutlich schwieriger gestaltet, allerdings ohne Angabe von expliziten Gründen.
Mit abmanteln, Adern vernkoten, Kanten abschägen/abkleben und mit Gleiterleichterungen versehen könnte der Rohrzug klappen.
Würde das so nicht auch erfordern, das kurze Kabel in voller Länge des langen „unnütz“ mit durchzuziehen?
 
Du wirst auch mit den geraden Modulen ein brauchbares Ergebnis erzielen können. Zur Not könnte die Dose eventuell auch noch etwas vertieft werden.
Bei den LSA-Dosen kommt es auf den Hersteller an. z.B. die Teleg. Dosen könnte man direkt in der UP-Dose anklemmen. Das ist zwar etwas für Geübte, aber es ist machbar, da alle Schrauben von vorne zugänglich sind. Oder doch eine Kabelteilrunde in der Dose.
Datenblätter und Produktionsergebnisse können gewisse Messtolleranzen ergeben.
Versetztes Anbinden erfordert nur etwas mehr Gründlichkeit (Zug auf dem Klebeband und den richtigen Komprimoss der Verklebelänge) bei der Vorbereitung und eine aktive "Nachgebekraft" am fernen Steckenende.
Man kann ja auch von unten nach oben ziehen, dann ist die Doppelbelastung nicht ganz so lang. Ein paar Zwischenkontrollen in der Mitte erfordert diese Verlegemethode sowieso, damit das Kabelende nicht am Ziel vorbei gezogen wird.
 
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