Telekom Vectoring im Nahbereich, was passiert mit anderen Providern?

Marcellus5000

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Hallo zusammen,

bei uns in Bielefeld sollten bis März die Nahbereiche von der Telekom mit Vectoring ausgebaut werden. Das freut mich, da ich aktuell "nur" 25 Mbit VDSL/IP nutzen kann.
Mir ist bekannt, das immer nur ein Provider Vectoring anbieten kann und die Telekom müßte dann ein Vorleistungsprodukt für andere Provider anbieten

Mich interessieren die Zusammenhänge, also was technisch mit den anderen Providern passiert. Hat da jemand einen Ahnung?

Was passiert z.B. den mit Providern, welche aktuell eigene Technik in der Vermittlungstelle haben (BITel z.B.).
Die müßten dann doch rausfliegen, wenn die Telekom einen Anschlussbereich auf Vectoring umstellt und die Kunden über das Vorleistungsprodukt versorgen. Oder behalten die Ihre alte Technik und müßen das
Vorleistungsprodukt nur nutzen, wenn diese Ihren Kunden auch die 100 Mbit also Vectoring der Telkom (weiter) verkaufen wollen?

Weiter las ich auch, das Vectoring nur möglich ist, wenn man einen IP Anschluss hat. Jetzt läßt sich Vodafone ja bis 2022 Zeit, auf IP umzustellen.
Wie funktinioniert das denn dann im Nahbereich, wenn nur einer Vactoring anbieten kann.
Ist es dann so, das Vodafone seine alten ISDN/Analog Anschlüsse mit DSL 16Mbit über das gleiche dicke Kabel laufen läßt wie Telekom mit den Vectoring Anschlüssen und einfach nur vom Vectoring ausgeschlossen ist?
Oder müßen die dann auch auf das Vorleistungsprodukt umsteigen?
Aber dann bräuchten die Kunden ja auch IP fähige Hardware und Bekannte von mir bei Vodafone mit 16 Mbit/Analog in dem Gebiet (das ausgebaut wird) haben keine Info von Vodafone bekommen.

Fragen über Fragen ;-)

Gruß und Dank
 
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3 Varianten, wenn ich gerade klar genug denke:

1. Es wird seitens des Providers ADSL ab HVt (Vermittlungsstelle) weiter betrieben. Es läuft in einem anderen Frequenzband als VDSL, von daher stört es den Vectoring-Betrieb im Nahbereich nicht.

2. Layer 2 IP-BSA (Bitstromzugang) Einkauf bei der Telekom

3. VULA (Virtuell entbündelte TAL), grob gesagt ähnlich wie IP-BSA, aber der Datenstrom wird nicht an einem oder mehreren zentralen Knoten abgeholt, sondern quasi direkt am DSLAM / MSAN der Telekom.

Rein technisch ist das Ganze ein recht harter Schnitt. In gewissen Fällen (glaube aber nicht immer) kündigt die Telekom sämtlichen Providern, welche am HVt Technik haben die Kollokationsfläche. Die betroffenen Provider werden dafür in einem gewissen Bereich entschädigt. Im Gegenzug ist sie verpflichtet alle bisherigen Anbietern dort einen Zugang über die oben beschreibenen Varianten zu gewähren. Das gilt übrigens auch, wenn jemand anders als die Telekom den Nahbereich ausbaut.
 
Dank Dir :wink:

OK das macht Sinn. Die ganzen alten analogen/ISDN Anschlüße mit 16 Mbit und Co dürften ja noch ADSL sein. Also dann Variante 1

Und alle Provider, welche bisher VDSL angeboten haben (haben das warscheinlich schon als IP Anschluss verkauft*) müßten auf 2 oder 3 ausweichen.
(*Oder gibt es noch VDSL Anschlüße welche nicht IP Anschlüsse sind?)

Das gilt übrigens auch, wenn jemand anders als die Telekom den Nahbereich ausbaut.

Habe ich auch gehört (auch wenn ich da noch weniger über die kompletten technischen Zusammenhänge verstanden habe als jetzt). Wobei ich mich da frage, ob die kleinen Provider das wirklich leisten.

Edit: Bzw. Im ländlichen Bereich (Nicht Nahbereich) muß aber kein Vorleistungsprodukt angeboten werden oder? Wieso eigentlich nicht? Das technische Prinzip ist doch das Gleiche.
 
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(*Oder gibt es noch VDSL Anschlüße welche nicht IP Anschlüsse sind?)
Das hat damit nichts zu tun... VDSL belegt technisch Frequenzblöcke die die vectoring-Engine braucht. Es ist kein VDSL mehr möglich, außer das von der Telekom durch Vectoring aufgebohrte VDSL.
 
Kurz und knapp, möglich mit dem Profil 17a ist mit Vectoring kompatibel und so können auch regionale Anbieter wie Ewetel etc. sich mit der Telekom verknüpfen.

Sonst wäre ein Gemeinsamer Betrieb von Telekom und Ewetel Outdoor DSLAM nicht möglich.

Da die Telekom das Vectoring pusht, schwindet meine Hoffnung auf Annex Q damit ist genau das Möglich was ALLE im Grunde wollen eine Unabhängigkeit ohne Vectoring. Die Fritzbox 758x und Fritzbox 759x beherrschen das schon.

VDSL2 Annex Q: Alternative zu aktuellen Vectoring-Problemen? - teltarif.de News

Außerdem ist es nur mit Annex Q möglich aufgrund der höheren Bandbreite Datentransfers wie im Kabelnetz (Download) erreichen zu können. Das die Telekom scheinbar Angst davor hat, kann ich auch nachvollziehen da man dann das Monopol verliert.

Very High Speed Digital Subscriber Line – Wikipedia

Da aber die Zeit auf unserer Seite ist, wird denke auch die Telekom Annex Q nicht auf Dauer hinauszögern können.
 
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Habe ich auch gehört (auch wenn ich da noch weniger über die kompletten technischen Zusammenhänge verstanden habe als jetzt). Wobei ich mich da frage, ob die kleinen Provider das wirklich leisten.

Edit: Bzw. Im ländlichen Bereich (Nicht Nahbereich) muß aber kein Vorleistungsprodukt angeboten werden oder? Wieso eigentlich nicht? Das technische Prinzip ist doch das Gleiche.

Die kleineren Provider leisten dies zum größten Teil. Das Vorleistungsprodukt muss auch durch die kleineren Provider bereitgestellt werden, auch im ländlichen Bereich (wo es ja auch HVt gibt) und zwar für jeden der bisher am HVt vertreten war.
 
Das hat damit nichts zu tun... VDSL belegt technisch Frequenzblöcke die die vectoring-Engine braucht. Es ist kein VDSL mehr möglich, außer das von der Telekom durch Vectoring aufgebohrte VDSL.

Ahh OK. Daher auf dem Land stellt sich die Frage nicht, weil es dort bisher keine VDSL Anschlüsse gab und gleich Vectoring ausgerollt wurde?

Kurz und knapp, möglich mit dem Profil 17a ist mit Vectoring kompatibel und so können auch regionale Anbieter wie Ewetel etc. sich mit der Telekom verknüpfen.

Sonst wäre ein Gemeinsamer Betrieb von Telekom und Ewetel Outdoor DSLAM nicht möglich.

Da die Telekom das Vectoring pusht, schwindet meine Hoffnung auf Annex Q damit ist genau das Möglich was ALLE im Grunde wollen eine Unabhängigkeit ohne Vectoring. Die Fritzbox 758x und Fritzbox 759x beherrschen das schon.

VDSL2 Annex Q: Alternative zu aktuellen Vectoring-Problemen? - teltarif.de News

Hmm das wäre natürlich schon cool, laut möglichen Bandbreiten bei Profil 35b

Kurz und knapp, möglich mit dem Profil 17a ist mit Vectoring kompatibel und so können auch regionale Anbieter wie Ewetel etc. sich mit der Telekom verknüpfen.
...
Very High Speed Digital Subscriber Line – Wikipedia
Dazu steht in dem von Dir verlinktem Wiki steht:

Als Alternative bietet sich für Kunden, deren Anschluss sich in unmittelbarer Nähe zu einer Ortsvermittlungsstelle befindet,
eine Versorgung mit VDSL2-basierten-Diensten durch sogenannte „In-House-DSLAMs“ an, die sich direkt in der Ortsvermittlungsstelle befinden.
Die Deutsche Telekom nutzt in ihren Netzen nach aktuellem Kenntnisstand bei kurzer Entfernung des Kundenanschlusses vom In-House-/Outdoor-DSLAM ausschließlich das Profil „17a“


Ich habe so einen Anschluss mit Profil 17a. Habe ich das jetzt, weil ich so nah an der VSt bin oder haben mittlerweile alle VDSL 17a (Es gäbe ja noch 8 bis 12)?


Die kleineren Provider leisten dies zum größten Teil. Das Vorleistungsprodukt muss auch durch die kleineren Provider bereitgestellt werden, auch im ländlichen Bereich (wo es ja auch HVt gibt) und zwar für jeden der bisher am HVt vertreten war.

Aber die Provider müßten das doch dann auch bei Vectoring im ländlichen Bereich gegenseitige für sich leisten oder gilt dies nur im Nahbereich?
Weil ich immer nur bei dem Nahbereich davon lese und mir stellt sich die Frage, wo dann aus technischer Sicht der Unterschied ist. Im länflichen Bereich bleibt imho der alte KVZ stehen, das wäre schon einmal einer.
 
Die Leute die ich kenne die VDSL haben, sind einige egal welcher Anbieter nutzen das Profil 17a.

Um mal auf den TE einzugehen, .......

In Bielefeld kann VDSL von der Telekom oder BITEL bezogen werden, oder Reseller. Mein Bruder der fast in der Innenstadt wohnt hat eine 50K Leitung, vom Reseller 1und1.

Ist sehr zufrieden damit, und sind billiger als die Telekom. Als Fritzbox hatte er erst eine 7362SL und nun eine 7560, als die alte kaputt ging innerhalb weniger Tage.
 
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Aber die Provider müßten das doch dann auch bei Vectoring im ländlichen Bereich gegenseitige für sich leisten oder gilt dies nur im Nahbereich?
Weil ich immer nur bei dem Nahbereich davon lese und mir stellt sich die Frage, wo dann aus technischer Sicht der Unterschied ist. Im länflichen Bereich bleibt imho der alte KVZ stehen, das wäre schon einmal einer.

Die Regelungen gelten nur für den Nahbereich, Hintergrund ist die bisherige technische Umsetzung mit den HVt. Ein guter Provider baut aber zumindest die komplette Ortslage um den HVt mit aus wenn er kann ;) Im Ortsnetzkennzahlbereich um den HVt hat der kleine Provider in der Regel schon recht viel ausgebaut, sonst hätte er nicht den Zuschlag für den HVt bekommen (Regelung hier war mindesten 40% aller KVz im Gebiet + mindestens 33% mehr als die Telekom)
 
Die Leute die ich kenne die VDSL haben, sind einige egal welcher Anbieter nutzen das Profil 17a.

Um mal auf den TE einzugehen, .......

In Bielefeld kann VDSL von der Telekom oder BITEL bezogen werden, oder Reseller. Mein Bruder der fast in der Innenstadt wohnt hat eine 50K Leitung, vom Reseller 1und1.

Ist sehr zufrieden damit, und sind billiger als die Telekom. Als Fritzbox hatte er erst eine 7362SL und nun eine 7560, als die alte kaputt ging innerhalb weniger Tage.

OK thx.

Bin schon bei der Telekom und zufrieden dort, zudem nutze ich Entertain TV.
(Mir geht es primär um das Vectoring im Nahbereich, wo das Vorhandensein anderer Provider den Ausbau verzögert, wegen der Kollokation im HVt und wie das technisch so läuft)
BITel hat einige ländliche Bereiche mit Vectoring ausgebaut, in der Stadt ist aber eher mau. Weißt Du ob BITel hier die einzgen mit Kollokation sind und der Rest wirklich nur Reseller?

In "meinem" HVt haben die imo nämlich nur ADSL und ggf. habe ich Glück und bin nicht erst Ende 2018 dabei, sondern schon im März.
(Bei Providern mit eigener VDSL HW im HVt ist der Ausbau seitens Telekom erst in Tranche 2 oder 3 dabei=Ende 2018/2019. Wegen des Vorleistungsproduktes etc.).


Die Regelungen gelten nur für den Nahbereich, Hintergrund ist die bisherige technische Umsetzung mit den HVt. Ein guter Provider baut aber zumindest die komplette Ortslage um den HVt mit aus wenn er kann ;) Im Ortsnetzkennzahlbereich um den HVt hat der kleine Provider in der Regel schon recht viel ausgebaut, sonst hätte er nicht den Zuschlag für den HVt bekommen (Regelung hier war mindesten 40% aller KVz im Gebiet + mindestens 33% mehr als die Telekom)

OK thx
 
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