Hier ein kurzer Erfahrungsbericht meines Terramaster F2 220 Dualbay NAS. Genutzt wurde dieser vorwiegend als Medienserver. Mailserver und andere Businessanwendungen wurden nicht überprüft.
1. Einführung
Das NAS System mit 2 Festplatteneinschüben ist ein schlichtes Kästchen aus grauem, gebürstetem Aluminium. Dank den vier gummierten Standfüßen an der Unterseite, bietet das Gehäuse einen sicheren Stand für die beiden Festplattenslots. Der Lüfter befindet sich auf der Rückseite in einer Ausbeulung des Gehäuses. Alles in allem macht der NAS sowohl optisch als auch haptisch einen sehr robusten und wertigen Eindruck. Auch die Laufgeräusche im Betrieb sind minimal – meist ist er kaum hörbar da die automatische Lüfter Steuerung wohl sehr gut abgestimmt ist.
Die Einschübe für die Festplatten sind aus Plastik gefertigt und einfach herauszunehmen. Dank der mitgelieferten Schrauben halten diese sehr gut darin – auch das Einbauen von 2,5 Zoll SSDs ist in den Einschüben problemlos möglich.
Angetrieben wird das System von einem Dual Core Prozessor der mit einer Geschwindigkeit von bis zu 2,58 Ghz arbeitet.
Abgesehen davon kann das System auf 2 GB DDR3 SDRAM zurückgreifen, um seine Aufgaben zügig zu verrichten - der RAM ist leider nicht erweiterbar.
Als kleinen Negativaspekt möchte hier direkt anführen, dass es nicht möglich ist, den Arbeitsspeicher zu erweitern. Möchte man mehr Arbeitsspeicher so muss man zu einem anderen Terramaster Modell greifen.
2. Stromverbrauch und Datenübertragung:
Den Stromverbrauch wurde mit einer Smartsteckdose und einer Bestückung von 2 Seagate NAS-Festplatten gemessen ,die Abweichungen zu den Herstellerangaben von 25,6 Watt im Betrieb und 2 Watt im Leerlauf sind gering.
Die Datenübertragung ist dank des Dual Core Prozessors, Gigabit-LAN und des 2GB RAM ausreichend sehr schnell für die gängigsten Anwendungen wie Plex uvm.
Das hochladen von Daten geht über mein Gigabit-Netzwerk mit ca. 115 (+-5) MB/s. Natürlich wird diese Geschwindigkeit bei sehr vielen kleinen Dateien aufgrund des ständigen Starten und Stoppens der Kopiervorgänge nicht erreicht.
Das kopieren von Daten die sich bereits „im“ NAS befinden, geht mit ca. 80 MB/s von statten, das verschieben von Daten geschieht sofort, da sich hierbei lediglich die Verknüpfung mit den Daten ändert. Bei einem angeschlossenen, externen USB 3.0 Medium beträgt die Übertragungsgeschwindigkeit ca. 110 MB/s bei Kopiervorgängen, beim Verschieben von Daten ist Sie mit ca. 120 MB/s etwas schneller. Die Richtung in die die Daten kopiert wurden hat keinen erkennbaren Unterschied bei der Geschwindigkeit gemacht.
Natürlich sind diese Werte meine Erfahrungen, mit anderen Festplatten oder eventuell auch mit einem anderen Netzwerk könnten sich diese in beide Richtungen noch ändern.
3. Lieferumfang und Verpackung
Der TERRA MASTER F2-220 wird mit dem passenden Zubehör und dem NAS selber darin geliefert.
Das Zubehör beinhaltet:
- Netzteil inkl. Stromkabel
- „Quick-Start“ Guide
- LAN-Kabel
- 2 Päckchen mit Schrauben um die 2,5 bzw. 3,5 Zoll Festplatten in den Einschüben zu befestigen und
- ein Schraubenzieher
Das Zubehör ist soweit passend, etwas negatives kann man lediglich über den „Quick-Start Guide“ sagen, aber dazu bei der Installation mehr.
4. Anschlüsse und Bedienelemente
Bedienelemente sind am F2-220 abgesehen vom An/Aus-Schalter quasi nicht existent. Einen Reset-Knopf wie bei den Modellen von QNAP oder ASUSTOR sucht man vergeblich.
Oberhalb des auf der Vorderseite angebrachten An/Aus-Schalter befinden sich einige LEDs, die den aktuellen Status des NAS anzeigen. Auf der rechten Seite befinden sich dann noch die beiden Einschübe für die beiden Festplatten.
Auf der Rückseite befinden sich:
- 2x USB Anschlüsse für externe Geräte (V. 3.0 und 2.0)
- Stromanschluss
- LAN-Anschluss
Für den normalen, privaten Gebrauch reichen die Anschlüsse aus. Ein Kensingtonlock ist nicht vorhanden.
5. Einbau der Festplatten
Verkauft werden NAS Systeme in der Regel ohne Festplatten, hier ist dies ebenso der Fall. Empfehlenswert ist also der Erwerb von sogenannten NAS oder Serverfestplatten. Diese sind auf den dauerhaften Betrieb ausgelegt und man kann von Ihnen eine längere Lebensdauer als von normalen PC Festplatten erwarten. Diese Modelle verfügen beispielsweise über sogenannte RV-Sensoren, die minimale Vibrationen von Nachbarplatten analysieren und entsprechend ausgleichen.
Durch diese leicht andere Bauweise und auch durch spezielle Software, sind diese Festplatten für den 24/7 Betrieb besser gewappnet als herkömmliche HDDs.
Der Einbau dieser Festplatten gestaltet sich ziemlich einfach, die Einschübe werden entfernt und die Festplatten werden mit den beiliegenden Schrauben befestigt. Der Vorgang ist selbsterklärend und intuitiv, etwas falsch machen kann man praktisch nicht.
Einzig allein beim probeweise verschrauben meiner Adata SU800 waren nur 3 von 4 Löcher über den Aussparungen. Dennoch hielt die Festplatte dann sicher.
Nach dem Befestigen der Festplatten in den Einschüben werden diese wieder in das Gehäuse geschoben.
Der Mechanismus ist übrigens im Handbuch erklärt und bebildert – aber eigentlich selbsterklärend.
6. Installation des Betriebssystems
Nun sollten die Festplatten eingebaut, der NAS an den Strom angeschlossen und via LAN mit dem heimischen Netzwerk verbunden sein – Man kann also nun mit der Installation des Betriebssystems beginnen:
Laut Quickstart Guide beginnt man damit die Terra-Master Website zu öffnen. Die spezielle URL (快速安装指å�—) ist abgedruckt.
Und hier erkennt man die Achilles Ferse von Terra-Master. Da es sich noch um ein recht junges Unternehmen handelt, z.B ist die Übersetzung ins Deutsche noch nicht zu 100% ausgereift – die URL führt zunächst zu einer Website mit chinesischer Sprache. Auf dieser Seite findet sich anschließend oben rechts ein Reiter zum auswählen weiterer Sprachen inkl. Deutsch.
Nun konnte ich mein Modell auswählen und die Anleitungen als Zip-Datei zum entpacken herunterladen.
Weiter wird einem ein „Quick Installation Video Guide“ angeboten – dieser ist aber einfach nur ein Werbevideo in englischer Sprache. Mit anderen Worten, nicht sonderlich hilfreich.
Die heruntergeladene Anleitung ist bebildert, okay geschrieben und die einzelnen Schritte werden gut erklärt, leider kam nun schon das nächste Problem auf mich zu – man muss den NAS im Netzwerk finden um das Interface im Browser zu öffnen.
Dafür gibt einem Terra Master ein eigenes Programm mit an die Hand - Wie und wo man dieses findet und auch wie es heißt wurde in der Anleitung aber nicht erwähnt. Glücklicherweise fand ich einen Screenshot der Anwendung in der Anleitung – der Name ist „tCloud“. Eine kleine Google-Suche hat das Problem dann für mich gelöst.
Jedoch wollte die tCloud Anwendung den NAS (Windows 7 System) partout nicht finden – auf Mac wurde er sofort erkannt. Alternativ kann man die IP Adresse jedoch über den Router finden in dem man sich die aktiven LAN Nutzer anzeigen lässt. Diese kopiert man dann einfach in die URL Leiste des Browsers und öffnet damit das Interface des F2-220.
Optimal ist dies jedoch für Laien nicht.
Die weitere Installation ging leicht von der Hand – alles ist übersichtlich gestaltet und relativ intuitiv. Es war fast genau so wie ich es von QNAP oder ASUSTOR kannte – bis auf einen Punkt:
Das absichern des Benutzer Accounts über eine Sicherheitsemailadresse. Diesen Punkt kann man überspringen, führt man Ihn jedoch aus passiert nicht viel außer das man eine komplett leere E-Mail von Terra-Master bekommt. Den benötigten Sicherheits-Key um die E-Mail-Adresse zu verifizieren bekam ich nicht.
Zwangsläufig musste ich diesen Schritt also überspringen – für mich als Privatanwender ist dies nicht schlimm, für kleinere Unternehmen (Für die der NAS auch empfohlen wird) eventuell schon.
Die Wahl des JBOD (Just a Bunch Of Disks) oder RAID (Redundant Array of Independent Disks) Modus‘ des NAS erfolgt gut erkennbar im Installationsprozess.
Man sollte daher bei der Auswahl der Datenträgerkonfiguration darauf Acht geben, dass man den richtigen Modus für sich auswählt. Sollte im Nachhinein der Festplatten-Modi geändert werden wollen, so müssen beide Festplatten formatiert werden.
Mit RAID 1 läuft derzeit alles perfekt.
7. Homescreen & Apps
Nach Abschluss der Installation, landet man auf der Login-Seite und kann sich mit den vorher festgelegten Daten anmelden.
Das Betriebssystem ist an die Optik der Konkurrenz angelehnt – was aber gut ist. Es ist übersichtlich, läuft flüssig und ist normal gestaltet. Das Öffnen von mehreren Fenstern ist ohne Probleme möglich und geht schnell und ruckelfrei von statten. Ab und an kommt es aber vor, dass vorgenommene Konfigurationen nicht übernommen werden. Komisch.
Der Desktop ermöglicht so also eine überwiegend intuitive Bedienung des NAS. Gut.
Wie auch bei der Konkurrenz lässt sich ein App-Store für zusätzliche Software finden. Dieser ist jedoch noch ziemlich leer und wird sich hoffentlich im Laufe der nächsten Zeit mit weiteren Apps füllen.
Positiv ist immerhin, dass die Plex App bereits verfügbar ist – für mich sehr wichtig, da ich den NAS hauptsächlich als Mediaserver verwende.
Eigene Anwendungen für den Zugriff über mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets stellt Terra-Master scheinbar bereit – zumindest die Anleitung spricht von der sogenannten TNAS-App. Finden konnte ich diese aber nicht. Weder auf der Download-Sektion der Homepage noch im AppStore oder PlayStore.
Es wird jedoch auf empfohlene Drittanbieter Software verwiesen.
Unter Android handelt es sich dabei um die „FileBrowser“-App, die zwar einen sehr großen Funktionsumfang bietet aber zum einen sehr nervig ist was Notifications angeht und zum anderen etwas zu viele Funktionen anbietet – den Zugriff auf den NAS findet man etwas umständlich.
8. Fazit
Zusammenfassend habe ich einen ersten Eindruck über den F2-220 gewonnen.
Der NAS unterstützt alle gängigen Protokolle und durch das DualBay System mit zwei 2,5 / 3,5 Zoll Festplatten finden Daten genug Platz (angegebenmaximal 16 TB). Aufgrund dessen dass ich keine 8 bzw 10TB Festplatten besitze war die höhste Speicherkapazität die ich testen konnte 4TB bzw. 6TB.
Dank dem gut gestaltete Gehäuse und dem großen Lüfter bleibt der NAS auch im Dauerbetrieb und unter Volllast sehr leise und kühl. Im Vergleich zu meinem alten NAS von QNAP, der TS251C, verhält er sich deutlich leiser; dies hängt vermutlich mit dem größeren Lüfter (QNAP = 60mm) und auch dem Gehäuse aus Aluminium zusammen, über das Wärme leichter abgeleitet werden kann.
Das Angebot an Apps direkt aus dem Store ist ausbaufähig, wird sich aber wohl im laufe der Zeit hoffentlich noch erweitern.
Das System läuft flüssig und stabil, für einfache Anwendungen als Medienserver sowie Sicherungen taugt er mir allemal. Im direkten Vergleich zu meinem QNAP TS251C nimmt er jedoch im Funktionsumfang und der Bedienfreundlichkeit den zweiten Platz ein.
Pro:
+ Dual Core Prozessor von Intel
+ DualBay mit bis zu 16 Terrabyte ( 2*8 Terrabyte)
+ Geräuscharmer Betrieb
+ PLEX funktioniert gut ebenso wie Backups
Neutral:
o Preis
Kontra:
- Arbeitsspeicher ist nicht erweiterbar
- Wenige Apps im Store
1. Einführung
Das NAS System mit 2 Festplatteneinschüben ist ein schlichtes Kästchen aus grauem, gebürstetem Aluminium. Dank den vier gummierten Standfüßen an der Unterseite, bietet das Gehäuse einen sicheren Stand für die beiden Festplattenslots. Der Lüfter befindet sich auf der Rückseite in einer Ausbeulung des Gehäuses. Alles in allem macht der NAS sowohl optisch als auch haptisch einen sehr robusten und wertigen Eindruck. Auch die Laufgeräusche im Betrieb sind minimal – meist ist er kaum hörbar da die automatische Lüfter Steuerung wohl sehr gut abgestimmt ist.
Die Einschübe für die Festplatten sind aus Plastik gefertigt und einfach herauszunehmen. Dank der mitgelieferten Schrauben halten diese sehr gut darin – auch das Einbauen von 2,5 Zoll SSDs ist in den Einschüben problemlos möglich.
Angetrieben wird das System von einem Dual Core Prozessor der mit einer Geschwindigkeit von bis zu 2,58 Ghz arbeitet.
Abgesehen davon kann das System auf 2 GB DDR3 SDRAM zurückgreifen, um seine Aufgaben zügig zu verrichten - der RAM ist leider nicht erweiterbar.
Als kleinen Negativaspekt möchte hier direkt anführen, dass es nicht möglich ist, den Arbeitsspeicher zu erweitern. Möchte man mehr Arbeitsspeicher so muss man zu einem anderen Terramaster Modell greifen.
2. Stromverbrauch und Datenübertragung:
Den Stromverbrauch wurde mit einer Smartsteckdose und einer Bestückung von 2 Seagate NAS-Festplatten gemessen ,die Abweichungen zu den Herstellerangaben von 25,6 Watt im Betrieb und 2 Watt im Leerlauf sind gering.
Die Datenübertragung ist dank des Dual Core Prozessors, Gigabit-LAN und des 2GB RAM ausreichend sehr schnell für die gängigsten Anwendungen wie Plex uvm.
Das hochladen von Daten geht über mein Gigabit-Netzwerk mit ca. 115 (+-5) MB/s. Natürlich wird diese Geschwindigkeit bei sehr vielen kleinen Dateien aufgrund des ständigen Starten und Stoppens der Kopiervorgänge nicht erreicht.
Das kopieren von Daten die sich bereits „im“ NAS befinden, geht mit ca. 80 MB/s von statten, das verschieben von Daten geschieht sofort, da sich hierbei lediglich die Verknüpfung mit den Daten ändert. Bei einem angeschlossenen, externen USB 3.0 Medium beträgt die Übertragungsgeschwindigkeit ca. 110 MB/s bei Kopiervorgängen, beim Verschieben von Daten ist Sie mit ca. 120 MB/s etwas schneller. Die Richtung in die die Daten kopiert wurden hat keinen erkennbaren Unterschied bei der Geschwindigkeit gemacht.
Natürlich sind diese Werte meine Erfahrungen, mit anderen Festplatten oder eventuell auch mit einem anderen Netzwerk könnten sich diese in beide Richtungen noch ändern.
3. Lieferumfang und Verpackung
Der TERRA MASTER F2-220 wird mit dem passenden Zubehör und dem NAS selber darin geliefert.
Das Zubehör beinhaltet:
- Netzteil inkl. Stromkabel
- „Quick-Start“ Guide
- LAN-Kabel
- 2 Päckchen mit Schrauben um die 2,5 bzw. 3,5 Zoll Festplatten in den Einschüben zu befestigen und
- ein Schraubenzieher
Das Zubehör ist soweit passend, etwas negatives kann man lediglich über den „Quick-Start Guide“ sagen, aber dazu bei der Installation mehr.
4. Anschlüsse und Bedienelemente
Bedienelemente sind am F2-220 abgesehen vom An/Aus-Schalter quasi nicht existent. Einen Reset-Knopf wie bei den Modellen von QNAP oder ASUSTOR sucht man vergeblich.
Oberhalb des auf der Vorderseite angebrachten An/Aus-Schalter befinden sich einige LEDs, die den aktuellen Status des NAS anzeigen. Auf der rechten Seite befinden sich dann noch die beiden Einschübe für die beiden Festplatten.
Auf der Rückseite befinden sich:
- 2x USB Anschlüsse für externe Geräte (V. 3.0 und 2.0)
- Stromanschluss
- LAN-Anschluss
Für den normalen, privaten Gebrauch reichen die Anschlüsse aus. Ein Kensingtonlock ist nicht vorhanden.
5. Einbau der Festplatten
Verkauft werden NAS Systeme in der Regel ohne Festplatten, hier ist dies ebenso der Fall. Empfehlenswert ist also der Erwerb von sogenannten NAS oder Serverfestplatten. Diese sind auf den dauerhaften Betrieb ausgelegt und man kann von Ihnen eine längere Lebensdauer als von normalen PC Festplatten erwarten. Diese Modelle verfügen beispielsweise über sogenannte RV-Sensoren, die minimale Vibrationen von Nachbarplatten analysieren und entsprechend ausgleichen.
Durch diese leicht andere Bauweise und auch durch spezielle Software, sind diese Festplatten für den 24/7 Betrieb besser gewappnet als herkömmliche HDDs.
Der Einbau dieser Festplatten gestaltet sich ziemlich einfach, die Einschübe werden entfernt und die Festplatten werden mit den beiliegenden Schrauben befestigt. Der Vorgang ist selbsterklärend und intuitiv, etwas falsch machen kann man praktisch nicht.
Einzig allein beim probeweise verschrauben meiner Adata SU800 waren nur 3 von 4 Löcher über den Aussparungen. Dennoch hielt die Festplatte dann sicher.
Nach dem Befestigen der Festplatten in den Einschüben werden diese wieder in das Gehäuse geschoben.
Der Mechanismus ist übrigens im Handbuch erklärt und bebildert – aber eigentlich selbsterklärend.
6. Installation des Betriebssystems
Nun sollten die Festplatten eingebaut, der NAS an den Strom angeschlossen und via LAN mit dem heimischen Netzwerk verbunden sein – Man kann also nun mit der Installation des Betriebssystems beginnen:
Laut Quickstart Guide beginnt man damit die Terra-Master Website zu öffnen. Die spezielle URL (快速安装指å�—) ist abgedruckt.
Und hier erkennt man die Achilles Ferse von Terra-Master. Da es sich noch um ein recht junges Unternehmen handelt, z.B ist die Übersetzung ins Deutsche noch nicht zu 100% ausgereift – die URL führt zunächst zu einer Website mit chinesischer Sprache. Auf dieser Seite findet sich anschließend oben rechts ein Reiter zum auswählen weiterer Sprachen inkl. Deutsch.
Nun konnte ich mein Modell auswählen und die Anleitungen als Zip-Datei zum entpacken herunterladen.
Weiter wird einem ein „Quick Installation Video Guide“ angeboten – dieser ist aber einfach nur ein Werbevideo in englischer Sprache. Mit anderen Worten, nicht sonderlich hilfreich.
Die heruntergeladene Anleitung ist bebildert, okay geschrieben und die einzelnen Schritte werden gut erklärt, leider kam nun schon das nächste Problem auf mich zu – man muss den NAS im Netzwerk finden um das Interface im Browser zu öffnen.
Dafür gibt einem Terra Master ein eigenes Programm mit an die Hand - Wie und wo man dieses findet und auch wie es heißt wurde in der Anleitung aber nicht erwähnt. Glücklicherweise fand ich einen Screenshot der Anwendung in der Anleitung – der Name ist „tCloud“. Eine kleine Google-Suche hat das Problem dann für mich gelöst.
Jedoch wollte die tCloud Anwendung den NAS (Windows 7 System) partout nicht finden – auf Mac wurde er sofort erkannt. Alternativ kann man die IP Adresse jedoch über den Router finden in dem man sich die aktiven LAN Nutzer anzeigen lässt. Diese kopiert man dann einfach in die URL Leiste des Browsers und öffnet damit das Interface des F2-220.
Optimal ist dies jedoch für Laien nicht.
Die weitere Installation ging leicht von der Hand – alles ist übersichtlich gestaltet und relativ intuitiv. Es war fast genau so wie ich es von QNAP oder ASUSTOR kannte – bis auf einen Punkt:
Das absichern des Benutzer Accounts über eine Sicherheitsemailadresse. Diesen Punkt kann man überspringen, führt man Ihn jedoch aus passiert nicht viel außer das man eine komplett leere E-Mail von Terra-Master bekommt. Den benötigten Sicherheits-Key um die E-Mail-Adresse zu verifizieren bekam ich nicht.
Zwangsläufig musste ich diesen Schritt also überspringen – für mich als Privatanwender ist dies nicht schlimm, für kleinere Unternehmen (Für die der NAS auch empfohlen wird) eventuell schon.
Die Wahl des JBOD (Just a Bunch Of Disks) oder RAID (Redundant Array of Independent Disks) Modus‘ des NAS erfolgt gut erkennbar im Installationsprozess.
Man sollte daher bei der Auswahl der Datenträgerkonfiguration darauf Acht geben, dass man den richtigen Modus für sich auswählt. Sollte im Nachhinein der Festplatten-Modi geändert werden wollen, so müssen beide Festplatten formatiert werden.
Mit RAID 1 läuft derzeit alles perfekt.
7. Homescreen & Apps
Nach Abschluss der Installation, landet man auf der Login-Seite und kann sich mit den vorher festgelegten Daten anmelden.
Das Betriebssystem ist an die Optik der Konkurrenz angelehnt – was aber gut ist. Es ist übersichtlich, läuft flüssig und ist normal gestaltet. Das Öffnen von mehreren Fenstern ist ohne Probleme möglich und geht schnell und ruckelfrei von statten. Ab und an kommt es aber vor, dass vorgenommene Konfigurationen nicht übernommen werden. Komisch.
Der Desktop ermöglicht so also eine überwiegend intuitive Bedienung des NAS. Gut.
Wie auch bei der Konkurrenz lässt sich ein App-Store für zusätzliche Software finden. Dieser ist jedoch noch ziemlich leer und wird sich hoffentlich im Laufe der nächsten Zeit mit weiteren Apps füllen.
Positiv ist immerhin, dass die Plex App bereits verfügbar ist – für mich sehr wichtig, da ich den NAS hauptsächlich als Mediaserver verwende.
Eigene Anwendungen für den Zugriff über mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets stellt Terra-Master scheinbar bereit – zumindest die Anleitung spricht von der sogenannten TNAS-App. Finden konnte ich diese aber nicht. Weder auf der Download-Sektion der Homepage noch im AppStore oder PlayStore.
Es wird jedoch auf empfohlene Drittanbieter Software verwiesen.
Unter Android handelt es sich dabei um die „FileBrowser“-App, die zwar einen sehr großen Funktionsumfang bietet aber zum einen sehr nervig ist was Notifications angeht und zum anderen etwas zu viele Funktionen anbietet – den Zugriff auf den NAS findet man etwas umständlich.
8. Fazit
Zusammenfassend habe ich einen ersten Eindruck über den F2-220 gewonnen.
Der NAS unterstützt alle gängigen Protokolle und durch das DualBay System mit zwei 2,5 / 3,5 Zoll Festplatten finden Daten genug Platz (angegebenmaximal 16 TB). Aufgrund dessen dass ich keine 8 bzw 10TB Festplatten besitze war die höhste Speicherkapazität die ich testen konnte 4TB bzw. 6TB.
Dank dem gut gestaltete Gehäuse und dem großen Lüfter bleibt der NAS auch im Dauerbetrieb und unter Volllast sehr leise und kühl. Im Vergleich zu meinem alten NAS von QNAP, der TS251C, verhält er sich deutlich leiser; dies hängt vermutlich mit dem größeren Lüfter (QNAP = 60mm) und auch dem Gehäuse aus Aluminium zusammen, über das Wärme leichter abgeleitet werden kann.
Das Angebot an Apps direkt aus dem Store ist ausbaufähig, wird sich aber wohl im laufe der Zeit hoffentlich noch erweitern.
Das System läuft flüssig und stabil, für einfache Anwendungen als Medienserver sowie Sicherungen taugt er mir allemal. Im direkten Vergleich zu meinem QNAP TS251C nimmt er jedoch im Funktionsumfang und der Bedienfreundlichkeit den zweiten Platz ein.
Pro:
+ Dual Core Prozessor von Intel
+ DualBay mit bis zu 16 Terrabyte ( 2*8 Terrabyte)
+ Geräuscharmer Betrieb
+ PLEX funktioniert gut ebenso wie Backups
Neutral:
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Kontra:
- Arbeitsspeicher ist nicht erweiterbar
- Wenige Apps im Store
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