Bzzz
Enthusiast
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Du solltest mal etwas tiefer in die Materie einsteigen und nicht nur immer so Stammtischparolen raushauen. BMW ist z.B. schon bei der 5. Generation ihres E-Antriebs.
Sie sind schon bei 135kW und 42kWh, ja lecko mio. Ein reines Elektrofahrzeug hammse, das sich zwar tatsächlich etwas anders fährt als die übrigen BMWs, aber unfassbar unpraktisch und ein Designfehler nach dem nächsten ist. Dem futuristischen Sportwagen mit 50km elektrischer Reichweite hat man sicherheitshalber noch einen Dreizylinder mit V8-Imitatsound verpasst, so weit ist deren Technik schon.
Audi und Daimler fahren auch schon länger mit BEV-Erprobern rum und sammeln damit genug Erfahrung. Batterie-Entwicklung läuft auch bei allen. Lässt sich halt wie gesagt noch nicht wirklich mit Gewinn verkaufen. Siehe M3 für 35K$. Da verdient Tesla fast nix oder macht sogar Verlust am Ende vom Tag.
Tesla testet ihren Autopilot und Akkus zudem halt lieber gleich am Kunden welche dann in schrecklichen Unfällen verwickelt werden oder gar zu Tode kommen. Ganz tolle Firmenpolitik.
Ja, Tesla testet am Kunden und ständig geht einer drauf, weil grade wieder mal ein Bluescreen aufpoppt.
Erprobungsfahrzeuge sind ein bisschen ne andere Liga als wöchentlich 5000++ Fahrzeuge zu bauen und an Endkunden auszuliefern, die dabei gesammelten Erfahrungen genauso. Davon abgesehen ists total schlimm, wenn Tesla am allergünstigsten Einsteigerfahrzeug mitohne jeglichen Extras derzeit wenig verdient.
1. Gibts dieses 35k$-Modell erst seit kurzem, da es davor eben noch nicht rentabel war und man dick mit den Longrange-Modellen für alle willigen Vorbesteller verdient hat
2. Ist jeder mit kleiner Gewinnspanne verkaufte Tesla ein Fahrzeug weniger, das die Konkurrenz verkaufen kann - Tesla ist nicht etabliert und braucht keinen Marktanteil verteidigen, Tesla zieht als Außenseiter gerade jedem das Schnitzel vom Teller
3. Trägt jedes M3 die massiven Expansionskosten ein wenig mit, Gigafactory 1-3 wollen bezahlt/abbezahlt werden und sollten bis dahin nicht halb ausgelastet rumstehen
4. Kann Tesla immerhin heute ein Auto für 35000 Dollar anbieten, ohne dabei draufzulegen. Audi kann das beim doppelt so teuren Basis-eTron z.B. nicht. Und dann kommt mit der kürzlichen Preissenkung (und -erhöhung?) plötzlich das Model X in Schlagdistanz - größer, schneller, stärker, reichweitenstärker, sparsamer, wertstabiler, und mit erprobter Hard- und Software, da muss man den Audi schon echt wollen. M3-Konkurrenten haben die deutschen Hersteller erst gar nicht, für die Preisklasse sind sie zu fett und träge
Die Berichte von dem deutschen Ingenieurbüro, das das M3 nach Marktstart zerlegt und in Sachen möglicher Marge ausgewertet hat, kennst du ja sicher. Tesla hat das Know-How, Tesla hat massive Akkufertigungskapazität, Tesla hat ein Schnellladenetzwerk, Tesla hat die Modelle, Tesla kann prinzipell liefern und Tesla hat momentan noch einen hippen Anstrich. Wenn Diess und Co. keine braunen Angstspuren in der Buxe haben, dann verkennen die den Ernst der Lage. Das heißt nicht, dass ein Laden wie VW untergehen wird, aber man lässt sich in eine Position drücken, in der man nur noch reagieren kann, während Tesla und ein paar Koreaner diktieren. Schau dir nur die heutigen Zahlen von BMW an, stagnierender Umsatz 2018 trotz viel Premium-Tamtam und drölfzig neuen Modellen, Gewinn um 17% abgesackt. Die verkraften das noch eine ganze Weile, aber man wirtschaftet sich runter, weil man am ertragsstarken (da reparaturintensiven) Verbrenner noch möglichst lange festhalten will. Bis dann in zehn Jahren die Chinesen mit spottbilligen Autos der Kategorie "good enough" alles umpflügen.
Ich fahre im Schnitt 30.000km im Jahr. Bei einer Reichweite in 1000km pro Tankfüllung könne ich da auf 30x tanken. Diesel sei dank. Sagen wir ich brauche 5 Minuten zum Volltanken. Dann sind das 2,5h Stunden im Jahr die ich mit tanken verbringe.
Bei einer Reichweite von 600km pro Ladung a 30 Minuten (wo wir noch weit von weg sind) komme ich auf 50 Ladungen a 30 Minuten. Sprich 25 Stunden. Das heißt ich verbringe im Jahr einen Tag damit mein Auto zu "tanken" und nein ich kann nicht in der Nacht laden. Ich habe keine Steckdose in der Garage, da kein Strom anliegt und vom Vermieter auch nicht verlegt wird. Sprich ich muss genauso zum "tanken" fahren. Dort warte ich dann besagte 30 Minuten.
Dann wäre dein erster Schritt eine Steckdose in der Garage, und bis dahin brauchst du nicht das Konzept des zuhause-Ladens für andere schlechtreden. Die ach so grünen Grünen habens nur leider noch nicht geschafft, dafür die gesetzlichen Weichen zu stellen (das dritte Klo für Unentschlossene stand grade höher auf der Prioritätenliste). Man stelle sich bloß vor, man müsste auf Telefon/Internet verzichten, wenn der Vermieter keinen Klingeldraht in den Wänden haben möchte, der ja bekanntlich Erdstrahlen bündelt. Brrr.
Gegenrechnung: Da deine 5 Tankminuten nicht realistisch sind, nehme ich eine Minute fürs Nachladen an, ist ja nur abends einstecken und früh abstecken. Das macht man für 28000km alle 400km aufgrund der German Range Anxiety, und für den Rest jenseits von 400km Tagesfahrleistung (eigentlich 600km) muss man eben an die Schnellladesäule und sitzt da im Urlaub fest. Sagen wir träge 100kW Ladeleistung und 200Wh/km Durchschnittsverbrauch, also eine Ladegeschwindigkeit von 500km/h (was ne geile Einheit). Das M3 macht 250kW Spitze am SuC v3 (=1000mph bei Referenzverbrauch, vonwegen "weit weg") und verbraucht 170Wh/km bei Tempo 130. Macht 70*1min + 2000km/500km/h = 1h10min + 4h. Ist mehr als deine 2,5h, ist aber auch nicht schöngerechnet. Könnt ich mit leben, denn nach 400km tut mir meistens auch langsam der Arsch weh und die Ohren dröhnen vor lauter Freude am Ottomotor