Als Fachgutachter für Begleitpläne und Artenschutz würden mich die wirklichen Hintergründe interessieren.
Dann haben wir hier doch genau den richtigen Fachmann.
Folgende Fragestellungen
1. Wo sind die Grundwasserschutzgebiete in Relation zum Werk?
2. Wo sind die Entnahmestellen in Relation zum Werk?
3. Wie viele Menschen werden von den dortigen Wasserentnahmestellen versorgt?
3.1. Welcher Wasserbedarf ergibt sich daraus?
4. Wie sieht die Entwicklung des Wasserbedarfes für den Einzugsbereich aus, auf die nächsten 100 Jahre?
5. Welchen Wasserbedarf hat das Werk und wie sieht die Entwicklung aus? (nicht nur auf diese Erweiterung bezogen)
6. Welche Umweltgefahren ergeben sich durch ein Werk, welches eine Schwerindustrie ist?
7. Welche grundwassergefährdenden Stoffe können durch das Werk eingebracht werden. (Löschwasser, Lacke, Öl, Industriekleber usw.)
8. Wie sieht der Notfallplan für eine Umweltkatastrophe aus? Welche Haftungen übernimmt ein Tesla und wie sehen die Sicherheiten/Rücklagen dafür aus? (wie viele Milliarden sind auf einem Treuhandkonto hinterlegt)
Kurzum:
Das Werk ist an der völlig falschen Stelle gebaut worden. Wenn man nah an einer Großstadt baut, hat zwar einen guten Zugang zu Mitarbeiter, hat aber an anderer Stelle ein Problem. (siehe oben)
Man hätte das ja auch in Fürstenwalde bauen können. Das liegt auch direkt an der A12. A10 und A2 sind in greifbarer Nähe.
Die Politik denkt nur in ihren kleinen Dimensionen, weil sie nur bis zu nächsten Wahl denken. Eine Skalierung hin oder her.
Ohne Zweifel sind Arbeitsplätze wichtig. Nur erkauft man sich ein paar lächerliche tausend Arbeitsplätze mit der potentiellen Wasserunterversorgung von hundertausenden Menschen.
Der Wasserspiegel in Brandenburg sinkt Jahr für Jahr. Und das einzige was uns einfällt, ist eine Industrie da hinzusetzen, die einen enormen Wasserbedarf hat. (so bekloppt muss man erstmal sein, da muss man schon an der Zurechnungsfähigkeit zweifeln)
Ansonsten zur Flora und Fauna. Ja es ist "schön" da. Dennoch ist es eben ein Industriewald, wie der Rest der Wälder in Deutschland auch. Die Bäume stehen da stellenweise so in Reih und Glied, dass der Morgenapell bei der Bundeswehr ein umherlaufender Hühnerhaufen ist. Dennoch sind die verlorenen Waldflächen enorm und gehören auch aufgeforstet. Der Verlust an Grundwasser hängt auch mit fehlender Flora zusammen. Nur sollte man da eben nicht einen Kiefernwald gigantischen Ausmaßes hinstellen. Da sind wir vom Wissen her schon weiter.
Und natürlich ist es das, was die Menschen am ehesten greifbar haben, wenn es um sowas geht. Der Baum ist weg und die Wandereidechse ist auch weg.
Für mich ist das ganz einfach.
1. Genehmigung für die Erweiterung wird erteilt.
2. Tesla baut ein Treuhandkonto für Umweltschäden auf, mit entsprechenden Deckungssummen.
3. Es gibt ein Gremium, was den Wasserbedarfsschutz regelt.
3.1. Tesla ist der Letzte im Bunde, der ein Anrecht auf Wasserzuteilung hat.
3.2. Tesla trägt selbst das unternehmerische Risiko für Produktionsausfälle durch Wassermangel.
Das alles muss rechtssicher geregelt werden.
(Wenn das mit dem Wasser laut Tesla alles kein Problem ist, dann kann man sich ja ohne Risiko auf sowas einlassen.)
Zur Einordnung:
Die künftigen Kriege werden um Wasser geführt, weil das Gut immer Knapper wird. Und genauso wird auch Tesla ihren "Krieg" bekommen.
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Volkswagen AG, Wolfsburg
„Seit über 80 Jahren vertraut die Volkswagen AG auf die zuverlässige Wasserversorgung durch die Harzwasserwerke. Sowohl unser Stammwerk in Wolfsburg als auch die Standorte Salzgitter und Braunschweig beziehen rund um die Uhr weiches Wasser aus dem Harz. Für uns ist hierbei die gleichbleibende Qualität besonders wichtig. Sie garantiert die Produktionssicherheit und bietet neben ökonomischen auch ökologische Vorteile.“
Warum pumpt Volkswagen seit 80 Jahren über 100km (??) Wasser nach Wolfsburg. Doch wohl nicht, weil der Bedarf so groß ist?
Es ist bei sowas viel zu viel Politik drin. Logisches Denken oder praktische Lösungen sind bei sowas nicht gewollt. Es geht nur um die eigenen Wiederwahl und eigenem Idealismus, auf beiden Seiten.
Die Herausforderungen, die real da sind und wissenschaftlich belegt, werden hinten angestellt, weil das nicht ins Gesamtbild passt.
EDIT:
Ansonsten, die Wasserdiskussionen gabt schon lange vor Tesla. Da hat Elon noch mit Bauklötzen gespielt, da hat man sich schon Gedanken um das Thema gemacht. Und dennoch ist die logische Schlussfolgerung, sowas in so ein Gebiet/Region zu bauen?