Triple Display mit iGPU auf AM5(?)-Mainboard mit ECC

MisterFloppy

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Hallo zusammen,

ich würde mir gerne eine Art Workstation auf Basis AM5 aufbauen.
Da ich den Stromverbrauch möglichst gering halten will, würde ich gerne 3 Displays (derzeit alle 4k@60Hz) über die iGPU anschließen und auf eine dedizierte Grafikkarte verzichten.

Da ich auf ECC-RAM (und Toslink^^) nicht verzichten will, kommt das ASUS Prime B650-Plus in die erste Wahl. Im Handbuch steht jedoch nur
Code:
1 x DisplayPort**
1 x HDMI ® port***
* Graphics specifications may vary between CPU types. Please refer to AMD
CPU specifications.
** Supports max. 8K@60Hz as specified in DisplayPort 1.4.
***Supports 4K@60Hz as specified in HDMI 2.1.

Das Board hat zusätzlich Thunderbolt, darüber würde ich dann den 3. Monitor anschließen, aber funktioniert das wohl auch, dass alle 3 4k-Displays gleichzeitig betrieben werden können? Als CPU würde ich zu einem Ryzen 7700 tendieren, falls das ne Rolle spielt.

Kleine Zusatzfrage: Hat schon jemand eine PCIe-2.0-Karte (x8) auf AM5 bzw. B650 erfolgreich in Betrieb genommen?
 
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Dir ist aber schon bewusst, dass dieses Board nur über einen Thunderbolt Header verfügt, über den sich eine Thunderbolt Zusatzkarte verwenden lässt, die separat erworben werden muss ?
 
Dir ist aber schon bewusst, dass dieses Board nur über einen Thunderbolt Header verfügt, über den sich eine Thunderbolt Zusatzkarte verwenden lässt, die separat erworben werden muss ?
Tatsächlich war mir das nicht bewusst, das ist ein wichtiger Hinweis.
Anscheinend trifft das (aus Lizenzkostengründen?) auf alle AM5-Manboards zu.

Das von mir erwähnte ASUS Prime B650-Plus wäre nun sowieso raus gewesen. Man stößt im Netz ja schnell auf die Hitzeprobleme, die das Board macht. Würde stattdessen zum ASUS ProArt B650-Creator greifen. Dort ist zwar ein USB-C-port über iGPU angebunden, aber ein 3. Grafikport fehlt trotzdem noch, so dass eine Thunderbolt-Karte notwendig wird.

AM4-Boards gibt es hingegen mit Thunderbolt, ECC hingegen bei intel nur beim W680-Chipsatz, wenn man bei Consumer-CPUs bleiben will.




Nur zum Verständnis, dies könnten dann die (nahezu günstigten) Konfigurationen sein, die die Anforderungen laut Papier erfüllen können, korrekt?

AM4-Plattform:
- ASUS ProArt B550-Creator 250€
- Ryzen 7 PRO 5750G 360€
- 2x 32GB DDR4-3200 ECC 160€
Summe: 770€

AM5-Plattform:
- ASUS ProArt B650-Creator 320€
- Ryzen 7 7700 340€
- 2x 32GB DDR5-4800 ECC 280€
- Thunderbolt-Karte 100€
Summe: 1040

W680-Plattform
- Supermicro X13SAE 440€
- Intel Core i7-13700T 430€
- 2x 32GB DDR5-4800 ECC 280€
Summe: 1150€


Alles unschöne Lösungen:
Bei AM4 stört mich die PRO-CPU, die für das Geld einfach zu langsam ist.

Bei AM5 gibt es keine Mainboards, die wie auch immer geartet (Thunderbolt-Karte) 3 Displays ansteuern können. Außerdem ist die ECC-Unterstützung eher mies. Mit ECC-Support meinen die Hersteller manchmal "der RAM läuft wie normaler RAM", oft meinen sie damit "1- und 2-Bit-Fehler werden korrigiert", anschenend nie meinen sie damit "korrigierte Fehler werden auch reportet".

W680-Plattform ist (wie dann auch AM5) für die Leistung eigntlich viel zu teuer.



Ich könnte nun die Idee mit Onboard-Grafik aufgeben und bei AM4 ein billigeres Board und eine schnellere CPU fürs Geld nehmen, aber dann hab auch auch dort die ECC-Probleme wie bei AM5.



Übersehe ich hier irgendwas? Falls nein, kann ich wohl besser auf neue Plattformen warten...
 
Bei AM5 gibt es keine Mainboards, die wie auch immer geartet (Thunderbolt-Karte) 3 Displays ansteuern können.
Dann bleibt ja nur das W680 übrig, aber wieso eine T CPU? Die TDP steht nur auf dem Papier, relevant sind nur die Power Limits die im BIOS eingestellt sind und die kann man bei den normalen Retail Mainboards immer auch im BIOS selbst einstellen, keine Ahnung ob das Supermicro X13SAE dies auch erlaubt, aber im Zweifel frage halt beim Support nach.

Außerdem ist die ECC-Unterstützung eher mies. Mit ECC-Support meinen die Hersteller manchmal "der RAM läuft wie normaler RAM"
UDIMM ECC Riegel laufen überall wo auch normale UDIMM Riegel laufen, dann hängen die zusätzlichen Bits eben einfach in der Luft und man hat keine Fehlererkennung oder gar -korrektur. Das Problem ist bei AM4 und AM5, dass die ECC nicht offiziell ist, sondern nur vorhanden (außer bei den None-Pro APUs) und die Unterstützung ist bei den Mainboards oft sehr halbherzig umgesetzt. Dies sollte bei den W680 Plattformen anderes sein, die ersetzen ja die früheren kleinen Xeons und man wählt den W680 ja extra wegen der ECC RAM Funktion.
 
Ich hatte keine Lust mehr auf Google und habe mir einfach 2xKingston DDR4 ECC RAM (KSM32ED8/32HC) gekauft und es bei meinem bisherigem AM4-System getestet. Und siehe da:

Code:
# dmesg | grep "DRAM ECC"
"EDAC amd64: Node 0: DRAM ECC enabled."

# edac-util -v
mc0: 0 Uncorrected Errors with no DIMM info
mc0: 0 Corrected Errors with no DIMM info
mc0: csrow2: 0 Uncorrected Errors
mc0: csrow2: mc#0csrow#2channel#0: 0 Corrected Errors
mc0: csrow2: mc#0csrow#2channel#1: 0 Corrected Errors
mc0: csrow3: 0 Uncorrected Errors
mc0: csrow3: mc#0csrow#3channel#0: 0 Corrected Errors
mc0: csrow3: mc#0csrow#3channel#1: 0 Corrected Errors
edac-util: No errors to report.


# dmidecode --type 16
 dmidecode 3.3
Getting SMBIOS data from sysfs.
SMBIOS 2.8 present.

Handle 0x0010, DMI type 16, 23 bytes
Physical Memory Array
       Location: System Board Or Motherboard
       Use: System Memory
       Error Correction Type: Multi-bit ECC
       Maximum Capacity: 128 GB
       Error Information Handle: 0x000F
       Number Of Devices: 4

Im "BIOS" gab es ebenfalls bei den DRAM-Einstellungen die Option ECC, die es vorher nicht gab.


Fürs Protokoll, da diese Informationen rar zu sein scheinen: MSI X470 Gaming Pro Max und Ryzen 3700X.


Und ja, mag sein, dass es nie offiziell für nicht-Pro-CPUs freigegeben wurde, aber es funktioniert nunmal.

Mit dem Ergebnis bin ich erstmal zufrieden, auch wenn es nicht meine Triple-4k-Display-Anforderungen auf iGPU erfüllt, aber ich glaube dafür ist die Welt eh noch nicht bereit.
 
kann aber kein AM5-Micro-ATX-Motherboard finden, auf dem eindeutig angegeben ist, dass ECC-Speicher unterstützt wird.
Ich würde dieser Liste durchaus vertrauen:

Ich tippe, dass es noch mehr µATX-AM5-Mainboards gibt, die richtiges ECC unterstützen, aber Asus scheint es einfach besser zu dokumentieren. Vorm Kauf nochmal das Handbuch zu konsultieren schadet aber auch nicht.


Aber wie sieht es mit dem Weg zwischen der CPU und den RAM-Sticks aus – ist eine „vollständige“ ECC-Speicherunterstützung auch auf der AM5-Plattform möglich?
Ja, aber du musst drauf achten (ungepufferte UDIMM-) Module mit richtigem ECC zu kaufen, das Angebot ist entsprechend gering, aber eigentlich auch ausreichend:

Auf On-Die-ECC würde ich auch keinen Wert legen. Ich vermute, dass dies nur eingeführt wurde, um qualitative Umzulänglichkeiten bei der Fertigung auszugleichen.
 
Bei DDR5-Speicher verfügen alle RAM-Sticks über internes ECC. Aber wie sieht es mit dem Weg zwischen der CPU und den RAM-Sticks aus
Die nennt sich On-Die-ECC und macht was der Name sagt: Eine ECC auf dem RAM Die selbst, es ändert sich also nicht am Weg zwischen der CPU und den RAM Riegeln, die haben weiterhin 64 Bit Datenbreite, wobei es bei DDR5 wegen der Subchannels zweimal 32Bit sind.
Ich vermute, dass dies nur eingeführt wurde, um qualitative Umzulänglichkeiten bei der Fertigung auszugleichen.
Das ist sicher zu einem Teil richtig und es ersetzt ja auch kein richtiges ECC RAM, schon weil man meines Wissens nach keine Rückmeldungen über aufgetretene Fehler (egal ob korrigierbar oder nicht) bekommen kann. Besser als DDR4 ohne ECC dürfte es aber wohl immer noch sein:
DDR5_On-Die-ECC.jpg

Außerdem sollte man nicht vergessen, dass die Shrinks der Fertigung auch die Preise fallen lassen.
 
Wenn die Fehlerrate nur noch ein Millionstel wäre, wie in der Folie angegeben, wäre das schon ziemlich gut.
 
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