(True)NAS-System für Offsite-Backup

BenniM

Neuling
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14.10.2023
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Hallo Zusammen,

bin auf der Suche nach einer günstigen und sparsamen System für Offsite-Backups von meinen privaten Daten. Wichtig ist ECC-Speicher und ZFS Support. Die Backups sollen dann in Form von ZFS Snapshots von meinem Onsite-Server per ZFS Send/Receive an das Offsite-System geschickt werden.

Vorhanden sind 3 alte 4TB WD RED Platten mit einer Laufzeit von ca. 50k Stunden. Aufgrund des Alters macht ev. ein Mirror über alle 3 Platten Sinn. 4TB reichen mir für das Offsite-Backup aus.

Betriebssystem am liebsten TrueNas oder TrueNAS Scale.

Momentan sehe ich zwei Varianten:
  • Suche nach einem gebrauchten Server wie Dell T20 / T30
  • Eigenbau auf Basis von AM4 (e.g. Ryzen 3 PRO 4350G + ASRock/Asus B550 Mainboard)
Habt ihr noch andere Vorschläge für ein günstiges und sparsames System? Danke schonmal für eure Hilfe.
 
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Den HP Microserver Gen8 hatte ich mir auch schon angeschaut. Finde die Gebrauchtpreise aber zu hoch im Vergleich zum T20. Gibt es noch andere Systeme, die gebraucht interessant sein könnten?
 
Fragen wir anders herum: was soll das Ding können, einfach nur 4 Platten oder noch mehr Anforderungen?

Und was ist Dein Budget ?
 
Habe Onsite einen Proxmox Server auf AMD EPYC 3251 Basis. Auf diesem laufen ein paar VMs und ich speichere die Backups von meinen anderen Geräten darauf. Zusätzlich sichere ich noch sporadisch ZFS Snaphots von den Backups auf eine externe Festplatte. Das möchte ich jetzt durch ein Offsite-Backup automatisieren.

Die Anforderungen an das System sind also minimal: 3x SATA für 3-Way ZFS Mirror mit Encryption + 1x SATA/USB/NVMe für OS (TrueNAS [Scale]) und 8-16 GB ECC Speicher. IPMI nice to have. Größe und Lautstärke sind nebensächlich, da er im Keller stehen wird. Geringer Idle-Verbrauch hingegen wäre aber gut.

Bei einem Eigenbau bräuchte ich CPU+CPU-Kühler+Mainboard+RAM. Der Rest sollte sich finden lassen. Budget so gering wie möglich, da wirklich nur für Offsite-Backups vorgesehen. Würde sagen max 300€.
 
Habe zwei Dell T30 bei mir im Einsatz. Auf dem bei mir zu Hause läuft unraid und Truenas Core als VM. Der Sata Controller ist durchgereicht, damit Truenas direkten Zugriff auf die Platten hat. Gearbeitet wird auf dem nvme Cache in unraid und 1* täglich auf das raid von Truenas gesichert. Bei meinen Eltern steht ebenfalls ein Dell T30 mit Truenas Core und 1* wöchentlich wird Truenas mit allen erstellten Snapshots per Replication Task gesichert. Kann dir auch nur empfehlen einen T30 zu holen. Ich hatte vorher einen T20 bei Kleinanzeigen geschossen und war erschrocken wie dieser bei jeglicher Auslastung direk am Anschlag lief und sogar das Webinterface auf sich warten ließ. DDR3 sollte man sich heutzutage nicht mehr antun. Die beiden T30 machen ihren Job und passen aktuell zu meinen Anforderungen. Meinen letzten habe ich bei eBay für 150€ geschossen. Ich denke das ist bei den heutigen Preisen ok. Einfach immer mal wieder rein schauen.
 
Danke für die Info. Hattest du im T20 den Xeon E3-1225 V3? Weil der sollte leistungstechnisch ja fast gleich sein wie der E3-1225 V5 im T30. Und viele RAM hattest du um T20? Wenn das in der Praxis doch so einen Unterschied macht, schaue ich wohl lieber nach einem T30.
 
darf ich fragen warum du ecc brauchst wenn du ZFS nutzt ?

grad bei einem "offline Backup"

ECC ist für Datenbanken die "in Ram" laufen wichtig, aber für ein ZFS Storage total unnötig

die daten die du speicherst und abrufts werden in deinem anderen System (im Ram) wesentlich länger sein als im Offline/offsite storage

im cold storage wird ZFS die Integrität sichern
 
Gegenfrage, warum sollte ich darauf verzichten? Auf den Endsystemen (Laptop, Smartphone, etc.) habe ich keine Wahl. Daher auch Backups mit Dateiversionierung. Der Onsite-Server verfügt über ECC Speicher.

Wenn ich ZFS Snaphost von diesem an den Offsite-Server schicke, gehen die Daten bei diesem ja ebenfalls durch den RAM, wo im Worst Case Bitfehler entstehen könnten, die einzelne Dateien korrumpieren. Der ZFS Snapshot selbst hat ja soweit ich weiss keine Checksumme, über die geprüft wird ob dieser korrekt auf den Offsite-Server übertragen wurde.

Ist natürlich eine gute Frage wie hoch die Eintrittswarscheinlichkeit dafür ist, aber mit ECC Speicher könnte ich das zumindest ausschliessen.
 
Die Wahrscheinlichkeit von Bitfehlern ist relativ niedrig. Die Häufigkeit ist proportional zur RAM Nutzung und Größe und der Nutzungszeit. Da ZFS Systeme häufig sehr viel RAM haben und den RAM sehr intensiv nutzen, sollte ECC nach Möglichkeit immer genutzt werden.

Das Problem bei fehlendem ECC: Es kann passieren dass in der Verarbeitung der Daten vor dem Hinzufügen der Prüfsummen ein RAM Fehler auftritt. Dann landen korrupte Daten mit korrekten Prüfsummen auf dem Pool. Sowas kann ZFS weder erkennen noch reparieren.

ZFS nutzt Prüfsummen auf allen ZFS Datenblöcken. Snaps sind ja geschriebene Datenblöcke die vor Überschreiben geschützt sind, haben daher natürlich Prüfsummen und damit auch die Übertragung per zfs send.
 
ja, die Warscheinlichkeit von Bitfehlern in dem Szenario ist sehr gering, ebenso wie die Warscheinlichkeit, dass Offsite-Backup je zu brauchen. Im Worst Case wäre es aber gut, sich auf das Backup verlassen zu können.

Habe aber gerade gesehen, dass zfs-send dem zstream eine Checksumme hinzufügt. Wisst ihr ob diese nach dem Empfagen oder nach dem Schreiben von zfs-receive validiert wird? Details dazu hab ich auf anhieb niocht gefunden.

Eventuell könnte ich dann auf ECC für das Offsite-Backup verzichten. Alte Hardware (Core i5 4570 + 16 GB DDR3) ohne ECC wäre vorhanden.
 

Checksums and Their Use in ZFS

End-to-end checksums are a key feature of ZFS and an important differentiator for ZFS over other RAID implementations and filesystems. Advantages of end-to-end checksums include:
  • detects data corruption upon reading from media
  • blocks that are detected as corrupt are automatically repaired if possible, by using the RAID protection in suitably configured pools, or redundant copies (see the zfs copies property)
  • periodic scrubs can check data to detect and repair latent media degradation (bit rot) and corruption from other sources
  • checksums on ZFS replication streams, zfs send and zfs receive, ensure the data received is not corrupted by intervening storage or transport mechanisms
ZFS schreibt immer Datenblöcke in recsize mit Prüfsummen (sofern das nicht deaktiviert wurde) und prüft beim Lesen/Empfangen, https://openzfs.github.io/openzfs-docs/Basic Concepts/Checksums.html

Wie gesagt, kann man auf die Prüfsummen ohne ECC aber nicht absolut vertrauen.
 
Danke für die Info. Hattest du im T20 den Xeon E3-1225 V3? Weil der sollte leistungstechnisch ja fast gleich sein wie der E3-1225 V5 im T30. Und viele RAM hattest du um T20? Wenn das in der Praxis doch so einen Unterschied macht, schaue ich wohl lieber nach einem T30.
Hi, ich hatte dort meine ich 16gb Ram und es lief unraid mit einigen Dockern. Aber es war immer die cpu am Anschlag. Ich hatte mich auch gewundert. Beim Dell T30 liegt die Auslastung jetzt bei ca. 70%. Wenn du Truenas nutzt und rein zum Backup, könnte vielleicht auch ein T20 reichen.
 
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