Braineater
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Twin Tower Kühler Roundup
Inhaltsverzeichnis
Einleitung und Danksagung
Noctua NH-D14 LGA2011 Special EditionPhanteks PH-TC14PEThermalright Silver Arrow SB-EBeQuiet! Dark Rock Pro 2Testsystem und Ablauf
Kühlleistung
Standardlüfter Dual Setup @ 12V
Standardlüfter Dual Setup @ 7V
Standardlüfter Single Setup @ 12V
Standardlüfter Single Setup @ 7V
FazitsStandardlüfter Dual Setup @ 7V
Standardlüfter Single Setup @ 12V
Standardlüfter Single Setup @ 7V
Noctua NH-D14 LGA2011 Special Edition
Phanteks PH-TC14PE
Thermalright Silver Arrow SB-E
BeQuiet! Dark Rock Pro 2
Phanteks PH-TC14PE
Thermalright Silver Arrow SB-E
BeQuiet! Dark Rock Pro 2
1Einleitung und Danksagung
Will man sich aktuell die beste Kühlleistung unter Luft sichern oder ein besonders leises und dennoch leistungsstarkes Kühlkonzept aufbauen, dann wird man nicht um einen Twin Tower Kühler herum kommen. Bedingt durch das Doppelturm-Design bieten entsprechende Kühler doppelt so viel Fläche um die in der CPU entstehende Wärme an die Umgebung abzugeben. Gepaart mit zwei bis drei Lüftern kann solch ein Kollos schon mal den einen oder anderen Kühler leistungstechnisch weit hinter sich lassen. Wer es also nicht scheut sein Mainboard mit einem Gewicht von 1 Kg aufwärts zu belasten und wer gewillt ist für einen Luftkühler auch mal 50€ oder mehr auf den Tisch zu legen der sollte nun aufmerksam weiterlesen.
Im heutigen Roundup werden vier aktuelle Highend Twin-Tower Kühler verschiedener Hersteller gegeneinander antreten und um die Leistungskrone im Bereich Luftkühlung kämpfen. An dieser Stelle geht erst mal ein großer Dank für das entgegengebrachte Vertrauen, die freundliche Unterstützung und die Bereitstellung der Testsamples an:
1Noctua NH-D14 LGA2011 Special Edition
Der Noctua NH-D14 ist der älteste Kühler im Roundup. Bei der hier getestete LGA 2011 Special Edition Version wurde lediglich eine Halterung für den neuen Intel Sockel ins Paket gelegt und zudem liegt der 140mm Lüfter nun als PWM steuerbare Version vor. Ansonsten ist der Kühler vom Aufbau und der Kühlleistung identisch zu der vor über 3 Jahren vorgestellten Ur-Version. Der NH-D14 kann aktuell zu einem Preis von ~69€ erworben werden und gliedert sich damit im preislichen Mittelfeld ein.
Herstellerlink: Noctua - NH-D14 LGA2011
1Verpackung und Lieferumfang
Der große Twin-Tower Kühler kommt in dem von Noctua allgemein bekannten Verpackungsdesign daher. Die von einem Rot-braunem Farbton in Kombination mit weißen und blauen Akzenten dominierte Verpackung enthält alle wichtigen Daten zum NH-D14. So erfährt man neben den technischen Spezifikationen des NH-D14 Kühlkörpers auch noch alle Informationen zu den beiden mitgelieferten Lüftern. Selbst an eine kleine genau bemaßte Konzeptzeichnung des Kühlers mit montiertem Lüfter wurde gedacht. Nach studieren des Äußeren der Verpackung sollten damit fürs erste keine technischen Fragen offen bleiben.
Das Zubehör fällt, wie man es von Noctua gewohnt ist, sehr umfangreich aus und bietet, im Vergleich zu den hier getesteten Konkurrenten, den größten Umfang. Neben zwei Low Noise Adaptern (LNA), welche die Lüfter auf 7V drosseln, befinden sich noch diverse andere nützliche Kabel mit im Lieferumfang. Eine 30cm-Verlängerung stellt sicher, dass auch weiter entfernte Anschlüsse genutzt werden können und ein Y-Adapter sorgt dafür, dass man die beiden mittgelieferten Lüfter auch zusammen an einem Anschluss betreiben kann. Die Kabel lassen sich auch untereinander kombinieren! Natürlich ist auch wieder eine Tube der hochwertigen NT-H1 mit im Lieferumfang enthalten. Die zwei PWM gesteuerten 120mm bzw. 140mm großen Premium Lüfter NF-P12 und NF-P14 sollen für einen ausreichenden Luftstrom sorgen, um die Wärme zuverlässig vom Kühler ab zu transportieren. Ein Schraubenzieher und ein metallener Gehäuse-Aufkleber runden das sehr gute und umfangreiche Gesamtpaket ab.
Vor dem Kauf gilt zu beachten: Bei der LGA 2011 Version des Kühlers befindet sich nur Montagematerial für den einen Sockel im Paket! Hat man vor den Kühler auf einem andern Sockel einzusetzen, dann greift man besser zur normalen Version. Diese ist von der Leistung identisch zur hier getesteten Version.
1Technische Daten
1Optik und Verarbeitung
Der Noctua NH-D14 setzt auf zwei voluminöse Radiator-Türme zur gleichmäßigen Verteilung der Wärme. Die in einem Abstand von 2 mm angeordneten Kühlfinnen werden von jeweils sechs 6mm dicken Kupfer-Heatpipes durchdrungen. Jede der insgesamt 44 Finnen wurde fein säuberlich mit den Kapillaren verlötet und bietet mit einer Breite von 5 cm eine sehr große Fläche um die Wärme an die Umgebung abzugeben. Zusätzlich wurden die einzelnen Lamellen untereinander noch verankert, damit bildet sich ein sehr stabiles Gesamtkonstrukt. In die obersten beiden Lamellen wurden jeweils ein Noctua Schriftzug eingestanzt. Sollte man also mit der Farbgebung der Lüfter keinen Hersteller verknüpfen können, so wird man es spätestens nach dem Lesen des Schriftzuges wissen um welchen Hersteller es sich handelt. Wirft man mal einen genaueren Blick auf die beiden Kühltürme, dann fallen die seitlich gezackten Lamellen auf. Hierbei handelt es sich nicht einfach nur eine optische Spielerei, sondern die Zacken dienen der besseren Verwirbelung der Luft und sollen damit die Kühlleistung steigern.
Pro Kühlturm verfügt der NH-D14 jeweils über vier abnehmbare Gummistreifen, welche zur Entkopplung und damit der Geräuschreduzierung der Lüfter dienen.
Die verwendete Bodenplatte ist bereits von anderen Noctua Kühlern bekannt. So kommt auch beim NH-D14 die typische plane und leicht angeraute Bodenplatte zum Einsatz, um die Wärme an die direkt verlöteten und u-förmig angeordneten Heatpipes abzugeben.
Alle am Kühler verwendeten Kupferelemente wurden sauber vernickelt, um so ein edles und zu den Kühlfinnen homogenes Bild zu schaffen.
Noctua stand schon immer für sehr gute Qualität bei der Verarbeitung und so ist es beim NH-D14 auch nicht anders. Alle Kühlfinnen sind sehr akkurat gearbeitet, ordentlich entgratet und sauber mit den Heatpipes verlötet. Der Gesamteindruck des voluminösen Kühlers ist hervorragend und lässt keinen Raum für Kritik.
1Serienlüfter
Die Serienlüfter haben die typische und herstellerspezifische braun-beige Farbgebung. Noctua setzt auf eine Kombination aus einem 120mm Lüfter und einem mittig montiertem 140mm Lüfter, welche jeweils über einen 4-Poligen PWM-Anschluss gesteuert sind.
Die beiden von Noctua verwendeten Lüfter sind frei von jeglichen Nebengeräuschen. Allerdings machen sich die Lüfter bei maximaler Drehzahl durch ein wahrnehmbares Luftrauschen bemerkbar, der 140mm Lüfter sticht hier, durch die höhere Fördermenge, deutlicher hervor, als die kleinere 120mm Version.
Setzt man die LNA Adapter ein werden beide Lüfter deutlich im Lärm reduziert, sind aber immer noch wahrnehmbar. Erst durch einen weitere Absenkung der Drehzahl, entweder durch eine weitere Spannungsregulierung oder durch das Zuschalten eines PWM-Signals, lassen sich die Lüfter nichtmehr aus dem geschlossenen Gehäuse heraushören.
1Montage
Bei der Montage des Kühlers kommt Noctuas bewährtes Secufirm2 Montagesystem zum Einsatz.
Leider war es für den Test nicht möglich ein LGA 2011 System heranzuziehen, deswegen wurde auf ein mittlerweile etwas betagtes LGA 1155 System zurückgriffen. Da Noctua bei allen Kühlern dasselbe Montagesystem verwendet, wurde der NH-D14 mit einem herkömmlichen NM-13 Kit befestigt, welches zum Beispiel auch beim NH-U12P Verwendung findet.
Sollte man nicht über ein Gehäuse mit einer Öffnung im Mainboardtray verfügen, so ist es nötig das Mainboard auszubauen, um die dringend benötigte Backplate des Kühlers zu montieren. Sind alle Vorbereitungen getroffen, dann ist die recht simple Montage dank der gut bebilderten Anleitung in weniger als 5 Minuten erledigt.
Zuerst bestückt man die Bodenplatte mit Gewindebolzen. Eine eingravierte Legende auf der Unterseite der Platte gibt an, welche Löcher für welchen Sockel zu verwenden sind. Hat man die Platte entsprechend mit den Bolzen bestückt, muss man diese durch die Sockelbohrungen des Mainboards fädelt. Nun wird jeder Bolzen auf der Gegenseite mit einem Abstandshalter aus Plastik versehen. Ist das erledigt, dann werden, je nach gewünschter Ausrichtung des Kühlers, zwei Träger mit den Bolzen verschraubt. Dazu stehen vier Rändelschrauben zur Verfügung. Es empfiehlt sich diese noch mit einem Schraubenzieher nachzuziehen! Nun muss nur noch der Kühler mit dem Grundgerüst verschraubt werden. Hierbei muss man sich keine Sorgen, um ein eventuelles überdrehen der Schrauben, machen, denn diese haben einen festen Anzugspunkt. Eine Feder sichert die Schrauben gegen ein eventuelles lockern. Die Montage des Kühlers kann nur ohne Lüfter erfolgen, da man sonst nicht an die Schrauben am Boden des Kühlers kommen würde.
Das Monatesystem hinterlässt einen durchdachten und stabilen Eindruck. Sorgen das der Kühler sich vom Board lösen könnte muss man sich damit nicht machen.
Ist der Kühler befestigt, dann müssen nur noch die Lüfter angebracht werden. Dazu werden bei jedem Lüfter kleine Ösen durch die Bohrungen gesteckt, anschließend werden Metallklammern in jeweils zwei der Ösen eingehakt. Nun können die Lüfter auch schon am Kühler befestigt werden.
1Phanteks PH-TC14PE
Die Firma Phanteks ist noch recht neu am Kühlermarkt, aber gleich mit dem Erstlingswerk mischt der Hersteller ganz oben mit. Neben der brachialen Kühlleistung fällt der Phanteks Spross vor allen noch durch seine Farbgebung auf und leider auch durch den sehr hohen Preis von ~83€.
Herstellerlink: Phanteks PH-TC14PE
1Verpackung und Lieferumfang
Der Phanteks PH-TC14PE wird sicher verpackt, in einer aufwendig schwarz-weiß-grau gestalteten Packung, geliefert. Kleine Bild-Ausschnitte des Kühlers auf der Vorderseite zeigen die möglichen Farbkombinationen des Doppelturm Kühlers und wecken das Interesse auf den Inhalt. Eine Markierung auf dem Deckel kennzeichnet die im inneren befindliche Farbvariante. Nachdem man sich einmal um die rundherum bedruckte Packung gelesen hat, sollte man mit allen wichtigen Details zum Kühler und den mitgelieferten Lüftern versorgt worden sein.
Beim Lieferumfang lässt sich der Hersteller nicht lumpen, hier wurde an alle wichtigen Sachen gedacht. Zwei große 140mm Lüfter der Eigenmarke sorgen für einen zuverlässigen Abtransport der warmen Luft vom farbenfrohen Kühlkörper. Mit insgesamt sechs Lüfterklemmen lassen sich maximal drei Lüfter am Kühler montieren. Ein Y-Adapter ermöglicht es zwei Lüfter über einen Anschluss zu nutzen und ein PWM Adapter sorgt dafür, dass sich die 3-Pin Lüfter auch mittels PWN Signal steuern lassen. Wem die Lüfter ungeregelt zu laut sind, der kann mit dem mitgelieferten Adapter die Lüfter auf 7V drosseln und damit die Drehzahl und die Lautstärke der Lüfter senken. Selbstverständlich ist auch Montagematerial für alle gängigen Sockel von AMD und Intel enthalten. Verschiedensprachige Installationsanleitungen sorgen dafür, dass beim Einbau nichts schiefgeht und eine große Tube Wärmeleitpaste sorgt für einen guten Wärmeübergang zwischen CPU und Bodenplatte des Kühlers.
1Technische Daten
1Optik und Verarbeitung
Der Phanteks Kühler ist ein echter Hingucker. Durch die auffällige Farbgebung kann sich der Kühler deutlich aus dem meist schwarz-silbernen Einheitsbrei hervorheben. Die einzelnen Kühlfinnen wurden dabei mit einem aufwendigen Plasma-Spray-Verfahren beschichtet. Der gewillte Käufer kann zwischen den Farben rot, orange, blau, weiß und schwarz wählen. Die Lüfter werden dabei immer passend zur Farbe des Kühlkörpers ausgeliefert.
Die insgesamt 44 Alu Lamellen der beiden Kühltürme werden jeweils von fünf dicken 8mm Heatpipes durchzogen. Phanteks setzt zwar auf weniger Kupferkapillaren als die gesamte, im Roundup vertretene Konkurrenz, dafür besitzen diese aber auch einen größeren Durchmesser und können damit mehr Wärmeenergie transportieren.
Die in den meisten Fällen etwas unschönen Enden der Heatpipes wurden unsichtbar unter den obersten, mit einem Schriftzug verzierten, Lamellen jedes Radiatorturms versteckt. Die einzelnen Kühlfinnen bestehen jeweils aus zwei separaten Teilen, welche auf die Heatpipes gepresst und anschließend untereinander verhakt wurden. Wie der Noctua Kühler, weisen diese eine recht hohe Breite von 5cm auf und bieten damit sehr viel Fläche zur Wärmeabgabe. Die stabilen Lamellen sitzen in einem gleichmäßigen Abstand von 2mm auf den Heatpipes.
Wirft man einen genaueren Blick auf die Finnen, dann erkennt man ein Wellenmuster auf den Kühlerkontaktflächen. Wie schon beim Noctua Kühler dient diese Besonderheit der besseren Kühlung, durch eine bessere Verwirbelung der Luft.
Die Bodenplatte ist leicht konvex und besitzt eine etwas rauere Struktur, zur besseren Aufnahme der Wärmeleitpaste. Die Wärmeabgabe erfolgt über die direkt verlöteten Heatpipes, welche in U-Form angeordnet wurden.
Alle Kupferteile wurden sehr sauber verzinkt. Die Verarbeitung des Kühlers ist auf einem sehr guten Niveau und kann sich durchaus mit erfahrenen Herstellern wie Noctua messen. Alle Kühlfinnen sind absolut sauber entgratet und sehr gleichmäßig gearbeitet. Lediglich die Farbbeschichtung der einzelnen Lamellen ist teilweise auf der Unterseite etwas unsauber, wovon man im eingebauten Zustand aber nichts mehr sieht.
1Serienlüfter
Anders als alle Kandidaten im Roundup setzt Phanteks auf zwei gleich große Lüfter. Die beiden 140mm Exemplare der Eigenmarke verfügen über einen leicht abgerundeten Rahmen, welcher die Bohrlochmaße eines überlichen 120 mm Lüfters aufweist.
Mit einer Spannung von 12V sind die Lüfter deutlich aus dem Gehäuse heraus zu hören. Durch eine Reduzierung auf 7V ändert sich das etwas, aber trotzdem kann man die Lüfter noch leicht aus dem Gehäuse heraushören. Eine weitere Drehzahlminderung bringt dann wirkliche Ruhe, allerdings leitet darunter auch die Förderleistung deutlich. Die Lüfter weißen ein ganz minimales Schleifgeräusch auf, welches aber nur zu vernehmen ist, wenn man sich mit dem Ohr direkt neben dem Lüfter befindet. Aus einem geschlossenen Gehäuse ist das Geräusch nicht zu vernehmen. Phanteks scheint also, wie versprochen, bei den Lüftern etwas nachgebessert zu haben, sind diese in der Vergangenheit doch wegen erheblich störender Geräusche im Gespräch gewesen.
1Montage
Die Montage des bunten Riesen orientiert sich an dem SecuFirm2 Montagesystem von Noctua. Die Backplatte und die Gewindebolzen sehen sehr ähnlich aus. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der Ablauf der Montage in weiten Teilen deckungsgleich zum Noctua System ist.
Zur Montage der Backplate ist es nötig, entweder das Mainboard auszubauen oder durch ein Loch im Mainboardschlitten zu arbeiten.
Nachdem die Bodenplate für den Sockel entsprechend mit Gewindebolzen bestückt wurde, muss diese durch die Bohrungen um den CPU-Sockel durchgeführt werden. Nun werden die um den Sockel herausstehenden Bolzen mit Abstandshaltern bestückt. Anschließend können die Halteklammern zur Montage des Kühlers befestigt werden. Je nach gewünschter Ausrichtung des Kühlers kann man die Klammern auf Intel Systemen, dank der quadratischen Anordnung der Löcher, drehen. Nachdem die beiden Klammern sicher mit Tumbscrews verschraubt wurden, kann schon der Kühler eingesetzt werden. Dieser muss anschließend noch mit einem Steg an dem Retention-Modul befestigt werden. Federn unter den Schrauben sichern diese gegen ein lockern des Kühlers. Zu guter Letzt wird der Kühler noch in der Mitte mit dem Steg verschraubt, hier ist es nötig die Schrauben so fest anzuziehen wie es geht, überdrehen kann man dabei nichts.
Besser gut kopiert als schlecht selbstgemacht, dass dachte sich wahrscheinlich der Hersteller beim Entwerfen des Montagesystems. Wie schon das inoffizielle Vorbild, hinterlässt die Montage einen sicheren und gut durchdachten Eindruck. Der Kühler sollte sich, hat man alles richtig gemacht, von alleine nicht lösen können.
Auch bei der Befestigung der Lüfter orientiert man sich wieder an Noctua. In den Bohrlöchern der Lüfter werden vier kleine Plastikösen angebracht und anschließend werden die Drahtklammern durchgesteckt. Dies hat den Vorteil, dass die Klammern fest mit den Lüftern verbunden sind und während der Montage nicht mehr verrutschen können. Nun können die Lüfter schon am Kühler verhakt werden.
1Thermalright Silver Arrow SB-E
Thermalright ist schon ein alter Hase im Geschäft. Oft konnte sich der Hersteller mit seinen Kreationen schon die Leistungskrone bei Luftkühlern sicher, ob das mit dem Silver Arrow SB-E auch mal wieder klappt, wird sich zeigen. Der aktuelle Thermalright Spross ist mit einem Preis von 54€ der günstigste Kühler im Roundup.
Herstellerlink: Thermalright Silver Arrow SB-E
1Verpackung und Lieferumfang
Seit jeher liefert Thermalright seine Premium-Kühler in einem schlichten, braunen und nur spartanisch bedruckten Karton aus, so ist es auch beim Silver Arrow SB-E nicht anders. Das Design ist sehr minimalistisch und grade dadurch im Vergleich zur Konkurrenz irgendwie auffällig, lediglich ein Thermalright Schriftzug ziert den Deckel und auf den Seiten findet man den Name des verpackten Produkts. Neben einer ganz kurzen Auflistung der unterstützen Sockel, findet man keine weiteren Details zum Kühler auf der Verpackung.
Beim Lieferumfang gibt es keine Besonderheiten. Ein Y-Adapter gehört bei einem Dual Lüfter Produkt zum guten Ton, so legt auch Thermalright einen solchen Adapter mit ins Paket. Zudem finden sich noch zwei Lüfter aus dem ganz aktuellen Portfolio mit im Lieferumfang – ein 140mm großer TY-141 und ein farblich passender 150mm großer TY-150. Beide Lüfter verfügen über einen PWM Anschluss. Mit drei Paar Lüfterklammern kann man später notfalls sogar noch einen Lüfter nachrüsten. Eine Tube der hochwertigen Chill Factor 3 Wärmeleitpaste sorgt für einen guten Kontakt zwischen Bodenplatte und CPU und die mehrsprachige Anleitung führt den Anwender sicher durch die Installation des Kühlers, mit dem Multisockel tauglichen Montagekit.
1Technische Daten
Konzeptzeichnung
1Optik und Verarbeitung
Die Optik des, im Vergleich zur Konkurrenz sehr filigran wirkenden, Silver Arrow SB-E mutet etwas futuristisch an. Dieser Eindruck wird durch das ziemlich aggressive und gezackte Design erzeugt. Die 51, teilweise unterschiedlich langen, Alu-Lamellen wurden auf insgesamt acht, 6mm dicke Heatpipes, in einem gleichmäßigen Abstand von 1,7mm, gepresst. Die recht schmalen Kühlfinnen der Radiatortürme sind etwas an die Form der Lüfter angepasst.
Die Enden der Kupferkapillaren wurden mit silbernen Kappen verblendet, was der Optik deutlich zugutekommt. Mit einer Lamellenbreite von lediglich 3,5cm bietet der Silver Arrow SB-E die geringste Kühlfläche, aber damit einhergehend auch das geringste Gewicht. Betrachtet man den Kühler mal genauer, dann fällt auf das die Lamellen an den Enden jeweils abgewinkelt sind. Diese kleine Finesse dient zur besseren Kühlung, da die Luft direkter auf die Kühlfinnen auftrifft und die Wärme dadurch effektiver abtransportiert werden kann.
Die relativ große, kupferne Bodenplatte hat eine leicht konvexe Biegung und soll dadurch besonders gut mit Heatspreadern von Intel CPUs zusammenarbeiten können. Die spiegelglatte Bodenplatte leitet die Wärme der CPU an die direkt verlöteten und u-Förmig angeordneten Heatpipes weiter. Für eine einheitlichere Optik wurden alle Kupferelemente silber vernickelt.
Die Verarbeitung des Thermalright Silver Arrow SB-E ist auf einem recht hohen Niveau, kann aber leider nicht ganz mit einem Noctua oder Phanteks Kühler mithalten. Die Heatpipes sind teilweise etwas unsauber vernickelt, sodass sich hier die Flüssigkeit von dem Prozess zwischen den Rohren gesammelt hat und ausgehärtet ist. Die ansonsten sehr sauber verarbeiteten Kühlfinnen sind leider recht dünn und verbiegen, aufgrund der fehlenden Verhakung untereinadner, schnell mal. Mit etwas Fingerspitzengefühl kann man diese aber problemlos wieder in Form bringen.
1Serienlüfter
Ähnlich wie bei Noctua haben die Thermalright Lüfter ein etwas eigenwilliges Farbkonzept. Ein moosgrüner Impeller gepaart mit einem senfgelben Rahmen wird sicherlich nicht jedermanns Geschmack treffen.
Beide Lüfter weißen, aufgrund des runden Rahmens, kleinere Bohrungsabstände auf, so hat der 140mm Lüfter die typischen Bohrungsmaße eines eckigen 120mm Lüfter. Der 150mm Lüfter bildet ein bisschen eine Ausnahme, denn die Bohrungslöcher sind hier asymmetrisch angeordnet, damit ist der Lüfter auch wirklich nur für passende CPU Kühler geeignet.
Die beiden 140 bzw. 150mm großen Lüfter können leistungstechnisch durchaus überzeugen. Im ungeregelten Betrieb machen sich die Lüfter durch ein leichtes Luftrauschen bemerkbar. Regelt man die Betriebsspannung auf 7V runter, dann agieren die Lüfter nurnoch sehr leise und sind aus einem geschlossenen Gehäuse nichtmehr heraus zu hören. Wenn man die Drehzahl noch weiter minimiert, kann man die Lüfter als fast lautlos bezeichnen. Aber eben nur fast, denn leider ist bei Beiden ein ganz leichtes Lagerschleifen zu vernehmen, wenn man direkt mit dem Ohr neben dem Lüfter ist.
1Montage
Bei der Montage hat sich Thermalright für ein universelles System entschieden, welches alle gängige Intel als auch AMD Sockel abdeckt. Das Montagesystem kam schon bei diversen Value Kühlern, wie dem True Sprit 140, zum Einsatz. Zur Montage des Retentionmoduls empfiehlt es sich das Mainboard auszubauen, selbst wenn man eine Öffnung im Mainboardtray hat. Denn dadurch das die Schrauben und Abstandshalter nicht an der Backplate fixiert sind fallen diese gerne mal beim einpassen ab.
Als Erstes wird die schwarze Backplate mit Schrauben samt Abstandshaltern, entsprechend der Bohrungen des verwendeten Sockels, bestückt. Anschließend muss man die vier Schrauben durch die Sockelbohrungen im Mainboard fädeln und diese dann auf der gegenüberliegenden Seite, jeweils mit einer Tumbscrew, sichern. Hierbei empfiehlt es sich die Schrauben von der Rückseite mit einem Schraubenzieher zu fixieren. Anschließend wird das Retention-Modul aufgeschraubt. Jetzt muss der Kühler nur noch durch eine breite Metallklammer an diesem befestigt werden.
Die Lüftermontage ist erst nach der Montage des Kühlers möglich, sollte man wenig Platz im Gehäuse haben, dann kann die Angelegenheit sehr fummelig werden. Daher empfiehlt es sich das Mainboard auszubauen. Zur Montage der Lüfter muss man darauf achten, welche Klammer man für welchen Lüfter nutzen muss. Zuerst verhakt man diese am Kühler selbst und drückt dann die Enden in die Bohrungen der Lüfter.
1BeQuiet! Dark Rock Pro 2
Mit dem Dark Rock Pro 2 stellt der deutsche Netzteilspezialist BeQuiet! eine überarbeitete Version des schon recht erfolgreichen Vorgängers Dark Rock Pro C1 vor. Der eigentliche Kühlkörper blieb bei dem Update unangetastet, lediglich bei den beiden Lüftern und bei der Montage gab es kleine Veränderungen. Mit einem Preis von ~63€ liegt der Kühler im Mittelfeld und reiht sich knapp unter dem Noctua NH-D14 ein.
Herstellerlink: BeQuiet! Dark Rock Pro 2
1Verpackung und Lieferumfang
Das typische schwarz-graue Verpackungsdesign des Dark Rock Pro 2 ist bereits von den Netzteilen von BeQuiet! bekannt. Neben einem schicken Bild auf der Front wird der Käufer noch mit allerlei technischen Daten in bis zu fünf verschiedenen Sprachen versorgt. Nach dem studieren der, mit Tabellen und Konzeptzeichnungen gespickten, Rückseite sollte man erstmal mit allen wichtigen Daten versorgt wurden sein.
Der Lieferumfang ist, gemessen am Zubehör eines Noctua oder Phanteks Kühlers, recht spärlich. Mit einem 120mm und 135mm großen Lüftern legt BeQuiet zwei Modelle seiner aktuellsten SilentWings2 Serie mit ins Paket. Ein Y-Kabel, zum Nutzen beider Lüfter an einem Anschluss, wurde nicht separat beigelegt, sondern direkt in das Kabel des kleineren Lüfters integriert. Neben einer kleinen Tube Wärmeleitpaste und dem Montagematerial, samt ausführlicher Anleitung, gibt es keine weiteren Zugaben, wie zum Beispiel ein 7V Adapter. Dank der PWM Steuerung der Lüfter ist dieser aber auch nicht zwingend notwendig.
1Technische Daten
1Optik und Verarbeitung
Optisch macht der BeQuiet! Kühler einen sehr edlen Eindruck. Dieser wird zum großen Teil durch die schwarze Abdeckung aus gebürstetem Aluminium geprägt, welche mittig von einem silbernen BeQuiet! Schriftzug verziert wird. Unter der Abdeckung werden auch gleich die meist etwas unschönen Enden der Kupferkapillaren gekonnt kaschiert. Die komplett dunkle Eloxierung der Heatpipes und der Kühlfinnen passen sehr gut zu der dunklen Aluplatte und rundet die edle Optik perfekt ab. Die zwei schwarzen SilentWings Lüfter fügen sich nahtlos in das sehr gelungene Gesamtkonzept ein.
Pro Radiator Turm verfügt der Dark Rock Pro 2 über jeweils 44 Kühlfinnen mit einer Breite von 4,5 cm. Wie schon der Noctua und der Phanteks Kühler hat der BeQuiet! Dark Rock Pro 2 einen Lamellenabstand von 2mm.
Lässt man seinen Blick über den Kühler schweifen, dann fallen zwei Dinge an den Kühlfinnen auf: Zum Einen besitzen diese einen leicht gezackten Rand, welcher zur besseren Luftverwirbelung und damit einhergehen zu einer gesteigerten Kühlleistung dient. Die andere Besonderheit liegt in der asymmetrischen Form der Lamellen. Durch die auf einer Seite keilförmig ausgeschnitte Form wird ein Hohlraum zwischen Kühler und Lüfter gebildet. Dadurch sollen Hotspots verhindert werden und zusätzlich kann sich der Airflow hinter dem Lüfter besser entfalten.
Die sieben u-förmig angeordneten Kupferheatpipes sind direkt mit der planen und nicht ganz glatten Bodenplatte verlötet und sorgen für einen zuverlässigen Abtransport der Hitze von der CPU zu den Lamellen.
Die Verarbeitung des Kühlers kann durchaus überzeugen. Die dunkle Farbgebung gepaart mit der Abdeckung aus gebürstetem Aluminium macht einen sehr guten Eindruck. Auch die Verarbeitung der einzelnen Lamellen ist sehr gut. Allerdings leistet sich der Hersteller trotzdem ein paar kleine Patzer. Die Lamellen haben einen teilweise nicht ganz gleichmäßigen Abstand und die dunkle Beschichtung löst sich teilweise an den Stellen wo die Lüfterklammern sitzen.
1Serienlüfter
Bei den Lüftern setzt BeQuiet! auf seine bekannten Silentwings2 Serie. Die Lüfter haben am Rand jeweils einen Gummirahmen und werden dadurch leicht vom Kühler entkoppelt.
Die Bohrungen beim 135mm Lüfter sind leicht nach Innen versetzt und weisen dadurch die Maße eines normalen 120mm Lüfters auf.
Die Geräuschentwicklung ist sehr angenehm, lediglich ein leichtes Luftrauschen ist zu vernehmen. Regelt man die Lüfter auf 7V runter sind diese absolut Lautlos, das liegt aber daran, dass diese sehr stark in ihrer Drehzahl absacken und damit nur noch sehr wenig Luft fördern. Es empfiehlt sich daher die Lüfter per PWM Signal zu regeln. Da die Lüfter bei 7V schon absolut lautlos sind, ist ein weiteres Runterregeln nicht nötig.
1Montage
Die Montage unterscheidet sich, aufgrund der Aluplatte, etwas zu den anderen getesteten Kühlern. Denn dadurch, dass man durch die Abdeckung nicht von oben an die Bodenplatte des Kühlers rankommt, wird der Kühler direkt von unten mit dem Mainboard verschraubt.
Sollte man nicht über ein Gehäuse mit einer Öffnung hinter dem Mainboardsockel verfügen, so ist es für die Montage nötig das Mainboard komplett auszubauen.
Die Backplate muss je nach verwendetem Sockel mit Schrauben in den entsprechenden Löchern bestückt werden. Die Anleitung geht hier auf alle wichtigen Details ein. Ist die Backplate entsprechend bestückt, fädelt man die Schrauben durch die Bohrungen um den CPU-Sockel und fixiert diese auf der Gegenseite jeweils mit einem Plastikring. Nachdem man nun den Kühler an der Bodenplatte mit entsprechenden Klammern, passend für den verwendeten Sockel, bestückt hat, kann der dieser schon von unten verschraubt werden. Sollte man durch ein Loch im Mainboardtray arbeiten, dann ist beim Anschrauben des Kühlers Vorsicht geboten, dass dieser nicht abstürzt und eventuell Teile im Computer beschädigt. Die Schrauben werden nun so lange angezogen bis diese sich nicht weiter drehen lassen.
Die etwas andere Montagemethode von BeQuiet! hinterlässt durchaus einen sicheren und stabilen Eindruck.
Einen großen Minuspunkt hingegen muss man für die Montage der beigelegten Lüfter aussprechen. Zum einen gehen die Klammern dermaßen straff, dass man denkt man verbiegt den ganzen Kühlkörper. Und zum anderen sind die Kerben für die Klammern so schmal, dass es bei der Montage der Lüfter sehr fummelig ist diese wieder einhaken zu lassen. Zur Lüftermontage werden die Enden der beigelegten Klammern in die Bohrungen der Lüfter eingehakt. Anschließend zieht man den Mittelteil der Klammern bis zu den Einkerbungen am Kühler runter und hofft, dass diese ordentlich einrasten.
1Testsystem und Ablauf
Als Testplattform dient ein Intel System auf Sandybridge Basis. Zur höheren Temperaturentwicklung wurde die CPU für alle Tests auf 4,2 Ghz übertaktet dabei lag eine Spannung von 1,17V an.
Anmerkung: Keiner der getesteten CPU Kühler hat Probleme mit vier bestückten RAM-Bänken. Voraussetzung dafür ist jedoch das der Speicher über einen sehr niedrigen oder gar keinen Heatspreader verfügt!
Ablauf
Der Testablauf gliedert sich in Tests mit Dual Lüfter Setup und mit Single Lüfter Setup bei jeweils 12V bzw. 7V Betriebspannung. Das Single Lüfter Setup wird jeweils mit mittig montiertem Kühler getestet, dabei kommt immer der größte mitgelieferte Serienlüfter zum Einsatz.
Da leider keine Referenzlüfter zur Verfügung standen, welche sich auf jedem der Kühler hätten montieren lassen, wurde vorerst auf einen entsprechenden Test verzichten.
Damit die Kühler etwas zu tun bekommen, wurde die CPU für jeden Test jeweils mit einer Stunde Prime95 mit einem Custom Run mit einem festen Wert 12K und einem Häkchen bei „FFTs in place“ belastet. Dabei wurde die Temperatur während der kompletten Testdauer mit CoreTemp gemessen. Nach einer Stunde wurde dann das Mittel aus den maximal erreichten Werten der vier Kerne gebildet.
Die verwendeten Bitfenix Spectre Pro Gehäuselüfter sind während des gesamten Tests mit der maximalen Spannung von 12V gelaufen und das Gehäuse war geschlossen.
Als Wärmeleitpaste kam bei jedem Kühler Thermalright Chillfactor 3 zum Einsatz, welche für jeden Kühler neu aufgetragen wurde.
1Kühlleistung
1Standardlüfter Dual Setup @ 12V
Im 12V Modus können sich alle Twin-Tower Kühler vor die herkömmlichen Tower Kühler setzen. Das Feld ist recht dicht beisamen, nichtmal 3 Kelvin trennen den besten und den schlechtesten Twin-Tower Kühler.
1Standardlüfter Dual Setup @ 7V
Im 7V Modus können sich immer noch drei der vier getesten Kühler vor den normalen Tower Kühlern platzieren. Der Dark Rock Pro 2 fällt leider etwas zurück, da die Drehzahlen der Lüfter bei 7V recht stark absacken. Man sieht gut wie dem Thermalright Kühler die niedrigen Drehzahlen liegen, denn dieser holt fast den Phanteks Kühler an der Leistungsspitze ein.
1Standardlüfter Single Setup @ 12V
Im Single Lüfter Setup verlieren die Twin-Tower Kühler an Vorsprung, so setzt sich der Thermalright True Spirit 140 sogar an die Spitze des Feldes. Man merkt, dass die Twin Tower Kühler auf zwei Lüfter optimiert sind.
1Standardlüfter Single Setup @ 7V
Auch im 7V Betrieb ändert sich nichts an dem durchwachsenen Bild. Der Thermalright Kühler kann wieder etwas mehr zum Phanteks aufschließen, trotzdem sichert sich der True Spirit 140 die Leistungsspitze.
Hat man vor nur auf einen Lüfter zu setzen, dann wird man wohl mit einem weitaus günstigeren Single Tower Kühler ein bessere Preis-/Leistungsverhältnis erreichen.
1Fazits
1Noctua NH-D14 LGA2011 Special Edition
Der Noctua NH-D14 ist, mit knapp drei Jahren, der älteste Kühler im Roundup. Trotzdem kann der Österreicher noch recht gut mit den ganzen Jünglingen mithalten. Zwar reicht es nicht für die vorderen Plätze, dafür macht der Noctua Kühlern aber allen anderen noch was in Sachen Verarbeitungsqualität vor. Hier kommt nämlich kein anderen Kühler an die sehr hohe Qualität heran. Hier hat der Hersteller wie immer ganze Arbeit geleistet.
Zusammen mit den hochwertigen Lüftern und der sehr üppigen Ausstattung bietet der NH-D14 immer noch ein sehr gutes Gesamtpacket zu einem angemessenen Preis. In der LGA2011 Version ist der Kühler auch fit für den aktuellsten Intel Sockel.
Aufgrund der hervorragenden Qualität und der über allen anderen Herstellern erhabenen Ausstattung hat sich der Noctua NH-D14 ein "Gold Brain" gesichert.
1Phanteks PH-TC14PE
Der Phanteks PH-TC14PE bietet ein wirklich brachiale Kühlleistung und kann sich damit in den meistens Test vor die Kontrahenten setzen. Leider sind die mitgelieferten Lüfter aber nicht unbedingt für Silentfetischisten geeignet, denn selbst runtergeregelt auf 7V sind diese noch leicht wahrnehmbar. Ist die Lautstärke aber nur nebensächlich, dann bekommt man mit dem PH-TC14PE aktuell einen der besten Kühler auf dem Markt. Die hochwertige Verarbeitung kann fast mit der eines Noctua Kühlers mithalten und die auffällige Farbgestaltung sichert sich den ein oder anderen neugieren Blick. Die umfangreiche Ausstattung liefert eigentlich alle nötigen Utensilien um mit dem Kühler glücklich zu werden. Die 3-Pin Lüfter werden sogar mittels Adapter PWM tauglich gemacht. Bei der Verarbeitung der Lüfter hat Phanteks wie versprochen nachgebessert, die getesteten Exemplare waren neben einem minimalen Lagerschleifen frei von Störgeräuschen.
Aufgrund der herausragenden Leistung und der sehr hohen Qualität des Kühlers und des Zubehörs kann sich der Phanteks PH-TC14PE ein "Cooling Brain" sowie ein "Gold Brain" sichern.
1Thermalright Silver Arrow SB-E
Mit dem Silver Arrow SB-E liefert Thermalright ein sehr interessantes Gesamtpacket ab. Der Silberpfeil ist mit Abstand der günstigste Kühler im Roundup und beinhaltet zwei sehr gute Lüfter im Lieferumfang. Die Verarbeitung ist auf einem sehr guten Niveau, leistet sich aber stellenweise ein paar ganz kleine Patzer.
Zwar schafft es der filigrane und leichte Twin-Tower Kühler nicht ganz sich die Leistungskrone zu sichern, aber dafür liefert er, gemessen an der Lautstärke, die beste Kühlleistung. Die Stärken des Kühlers liegen also ganz klar im Silentbetrieb, hier agiert lediglich der BeQuiet Dark Rock 2 auf einem noch niedrigeren Niveau, allerdings auch bei deutlich höheren Temperaturen.
Aufgrund des, gemessen an der Leistung, sehr guten Preises und der geringen Laustärke im runtergeregelten Betrieb hat sich der Thermalright Silver Arrow SB-E ein „Preis/Leistungs Brain“ sowie ein „Silent Brain“ verdient.
1BeQuiet! Dark Rock Pro 2
Der BeQuiet! Dark Rock Pro 2 ist ein echter Blickfang - die schwarze Eloxierung gepaart mit einer Abdeckung aus schwarzem gebürstetem Aluminium vermitteln einen sehr edlen und hochwertigen Eindruck. Auch die abgelieferte Kühlleistung kann sich sehen lassen. Die mitgelieferten SilentWings2 Lüfter arbeiten auf einem angenehmen Geräuschniveau und kommen dadurch auch durchaus für Silenfreaks in die engere Wahl. Allerdings sacken die Drehzahlen der Lüfter bei einer Spannung von 7V recht stark ab und damit leider auch die Leistung. Dank PWM-Steuerung der Lüfter kann man sich hier aber ein gesundes Mittelmaß aus Leistung und Lautstärke suchen. Das Zubehör ist eher spartanisch, denn außer Montagematerial für Intel und AMD und einer kleinen Tube Wärmeleitpaste finden sich keine weiteren nützlichen Kabel oder Adapter im Lieferumfang. Für die Montage der Lüfter muss man einen klaren Minuspunkt aussprechen. Aufgrund der sehr strafen Lüfterklammern und viel zu kleiner Kerben zum einrasten wird diese schnell zur Geduldsprobe.
Da sich der Kühler einige kleinere Patzer bei der Lüftersteuerung und der Lüftermontage erlaubt und die Ausstattung recht mager ist, reicht es leider nur für ein "Silber Brain". Dank der gelungene Optik wird zusätzlich noch ein "Design Brain" vergeben.
Falls es jemand bis hier unten geschafft hat, dann hoffe ich, dass der Test überzeugen konnte. Für Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik könnt ihr mir gerne einen Kommentar hinterlassen. Natürlich würde ich mich auch über einen Klick auf „Danke“ freuen
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