[News] Ubuntu: Rückkehr zu GNOME

oooverclocker

Semiprofi
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Mark Shuttleworth hat in einem Blogeintrag erklärt, dass Ubuntu mit Version 18.04 wieder GNOME als Standarddesktopumgebung verwenden wird. Damit werden die Investitionen in Unity8 und sicherlich auch Mir beendet. Ubuntu wird folglich mit höchster Wahrscheinlichkeit ebenfalls Wayland unterstützen.
Mark Shuttleworth schrieb:
I’m writing to let you know that we will end our investment in Unity8, the phone and convergence shell. We will shift our default Ubuntu desktop back to GNOME for Ubuntu 18.04 LTS.

Als Gründe gibt er an, dass sein Weg als Abspaltung betrachtet wurde, und auch von der Industrie die Konzepte nicht wie gewünscht aufgenommen wurden.
Mark Shuttleworth schrieb:
I took the view that, if convergence was the future and we could deliver it as free software, that would be widely appreciated both in the free software community and in the technology industry, where there is substantial frustration with the existing, closed, alternatives available to manufacturers. I was wrong on both counts.
In the community, our efforts were seen fragmentation not innovation. And industry has not rallied to the possibility, instead taking a ‘better the devil you know’ approach to those form factors, or investing in home-grown platforms.

Wie seht Ihr das Ganze? Meiner Meinung nach geht damit ein Konzept verloren, was eigentlich vieles richtig gemacht hat. Aber es macht gleichzeitig Hoffnung auf mehr Stabilität, Geschlossenheit, und beendet die größten Alleingänge von Canonical.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Gut gut.

Diese Abspaltungen vom Canoncial Team finde ich eh nicht so prickelnd, warum sie mit "Mir" angefangen haben werde ich nie verstehen. Gnome ist jetzt auch nicht mein Favorit, aber wenigstens bekommen Neulinge die ein paar Distributionen ausprobieren eher die selbe Oberfläche präsentiert.




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Wow, die Ubuntu Entwickler haben doch noch Einsicht. Hätte ich nicht erwartet, ist aber mMn der richtige Schritt. Mir hat/hätte eh keiner gebraucht und Unity war schon immer doof :fresse: Da hat man jetzt vielleicht mehr Kapazitäten für sinnvolle Ideen frei.
 
Jetzt noch Snap durch Flatpak ersetzen und ich bin wieder happy. :d
 
Unity fand ich zum :wut:
daraufhin habe ich auf Mint+Cinnamon und Debian mit KDE umgeschwenkt :fresse:
 
Wie seht Ihr das Ganze?
Das ist sehr positiv zu sehen. Diese unnütze Aufspaltung der Resourcen war noch nie sinnvoll. Leider gibt es noch Gnome3, das ein ebenfalls eine totaler Fehler ist. Mir wäre es daher lieber gewesen Ubuntu würde zu Cinnamon wechseln.
 
Im Gegenteil, die GNOME Shell ist genial! :d
Ich habe die komplette Entwicklung von twm, fvwm2, CDE, IrisMagic und dann zum aller ersten Gnome mit gemacht. In der Anfangszeit wurde Gnome rasant fortentwickelt und nun gibt es nur noch Rückschritte und Gnome3 erinnert mich fatal an Apples AtEase - eine Kindergartenoberfläche.

Was mich noch mehr ärgert. Ich habe die letzten Wochen versucht eine Gtkmm Applikation zu schreiben. Die Dokumentation dazu ist ein einziger Krampf. Erstens muss man alle wesentlichen Konzepte in der Gtk+ Dokumentation nachlesen, und dann wird es immer so erklärt, dass natürlich nicht Anjuta und Glade verwendet wird. Wer ist denn im Jahre 2017 so deppert und programmiert die Oberfläche von Hand? Ach ja, die Menüs in einem GtkApplication Window lassen sich nicht mit Glade erzeugen. Hmpf, in die Tischkante beißend. Dazu muss man suchen wo in der Dokumentation das notwendige XML-Format erläutert wird. Im Tutorial findet sich dazu keinerlei Hinweis.
 
Das ist sehr positiv zu sehen. [...] Leider gibt es noch Gnome3, das ein ebenfalls eine totaler Fehler ist. [...] Gnome3 erinnert mich fatal an Apples AtEase - eine Kindergartenoberfläche.
Da sind wir sehr ähnlicher Meinung :haha:

Aber ich finde Gnome3 für manche Leute wirklich gut. Es war halt komisch, dass man von Gnome2 als Desktop, den damals die meisten nutzten, auf Gnome3 als Desktop für wenige(Leute, die sich besonders schwer tun und keine extreme Geschwindigkeit brauchen) umgestiegen ist. Das hätte man als Nebenprojekt mit anderem Namen machen sollen.
Trotzdem finde ich den Verlust von Unity nicht schön. Es war meiner Meinung nach ein Kompromiss aus allen Oberflächen, in dem sich jeder sehr schnell zurechtfinden konnte. Für mich hätte nichts dagegen gesprochen, Unity8 auf Wayland zu optimieren.

Insgesamt sehe ich es aber auch als positiven Schritt... Ich hatte das Gefühl, dass zu viel in größenwahnsinnige Ideen investiert wurde, als einfach mal Fehler zu beheben.
 
In der Anfangszeit wurde Gnome rasant fortentwickelt und nun gibt es nur noch Rückschritte und Gnome3 erinnert mich fatal an Apples AtEase - eine Kindergartenoberfläche.

Keine Ahnung ab wann du "nun" definierst, aber momentan ist man mit Wayland ziemlich beschäftigt. Und die GNOME Shell ist momentan der Einzige der großen Desktops, mit dem sich ohne Einschränkungen mit Wayland arbeiten lässt. Wayland ist ja sogar der Default!

Aber ich finde Gnome3 für manche Leute wirklich gut.

Er passt auch sehr gut für mich, als PHP- und Go-Entwickler. In der Regel ist mein oberster Workspace ein Fullscreen-tmux-Terminal. Der Desktop darunter ist dann Google Chrome mit ner Tab-Fenster-Sortierung, also WhatsApp Web, Hangouts, Google Play Music in einem Fenster und GitHub und mein Projekt in nem anderen Fenster. In dem Desktop darunter ist dann meistens Atom. Alle weiteren Desktops sind andere Dinge, wie Discord etc. Mit Windows+Pfeiltasten wechsle ich zwischen den Workspaces, mit Alt+Tab zwischen den Fenstern des aktuellen Workspaces und mit Strg+Tab zwischen Tabs des aktuellen Fensters. Somit hab ich mir eine Art i3/sway mit optionalem Stacking-Modus geschaffen. Zum Programme öffnen einfach auf die Windows-Taste kloppen, 3 Buchstaben eingeben, "Enter" drücken. Alles extremst angenehm und, meiner Meinung nach, sowohl für Noobs als auch für Power-User gleichermaßen geil. Natürlich, wer nur Openbox/Fluxbox/i3/sway/whatever nutzt, den wird man nicht zur GNOME Shell ziehen können, das sind ganz andere Ansätze. Aber diese Minimaldesktops haben mich nie 100%ig begeistert, weil man einfach zu viel bauen muss. Auch wenn es dann maximal personalisiert ist, es ist mir zu viel Arbeit. Die GNOME Shell ist für mich mehr als perfekt! :d

Trotzdem finde ich den Verlust von Unity nicht schön.

Ich denke nicht, dass es verloren ist. Irgendeiner wird es forken, anpassen und auf allen Distros lauffähig machen.
 
Keine Ahnung ab wann du "nun" definierst, aber momentan ist man mit Wayland ziemlich beschäftigt. Und die GNOME Shell ist momentan der Einzige der großen Desktops, mit dem sich ohne Einschränkungen mit Wayland arbeiten lässt. Wayland ist ja sogar der Default!
Mit "nun" beziehe ich mich auf Gnome3. Das wird auch immer schlechter, der Kompatibilitätsmodus ist mittlerweile nahezu komplett unbrauchbar geworden, und an der Gnome Shell wird auch ständig herumgebastelt. Wie ich schon schrieb hängen die Entwicklertools hinterher. Das ist gar nicht gut.

Wayland ist mitnichten der Default bei Gnome, der ist nämlich abhängig vom Stack der Distribution. Im Falle von Fedora ist das nun mittlerweile Wayland, und das wird von den Gnome Entwickler hauptsächlich genutzt. Auf dem einzigen System (CubieTruck, nur um von der proprietären Dist wegzukommen) auf dem ich Fedora drauf habe ist Wayland ein Performance Deaster erster Klasse. Ich lasse das System nun nur noch in die Kommandozeile booten. X11 zuvor war benutzbar schnell. Es wird am fehlenden Blob für Wayland liegen, und Gnome ist eher ein Schwergewicht.

Er passt auch sehr gut für mich, als PHP- und Go-Entwickler. In der Regel ist mein oberster Workspace ein Fullscreen-tmux-Terminal. Der Desktop darunter ist dann Google Chrome mit ner Tab-Fenster-Sortierung, also WhatsApp Web, Hangouts, Google Play Music in einem Fenster und GitHub und mein Projekt in nem anderen Fenster. In dem Desktop darunter ist dann meistens Atom. Alle weiteren Desktops sind andere Dinge, wie Discord etc. Mit Windows+Pfeiltasten wechsle ich zwischen den Workspaces, mit Alt+Tab zwischen den Fenstern des aktuellen Workspaces und mit Strg+Tab zwischen Tabs des aktuellen Fensters.
Das geht alles auch mit Cinnamon, zum Teil sind die Tastekombinationen anders, aber das ist schlussendlich egal.

Da ich mich gerade mit dem Thema GtkApplication auseinander setze. Mich stört an dieser Klassen, dass man unbedingt ein Fenster unter Gnome aufhaben muss. Wenn man schon ein Application Menu hat, sollte dies wie zu guter alter Mac Zeit ohne offenes Fenster funktionieren. Rein softwaretechnisch ginge das von der API auch. Nur spielt Gtk+ derzeit nicht mit. So hat man also das globale Menu in der Menuleiste oben und ein zusätzliches Menu am Hauptfenster. Das ist etwas merkwürdig. Wenn man einen anderen Windowmanager nutzt, dann rutscht das Application Menu in das Menu des Hauptfensters.
 
Kompatibilitätsmodus

Den kenn ich gar nicht. o_O

Wie ich schon schrieb hängen die Entwicklertools hinterher. Das ist gar nicht gut.

Naja, dazu kann ich nix sagen, das ist halt nicht mein Fachgebiet. xD

Wayland ist mitnichten der Default bei Gnome, der ist nämlich abhängig vom Stack der Distribution.

Doch, Upstream ist Wayland seit 3.22 der Default. Wenn bei einer Distro X11 standard ist, dann hat die Distro das geändert. Nicht umsonst heißen die Einträge in GDM nicht mehr "GNOME Session" und "GNOME Session on Wayland", sondern "GNOME Session" und "GNOME Session on X11". Dass da momentan für den Enduser also wenig vorwärts geht ist verständlich. Man steckt grad maximale Manpower in Wayland rein, und das merkt man. Viele User in den Arch-Foren haben nichtmal bemerkt, dass sie unter Wayland sind, weil es definitiv ein Daily Driver ist.

Auf dem einzigen System (CubieTruck, nur um von der proprietären Dist wegzukommen) auf dem ich Fedora drauf habe ist Wayland ein Performance Deaster erster Klasse.

Eigentlich ist das Gegenteil der Fall, da Wayland deutlich schmaler sind. Aber das sind halt die Bugs, die noch gefixt werden. Das Arch-Wiki beschreibt, wie man GDM auf X11 umstellt. Und dort kannst du dann als Session X11 auswählen. Problem solved. ;)

Das geht alles auch mit Cinnamon, zum Teil sind die Tastekombinationen anders, aber das ist schlussendlich egal.

Natürlich. Aber Cinnamon nutzt noch X11 und wird das auch ne ganze Zeit lang nutzen. Und X11 ist etwas, das ich bewusst vermieden habe bei der Wahl meines Desktop Environments. Außerdem, und viel gravierender, hat Cinnamon bei mir auf Mint und Arch echt nervige Bugs. Der Schlimmste war, dass sich das Audio-Ausgabegerät nicht ändern ließ, weil da n Copy-Paste-Fehler im dem Audiomodul war. Und das wurde erst mit Mint 18.1 mal gefixt, also ne halbe Ewigkeit! Aber auch so verabschiedete sich Cinnamon gern einfach mal so, sobald man es etwas konfiguriert hatte. Unter Arch ist es mir gar passiert, dass nach der Installation des Arc-Themes Cinnamon nicht mehr starten wollte.

Wenn man schon ein Application Menu hat, sollte dies wie zu guter alter Mac Zeit ohne offenes Fenster funktionieren.

Gut, dass das nicht geht. Das geht mir an meinem MacBook nämlich maximal aufn Sack, dass ich den Fokus auf ein Programm habe, welches keine Fenster offen hat. Verzweifelt hämmer ich auf Ctrl+T und wunder mich wieso kein Chrome-Tab aufgeht, bis ich merke, dass ich den Fokus aufm Finder habe. Das nervt. Abnormal. Und ich hab mich nach 3 1/2 Jahren Mac noch immer nicht an dieses Verhalten gewöhnt, obwohl ich so ne OS-Steuerung eigentlich sehr schnell intus habe. Auch dass es mir nicht möglich ist auf einen Blick zu erkennen wie viele Fenster ich von einem Programm offen habe. Teilweise hatte ich Tage alte Atom-Projekte oder Chrome-Tabs offen. Oder wo der Sinn ist, dass es unter macOS "Minimieren" (CMD+M) und "Verstecken" (CMD+H) gibt. Das eine verschiebt das Fenster halt in den Dock. Hat man das in den Systemeinstellungen ausgeschaltet, dann macht das eine ne Animation und das andere nicht. Sonst gibt es keinen Unterschied. Das Fenstermanagement unter dem OS ist der absolute Horror. Aber wir schweifen vom Thema ab. :d

Edit: Auf CMD+Tab drücken wollen und stattdessen auf dieser schrecklichen Tastatur auf CMD+Q kloppen, auch immer wieder schön...
 
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Doch, Upstream ist Wayland seit 3.22 der Default. Wenn bei einer Distro X11 standard ist, dann hat die Distro das geändert.
Gnome kann nicht das Fenster System des OS erzwingen, daher ist die Formulierung Wayland sei in Gnome3 nun der Default definitiv falsch. Die Entwickler bevorzugen die Verwendung von Wayland, wäre die bessere Formulierung. Fedora ist die Distribution, die bei Gnome Entwickler bevorzugt wird und auch immer den neusten Linux Kernel hat. So kann man aber keine Anwendungen entwickeln, weil ständig alles sich verändert. Man muss erstmal die Anwendung stabil bekommen, um sie dann an die sich häufig verändernden Gtk+ APIs anpassen zu können. Die Gnome Enwickler zerschlagen in letzter Zeit viel Porzellan.

Fedora nutzt jetzt seit kurzem (23 oder 24 war's wohl) Wayland als Default und nicht mehr X11.

Nicht umsonst heißen die Einträge in GDM nicht mehr "GNOME Session" und "GNOME Session on Wayland", sondern "GNOME Session" und "GNOME Session on X11".
Du redest über eine Distribution und nicht über Gnome3 alleine.

Aber Cinnamon nutzt noch X11 und wird das auch ne ganze Zeit lang nutzen.
Da hast Du aber vieles nicht verstanden. Cinnamon nutzt Gtk+3 es nutzt nicht X11 direkt. Gtk+3 ist aber bereits sowohl für X11 als auch Wayland verfügbar und man sollte natürlich wissen, dass Gtk+3 Basis von Gnome3 ist. Gtk+ hat große Probleme mit X11, weil die Entwickler immer wieder Wege eingeschlagen haben die vorsätzlich an der Designidee von X11 vorbeigehen, weil man Grundkonzepte von X11 einfach nicht verstanden hat. Deshalb wird auch Wayland entwickelt. Man entwickelt ein Graphiksubsystem wie es die meisten schlechten Entwickler kennen, weil sie mit etwas anderem überfordert sind. Die Entscheidung der Designentscheidungen in Wayland sind gefallen, ich halte sie für fundamental falsch weil die Netzwerkabstraktion wegfällt, aber daran ist nichts mehr zu ändern. Als Einzelperson kann man daran nichts ändern.

Der wesentliche Unterschied zwischen Mate und Cinnamon ist das verwendete Toolkit Gtk+2 vs. Gtk+3. Während Mate eine Fortführung von Gnome2 ist und auf Gtk+2 basiert, ist Cinnamon ein Port von Gnome2 auf Gtk+3. HiDPI Bildschirme werden erst mit Gtk+3 unterstützt. D.h. Mate ist ein Projekt auf Zeit und wird über kurz oder lang vollständig von Cinnamon ersetzt werden.

Und X11 ist etwas, das ich bewusst vermieden habe bei der Wahl meines Desktop Environments. Außerdem, und viel gravierender, hat Cinnamon bei mir auf Mint und Arch echt nervige Bugs. Der Schlimmste war, dass sich das Audio-Ausgabegerät nicht ändern ließ, weil da n Copy-Paste-Fehler im dem Audiomodul war. Und das wurde erst mit Mint 18.1 mal gefixt, also ne halbe Ewigkeit! Aber auch so verabschiedete sich Cinnamon gern einfach mal so, sobald man es etwas konfiguriert hatte. Unter Arch ist es mir gar passiert, dass nach der Installation des Arc-Themes Cinnamon nicht mehr starten wollte.
Ich nutze Ubuntu 16.04 LTS eine wirkliche Alternativen wäre nur noch debian, oder wenn es etwas aus der RedHat Welt wäre RHEL7 bzw. CentOS 7. Fedora25 auf meinem CubieTruck ist eine Verlegenheitslösung und es nervt mich gewaltig. Bei allen diesen von mir beschriebenen Distributionen ist X11 noch immer der Standard. Mir ist meine Lebenszeit zu kostbar, um sie mit einer Bastel-Distribution zu vergeuden. Und bitte nicht falsch verstehen, es gibt gute Gründe Fedora einzusetzen, aber die sind bei mir nicht erfüllt.

Und ich hab mich nach 3 1/2 Jahren Mac noch immer nicht an dieses Verhalten gewöhnt, obwohl ich so ne OS-Steuerung eigentlich sehr schnell intus habe.
Ich nutzte Macs seit System7, und das ist sehr lange her. Die Frage in diesem Kontext sollte eher lauten, weshalb für Gnome ein globales Menü ein, wenn man es eben nicht wie unter MacOS nutzen kann? Das ergibt für mich keinerlei Sinn. Dann sollte man auch so konsequent sein, und die Menüs nur an das Hauptfenster binden.

- - - Updated - - -

Nachtrag:
Ich habe mir ein deutlich neueres Cinnamon für Ubuntu 16.04LTS selbst übersetzt, das ist relativ simple und leicht umsetzbar. Einzig der Sessionmanager unterstützt noch nicht alle Features, und ich muss das einmal anpassen. Suspend und Suspend to disc funktioniert nicht.
 
Zu Gnome:
Ich hatte eine relativ lange Zeit Gnome3 im Einsatz. Jedoch mit jedem neueren Update wurde es schlimmer. Funktionen und Anpassungen wurde eingeschränkt und das endgültige aus kam dann, als sie die Symbol Größe verändern hatten. Auf einem Full HD Bildschirm konnte man es nicht mehr einsetzen, da die Symbole viel zu groß waren und die möglichen Einstellungen keine Verbesserung brachten. Ohne Erweiterungen war das ganze sowieso nicht wirklich nutzbar und mit jedem Update hoffte man, dass man nicht wieder auf die Erweiterungen warten muss, bis die angepasst worden sind.

Zu Ubuntu:
Ubuntu war immer etwas ganz besonderes unter Linux so etwas wie das Apple unter Linux. Mal sehen wohin die Reise hingeht mit Ubuntu.

Off Topic:
Ob man X11 oder Wayland einsetzt ist erst mal nebensächlich. Wayland wird X11 auf längere Sicht ersetzen. Jedoch setze ich auf X11 solange wie es mir Arch Linux bereitstellt.
 
Oha, bei dir muss man echt aufpassen maximal technisch zu bleiben, sonst wird einem das Wort im Munde herumgedreht, oder?

Gnome kann nicht das Fenster System des OS erzwingen, daher ist die Formulierung Wayland sei in Gnome3 nun der Default definitiv falsch. Die Entwickler bevorzugen die Verwendung von Wayland, wäre die bessere Formulierung.

Gut, dann halt so. Ist das nicht so ziemlich das Gleiche? Wenn GNOME die Verwendung von Wayland bevorzugt, dann ist Wayland unter GNOME der Default.

So kann man aber keine Anwendungen entwickeln, weil ständig alles sich verändert.

Ich denke du bist nicht der einzige Entwickler, der mit diesem Problem zu kämpfen hat.

Da hast Du aber vieles nicht verstanden.

Doch, ich hab das sogar ziemlich gut verstanden.

Cinnamon nutzt Gtk+3 es nutzt nicht X11 direkt.

Okay, tut mir Leid. Ich werde es auch gern exakter formulieren, um es den Leuten, die sich vielleicht erst seit Kurzem mit Linux beschäftigen, schwerer zu machen: Muffin, der Standard-Window Manager unter Cinnamon, ist im Gegensatz zu Mutter derzeit noch kein Wayland-Compositor, wodurch es im Grunde nicht möglich ist eine Cinnamon-Session unter Wayland laufen zu lassen. Ist dir das so lieber?

Die Entscheidung der Designentscheidungen in Wayland sind gefallen, ich halte sie für fundamental falsch weil die Netzwerkabstraktion wegfällt, aber daran ist nichts mehr zu ändern. Als Einzelperson kann man daran nichts ändern.

Ich finde es generell immer "falsch", wenn eine einzelne Person (ich übertreibe jetzt bewusst, nichts gegen deine Meinung, jeder soll eine haben dürfen) meint, dass die Entwickler eines so großen Projektes keine Ahnung haben und dass man es selbst besser könnte. Die Entwicklung von Wayland hat Ewigkeiten gedauert, weil man ungern ein W11 haben wollte, weil die vorherigen 10 Designs genauso Mist waren wie bei Xorg. Da haben sich ziemlich viele Leute ziemlich viele Gedanken gemacht, und ich bin mir sicher, dass jede Designentscheidung auch einen nachvollziehbaren Grund hatte. Ich finde auch nicht alles an Wayland optimal, z.B., mir ist der technische Hintergrund dieses Problems nicht mehr bewusst, dass sämtliche Eingabegeräte einfrieren, sollte der Compositor (?) gerade beschäftigt sein. Aber auch das wird man sich sicher nicht in der Dusche überlegt haben.

D.h. Mate ist ein Projekt auf Zeit und wird über kurz oder lang vollständig von Cinnamon ersetzt werden.

Dir ist die Portierung von Mate auf GTK+ 3 bekannt? Treib das Projekt doch voran. Es ist jetzt schon ganz gut nutzbar.

Ich nutze Ubuntu 16.04 LTS eine wirkliche Alternativen wäre nur noch debian, oder wenn es etwas aus der RedHat Welt wäre RHEL7 bzw. CentOS 7.

Mit Ubuntu war ich Jahre lang unterwegs, doch inzwischen stören mich die vergleichsweise alten Pakete. Deshalb bin ich inzwischen auf Arch unterwegs. Türlich kann man vieles per PPAs updaten, aber irgendwann fragt man sich wieso man dann ausgerechnet diese Distributon nutzt und dann mit 3rd-Party-Repos vollklatscht, anstatt sich nach Alternativen umzusehen. Und nachdem ich dann Fedora und Arch in VMs ausprobiert habe bin ich "irgendwie" auf Arch liegen geblieben, ohne speziellen Grund wieso nicht Fedora. Bin grad einfach damit happy, deshalb mach ich mir da keine Gedanken.

Mir ist meine Lebenszeit zu kostbar, um sie mit einer Bastel-Distribution zu vergeuden.

Jedem das Seine. Ich hab ne Menge Spaß dran. :)

Ich nutzte Macs seit System7, und das ist sehr lange her. Die Frage in diesem Kontext sollte eher lauten, weshalb für Gnome ein globales Menü ein, wenn man es eben nicht wie unter MacOS nutzen kann? Das ergibt für mich keinerlei Sinn. Dann sollte man auch so konsequent sein, und die Menüs nur an das Hauptfenster binden.

Auch da wieder, jedem das Seine. Es kotzt mich maximal an. Eigentlich kotzt mich macOS an sich ziemlich an. Ich hab ziemlich oft das Gefühl, dass Apple es einfach nur "anders" machen wollte. Ob das besser oder schlechter ist ist vollkommen egal, hauptsache keine Gemeinsamkeiten zu anderen Systemen. Wenn ich könnte, dann würde ich da schon längt ein Linux drauf installiert haben, aber leider bindet mich mein Unternehmen an macOS, weil....tja, "weil". Man konnte mir noch keine Gründe nennen, die nicht falsch waren. Am Häufigsten höre ich aber, dass Linux instabil sei (weswegen wir auch auf sämtlichen Servern Linux verwenden, aber so sei es halt...). Es kommt öfter vor, dass ich nach der Mittagspause wieder an's MacBook gehe und das Ding ist einfach aus und keiner weiß warum. Oder das ich nach einem Reboot keinen Mauszeiger habe. Oder dass beim Wechseln auf eine höhere Bildschirmauflösung, bspw. wenn ich den FullHD-Beamer (Spiegelung) wieder abgezogen habe und das Bild wird wieder über den WQHD-Monitor des MacBooks angezeigt wird, dass der Dock an seiner absoluten Position vom FullHD-Beamer bleibt und mir dementsprechend mitten aufm Monitor rumschwebt. Viele viele viele Dinge, die macOS für mich zu dem Bastelsystem machen, welches du mit Fedora definierst. Und dabei hab ich auch nicht sonderlich viel an dem Dingen installiert. Google Chrome, Atom, KeePass, Docker, paar Dinge via Brew, z.B. Linter etc., und sonst ist nichts installiert. Aber interessanterweise ist nicht jeder im Unternehmen betroffen. Es ist so ziemlich 50/50. Die eine Hälfte ist glücklich mit dem OS, hat keinerlei Schwierigkeiten, nie irgendwelche Bugs, die anderen haben ständig irgendwas zu meckern. Leider gehöre ich zur letzteren Fraktion.
 
Oha, bei dir muss man echt aufpassen maximal technisch zu bleiben, sonst wird einem das Wort im Munde herumgedreht, oder?
Es geht darum sich exakt auszudrücken und nicht sich selbst widersprechende Aussagen zu treffen.

Gut, dann halt so. Ist das nicht so ziemlich das Gleiche?
Nein, weil es eine softwaretechnische Abhängigkeit von Gnome zu Wayland bzw. zu X11 existiert. D.h. Gnome kann nicht vorgeben welches der beiden Grafiksubsysteme Verwendung finden. Momentan unterstützt Gnome beide, ob nun Wayland als Default im Buildskript vom aktuellen Gnome gesetzt ist, weiß ich nicht. Aber die GNU autotools testen so etwas durch und konfigurieren üblicherweise beides, wenn beides gefunden wird. Die Macher der Distribution setzen hier die Vorgaben und nicht die Macher von Gnome.

Okay, tut mir Leid. Ich werde es auch gern exakter formulieren, um es den Leuten, die sich vielleicht erst seit Kurzem mit Linux beschäftigen, schwerer zu machen: Muffin, der Standard-Window Manager unter Cinnamon, ist im Gegensatz zu Mutter derzeit noch kein Wayland-Compositor, wodurch es im Grunde nicht möglich ist eine Cinnamon-Session unter Wayland laufen zu lassen. Ist dir das so lieber?
Es wäre zumindest besser gewesen, dass Teile von Cinnamon noch nicht auf Wayland angepasst sind. Das dürfte ausreichend sein.

Ich finde es generell immer "falsch", wenn eine einzelne Person (ich übertreibe jetzt bewusst, nichts gegen deine Meinung, jeder soll eine haben dürfen) meint, dass die Entwickler eines so großen Projektes keine Ahnung haben und dass man es selbst besser könnte. Die Entwicklung von Wayland hat Ewigkeiten gedauert, weil man ungern ein W11 haben wollte, weil die vorherigen 10 Designs genauso Mist waren wie bei Xorg. Da haben sich ziemlich viele Leute ziemlich viele Gedanken gemacht, und ich bin mir sicher, dass jede Designentscheidung auch einen nachvollziehbaren Grund hatte. Ich finde auch nicht alles an Wayland optimal, z.B., mir ist der technische Hintergrund dieses Problems nicht mehr bewusst, dass sämtliche Eingabegeräte einfrieren, sollte der Compositor (?) gerade beschäftigt sein. Aber auch das wird man sich sicher nicht in der Dusche überlegt haben.
Das Problem ist, dass ist bereits der zweite Ansatz einen Nachfolger für X11 zu generieren. Das Berlin Projekt (irgend wann in Fresco umbenannt) ging richtig in die Hose. Was mich fürchterlich ärgert, dass Dinge die früher selbstverständlich funktionierten auf einmal zu Unmöglichkeiten erklärt werden, und die Performance von elementaren Dingen übers Netz extrem schlecht geworden ist. VNC & Co sind keine Abhilfe. Es wird aus bestimmten Interessen ein sehr simples Modell für das Grafiksubsystem angenommen und das nun durchgezogen.

Dir ist die Portierung von Mate auf GTK+ 3 bekannt? Treib das Projekt doch voran. Es ist jetzt schon ganz gut nutzbar.
Das ging an mir vorbei, weil ich Cinnamon auf Ubuntu bzw. LinuxMint bereits nutze. Ich schaue mir die Sachen nicht immer wieder an, aber bei Gelegenheit muss ich mal wieder einen Blick darauf werfen. Danke für den Hinweis.

Auch da wieder, jedem das Seine.
Eine extrem gefährliche Formulierung, wenn es um kontroverse Themen geht.

Ich hab ziemlich oft das Gefühl, dass Apple es einfach nur "anders" machen wollte.
Ich kenne die beiden OS (MacOS und nun OSX) seit sehr langer Zeit, und Apple hatte früher sehr gute Gründe dafür anders zu sein, denn Apple hat vieles als erstes umgesetzt. OSX bzw. jetzt macOS ist eine Portierung von Openstep for Mach auf PowerMacs und nun auf Intel Macs. Wenn man das alte MacOS und Openstep for Mach kennt, dann kann man sich vieles an diesem OS besser erklären. Ganz ehrlich gesagt ist das alte Mac Feeling schon seit einiger Zeit tot, Jobs hat es schon platt gemacht. Das war wohl seine Rache an Apple.
 
Also jetzt doch zurückrudern ?

Hmm, also Unity hat mir ehrlich gesagt noch nie besonders gefallen.
Gnome finde ich etwas zu unflexibel, was die Einstellmöglichkeiten betrifft.
Ich habe über die Jahre KDE kennen und zu schätzen gelernt, daher verwende ich KUbuntu
(Ubuntu System Unterbau, nur mit KDE oberfläche statt mit Unity)

Man hat fast keine grenzen was die Desktop gestaltung betrifft, hat haufenweise Einstellmöglichkeiten und
es läuft performant und ist robust.

Besonders Umsteiger von Windows werden damit sehr schnell zurecht kommen. ;)
 
Naja, mir gefällt Mate sehr gut. Gerade mit dem Plank Dock eine schöne Alternative.
 
Ich finde den Wechsel zu Gnome zwar richtig und sinnvoll aber bin inzwischen mit Gnome 3 unter Manjaro so glücklich, dass ich mich wohl kaum zurück wechseln sehe.
 
Ich finde, dass der Wechsel nun, da er vollzogen wurde, sehr gut gelaufen ist. Es ist kaum was an der Bedienung verändert worden - die Schnellstartleiste an der Seite ist auch noch da - und nun können sich alle auf Gnome konzentrieren. Für mich persönlich ist jedoch im täglichen Einsatz dann Openbox vorteilhafter - aber gerade für den Alltag und Durchschnittsnutzer ist Ubuntu 17.10 glaube ich sehr gut aufgebaut(besser als ich dachte).
 
Mich freut es. Ich war auf dem Laptop schon auf UbuntuGnome unterwegs was vor 1,5 Jahren noch ein Exot unter den Buntus war und von Cannonical nicht unterstützt wurde, nun ist es der Mainstream :)

Unity war mal der Desktop für Netbooks, später dann mit Mir die Oberfläche für Handys und Tablets. Beides wollte/will der Markt wohl nicht und Cannonical hat das einfach nur eingesehen. Das ist doch was feines.

Desktop Linux leidet doch sowieso schon unter dem zu grossen Angebot an Distros und Oberflächen, zu viele Ubuntu - Editionen sind da auch nicht hilfreich, denke ich.
 
Mich freut es. Ich war auf dem Laptop schon auf UbuntuGnome unterwegs was vor 1,5 Jahren noch ein Exot unter den Buntus war und von Cannonical nicht unterstützt wurde, nun ist es der Mainstream :)
Allerdings war Gnome vor 2010 auch der Standarddesktop von Ubuntu. Da war es in Form von Gnome 2 aber noch völlig anders aufgebaut. Gnome hatte damals Umfragen zu Folge die klare Marktherrschaft gegenüber allen Desktops - selbst KDE kam auf niedrigere Umfragewerte...
Das hat sich dann aber schlagartig geändert, da diese Leute mit Gnome 3 nichts anfangen konnten.
Und weil Canonical erkannt hat, dass sie von heute auf morgen plötzlich einen ganz anderen Desktop haben könnten, wenn sie solche fremden Projekte nutzen, hat man mit Unity ein eigenes erschaffen, das Gnome 2 um die Seitenleiste erweitert, aber nicht diesen kompletten, und eventuell für viele verwirrenden, Wechsel der Ansichten hat. Rein vom Konzept fand ich es nicht schlecht. Es hatte nur das Problem, dass es anfangs genauso schlecht lief wie Gnome 3... So haben beide nicht viel gerissen und Xfce, LXDE und später Cinnamon und Mate, sind dann immer weiter aufgestiegen. Also rein vom Projektnamen ist es back to the roots :) - Aber vom Style her nicht viel anders als davor... nur eben, dass sich alles auf ein Projekt konzentriert und Gnome 3 mittlerweile auch ausgereift ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber vom Style her nicht viel anders als davor... nur eben, dass sich alles auf ein Projekt konzentriert und Gnome 3 mittlerweile auch ausgereift ist.

... und das es keine allein stehende Entwicklung in der Desktop Linux Landschaft ist, sondern auch Nutzern anderer Distros bekannt ist / bekannt sein kann.
 
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