Ein kurzes Update und eine Warnung an alle, die AGESA 1.0.0.4 verwenden wollen: Heute wurde das System meines Bruders bestehend aus einem Asus B450 Tuf und einem R5 1600 auf einen R5 3600 aufgerüstet. Das Upgrade funktionierte ohne Probleme, ebenso wie das Bios Update auf Version 2006 mit 1.0.0.4.
Nach dem Upgrade habe ich mir die Takt und Spannungswerte angesehen und dabei hat mich fast der Schlag getroffen.
Was viele nicht wissen: Ryzen 3000 ist aufgrund des 7nm Prozesses wesentlich empfindlicher bezüglich Spannung und Ströme als Zen1 und Zen2. Während Ryzen 1000 noch bis auf 1,425V zu betreiben war, konnte man Ryzen 2000 aufgrund der höheren Ströme des 12nm Prozesses mit weniger als 1,375V betreiben, um Degradierung zu vermeiden.
Ryzen 3000 ist noch anfälliger. Hier treten Degradierungseffekte bereits schon bei 1,33V Allcore-Last auf! (Konnte von The-Stilt festgestellt werden)
Agesa 1.0.0.4 übervoltet Ryzen 3000 Chips mit Spannungen von 1,38V bis jenseits der 1,4V ALL-Core, auch bei heftigen Programmen wie Prime95 Small FFT. Auch die SOC Spannung wird weit jenseits der 1,3V angehoben. Unter diesen Umständen vernichtet man seinen Prozessor abhängig vom Workflow sehr schnell.
Diese Probleme treten unter 1.0.0.3 ABBA nicht auf. Meine Beispielkonfiguration geht auf unter 1,28V AllCore runter, was definitiv im sicheren Bereich liegt, Single Core Boost ist bei beiden identisch.
Ich kann nicht sagen, ob das nur Boardspezifisch ist, oder allgemein alle Boards betrifft, aber wer auf Nummer sicher gehen will, sollte unbedingt seine Spannungswerte überprüfen und die CPU undervolten oder auf das ältere Bios gehen.