Unraid braucht noch Feintuning

Basaltkopp

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Hallo in die Runde,

vor ein paar Monaten bin ich von einer Synology zu einer Selbstbau-NAS gewechselt.

Als OS habe ich auf Anraten eines Bekannten Unraid genommen. Läuft soweit auch ganz chic.

Nur bei den Schreibgeschwindigkeiten bin ich von meiner Synology besseres gewohnt. Vermutlich muss ich hier einfach nur noch irgendwo nachsteuern. Aufgrund mangelnder Erfahrung mit Unraid weiß ich allerdings noch nicht wo. Mit meinem Unraid komme ich aktuell maximal auf ca 70 Mbit/s während ich in der Syno meist so 100-112 Mbit/s hatte.

Mein Setup:

ASUS Prime B360-Plus
i5-8400
2x8GB Crucial DDR4-2666
4x 8TB WD Red
1x 250GB PNY XLR8 CS3030 als Cache

Die Temperaturen der HDDs sind auch noch nicht so cool. Meist so zwischen 42-46 Grad. Kann aber vielleicht auch am Define R5 liegen weshalb ich überlegt hab hier ein SuperMicro Gehäuse mit Hot-Swap nach zu bestellen das hinter den HDDs Lüfter hat.

Das ganze läuft dank Sleep Plugin nicht 24/7. Schlafen funktioniert soweit auch nur aufwachen wenn ich zB über Emby oder vom PC aus drauf zugreifen möchte will er noch nicht. Da muss ich aber bloß in den Acpi Einstellungen was ändern oder?

Hoffe ihr könnt einem Eigenbau-NAS Anfänger hier weiterhelfen und Tipps geben :)
 
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70MB/s sind normal für eine HDD in Parity bei unRaid.
Man kann den Write Modus "tunen", aber dann laufen immer alle Disks an, wenn geschrieben wird ...setze dazu unter "Settings - DiskSettings - Tunable (md_write_method): reconstruct write".
Darüber hinaus, hilft es, den Cache auch zu nutzen ... das muss man für jedes share einstellen, unter "SHARES - <share namen auswählen> Use cache (for new files/directories): yes" ... dann sollte die Performance auf die der SSD bzw des NIC steigen.

Wenn Sleep OK ist , mal WOL (wake-on-Lan) ausprpbiert? Evtl. hat der Router dafür ein Tool eingebaut?
Aber dann, automatischer start bei Zugriff wäre "wake-on-arp"... ob das geht bin ich überfragt.
 
Schreibgeschwindigkeit ist wie hominidae bereits geschrieben hat im rahmen. Nutze eine SSD oder M.2 als Schreibcache. Dann schreibt der Mover die Daten periodisch auf die Platten
 
Da muss was mit der SSD nicht stimmen bzw mit den Cache Settings.

Mit ner Cache SSD sind normal 100-115 MB/s normal bei Gigabit.
Habe auf meinem Unraid Nas eine Segate Ironwolf SATA SSD als Cache.
Hast du mal geprüft ob die SSD zu warm wird? Dann drosseln die ja auch die Transfereraten
 
Vielen Dank für deine Tipps @hominidae

Wäre dann eine andere Distro vllt besser? FreeNAS zB? oder OMV?

@aXu @Green7 Nee Temperatur der SSD liegt bei ~30 Grad im IDLE. Ich möchte ich nenns mal meine gewohnte Schreibrate halt direkt beim schreiben haben. Bei Mover, so klingt es zumindest für mich, nimmt erst die Daten auf und sobald die voll ist schiebt er die Daten dann irgendwann auf die HDDs. Unpraktisch wenn die Dateien halt direkt in den vorhergesehenen Ordner sein sollen. Kann aber auch sein das ich das einfach falsch interpretiere.
 
Wie Green7 schon sagte: da stimmt was mit den cache Settings oder der SSD nicht.
Steht die Cache Einstellung für die Share auf die du schreibst auf "prefer" ?

Wie sollte Emby die Kiste denn aufwecken ? Per WOL ?

Ok, Unraid Grundkurs: :)

wenn du die SSD als Schreibcache nutzt, sorgt Unraid dafür, dass du von außen nicht siehst wo die Dateien liegen (ist ja mit den HDDs auch so). Nach außen hin ist es eine Freigabe.
Ob auf Platte 1, 2, 3 oder auf der Cache SSD ist dabei egal.
Der Mover verschiebt periodisch (kannst du selbst wählen) von der SSD auf die HDD (bei mir reicht 1x Nachts). Das hat 1 Nachteil: nämlich, dass wenn du nur 1 Cache SSD benutzt und dir die SSD abraucht auch die nicht verschobenen Daten abhanden kommen. Ich persönlich habe dafür 2 SSDs als Raid 1 (was der Default Modus für den Cache Pool ist).

FreeNas/OMV mit Unraid zu vergleichen ist halt wie Äpfel und Birnen vergleichen.
Unraid hat den Vorteil, dass zB beim Film schauen bzw generell bei Zugriffen immer nur 1 Disk aktiv sein muss. Nutzt du ZFS, Software Raid oder Whatever, müssen sowohl beim Schreiben als auch beim Lesen immer alle Disks aktiv sein. Raid hat halt immer einen Schreibvorteil gegenüber einem "gemergten FS". Theoretisch bist du bei der richtigen Konfiguration nur durch dein Netzwerk beschränkt. Unraid mit Cache kann dir auch 10gbit problemlos an Schreibperformance liefern.
Außerdem liefert die Unraid eine komfortable Oberfläche deine Docker Container, VMs usw usw zu managen.

Die Wahl ist hier also anhand deiner Anforderung zu treffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
der chache ist "unsichtbar". du schreibst die daten regulär auf den share, unraid macht ohne dein zutun den rest. ich habe normal 250MB/s (2.5gbs port). die schriebrate bricht dann ein, wenn der chache voll ist. der mover kann konfiguriert werden wie oft er die daten vom cache auf die HD schreiben soll.
 
Wow danke @MollocH für deine ausgiebige Antwort :)

Hab das Teil eben mal manuell aufgeweckt.

Aktuell steht bei den Shares:

Use Cache for new files/directories "No"
Ich les aus euren Antworten raus dass da „Prefer“ stehen muss wenn ich ans Ziel möchte oder?

Muss mal gucken ob mein Board noch ne M2 verträgt. So ne zweite 250GB kostet ja nicht mehr die Welt, weil die Idee mit dem RAID ist nicht verkehrt. Und wegen Emby: Genau wenn ich einen Film starten will soll der Tower die Meldung kriegen das er aufgeweckt werden soll.

Und so wie ich @aXu verstehe ist meine gewünschte Datei bereits im richtigen Ordner, wird also von Emby zB dann richtig erkannt nur „hockt“ so lange auf der Cache bis die von mir gesagt bekommt ab auf die HDD
 
Und so wie ich @aXu verstehe ist meine gewünschte Datei bereits im richtigen Ordner, wird also von Emby zB dann richtig erkannt nur „hockt“ so lange auf der Cache bis die von mir gesagt bekommt ab auf die HDD

Exakt. Unraid managt intern auf welchen Platten/SSDs die Files liegen.

Äh nicht prefer sondern yes nutzen.
Prefer sagt aus, dass die Daten auf der SSD bleiben solange eine SSD da ist und nicht vom mover verschoben werden. Bei "yes" werden sie verschoben
 
Na da bin ich doch schon mal einen Schritt weiter

Danke euch :) Alle wichtigen Shares stehen jetzt auf Yes und Mover schaufelt täglich nachts um 2 die Daten rüber.

Jetzt noch WOL und meine Temperaturen
 
Okay also brauch ich ein anderes Board?

wollte damals nen ATX Board mit M.2 und genug PCIe Anschlüssen damit ich noch ein SATA Controller einbauen kann und eine Grafikkarte für meine Win 10 VM. Nix dolles. Muss nur für Sims 4 reichen, damit die Frau bissi daddeln kann. Ggf noch ein 10G Nic und ganz vllt ne TV Karte für Kabel TV und TVHeadend
 
...was Du brauchst hängt von Deinen Anforderungen ab.

Wenn Du VMs und Docker nutzen willst, liegen diese auch auf dem Cache (wenn man es richtig einstellt). Da ist die App/VM Performance dann ein Parameter und eine NVMe kann eben mehr als eine SATA-SSD.
Nur als File-Cache reichen SATA-SSDs, da die immer noch schneller als ein GBit-NIC sind.
Einen SAS/SATA-HBA kannst Du auch auf Dein aktuelles Board setzen, wenn DU einen x4/x8 Port frei hast.
 
Aktuell sind die PCIe noch komplett unbelegt. Aktuell bin ich erst mal dabei die Kiste so zu konfigurieren das sie so läuft wie ich das möchte. Danach hat aktuell die SATA Karte oberste Prio.

Hatte mir die überlegt. Ansonsten gibts noch nen US Händler der gut sein soll. Auf den bin ich durch Reddit gekommen.
 
Auf ein Server-Board wechseln würde bedeuten, dass Du mit Deinem i5 kein ECC einbauen/nutzen kannst....ausserdem ist dann nicht klar ob S3-Sleep auf dem Board funktioniert.

Mit Controller aufwerten ist sicher als erster Schritt keine Fehlinvestition, wenn Du mehr Platten willst.
Diese LSI 9210/9211 basierten Karten sind grundsätzlich eine gute Wahl....wenn diese aus einem Server kommt, ist sie auch "echt".
Mit Anschluss hinten musst Du etwas auf den Platz im Gehäuse achten...und Kabel nicht vergessen ;-)
Gut ist, dass dies schon ein HBA mit IT-Firmware ist bzw achte sonst darauf, dass die - wenn eine 9210 (Raid) - schon auf IT-Firmware geflasht ist, denn evtl. könntest Du eine solche auf Deinem Gaming Board nicht problemlos umflashen.
 
Joa das ist auf jeden Fall geplant. War auch der Grund warum ich von der Syno weg bin. Einfach mehr Platz für Platten zu haben und natürlich mehr Dampf.

Ja darauf hab ich schon geachtet. Bin ich auch durch Recherche im Netz gekommen und da hab ich oft von der Dell gelesen. Viele die man in der Bucht bekommt sind halt aus Hong Kong. Keine Ahnung ob die was taugen.
 
bei mir läuft der mover alle 2h. er macht dann auch nur wirklich was wenn es was zu tun gibt. wenn keine dateien verschoben werden müssen, werden die platten auch nicht geweckt. wenn du mehr als 250gb daten drauf schreiben möchtest, wäre ein grösserer cache sinnvoll. solange du nur gb netzwerk hast, würde es auch gut eine SSD tun :)
 
...neue aus China sind i.d.R. nicht echt, würde ich sagen.
Nochwas: unRAid kann mit Hot-Swap (Gehäusen/Slots) nicht umgehen, also kein Feature was man dafür braucht.
 
Warum kein D2607 ? Dieser ist auch ein SAS2008. Sprich LSI 9211-8i.
Gibt auch ein Deutsches Video tut auf Youtube:
 
unraid kann hotswap, einfach nicht auf dem array. um dieses zu änder muss das array kurz gestoppt werden. unassigned devices funktionieren gut als hotswap
 
...dann haben wir wohl nicht die gleiche Definition von hot-swap
Das was Du beschreibt ist allenfalls hot-plug, würde ich mal sagen
 
hast du recht :) hot plug hab ich mit usb verbunden ^^
 
Ok also für neue Platten einbauen immer kurz runterfahren und reinschieben angenommen ich würde auf ein Case mit Hot-Swap nachrüsten

Was mach ich mit meinem WOL Thema? In meiner Fritzbox hab ich dem Tower WOL erlaubt. In Emby/Kodi hab ich ein Plugin mit WOL eingebaut indem auch die Mac Adresse vom Tower eingetragen ist. Hab mal gelesen muss noch was im UEFI dafür einstellen.

Wegen Sata SSD ist ja eine Patriot Burst eigentlich das vernünftigste weil hoher TBW Wert oder?
 
nein, runterfahren ist nicht nötig. platte rein, im gui das aaray stoppen, platte hinzufügen, array wieder starten :)
 
WOL ist standardmässig so, das der client (zB Kodi) ein WOL-Packet an den Server sendet. Im Kodi kann man das konfigurieren, ob emby sowas kann weiss ich nicht.
Das ganze ist von der Einstellung der Fritz unabhängig, solange client und server im gleichen LAN/IP-Segment liegen...diese Konfig in der Fritte ist mMn nur für WOL über I-Net als Proxy gedacht, weil eben dann client und Server in zwei unterschiedliche Netzen wären.

Wenn Du das Sleep-/S3 Plugin im unraid aktiv hast und dies funktioniert, dann musst Du im BIOS nix mehr machen.
In der Fritz kann man das paket auch manuell auslösen (im Heimnetz, unter den Details für Tower, bei WakeOnLoan sollte ein Button sein)...startet unraid dann?
Ansonsten mit einem WOL-Tool/GUI vom Desktop die Plugin Einstellungen ausprobieren, bis es geht.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

nein, runterfahren ist nicht nötig. platte rein, im gui das aaray stoppen, platte hinzufügen, array wieder starten :)
...wenn das Array gestoppt ist, stehen auch die VMs/Docker....dann kann man auch ganz runterfahren/stromlos machen...das Gehäuse/die Backplane muss das auch mitmachen....das ist eben nicht USB.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jep sind alle im IP Bereich der FB. Hab eben mal probiert manuell über die FritzBox zu starten. Da passiert nichts.
 
wie ist das S3-Sleep Plugin in unraid konfiguriert? Komisch ist ja, dass er ja schon schlafen geht....wie weckst Du ihn denn sonst?
 
Muss immer zum Tower gehen und aufs Knöpfchen drücken

CF39D5F0-AFA6-4AB2-8EE3-6E51876F2F94.png
 
Ich nutze in meinem NAS tatsächlich dieses Board:


Das hat Support für 2x NVME m.2 SSDs.

Ob man nun Consumer Hardware oder Server Hardware zu Hause einsetzt ist mMn auch immer von Anspruch bzw von den Daten abhängig die man dort ablegt.

Wenn bei mir die selbstgerippten Blurays defekt sein sollten durch fehlenden ECC, dann kann ich das verkraften. Persönliche Daten mache ich eh als offsite Backup.
 
Muss immer zum Tower gehen und aufs Knöpfchen drücken

...auch wenn es bescheuert klingt, aber Du hast nen realtek NIC.
Bitte versuche mal

Code:
Custom commands before sleep: ethtool -s eth0 wol g
Custom commands after wake-up: ethtool -s eth0 wol g

...in den Settings für das Plugin.
 
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