Es gilt bei einer "10[SUP]14[/SUP] Platte" (Bits gelesen: WSK):
- 7,9 * 10[SUP]13[/SUP]: 0,546
- 10[SUP]14[/SUP]: 0,632
- 10[SUP]15[/SUP]: 0,99995
Bei einer "10[SUP]15[/SUP] Platte":
- 7,9 * 10[SUP]13[/SUP]: 0,076
- 10[SUP]14[/SUP]: 0,095
- 10[SUP]15[/SUP]: 0,632
was soll das errechnen?
Diese Rechnung kann schon deshalb nicht stimmen, weil beim Lesen von 10[SUP]15[/SUP] Bits dann eine "Wahrscheinlichkeit" von 10 (1000%) für einen Lesefehler beim Rebuild bestehen würde. Bekanntlich liegen Wahrscheinlichkeiten aber per Definition zwischen 0 und 1.
Wie erläutert beinhalten 9 verbleibende Platten eines degradeten raid-5 array aus ursprünglich 10 Platten noch exakt 7,9 * 10^13 bit an sowohl Nutzdaten wie Paritätsdaten.
Da jede einzelne im angenommenen Array eine Lesefehlerrate (BER) von gleichmäßig 10^14 bits hat, erstreckt sich diese Lesefehlerrate in gleichmäßiger Weise auf die gesamte Speicherfläche von 7,9*10^13 bits. Folglich resultiert eine Wahrscheinlichkeit für einen solchen Fehler von 7,9*10^13 / 10^14 = 0,79. 0,79 bedeuten 79% Wahrscheinlichkeit.
Möchtest du noch mal deine Rechenkünste oder deine Lese-/Versteh-Fertigkeiten überprüfen?
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@dv2130n
ein Raid besteht aus n Platten, ein degradetes Raid besteht weiterhin aus n Platten, wovon 1 Platte ausgefallen ist.
Ein degradetes RAID enthält per Definition alle Nutzdaten!
Es ist hierbei völlig unerheblich, ob es sich um die Originaldaten oder um die via Parität wiederhergestellten Daten handelt.
(Als Beweis kannst du ja mal bei einem degradetem RAID ein Backup ziehen und dir das Ergbenis anschauen = NUTZDATEN)
der Beweis ist ungültig, weil ein Backup Daten auf Dateisystemebene zieht, eine Backup-Software sieht nur das, was das OS sieht
und ein OS sieht keine Paritätsdaten oder sonst irgendwas auf Controller-Ebene
sollte dir eigentlich klar sein
bei früheren ansätzen zum herstellen von parity raid lagen die paritätsdaten tatsächlich auf einer separaten dedizierten disk, einer "parity disk"
und auf den restlichen disks befanden sich ausschließlich nutzdaten
fiel nun ausgerechnet die parity disk aus, dann waren noch keine Nutzdaten verloren, aber das verbleibende array im degraded status ist so verwundbar wie ein raid-0
(also nichts anderes wie bei heutigen raid-5 im degraded status)
im rebuid dieser früheren art parity raid werden also ausschließlich parity daten neu berechnet aus den ja noch allesamt vorhandenen Nutzdaten
bei heutigen raid-5 werden aber sowohl die nutzdaten als auch die paritätsdaten über alle platten des array verteilt/gestriped,
daher fallen beim ausfall einer Platte sowohl nutzdaten weg als auch paritätsdaten
da sich auf jeder Platte des arrays sowohl nutzdaten wie auch paritätsdaten befinden hat jede Platte auch eine Bruttokapazität (= Gesamtkapazität der Platte)
und eine Nettokapazität (= die Bruttokapazität - die Menge der Paritätsdaten auf der Platte)
Daher ist es bei heutigen raid-5 und raid-6 streng genommen nicht mehr zulässig, von "parity disks" zu sprechen, die gibt es nämlich schlicht und ergreifend
nicht mehr, sondern man spricht tatsachengetreu genauer von "Paritydaten im Umfang einer bzw. zwei Disk/s" bei raid-5 bzw. raid-6.
Brutto- und Netto-Kapazität eines intakten und eines degradeten raid-5 array aus ursprünglich 10 mal 1TB Platten
da sowohl die Nutzdaten als auch die Paritätsdaten im raid-5 gestriped, also über alle Platten verteilt werden:
enthält folglich jede Platte 9/10*1TB = 0,9 TB Nutzdaten und 1/10*1TB = 0,1 TB Paritätsdaten
Fällt 1 Platte im Array aus, fehlen 0,1 TB an Paritätsdaten und 0,9TB an Nutzdaten, beide Datenarten müssen rekonstruiert werden im Rebuild.
die 9TB der 9 verbliebenen Platten (nach einem Plattenausfall) enthalten 9 * 9/10 * 1TB an Nutzdaten und 9 * 1/10 * 1TB an Paritätsdaten
9 * 9/10 * 1TB = 8,1 TB
9 * 1/10 * 1TB = 0,9 TB
Die verbliebenen 9 Platten nach einem Plattenausfall enthalten also 8,1TB Nutzdaten und 0,9TB Paritätsdaten und stellen somit nach Definition ganz klar eine Bruttokapazität dar,
weil sie sowohl Nutzdaten als auch Paritätsdaten enthalten. Und beide müssen in vollem Umfang eingelesen und via xor-operationen verarbeitet werden, sonst ist kein rebuild
möglich.