[Kaufberatung] Upgrade von NAS auf ersten HomeServer

Mangoniter

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Hallo zusammen,

ich spiele schön länger mit dem Gedanken mein aktuelles NAS durch etwas zu ersetzten, was mir später auch als Server dienen kann und bin momentan auf der Suche nach der richtigen Hardware.
Hier erstmal mein aktuelles System:
  • Banana Pi
  • 2x 6TB WD RED im RAID1

Meine Anforderungen sind:
  • muss 24/7 laufen, möglichst bei niedrigem bis moderatem Verbrauch
  • mindestens zwei 1080p Videos gleichzeitig streamen
  • verschiedene kleinere Programme mit Docker
  • Web Server
  • evtl 2-3 VMs

Nach langer Recherche habe ich mich auf der Software-Seite für Debian als Betriebssystem zusammen mit MergeFS und Snapraid entschieden.
Insgesamt sollen 4x 6TB WD REDs zum Einsatz kommen, zusammen mit einer SSD für das OS und 2x 2TB WD REDs im RAID1 in einem externen Gehäuse als Backup für wichtige Daten.
Nun habe ich mich schon ausführlich mit dem NAS/Server Hardwareguide beschäftigt und habe in der Richtung eine ungefähre Vorstellung, aber ich weiß einfach nicht wie stark die CPU für meinen Anwendungsfall tatsächlich sein muss.
So sieht mein aktulles Build aus:

PCPartPicker part list / Price breakdown by merchant

CPU: Intel Xeon E3-1240L V5 2.1GHz Quad-Core OEM/Tray Processor (€301.00 @ Mindfactory)
CPU Cooler: SilenX EFZ-120HA5 86.0 CFM Fluid Dynamic Bearing CPU Cooler (€32.84 @ Amazon Deutschland)
Motherboard: Supermicro MBD-X11SSM-F Micro ATX LGA1151 Motherboard (€222.00)
Memory: Samsung 16GB (1 x 16GB) DDR4-2133 Memory (€92.31 @ Mindfactory)
Storage: Crucial M4 128GB 2.5" Solid State Drive (Purchased For €0.00)
Storage: Western Digital Red 6TB 3.5" 5400RPM Internal Hard Drive (Purchased For €0.00)
Storage: Western Digital Red 6TB 3.5" 5400RPM Internal Hard Drive (Purchased For €0.00)
Storage: Western Digital Red 6TB 3.5" 5400RPM Internal Hard Drive (€247.33 @ Mindfactory)
Storage: Western Digital Red 6TB 3.5" 5400RPM Internal Hard Drive (€247.33 @ Mindfactory)
Case: Fractal Design Define R4 (Black Pearl) ATX Mid Tower Case (€86.28 @ Amazon Deutschland)
Power Supply: SeaSonic 450W 80+ Gold Certified Semi-Modular ATX Power Supply (€81.36 @ Amazon Deutschland)
Total: €1310.45
Prices include shipping, taxes, and discounts when available
Generated by PCPartPicker 2016-10-20 19:58 CEST+0200

Ursprünglich hatte ich an einen i3-6100 gedacht, aber das ist halt leider nur ein Dual Core. Vielleicht würde der aber auch ausreichen.
Und dann kommen natürlich auch noch fertige Systeme wie der Dell T20, der Dell T130 oder der Lenovo TS140 in Frage.

Vielleicht hat jemand von euch genug Erfahrung und kann einschätzen wie viel Rechenleistung ich für meinen Anwendungsfall tatsächlich brauche?
Jede Hilfe und Anregung ist herzlich willkommen.

Mangoniter
 
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Nimm bitte einen normalen Xeon und nicht eine "Leistungssparkrücke" - die sparen nämlich keinen "Strom".
Bezahlen tust du die Arbeit in KWh
Arbeit = Leistung x Zeit
Leistung = Strom x Spannung

Weniger Leistung bedeutet nur, daß die Arbeit länger dauert, dabei entsteht als gewünschter Nebeneffekt weniger Abwärme, die leichter abgeführt werden kann in Systemen die schlecht zu kühlen sind.
Damit ist die CPU weniger Zeit in den wirklichen Stromsparstates (wo die Leistung der CPU gesenkt wird um Strom zu sparen).

Mehr Leistung für weniger Geld:
https://www.heise.de/preisvergleich...bx80662e31220v5-a1343657.html?hloc=at&hloc=de

Ob ein i3 ausreicht, kommt darauf an, was deine VMs zu tun haben, der i3-6300 hat unterm Strich "fast" genausoviel Gesamtleistung wie dein obiger Xeon, da der Takt fast doppelt so hoch ist, halt weniger Cores / Threads :)
https://www.heise.de/preisvergleich/intel-core-i3-6300-bx80662i36300-a1329937.html?hloc=at&hloc=de

Es gibt 3 Möglichkeiten:
- man hat die richtige Wahl getroffen
- man hat sich verschätzt und zu "Klein" gekauft >> Mehrkosten
- man hat sich verschätzt und zu "Groß" gekauft >> Geld verschenkt (aber man hat Reserve)

Bei einem Unterschied von ca. 75 € zwischen dem i3 und dem Xeon sollte die Wahl einfach sein :)

Bedenke: das SM Board hat nur eine "popelige VGA" Grafik an Board hauptsächlich für IPMI.

Ein 300/350 Watt Netzteil dürfte dafür auch ausreichen.

Gehäuse ist Geschmackssache, ich kann dir das Nanoxia DS4 empfehlen, (schallgedämmt und Nanoxia Lüfter verbaut)

CPU-Kühler: da hat wohl jeder seine Vorlieben, im nanoxia dürfte auch der Boxed Kühler reichen - ansonsten "EKL Alpenföhn Ben Nevis" ist auch gut
 
Im Grunde ließt sich das alles sehr gut.

Wo ich Digi-Quick zustimme nicht den sehr teuren Leistungssparprozessor nehmen.

Allgemein könntest du bei Mainboard+CPU bei Bedarf richtig sparen wenn du eine normales B150 Board + einen Pentium G oder I3 nimmst dann kannst du >300€ sparen.

Selbst der Pentium G4500 hat genug Dampf um 2 Stream zu transcodieren was aber vermutlich eh nie nötig wird , das normal Streamen braucht praktisch gar keine CPU Leistung.
(ich hab mit meiner J3160 6 Watt CPU schon einmal ein Video lokal über HDMI ausgegeben und 2 Streams über netzwerk und nebenbei lief noch in der Hyper-V VM eine Windows 7 VM
die über 80 aktiven TCPIP Connection mein DSL voll ausgelastet hatte)

Das Netzteil halte ich für sehr Überzogen aber sicherlich auch kein Fehler.
Bei mir laufen derzeit 1* SSd und 3*WD Green über das 60 watt Netzteil des J3160-DC .
Verbrauch maximal 30 Watt wenn ich intensive auf allen Platten Lese/Schreibe und 15 Watt wenn 2 der 3 WD im Spinndown sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
womit wir wieder bei diesem Themenkomplex sind.....
http://www.hardwareluxx.de/communit...kup-und-warum-eigentlich-ecc-ram-1111362.html

Wenn einem die Verlässlichkeit der Daten egal ist, kann man sicherlich auf ECC verzichten.
Bei einem NAS geht es i.d.R. um Langzeitspeicherung und da ist Datenrot ein Thema.

Zum Thema Netzteil:
Sicherlich könnte man ein derartiges Sys auch mit einer kleinen 80 Watt Pico PSU versorgen, Das ganze artet aber leider immer noch eher in eine Bastelstunde aus als daß es da solide zuverlässige Lösungen gibt - mein Eindruck.
Eigentlich wundert es mich, daß da noch kein PC-Netzteilhersteller was in der Richtung anbietet (früher gab es mal 175 Watt AT-Netzteile - bei CPUs die nach heutigen Maßstäben wohl als Heizungen durchgehen würden).
Bis 250 W gibt es genau 2 ATX Netzteile, die ich gefühlsmässig nichtmal mit der Kneifzange anfassen würde (DeepCool und ASPower).
Bis 200 Watt nur noch Pico, Flex-ATX oder SFX - wobei es für SFX gibt es Einbaublenden.
 
Netzteil Thema:
Ich habe mein System nur mit angeführt um zu zeigen wie wenig Leistung Nas/Streaming braucht.
Ich würde bei den System was Mangoniter plant auch ein normales ATX Netzteil verwenden.

Es sollen ja bis 6 * 3,5" HDD und auch die CPU hat deutlich mehr TPD das ist zuviel für Pico&Co (selbst wenn es reicht werden Picco&Co bei 'höherer' Last auch ineffektive).
Dazu braucht man auch viele zusätzliche Y-Kabel um überhaupt soviele Laufwerke anzuschließen.

Ich würde halt ein 300W Netzteil nehmen und kein 450W Gold+ das wahrscheinlich im hier zu erwarteten Leistungsbereich von 5-10% arbeiten kein bisschen effektiver arbeiten würde.
Leider ist meine Standard empfehlung Be Quiet! L8-300W mit 45€ inzwischen 10€ teurer als vor 3 Jahren, und damals war es bei einen 20Watt Last Test das effektivste.
Ich habe davon inzwischen 3 Stück im Einsatz und sie laufen einfach nur spitze und die Lüfter sind fast nicht zu hören.
Nur zu den Preis fällt es mir auch schwer das zu empfehlen wobei ich selbst es derzeit noch nehmen würde.

Hier ist wohl das Corsair Vengeance 400 400W ATX 2.4 Preisvergleich die Standard empfehlung.
Leider auch erst ab 400Watt aber es kommen eh kaum noch Neue Marken-Netzteil der 300Watt Klasse raus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Netzteil hatte ich hauptsächlich aufgrund mangelnder Alternativen ausgesucht und weil ich vermeiden wollte, dass es mir nach 3 Monaten um die Ohren fliegt.

Bei der CPU ging es mir hauptsächlich darum den Stromverbrauch so gering wie möglich zu halten. Nach einigem Nachdenken bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich den Xeon wohl erstmal durch einen i3-6100 ersetze und sehe, wie weit ich damit komme. Im schlimmsten Fall muss dann halt doch noch was schnelleres her :)

Außerdem habe ich das Mainboard durch ein deutlich günstigeres ersetzt, nur 8GB ECC RAM genommen und ein etwas kleineres Netzteil ausgesucht.
Vielen Dank für die Gehäuse-Empfehlung @Digi-Quick.

So sieht das Build aktuell aus. Ohne Festplatten kommt man bei akzeptablen ~450€ raus.

CPU: Intel Core i3-6100 3.7GHz Dual-Core Processor (€117.84 @ Mindfactory)
Motherboard: Fujitsu D3417-B (€138.00 @ Mindfactory)
Memory: Samsung DIMM 8GB, DDR4-2133, CL15-15-15, ECC Memory (€55.00 @ Mindfactory)
Storage: Crucial M4 128GB 2.5" Solid State Drive (Purchased For €0.00)
Storage: Western Digital Red 6TB 3.5" 5400RPM Internal Hard Drive (Purchased For €0.00)
Storage: Western Digital Red 6TB 3.5" 5400RPM Internal Hard Drive (Purchased For €0.00)
Storage: Western Digital Red 6TB 3.5" 5400RPM Internal Hard Drive (€237.34 @ Mindfactory)
Storage: Western Digital Red 6TB 3.5" 5400RPM Internal Hard Drive (€237.34 @ Mindfactory)
Case: Nanoxia Deep Silence 4 ATX Mid Tower Case (€63.00 @ Mindfactory)
Power Supply: SeaSonic 360W 80+ Gold Certified ATX Power Supply (€68.10 @ Mindfactory)
Total: €916.62

Edit: Das Netzteil hat nur 4x SATA, aber da dürfte doch ein einfacher Molex-SATA-Adapter Abhilfe schaffen können, oder?
 
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Das Board+CPU gefällt mir sehr gut.

Aber die 8GB sind natürlich sehr dünn wenn du 2-3 VM's einplanst können aber natürlich später einfach erweitert werden.
Auch erscheinen mir die 55€ für 8GB extrem teuer aber ich habe bislang noch nie ECC eingesetzt und mich mit den kompatilitäten nicht auskenne.

Für die SATA brauchst du entweder Y kabel also von ein SATA Stecker auf 2 * SATA Buchse oder halt von Molex auf SATA wenn das Netzteil freie Molex hat.
 
Speicher solltest du immer 2 oder 4 Module nehmen, da du sonst nur 1 von 2 Speicherkanälen nutzt (2x4, 2x8, 2x16, 4x4, 4x8, 4x16)

Das Fuji MB ist vergleichsweise gut, benötigt aber für die Grafik einen CPU mit iGP (falls du doch auf Xeon aufrüsten willst, das sind die mit der 5 am Ende).
Remote KVM via vPro/iAMT habe ich noch nie genutzt, kann daher nicht sagen wie gut das funzt / welche Hürden da beim Einrichten auftreten Falls das überhaupt für dich von Belang ist (es besteht ja immer auch die Möglichkeit Keyboard, Maus und Monitor direkt anzuschliessen)
 
Als OS nimm Openmediavault 3. basiert auf Debian, bietet snapraid und mergerfs als Plugin. Beachte, bei snapraid solltest du dir noch eine HDD holen.

Achja, docker hat es auch, genauso wie virtualbox
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Falo999
Den RAM würde ich später noch erweitern oder eventull doch gleich noch weitere 8GB dazu kaufen. Was das Modell betrifft, habe ich mich an Vorschläge aus dem NAS/Server Hardwareguide gehalten. Aber selbst Kingston ValueRAM 8GB kostet etwa 55€. Anscheinend sind die Module einfach so teuer.

@Digi-Quick
Fürs Einrichten würde ich vermutlich einfach Maus, Tastatur und Monitor anschließen.
Eine blöde Frage dazu: Momentan verbinde ich mit meinem NAS über SSH und mache alles über die Konsole. Benötigt man für diese Art von Server eine richtige Benutzeroberfläche oder lässt sich das auch über die Konsole managen?

@MisterY
Danke für den Tipp. Das werde ich mir mal genauer anschauen.
Brauche ich wirklich noch eine HDD? Mein Plan war 3x 6TB als Speicher zu verwenden und 1x 6TB als parity disk.
 
Was ist für dich eine "richtige" Benutzeroberfläche? :)
SSH und/oder WebGui reicht (wenn z.B. OMV zum Einsatz kommt wie oben vorgeschlagen).

Du hast halt ohne KVM keine Möglichkeit den Bootvorgang inkl. BIOS-Meldungen zu "Beobachten" oder ins BIOS zu kommen (egal ob lokale oder remote KVM).

Achja, ECC RAM ist in der Tat etwas teurer als normaler (einfacher) RAM, auf 16 GB etwa 20 -25 €
 
Ah, okay. Mir war die Aufgabe der KVM noch nicht 100%ig klar. Danke für die Klarstellung.
 
Was soll in den 2-3 VMs laufen? Davon hängt IMO ab obs der i3 tut oder mehr ran muss.
Persönlich würde ich da lieber nen midrange E3 nehmen, den 1245v5 z.B. wenns einer mit Grafik sein muss.
Auch die 8GB kommen mir verdammt eng vor. Storage und VMs wollen Ram. Sonst machts keinen Spaß.
 
Momentan dachte ich hauptsächlich erstmal an einen kleinen Web Server. Vielleicht noch einen Mail Server, aber das ist dann eher zum Ausprobieren. Sowas wie TS3 Musik-Bot sollte ja auch mit Docker gehen. Alles in allem eher nicht so leistungshungrige Anwendungen. Aber ich denke auch, dass ich noch weitere 8GB RAM dazu kaufen werde. Lässt sich ja ohne Probleme nachrüsten.
 
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