USB-Audiointerface mit Ein- und Ausgängen und getrennten Lautstärkereglern

rigel

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Hallo zusammen,

ich informiere mich gerade über USB-Audiointerfaces als Alternative zu internen Soundkarten. Diese werden ja vor allem für hochwertige Kopfhörer oft empfohlen.

Meine Anforderungen:
  • Mindestens zwei Ausgänge mit getrennten Lautstärkereglern, die am selben Ausgabegerät in Windows hängen (für Stereo-Lautsprecher und Kopfhörer)
  • Eingang für einfaches Headset-Mikrofon (notfalls mittels Rode VXLR+)
  • Stummschalter bzw. Regler für Eingangslautstärke des Mikrofons
Es fällt mir ziemlich schwer, aus den Datenblättern verschiedener Geräte abzulesen, ob diese Anforderungen erfüllbar sind, weil ich keine besonderen Vorkenntnisse im Audio-Bereich habe.

Nehmen wir als Beispiel mal dieses recht günstige Gerät.
Wenn ich dort ein Mikrofon anschließe, steht das Signal dann am PC über ein ganz normales "Aufnahmegerät" unter Windows zur Verfügung wie bei einer herkömmlichen Soundkarte?
Oder wird das Mikrofonsignal womöglich mit der Soundausgabe des PCs gemischt und auf den angeschlossenen Lautsprecher ausgegeben (was natürlich nicht gewünscht wäre)?

Grüße
rigel
 
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Quasi jedes interface meldet in Windows 1x einen Eingang für das Mikrofon an und mindestens einen Ausgang (manche auch mehrere) für Lautsprecher/Kopfhörer. So auch das von dir verlinkte behringer umc204hd.

Niemals wird das Eingabegerät mit dem ausgabegerät gemischt, das kann aber je nach Gerät, direkt am interface passieren (das man also das Mikrofon direkt über die Kopfhörer abhören kann).

Einen Mute Knopf für das Mikrofon bietet aber so gut wie kein interface.

Für deine Ansprüche völlig ausreichend wird das behringer umc202hd sein.

Wenn ein normales Headsetmikrofon mit 5v pluginpower angeschlossen werden soll brauchst du immer einen Adapter wie den Rode vxlr+ der die 48v Phantom Power in pluginpower umwandelt.
 
Zunächst mal danke für deine schnelle Antwort!

Das UMC202HD hat ja hinten nur einen Ausgang. Den Kopfhörer müsste ich demnach wohl vorne (ganz rechts) anschließen?
Welche Kanäle werden dann über den Kopfhörer ausgegeben? Nach meinem Verständnis doch die Mischung der beiden Eingänge vorne links, aber hier wäre dann ja das Mikrofon angeschlossen, dessen Signal ich nicht selbst hören will.

Vielleicht tue ich mich auch besonders schwer, aber aus meiner Sicht müsste es für diese Geräte doch mal eine Art Diagramm geben, welches die Zusammenhänge zwischen physischen Ein- und Ausgängen, Reglern sowie den angemeldeten Software-Geräten in Windows darstellt.
 
Ja, der Kopfhörer wird vorne am Kopfhörer Ausgang angeschlossen und hinten die Lautsprecher.
Über den Kopfhörer und die Lautsprecher wird das Windowsausgabesignal wiedergegeben, nicht das Mikrofon.

Das Mikrofon kannst du abhören indem du auf den Direct Monitor button drückst, lässt du das deaktiviert wird das Mikrofonsignal nicht auf den Kopfhörern wiedergegeben sondern nur aufgenommen.
 
Und die Mikrofonlautstärke kann über den entsprechenden Gain-Regler als Mute-Ersatz auch auf 0 gedreht werden? Dann scheinen tatsächlich alle Anforderungen erfüllt zu werden.

Trotzdem finde ich es schade, dass diese ganzen Zusammenhänge vom Hersteller offenbar nirgendwo explizit beschrieben werden.
Wahrscheinlich muss man gewisse Begriffe einfach kennen oder mit ähnlichen Geräten schon gearbeitet haben, um einschätzen zu können, was wie geroutet und gemischt wird.

Als Beispiel mal zwei andere, teurere Interfaces (zufällig gegriffen):

Kannst du auf Anhieb sagen, ob diese sich in meinem Szenario genau so gut einsetzen ließen? Einen Knopf "Direct Monitor" kann ich hier als Laie jedenfalls nicht sehen, woher kann man also wissen, dass das Mikrofon weder auf Haupt- noch auf Kopfhörer-Ausgang ausgegeben wird?
 
Theoretisch möglich ist das, du solltest dir aber dann markieren auf welcher posi der Poti die gewünschte Lautstärke hat.

Warum das nirgends beschrieben wird? Weil es nicht nötig ist. Es wäre völlig am Bedarf der Zielgruppe vorbei wenn das Mikrofon IMMER über die ausgabegeräte wiedergegeben würde.

Weder das ur22c noch das Scarlett 4i4 haben nen direct Monitor Knopf, das stimmt, das ur12 bietet dafür einen eigenen Mix Regler und somit die Möglichkeit das feiner zu justieren anstatt nur "an" und "aus" und beim 4i4 wird das softwareseitig gelöst (wenn ich mich richtig erinnere).

Keines der beiden Geräte ist übrigens empfehlenswert.

Wenn es gut und günstig sein soll nimmt man das umc202hd, ne Preisklasse höher etwas in Richtung arturia MiniFuse und für noch mal n paar Mark mehr das Motu m2.

Alternativ gibt's noch das audient id4 mk2 und id14 mk2, die haben aber keine separaten Potis für Lautsprecher und Mikrofon.
 
Zur Not kannst den +48V Schalter dazu zweckentfremden das Mic zu muten, falls es ne Phantomspeisung braucht. Dann ist auch ruhe.
Am MIC Gain wuerde ich nicht rumdrehen, da es schwierig ist wieder das richtige Level zu finden.
 
Danke für eure Tipps. Damit bin ich schon ein ganzes Stück weiter.

Alternativ gibt's noch das audient id4 mk2 und id14 mk2, die haben aber keine separaten Potis für Lautsprecher und Mikrofon.
Schade, bei denen gefällt mir nämlich gut, dass der Mic-Eingang an der Rückseite liegt (am liebsten wäre es mir sogar, wenn alle Anschlüsse hinten wären).

Keines der beiden Geräte ist übrigens empfehlenswert.
Hast du Lust, das zu präzisieren? Wenn ich unbedarft die Rezensionen lese, wäre ich darauf nicht unbedingt gekommen.
Oftmals werden Treiberprobleme angesprochen, aber ASIO ist für mich irrelevant, ich brauche nur stinknormale Audiogeräte in Windows.
 
Die mikrofonpreamps vom steinberg rauschen Recht stark und der KHV ist ziemlich schwach, da es die Konkurrenz besser macht gibt es keinen Grund das steinberg zu nehmen.

Bei den Focusrites gibt es erhebliche treiberprobleme die sich in der Form äußern, dass das Mikrofon in unregelmäßigen Abständen sich anhört als würde ein Roboter sprechen. Das lässt sich dann nur durch einen Neustart beheben und tritt nicht nur bei asio auf, macht die Geräte leider recht unbrauchbar.
 
Mittlerweile habe ich mich entschlossen, den Einstieg mit einem Behringer zu versuchen. Mir sind die Geräte inzwischen eigentlich ganz sympathisch und falls ich unzufrieden sein sollte, kann ich immer noch umtauschen.

Zur Zeit nutze ich allerdings einfache PC-Lautsprecher (2.1-System) mit 3,5mm-Klinke-Stereo-Eingang. Nun hätte ich diese einfach mit so einem Kabel an das Behringer angeschlossen.

Wollte schon fast bestellen, doch dann lese ich, dass dieses Kurzschließen der symmetrischen Ausgänge des Interfaces (dritter Pol wird ja durch Klinkenstecker auf Masse gelegt) Brummgeräusche in den Lautsprechern verursachen kann.

Ist damit tatsächlich zu rechnen? Falls ja, könnte ich das mit diesem Kabel vermeiden? Oder muss es dann ein Behringer HD400 mit viel Kabelsalat sein?
 
Ich habe das UMC204HD jetzt hier stehen und meine Lautsprecher mit dem Cordial-Kabel angeschlossen. Ein Brummen tritt zwar nicht auf, aber beim Ein- und Ausschalten des Rechners gibt es einen dumpfen Knall aus dem Subwoofer. Die Google-Recherche (die ich besser vor dem Kauf gemacht hätte) sagt "ganz normal, Grundregel in jedem Studio, Boxen als letztes ein- und als erstes ausschalten". Ich bin aber nicht im Studio und kenne diesen Effekt bisher von keinem Gerät, daher wäre ich auch nie auf die Idee gekommen, dass das ein Problem sein könnte. :rolleyes2:

Fest steht jedenfalls, dass bereits das Abziehen des USB-Kabels ausreicht und der PC bzw. die USB-Ports somit wohl keine Rolle spielen. Auch die eingestellte Lautstärke hat nur unwesentlichen Einfluss auf diesen Knall. Auf dem Headset ist hingegen in diesem Moment nur ein leichtes Knacken zu hören.

Kann ich noch irgendwas ausprobieren? Für mich ist das ehrlich gesagt ein "Showstopper" und umso trauriger, weil ich mit dem Interface ansonsten in allen Belangen zufrieden bin.
 
Ich hatte auch mal ein Interface von Behringer und so ein nerviges Knallen beim Neustarten des PCs. Mit einem Steinberg war das Geschichte. Du bekommst also das, wofür du zahlst. Kauf besser ein höherwertiges Interface wie Focusrite, Steinberg, Motu, Audient usw..
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kauf besser ein höherwertiges Interface wie Focusrite, Steinberg usw..
Ausgerechnet von Geräten dieser Marken hatte mir @DuckDuckStop ja zuvor abgeraten (mit plausibler Begründung).

Insbesondere zu Focusrite finde ich diverse Treffer, die ebenfalls von diesem Knallen berichten. Und als Krönung schreibt dann hier jemand, dass die Behringer-Geräte nicht unter diesem Problem leiden.
Damit wäre die Verwirrung dann komplett. o_O
 
Ich hatte bisher einen Behringer und danach einen Steinberg. Natürlich ist der KHV des Steinbergs nicht der beste. Wenn du also wirklich das perfekte Gerät für dich willst, musst du eben mehrere Geräte testen. Würde also einen Motu und Audient hernehmen und vergleichen.
 
Man kann sicher bei jedem Hersteller Pech haben. Ich hatte bspw. das vielgelobte Motu M.2 und kam damit garnicht zurecht. Einerseits war der Treiber nicht wirklich zu gebrauchen (nach jedem Neustart musste Samplerate und Buffergröße neueingestellt werden), daneben hatte ich immer wieder "Knacken" und Störgeräusche selbst beim Abspielen von Spotify (egal bei welcher Samplerate oder Buffersize), die nach wenigen Minuten Nutzung auftraten.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ich hier ein Montagsgerät erhalten habe ist also durchaus gegeben. Allerdings gab es auch einzelne Rezensionen, die meine Probleme bestätigten.

Ich nutze derzeit ein Volt 276 von Universal Audio. Das ist allerdings dann nicht mehr wirklich günstig (man bezahlt hier auch den Namen, UA ist jetzt nicht für "günstig" bekannt), aber es funktioniert tadellos. Treiber ist unkompliziert und funktioniert sauber, behält die Einstellungen problemlos und man kann die Buffergröße sofort und ohne Knacken "on-the-fly" ändern. MIDI sowohl Mic-/Instrumenteneingänge funktionieren top, Latenz ist minimalst. Ist für Dich jetzt sicher nicht wahnsinnig relevant, da Du kein ASIO nutzen möchtest.. vom Volt werden meines Erachtens nach auch "kleinere" Geräte ohne Schnickschnack wie Kompressor usw. angeboten. Allerdings hatte ich wie gesagt schon beim ganz normalen Verwenden als Soundkarte beim Motu Probleme, die es hier einfach nicht gibt.

Ich würde Dir demnach erstmal raten, das Gerät einfach umzutauschen und zu schauen, ob Du beim Ersatz-Behringer die gleichen Probleme hast. Falls das nicht hilft kannst Du Dir immer noch überlegen, ob Du etwas mehr investieren möchtest.
 
Das Ersatz-Behringer (UMC204HD) hatte das Knallgeräusch ebenfalls, sogar noch etwas stärker. Da es zudem deutliche Gebrauchsspuren zeigte, ist es bereits auf dem Weg zurück nach Amazon.
Folgendes habe ich mittlerweile auch durch:

Tascam US-2X2HR
  • Zweimal BSOD innerhalb weniger Tage (IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL)
  • Regler relativ rutschig (glatter Kunststoff) und aufgrund der engen Anordnung daher nicht gut zu bedienen
  • SIG-Led nutzlos, leuchtet bei normalem Gesprächspegel überhaupt nicht (erst kurz vor Clipping)
Arturia MiniFuse 1
  • Wahrnehmbares Grundrauschen auf den Ausgängen
  • Extremes Mic-Rauschen mit Rode VXLR+ (scheint an der Kombination zu liegen, siehe hier)
  • Bei Minimalstellung des Hauptreglers ist Ton noch (leise) zu hören
Ach ja, Geräusche beim Ein-/Ausschalten des Interfaces traten bei Tascam und Arturia auch auf, jedoch etwas abgemildert (eher ein Knacken statt einem lauten Knall).

Somit stehe ich wieder ganz am Anfang. Jetzt bliebe eigentlich nur noch das Motu M2 (oder M4), aber ich tue mich schwer damit, ein fünftes Gerät zu bestellen und möglicherweise auch dieses zurückzusenden (Widerrufsrecht hin oder her, die Händler machen das bestimmt nicht ewig mit). Auch die Motus sollen ja unter Windows durchaus zickig sein.
 
Du willst doch schnellstmöglich aus der Odyssee raus? Dann bestell auf einmal was das Zeug hält. ^^ Mach dir keine Gedanken wegen Fernab. Das ist normal im Onlinehandel. Motu und Audient id4 würde ich wenigstens noch testen. Ansonsten vielleicht einen Steinberg und separaten KHV, wenn der Steinberg zu wenig Power für dich hat. Kannst ja auch mal bei einem anderen Händler bestellen z. B. Thomann.
 
Das Motu M2 hatte ich jetzt auch "zur Ansicht" bestellt. Nettes Gerät, aber ein lautes Knacken tritt hier beim Ausschalten leider auch auf (beim Einschalten ist es hingegen kaum zu hören). Was mir sonst noch aufgefallen ist:
  • Sehr starkes Mic-Rauschen mit Rode VXLR+ (wie beim MiniFuse 1)
  • Großer Lautstärkeregler ist um die 9-Uhr-Position herum recht empfindlich, im leisen Bereich ist die Lautstärke dadurch nur mit viel Fingerspitzengefühl zu regulieren
Klanglich bilde ich mir zwar ein, dass es den anderen Geräten überlegen war, aber bei meinen billigen Lautsprechern rechtfertigt das in meinem persönlichen Fall nicht den Aufpreis. Ich hätte es nur behalten, wenn das Knacken nicht vorhanden gewesen wäre, aber so bleibe ich nun endgültig beim UMC204HD und werde mir überlegen, ob ich es irgendwie unabhängig vom PC mit Strom versorgen kann oder mir doch angewöhne, die Lautsprecher brav an- und auszuschalten.
 

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