USB Stick Hardware-Defekt - selber retten mit Lesegerät?

Crasher31

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'Nabend zusammen,

heute ist mir glaube ich ein etwas älterer USB Stick kaputtgegangen. Wie es dann so ist, befinden sich natürlich wichtige Daten drauf, an die ich wieder ran muss. Nachdem ich mich nun als Laie ein paar Stunden in die Thematik „USB Stick retten" eingelesen habe, stelle ich mir die Frage, ob ich den Stick selber retten kann, ohne auf einen (teuren) Datenrettungsdienstleister zurückgreifen zu müssen.

Ich teile den Sachverhalt der Vollständigkeit halber in zwei Kapitel auf, wobei das zweite konkret mit meinen Fragen zu tun hat :giggle:.

Herleitung:
USB-Stick Lexar JDFF8GB. Der USB-Stick ist ca. 8-10 Jahre alt, ist aber in dieser Zeit sehr selten verwendet worden.

Nach längerer Pause habe ich ihn heute in ein MacBook gesteckt und konnte ihn kurz verwenden. Bei der Betrachtung von Fotodateien ist mir aufgefallen, dass die Fotos artefaktig dargestellt wurden. Zum Teil konnten die Dateien gar nicht geladen werden. Plötzlich hat sich der Stick selbst ausgeworfen.

Ich habe ihn aus dem USB-Port gezogen, erneut eingesteckt und konnte ihn wieder benutzen. Allerdings nur kürzer als eine Minute. Seit dem wird er nicht mehr erkannt: getestet an drei MacBooks und einem Fernseher. Der Stick hat eine kleine Leuchtdiode, welche grundsätzlich Aktivität signalisieren würde. Diese leuchtet seit dem Eintreten der Nichterkennung nicht mehr auf. In der Datenträgerverwaltung wird der Stick ebenso nicht erkannt.

Ich habe die Plastikschale des Sticks vorsichtig geöffnet und ihn „nackt" erneut ins MacBook gesteckt. Dabei fällt mir auf, dass der Stick ganz kurz Strom erhält, da die Leuchte sehr kurz minimal erhellt.

Ich bin Laie was Platinen betrifft und finde lediglich auffällig, dass ein Kondensator einen schwarze Fleck hat. (Ich glaube nicht jeder USB Stick hat einen Kondensator, hier ist es aber so. Aus ihm kommen zwei Stäbe raus, die auf der Platine verlötet sind – wird einer sein 😀). Bis auf den schwarzen Fleck sieht er aber nicht gewölbt/geplatzt aus. Ist eben auch sehr klein.

Auf dem USB Stick ist ein Chip von Micron verbaut, 29f64g08cfaaa

Bastelei:
Dieses Video
hat mich nun auf die Idee gebracht, den Speicherchip vom USB-Stick-Board zu entfernen und selber auszulesen. Geht das so einfach wie ich es mir als Laie vorstelle?
  1. Heißluftföhn draufhalten und Speicherchip abnehmen
  2. Speicherchip/Kontakte säubern
  3. Speicherchip in Lesegerät einsetzen (genügt dann ein solches einfaches Lesegerät https://www.ebay.de/itm/FlashcatUSB...62888?hash=item468fac94c8:g:jGYAAOSwsAtdjsJb?) Wenn ich das richtig erfahren habe, handelt es sich bei dem Chip um die Art „TSOP48", 12x18mm groß
  4. Lesegerät per USB Kabel mit Windows Rechner verbinden und dann? ... Erscheint eine Art USB Laufwerk? Oder benötige ich eine besondere Software, bei der ich „programmieren" muss? Hier bin ich mir noch unsicher, wie es weitergehen könnte :unsure:
Ich hoffe jemand von euch hat Erfahrung! Vielen Dank im Voraus!
 
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Das ist ein Programmier Gerät. Das kann den Chip Auslesen, leeren, Überprüfen, Schreiben und Löschen.
Ich glaube nicht das du so an die Daten kommst, normal liest er die Daten komplett als eine HEX Datei aus.

Du kannst damit beispielweise den Chip Aulesen und als .bin Speichern und nen neuen größeren Chip kaufen mit mehr Speicher und da den Inhalt wieder drauf flashen. Ganz sicher bin ich mir aber auch nicht bei dem Gerät, wenn es doch gehen sollte irgendwie an die Daten zu kommen, könnt ihr mich gerne korrigieren.

Ich denke damit kommst du nicht weiter. Was du aber probieren kannst, neuen gleichen Stick kaufen und von den neuen Stick den Speicherchip auszulöten und von den kaputten wieder drauf zu löten. Kann dir aber nicht sagen ob das funktioniert.
 
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Hallo Ceiber3, danke für die schnelle Antwort.

Nach Erstellung einer solchen .bin Datei gibt es keinen unkomplizierten Weg, diese z.B. als Image zu mounten?
 
nein, nützt Dir nix. Du hast einen Roh-Dump, dieser muss interpretiert werden, da Datenblöcke, ECC-Blöcke und SA (Service-Area) Blöcke "durcheinander" sind, um es mal vereinfacht auszudrücken.
 
Die Methode mit der größten erfolgsgarantie (wenn der eigentliche Speicherchip noch intakt ist) wäre wirklich ein gleiches Modell kaufen und die Chips auszutauschen. Aufgrund des Alters aber sicher ned so einfach^^
 
muss es der gleiche Stick sein mit der gleichen Speicherplatzgröße?

Oder wäre es auch möglich den 64gb Flashspeicher auf einen Stick zu basteln, welcher mit 128gb daherkommt?
 
Sollte aufgrund der Firmware schon ein 100% Baugleicher Stick sein.
 
nach meiner Meinung muss auf dem Ersatzstick außerdem der gleiche Controller sein
 
Ja es sollen beide sticks was Firmware und Hardware angeht identisch sein.
 
Und auch dann gibt es keine Garantie das es funktionert. Wenn z.b. der Speicherchip selber defekt ist.
 
Definitiv, da gehört auch immer Glück dazu.
 
Nea ich hatte Gestern mal gegoogelt nach einen Nand/Flash Reader. Die schauen sehr ähnlich aus wie die Programmier Geräte, hatte da eins gefunden, die sind aber recht teuer. Das was ich da gefunden hatte, hatte 380$ gekostet und die Software die man noch brauchte 1840$. Kein Plan ob das normale Preise sind für solch ein Gerät. Wenn man sich so was kauft, und am Ende festellen muss das es an kaputte Blöcke lag, beist man sich in Arsch.
 
Wende Dich doch an den Seagate Datenrettungsservice, der hat Pauschalpreise und die Wiederherstellungsgebühr wird nur fällig, wenn wirklich etwas wiederhergestellt werden konnte.
 
Es könnte (!) sein, dass wirklich nur der Kondensator kaputt ist. Zehn Jahre alt und dann innerhalb von ein paar Minuten kaputtgegangen passt dazu.
Den zu ersetzen ist kein Hexenwerk für jemanden der mit einem geeigneten Lötkolben umgehen kann und weiß was er tut.
Mach doch mal ein gutes Foto von dem defekten Bauteil. man sollte auch Beschriftungen darauf erkennen können.
 
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