[User-Review] User-Review / Lesertest Lian Li O11 Vision Compact

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Hallo zusammen,

in dieser Woche wurde das PC-Gehäuse Lian Li O11 Vision Compact zum Lesertest bei uns angeliefert, wir fanden heute die Zeit das System zu komponieren. Hierzu nun unser Lesertest.

Vielen Dank dem Hersteller Lian Li für die Zuverfügungstellung des Gehäuses und hardwareLUXX für die Möglichkeit des Lesertests. (y)

Einleitung​

Wir sind nun schon durchaus vertraut mit Lian Li Gehäusen, so ist der Test des Lian Li O11 Vision Compact mit Vorfreude garniert. Die Erwartungen sind aufgrund der selbst genutzten Lian Li O11D Evo XL, einem Lian Li DanCase A4-H2O und dem letzten Lesertest des Lian Li SUP01 durchaus hoch.

Das Lian Li O11 Vision Compact ist die kompakte Version des O11 Vision und wurde im Oktober 2024 veröffentlicht. Die Entwicklung entstammt der Zusammenarbeit von Lian Li und PC Master Race (PCMR), die Innenseite im rechten Teil des Gehäuses weist mit eleganter Aluminiumplakette darauf hin.

Das Gehäuse ist ein Showcase Gehäuse, wie das O11 Vision bietet es direkten Blick auf die häufig kostspielige Hardware von drei Seiten. Interessant ist auch die Unterstützung von back-connect Mainboards.

Das Gehäuse ist ein Zweikammeraufbau, mit ca. 28cm erwachsen in der Breite, in der Höhe mit etwas mehr als 44cm dann wiederum kompakt. Auch E-ATX Mainboards sind in der Hauptkammer einsetzbar. Je nach Aufbauvariante (Lüfterhalterung oder Glas im Deckel) sind bis zu drei Radiatoren einsetzbar, oder bis zu 11 Lüfter im 120mm Format. Die maximale GPU Länge beträgt 408mm, CPU Kühler sind bis zu 167mm verwendbar (Herstellerangaben).

Für den Lesertest haben wir uns für die schwarze Variante des O11 Vision Compact entschieden.

Verwendete Hardware​


Lieferumfang und Beschreibung​

Das O11 Vision Compact wurde im Originalkarton verpackt geliefert. Zum Lieferumfang gehört der optionale Glasdeckel, das Stahlgerüst zur Verwendung von Lüftern oder Radiatoren im Deckel ist als Standard vorgesehen, unterstützt hier sicherlich im Wesentlichen die Transportsicherheit. Beigelegt ist das obligatorische Lian Li Handbuch. Im Gehäuse findet sich die praktische Box mit Ersatzteilen und Schrauben für selbiges. CPU Kühler sind bis zu 167mm möglich, die maximale Netzteilelänge beträgt 200mm, die maximale Graphikkartenlänge beträgt 408mm.

Hier fällt uns auf, dass auf der Website von Lian Li und auch bei Caseking.de eine Netzteillänge von 220mm genannt. Wir gehen davon aus, dass 220mm korrekt ist, können das aufgrund kleinerer Komponenten jedoch nicht voll bestätigen.

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Wir befreien das Gehäuse und Einzelteile von Folie und Schaumstoff. Das Gehäuse ist wie von Lian Li gewohnt gut geschützt verpackt. Die Glasteile sind beidseitig mit Folie geschützt, zwischen den Glasscheiben der Front und linker Seite ist steckt ein Silikon zum Schutz der Kanten.

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Die Verarbeitungsqualität entspricht unseren Erfahrungen mit dem Hersteller Lian Li und kann als gewohnt sehr gut bezeichnet werden. Es sind keinerlei spitze Kanten und ungenaue Konstruktionen zu finden.

Geplantes Szenario​

Wir belassen es bei dem von Lian Li vorgesehenen Standard und Design. Das obere Stahlteil wird gegen das Glasteil ausgetauscht - Wir wollen das Vision Compact in seiner vollen Pracht. Wir verwenden Phanteks M25 G2 Lüfter mit reversiertem Rotor sowohl für die Unterseite, als auch auf einem Radiator der Enermax LIQMAXFLO 360 AIO im Seitenteil des Gehäuses. Die hinteren beiden 120mm Phanteks Lüfter werden die Luft aus dem Gehäuse saugen. Der Luftstrom folgt dem dem Vorschlag von Lian Li.

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Montage Testsystem​

Wir folgen der Anleitung und beginnen mit der Demontage des Trägerblechs im Deckel des Gehäuses.

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Auf Bild (1) oben ist die vordere linke Ecke nach Lösen der ersten Schraube zu sehen. Bild (2) zeigt die vollständige entfernte linke Seite, sowie die entfernten Deckelteile. Bild (3) zeigt den inneren Aufbau der rechten Seite. Die Verschraubungen sind gewohnt exakt, die Gehäuseteile sind sehr paßgenau aufeinander abgestimmt.

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Die Box mit Ersatzteilen ist praktischerweise im Gehäuse "angebunden". Wir entfernen als Erstes die beiden Festplattenkäfige. Sie sind mit Rändelschrauben leicht auf der Rückseite des Gehäuses zu lösen und lassen sich herausnehmen. Wir benötigen sie für unser System nicht und haben so mehr Stauraum für besseres Kabelmanagement in der rechten Kammer.

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Wir haben hier den ersten Schritt erledigt - das Mainboard im ATX-Format sitzt solide an seinem Platz. Wir haben ebenso die Gummiabdeckung aus dem Gehäuse entfernt, die die Durchführung der Stromversorgung für das Mainboard direkt oberhalb der Kontakte erlaubt. Hierauf ist im Handbuch ein Hinweis aufgeführt.

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Schritt zwei in der Anleitung ist auf dem ersten Bild abgeschlossen. Das Seasonic Netzteil passt hervorragend in die vorbereite Halterung, die etwa einen Zentimeter nach hinten aus dem Gehäuse heraussteht, das Netzteil liegt auf einer kleinen, gummierten Stütze und ist so sicher nahezu schwebend befestigt. Das kennen wir bereits von anderen Lian Li Systemen. Wir haben das Mainboard nun auch verkabelt und im unteren Lüfterträger drei invertierte Phanteks M25 G2 Lüfter montiert. Dabei fällt ein Nachteil auf, der sich allerdings auf das verwendete MSI Mainboard bezieht:

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Der Platz zwischen den 120mm Lüftern und den unteren Anschlüssen des Mainboards ist sehr knapp. Hier stört insbesondere die wuchtige USB3 Verbindung des Vision Compact Gehäuses. Wir konnten den Lüfterträger wieder einhängen, jedoch wäre hier ein Mainboard mit anderer Position des USB Anschluß besser gewesen. Alternativ ein schmaleres mATX Mainboard.

Nun wird es etwas spannender:

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Wir montieren die Enermax LIQMAXFLO 360 auf der Halterung in der vorderen rechten Kammer. Die Position des Trägers belassen wir im Standard, mit einem Abstand von 35mm nach vorn zur Graphikkarte. In dieser Variante wäre auch eine Push-Pull Konfiguration möglich, wir belassen es ohne zusätzliche Push-Fans. Die Schläuche der Enermax sind wesentlich flexibler als bspw. die eines Arctic Liquid Freezer Radiators, die Durchführung des Pumpenkopfes durch das große, vorab entfernte, Grommet ist leicht, die Schläuche liegen in einem Ausschnitt hinter der hier ausgehängten Tür der rechten Kammer. Das dritte Bild zeigt die Sicht von oben auf die durchgeführte Pumpe.

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Drei kurze Impressionen des liegenden Gehäuses, aus Sicht des Deckels fotografiert. Die CPU Kühlung ist nun auf dem Sockel fixiert. Wir haben die von Enermax vorapplizierte Wärmeleitpaste auf dem Kühlerboden belassen. Wir werden beobachten, wie sich diese mit unserem Hitzkopf 5900x macht.

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Wir nähern uns nun der Fertigstellung. Die Graphikkarte ist sicher angebraucht, dafür nutzen wir auch die praktische Stütze, die bereits integriert im Gehäuse vorbereitet ist. Die Höhe der Stütze lässt sich leicht per Rändelschraube aus der rechten Kammer heraus anpassen. Auf dem zweiten Bild lässt sich zeigen, dass das Vision Compact ein wahres O11 ist - das Kabelmanagement ist vorzüglich (es geht sicherlich besser, doch ich bin einigermaßen zufrieden). Und falls es doch nicht ganz so ordentlich ist wie in bekannten Youtube Channels - Klappe zu.

Fazit​

Das Gehäuse erfüllt voll unsere Erwartungen - Note 1.

Die Variabilität des O11 Vision Compact folgt der Historie der O11 Gehäuse, die Verarbeitungsqualität möchte ich als hervorragend bezeichnen. Mit dem Gehäuse lässt sich sehr leicht ein PC Build zusammenstellen. Sehr positiv hervorheben kann ich auch die Passgenauigkeit - insbesondere die Dreiecksbeziehungen der Glasteile ist überraschend exakt und liegt bzw. steht ohne weitere zutun genau aufeinander. Man merkt dem Gehäuse hier die durchaus Verbesserungen an, auch bspw. im Vergleich zum O11D EVO, die Zusammenarbeit mit PCMR hat sich ausgezahlt.

Wir sind wirklich sehr zufrieden und können das Case jedem empfehlen, der Spaß an einem solchen Showcase hat (aka Fischtank, Aquarium, Glaskasten).

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Diese letzten Bilder zeigen dann nach knapp 3 Stunden (ja, deutlich länger als eigentlich gedacht, jedoch mit Pausen und teils zufrieden zurückgelehnter Haltung und einer Hopfenkaltschorle) das Ergebnis.

Update 03.03.2025: Im Zusammenhang mit akuter geistiger Erschöpfung kam ich gestern nicht auf die Idee, die hinteren Lüfter einfach an die unteren anzuschließen (Phanteks Nexlinq Stecker). Das heute nachgeholt - und siehe da, es wurde Licht und Luft. Im gleichen Zeitraum dann die PBO Settings korrigiert (PBO = Advanced, PBO Limits = disabled) - so sparen wir dann auch ~60W Leistungsaufnahme ohne Leistungsverlust. Die ROG Strix 3080 Ti dann per MSI Afterburner undervolted + overclocked. Außerdem via FanControl eine "leicht sophisticated :LOL:" Steuerung implementiert - das Gehäuse ist nun flüsterleise im Desktop Betrieb und wacht erst mit Aktivität der Graphikkarte auf.

🥂 Wir bedanken uns noch einmal bei hardwareLUXX und Lian Li für die Ermöglichung dieses Tests.

Vielen Dank für Euer Interesse!
 

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