Hallo und herzlich Willkommen bei meinem User-Test des Patriot Viper RGB 3200 CL16 DDR4 Ram
An erster Stelle möchte ich mich bei hardwareLUXX und Patriot Memory für die Bereitstellung des Kits bedanken!
Das Review bleibt meine persönliche Meinung und ist davon unbeeinflusst.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Verpackung und Inhalt
3. Close Up Bilder und Eindruck
4. Die RGB Beleuchtung
5. Testsystem, Praxis und Benchmarks
6. Overclocking
7. Fazit
Text
1. Einleitung
Im Rahmen einer Test Aktion durch LUXX User wurde ich als eine von vier Personen ausgewählt diesen Speicher testen zu dürfen.
Es wurden je zwei weiße und zwei schwarze Kits mit den Spezifikationen 3200 16-18-18-36 vergeben, in meinem Fall handelt es sich um das weiße Kit: PVR416G320C6KW
In einem ehemaligen Test durch das Team von HWLuxx wurden diesem Kit Speicherchips von Samsung (B-Dies) zugeschrieben, weswegen ich besonders daran interessiert war. Diese Speicherchips zeichnen sich durch meistens sehr gute Übertaktungsmöglichkeiten aus, wenngleich die Spezifikationen dieser Speicher auf kein sehr hohes Binning (Selektierung) schließen lassen. Mittlerweile gibt es auch Speicherchips anderer Hersteller (z.B. Hynix), die ebenfalls diese Spezifikation schaffen.
Folgende sind die Spezifikationen des Kits (Quelle Patriot Memory):
• Capacity: 16GB (2 x 8GB)
• Base Frequency: PC4-17000 (2133MHz)
• Base Timings: 15-15-15-36
• Tested Frequency: PC4-25600 (3200MHz)
• Tested Timings: 16-18-18-36
• Voltage: 1.35V
• Format: NON-ECC Unbuffered DIMM
• Pin Out: 288-Pin
Herstellerlink: Viper RGB DDR4 Performance Memory
Text
2. Verpackung und Inhalt
Die beiden Riegel kommen gut verpackt in einer ansprechend gestalteten kleinen Pappschachtel und sind zusätzlich wie bei Speichern üblich in einem passenden Plastikblister eingepackt. Damit wird bereits sehr guter Standard geboten, da viele deutlich teurere Speicher oft auch ohne weitere Umverpackung geliefert werden und erst teure RGB Speicher zur Illustration darauf setzen.
Auf der Schachtel finden sich Aufkleber um welches Kit genau es sich handelt und eine Aufzählung aller laut Patriot kompatiblen RGB Softwares. Dabei handelt es sich um die üblichen Softwares gängiger Mainboard-Hersteller: Gigabyte, Asus, MSI und Asrock.
Rückseitig werden noch verschiedene social media Kanäle des Herstellers erwähnt sowie ein Hinweis auf lebenslange Garantie (abhängig von lokalen Gesetzen) gegeben.
Entimmt man den Inhalt aus der Schachtel finden sich neben dem Speicherkit noch ein Klebebogen mit zwei passenden Viper Aufklebern sowie ein kleiner Zettel mit Installationsanleitung. Auch das ist vorbildlich.
Text
3. Close Up Bilder und Eindruck
Hält man erst die Speicher selbst in der Hand machen die durch die schön gestalteten Heatspreader und das Gewicht einen sehr guten Eindruck.
Im Fall des vorliegenden weißen Kits wirkt das Weiß nicht absolut glänzend reinweiß, sondern hat eher ein mattes Finish und wirkt ähnlich einer Pulverbeschichtung. Damit gefällt mir die weiße Farbe subjektiv deutlich besser als zunächst an Hand von Bildern angenommen.
Schaut man frontal auf die Heatspreader so sind diese nicht einfach quadratisch, sondern besitzen eine besondere Form, die durch die Prägungen und oberen kleinen Ausschnitte offensichtlich an den Kopf einer Viper erinnern sollen. Ebenfalls ist das Viper Logo auch als verchromt erscheinenendes Element aufgebracht.
Patriot selbst sagt zu dieser Optik Folgendes: "The Viper RGB Series heatshield was designed to illustrate our signature Viper head and our designers spent multiple hours to make sure it was immaculate. With captivating angles and linear aesthetic, the front of the Viper RGB Series was inspired by our very own Viper logo. The Viper RGB Series was made to stand out from the crowd of boring rectangles."
Das PCB selbst ist schwarz und kann an den Rändern durch die Form des Heatspreaders gesehen werden.
Für beispielsweise ein schwarz weißes Build sollte sich dieser Speicher wirklich hervorragend eignen.
Von oben betrachtet sieht man die lichtdurchlässigen matten Kunststoff-Elemente für die RGB Beleuchtung und einen Viper Schriftzug. Ansonsten gibt es hier keine großen Besonderheiten zu sehen, die richtige Show soll ja auch erst im eingeschalteten Zustand präsentiert werden.
Ein Punkt fällt bei den Heatspreadern jedoch negativ auf:
Diese sind sehr stark gekrümmt, liegen am Rand nah am PCB auf und stehen mittig am weitesten ab. Bei einer näheren Betrachtung mit einer LED Lampe kann man auch erkennen, dass teilweise zwischen den Speicherchips und den Heatspreadern (Wärmeleitpad o.Ä.) ein paar kleine Stellen ohne direkten Kontakt erkennbar sind. Daher muss den HS ein potenziell schlechteres Kühlvermögen unterstellt werden als es bei einer perfekten Auflage der Fall wäre.
Leider lässt sich dies nicht in der Praxis ohne Weiteres analysieren. Erstens besitzen diese Speicher keinen Temperatursensor und zweitens müsste man für eine genaue Analyse alle Speicherchips mit einem Thermoelement ausstatten.
Wir behalten diesen Punkt aber für den Part Overclocking mal im Hinterkopf.
Im montierten Zustand verschwinden die sichtbaren Kanten des PCB fast vollständig beziehungsweise werden gut kaschiert und die Heatspreader sehen einfach richtig gut aus.
Text
4. Die RGB Beleuchtung
Kommen wir zu einem der mittlerweile in vielen privaten PCs nicht mehr wegzudenkenden Features: RGB.
Vor wenigen Jahren noch belächelt ist die heute zum großen Teil akzeptiert und es gibt eigentlich keine Komponente mehr, die man nicht auch beleuchtet haben kann. Also selbstverständlich auch Arbeitsspeicher.
Betrachtet man die Patriot Memory Homepage des Speicherkits und die Aufmachung der Verpackung dann wird bereits klar, dass die Beleuchtung eines der Key Features dieses Kits ist.
Die Speicher haben fünf unterschiedlich einstellbare RGB Zonen und sollen mit den gängigen Tools der Mainboard-Hersteller kompatibel sein.
Und eines gleich vorweg: Die Beleuchtung hat es wirklich in sich!
Steckt man nun die Speicher ohne jegliche Software Einstellung in den Rechner, so wird man mit einem unterschiedlich leuchtenden Farbwechsel begrüßt.
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Das sieht schon sehr nett aus, trifft im vorhandenen System allerdings nicht das Thema, weswegen also Software ran muss.
Hier kommt die Ernüchterung mit dem Asus X470 Strix-F und Asus Aura v1.06.17, denn die Software von Asus weigerte sich leider den Speicher zu erkennen.
Nun gibt es auch höher versionierte Aura Software, diese weigerte sich aber nach der Installation komplett überhaupt zu starten.
Die neue Installation der alten Version hat keine Verbesserung gebracht. Aus diesem Grund bleibt mir bei dem Review nur der Hinweis, dass es mit v1.06.17 nicht funktionierte, möglicherweise aber mit einer aktuelleren.
Wichtige Ergänzung vom 29.12.18: Mittlerweile wurden die Speicher auf einem MSI X470 Gaming Pro Carbon verbaut. Daher kann ich ergänzend für alle MSI Nutzer schreiben, dass Mystic Light ohne Neuinstallation o.Ä. sofort den Viper RGB erkannt hat und er sich damit gut einstellen lässt.
Auf Anhieb habe ich aber keine Möglichkeit gefunden um die Zonen einzeln einzustellen, es gibt verschiedene Effekte sowie eine feste Beleuchtung zur Auswahl. Ebenfalls kann er zusammen mit dem Mainboard synchronisiert werden.
Um nun auf dem Asus Mainboard den Speicher doch noch farblich einzustellen wurde daher von Patriot Memory die passende RGB Software installiert und gestartet.
Diese ist relativ simpel und macht doch Einiges her: Bereits beim Start wird man wieder mit einem großen Viper Logo auf dem Monitor begrüßt.
Die Riegel wurden umgehend in der Software erkannt und schon kann man loslegen. Es lassen sich die fünf RGB Zonen getrennt einstellen, verschiedene Effekte auswählen, die Helligkeit steuern und das Ganze auch mit mehreren Profilen für schnelle Wechsel abspeichern. Gerade letzteres finde ich eine nette Sache wenn man gerne zwischen verschiedenen Beleuchtungen im PC abwechselt wie ich selbst das mache.
Von all den Effekten gefiel mir persönlich "Neon" am besten, dieser wechselt in allen Zonen gleichzeitig die Farbe mit einem schnellen aber weichen Übergang. Der Name ist hier passend gewählt.
Noch ein Hinweis zur Synchronizität der beiden Riegel: Der Standard Effekt ohne Software läuft wie auch bei anderen Speichern (z.B. G.Skill Trident RGB) nicht synchron. Nach dem Einstellen mit der Software laufen aber beide Riegel absolut parallel.
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Nur einen Punkt vermisste ich in der Software, nämlich eine feste Farbe ohne Effekt einzustellen. Was also tun?
Man kann das hier mit einem Trick machen. Wählt man den Neon Effekt aus und setzt alle fünf Zonen auf eine Farbe, dann bekommt man eine feste Beleuchtung wie gewünscht. Hier könnte Patriot Memory vielleicht noch ein wenig nachbessern.
Wie aber wirkt nun die Beleuchtung von der Qualität her?
Die Antwort ist "bombastisch". Im Vergleich zu einem ebenfalls vorhandenen Kit Trident RGB ist der Patriot Speicher um ein Wesentliches heller und die Farben kommen auch richtig gut zur Geltung. Also Daumen hoch für die auch stark beworbene Beleuchtung.
Eine kleine Auffälligkeit sind hier je nach Blickwinkel leicht durchscheinende LEDs weil die Heatspreader wie bereits erwähnt nicht zu 100% plan sind.
Dies war aus meiner Sitzposition heraus kein Problem, könnte aber im falschen Winkel vielleicht sensiblere Personen im Augenwinkel stören.
Text
5. Testsystem, Praxis und Benchmarks
Sämtliche Tests wurden auf folgender Plattform durchgeführt:
Mainboard: Asus X470 ROG Strix-F
CPU: AMD Ryzen 7 2700x (PBO über Performance Enhancer Level 2 aktiv)
Kühler: Noctua NH-D15 SE AM4
Grafikkarte: MSI RTX 2070 Gaming Z (Treiber 417.35)
Netzteil: BeQuiet Straight Power 11 650W
SSD: Crucial MX500 1Tb S-ATA
Gehäuse: Phanteks Evolv X (3x NF-A14 PWM, 2x BQ LL140 RGB)
Monitore: Dell S2417DG & P2418D
OS: Windows 10 Pro 64bit Build 1809
Zum Vergleich wurde ein Kit Trident Z RGB 2x16Gb mit 3200 CL14 safe timings (etwas schneller als das XMP) herangezogen.
Es gilt also zu beachten, dass das Kit nicht ganz mit seinem XMP läuft und damit noch etwas schneller ist.
Das mag ein wenig unfair erscheinen, aber angesichts des Unterschieds beim Preis sollte das okay sein um die Leistung einordnen zu können.
Seitens AMD ist die Ryzen+ Plattform auf maximal 2933Mhz Speicher im Single Rank Betrieb mit zwei Modulen ausgelegt.
Für unser Speicherkit heißt das bereits, dass wir uns mit dem XMP Profil im Overclocking Bereich bewegen und AMD diese Geschwindigkeiten nicht garantiert.
Laut Patriot Memory werden die Kits mit Intel und AMD getestet, so dass man jedoch von einem stabilen Betrieb ausgehen können sollte.
Um einen stabilen Betrieb mit dem XMP abzusichern wurde von mir der Speicher damit durch einen ausführlichen Stresstest gequält und hat diesen mit Bravour bestanden.
Aber ein kleiner Hinweis in eigener Sache: Das Ergebnis kann wie generell beim Übertakten auf einem anderen Board mit anderer CPU auch wieder anders ausfallen.
Einige Stunden Gaming haben auch keine Instabilitäten aufgezeigt, so dass wir hier erstmal einen Haken setzen können.
Natürlich möchte man die Leistungsfähigkeit der Speicher nun auch wissen und dafür wurden einige synthetische und praktische Benchmarks im Vergleich zu den sehr teuren Trident Z RGB gemacht.
Aida64 cache und memory benchmark
Viper RGB: Trident Z RGB:
Relativ beachtlich für ein XMP dieser Kategorie finde ich die Lesewerte und auch die Latenz geht in Ordnung.
Bei den Schreib- und Copywerten fällt der Speicher dann aber schon deutlich ab. Die Timings sind halt mit XMP sehr hoch angesetzt.
Cinebench 15
Beide Tests wurden mit Prozess in Echtzeit durchgeführt um möglichst gut eventuelle Störer auszuschließen.
Es zeigt sich wie üblich in Cinebench, dass Speicher auf den Benchmark fast keinen Einfluss hat. Acht Punkte Unterschied geht im Grunde in der Messungenauigkeit unter.
3dmark Firestrike
In 3dmark Firestrike sehen wir einen kleinen Vorsprung für das teure Trident Kit. Aber auch hier würde ich sagen, dass dieser zu vernachlässigen ist.
3dmark Timespy
Der Timespy Benchmark profitiert offensichtlich um ein Vielfaches mehr von sehr schnellem Speicher und liegt damit bei den CPU Punkten gleich über 600 Punkte in Führung für 3200 CL14 Ram.
Jetzt noch zwei Gaming Benchmarks um die Spieleleistung zu vergleichen. Ich teste beide Spiele mit den selben sehr hohen Grafikeinstellungen und einer Auflösung von 2560x1440 Pixel. Selbstverständlich wird dadurch kein CPU Limit (noch dazu mit einer RTX2070) provoziert, aber ich möchte ein realistisches Ergebnis mit Einstellungen zeigen, die so auch tatsächlich gespielt werden.
Das Ergebnis möchte ich kurz im Anschluss beschreiben und zunächst nur die Screenshots zeigen:
Shadow of the Tomb Raider
Assassins Creed Origins
Für beide Spiele lässt sich zunächst feststellen, dass die durchschnittlichen oder maximalen FPS keinen signifikanten Unterschied zeigen. Wie bereits erwähnt hängen wir hier voll im GPU Limit weshalb auch der Arbeitsspeicher keinen Unterschied macht.
Insbesondere an der Tabelle bei Shadow of the Tomb Raider sieht man jedoch, dass die Min FPS der CPU von 86 auf 110 mit dem Wechsel auf 32Gb 3200 CL14 ansteigen. Wie bereits bekannt profitiert die Ryzen Plattform enorm von sehr schnellem Speicher und das wird hier wieder deutlich sichtbar. Auf Spurensuche mit alten Benchmarks welche mit 16Gb Flare X 3200 CL14 durchgeführt wurden konnte bestätigt werden, dass der Zugewinn an Min FPS durch die 32Gb DualRank Module entsteht und nicht durch die höhere Speichergeschwindigkeit des Trident Kits.
In beiden Fällen wird man beim Spielen auf Grund der GPU erstmal keinen Unterschied merken und der Viper RGB schlägt sich tapfer.
Im Assassins Creed Origins Benchmark wird zudem ein ähnliches Phänomen ersichtlich: Betrachtet man die graue und grüne Kurve (im Bild des Trident Z) dann sieht man beim Benchmark mit dem Viper RGB Kit (grau) nicht nur eine höhere frametime insgesamt, sondern auch mehrere deutliche Peaks. Diese waren im Benchmark auch als sehr kleine Ruckler wahrnehmbar.
Aus der Praxis kenne ich dieses Verhalten ebenfalls von Battlefield V - allerdings auch mit meinem schnellen Kit 16Gb Flare X. Sobald ich das 32Gb große Kit verbaue sind diese Mikrolags eliminiert. Dieses Phänomen habe ich seit dem Kauf der RTX 2070 beobachten können und scheint mir daher auch damit zusammenzuhängen. Es ist ebenfalls anzumerken, dass der zweite PC mit einer AMD Grafikkarte auch mit 16Gb 3200 CL16 Arbeitsspeicher ohne starke Ruckler in BF V läuft.
Deswegen kann ich nicht sicher sagen ob die frametime Peaks im AC:O Benchmark durch die 16Gb oder die etwas niedrigere Geschwindigkeit hervorgerufen wurden.
Text
6. Overclocking
Endlich kommt er, der natürlich auch wichtige Part, das Overclocking.
Im Original Artikel von HWLuxx wurde von Samsung B-Dies als memory chips gesprochen, das schürte natürlich gewisse Hoffnungen.
Daher als erstes mit dem Taiphoon Burner das SPD ausgelesen und Folgendes gefunden: Hynix
Da war die Enttäuschung groß, denn bei Hynix gibt es eine extreme Streuung was Overclocking Ergebnisse angeht.
Zusätzlich ist nicht erkennbar welche chips genau es denn sind.
Vom hilfsbereiten LUXX User @Reous kam der Hinweis mal zu prüfen ob sich 3600 Mhz mit 1.35v und losen Timings booten lassen. Und siehe da, dieser Versuch war erfolgreich, was mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit auf die CJR chips schließen lässt.
Die hatten ja auch bereits teils beachtliche Ergebnisse erreicht und sind daher nicht uninteressant. Allerdings muss ich gestehen, dass ich bisher keinerlei Erfahrung mit Hynix CJR habe und daher sehr viel an Informationen aus dem Netz sammeln musste.
Auch wenn damit der Eindruck eines kurzen Aufwands entstehen könnte möchte ich meine Ergebnisse relativ kurz zusammenfassen. Aber der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass es etwas mehr Arbeit war um diese Erkenntnisse zu bekommen.
Damit habe ich mich auf die Suche gemacht welche Frequenz maximal mit dem XMP Profil und 1.35v noch stabil zu booten ist und bin bei 3466 Mhz gelandet.
Hier habe ich mich dann etwas mit den Werten aus dem Ryzen Dram Calculator gespielt und habe "3466 safe" durch den Stresstest gejagt.
Dieser war dann auch stabil, wurde aber nicht extrem lange gemacht.
Achtung noch trcdrd/trcdwr vertauscht - später korrigiert.
Im Alltag hat sich allerdings herausgestellt, dass bei 1 von 3 Spielen in Battlefield V entweder das Spiel oder gleich Windows crasht. Daher kann ich diese Werte nicht als 100% stabil angeben.
Andere Spiele wie Paladins liefen stabil ohne Crash.
Hier wäre vielleicht noch ein wenig Feintuning erforderlich -> über die Spannung habe ich versucht, aber wie bereits erwähnt kann man damit keine Stabilität erzwingen.
Nichtsdestotrotz habe ich für einen ungefähren Eindruck vom Leistungsgewinn noch die Speicherwerte mit Aida64 und den 3dmark Timespy gebencht.
Abschließend kann man sagen, dass dieses Kit für OC Rekorde vermutlich nicht geeignet ist aber noch ein wenig Reserve hat wenn man sich damit beschäftigen möchte.
Ich halte Werte wie 3400 oder auch 3466 CL16 für durchaus möglich und auch die Aida64 Werte sehen damit sehr gut aus - vor allem der Lesedurchsatz.
Text
7. Fazit
Das Fazit fällt eindeutig positiv aus zugunsten von Patriot Memory.
Alle Kernpunkte wurden absolut erfüllt.
Nicht nur, dass das Kit sein XMP auch auf der Ryzen Plattform stabil nutzen kann (daran scheitern manch Andere), auch die RGB Beleuchtung sieht fantastisch aus und ein wenig Übertaktungspotential ist auch vorhanden.
Abzüge gibt es nur für die krummen Heatspreader (scheint aber keine Praxisrelevanz zu haben) und die offenbar nicht so gut gebinnten Hynix CJR chips.
Dass Asus Aura den Speicher nicht erkennen wollte kann an der alten Version liegen und darf daher erstmal nicht dem Speicher angelastet werden.
Sieht man sich im Preisvergleich DDR4 Speicher mit den Spezifikationen und RGB einmal an stellt man fest, dass die Patriot Viper RGB Kits mit aufgerundet 150€ (Stand 27.12.18) auch eines der günstigsten Kits darstellt.
Und damit bekommen die von mir eine Empfehlung sofern die kleinen Negativpunkte nicht stören.
Ich persönlich werde das Kit vermutlich im zweiten Rechner als Ablöse der G.Skill Aegis einsetzen und dann auch beizeiten nochmal das OC näher untersuchen. Weil ich dafür aber dann mehr Zeit haben muss konnte ich die Ergebnisse nicht in das Review mitaufnehmen.
Und wenn ihr bis hierhin durchgehalten habt danke ich sehr herzlich für euer Interesse
An erster Stelle möchte ich mich bei hardwareLUXX und Patriot Memory für die Bereitstellung des Kits bedanken!
Das Review bleibt meine persönliche Meinung und ist davon unbeeinflusst.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Verpackung und Inhalt
3. Close Up Bilder und Eindruck
4. Die RGB Beleuchtung
5. Testsystem, Praxis und Benchmarks
6. Overclocking
7. Fazit
Text
1. Einleitung
Im Rahmen einer Test Aktion durch LUXX User wurde ich als eine von vier Personen ausgewählt diesen Speicher testen zu dürfen.
Es wurden je zwei weiße und zwei schwarze Kits mit den Spezifikationen 3200 16-18-18-36 vergeben, in meinem Fall handelt es sich um das weiße Kit: PVR416G320C6KW
In einem ehemaligen Test durch das Team von HWLuxx wurden diesem Kit Speicherchips von Samsung (B-Dies) zugeschrieben, weswegen ich besonders daran interessiert war. Diese Speicherchips zeichnen sich durch meistens sehr gute Übertaktungsmöglichkeiten aus, wenngleich die Spezifikationen dieser Speicher auf kein sehr hohes Binning (Selektierung) schließen lassen. Mittlerweile gibt es auch Speicherchips anderer Hersteller (z.B. Hynix), die ebenfalls diese Spezifikation schaffen.
Folgende sind die Spezifikationen des Kits (Quelle Patriot Memory):
• Capacity: 16GB (2 x 8GB)
• Base Frequency: PC4-17000 (2133MHz)
• Base Timings: 15-15-15-36
• Tested Frequency: PC4-25600 (3200MHz)
• Tested Timings: 16-18-18-36
• Voltage: 1.35V
• Format: NON-ECC Unbuffered DIMM
• Pin Out: 288-Pin
Herstellerlink: Viper RGB DDR4 Performance Memory
Text
2. Verpackung und Inhalt
Die beiden Riegel kommen gut verpackt in einer ansprechend gestalteten kleinen Pappschachtel und sind zusätzlich wie bei Speichern üblich in einem passenden Plastikblister eingepackt. Damit wird bereits sehr guter Standard geboten, da viele deutlich teurere Speicher oft auch ohne weitere Umverpackung geliefert werden und erst teure RGB Speicher zur Illustration darauf setzen.
Auf der Schachtel finden sich Aufkleber um welches Kit genau es sich handelt und eine Aufzählung aller laut Patriot kompatiblen RGB Softwares. Dabei handelt es sich um die üblichen Softwares gängiger Mainboard-Hersteller: Gigabyte, Asus, MSI und Asrock.
Rückseitig werden noch verschiedene social media Kanäle des Herstellers erwähnt sowie ein Hinweis auf lebenslange Garantie (abhängig von lokalen Gesetzen) gegeben.
Entimmt man den Inhalt aus der Schachtel finden sich neben dem Speicherkit noch ein Klebebogen mit zwei passenden Viper Aufklebern sowie ein kleiner Zettel mit Installationsanleitung. Auch das ist vorbildlich.
Text
3. Close Up Bilder und Eindruck
Hält man erst die Speicher selbst in der Hand machen die durch die schön gestalteten Heatspreader und das Gewicht einen sehr guten Eindruck.
Im Fall des vorliegenden weißen Kits wirkt das Weiß nicht absolut glänzend reinweiß, sondern hat eher ein mattes Finish und wirkt ähnlich einer Pulverbeschichtung. Damit gefällt mir die weiße Farbe subjektiv deutlich besser als zunächst an Hand von Bildern angenommen.
Schaut man frontal auf die Heatspreader so sind diese nicht einfach quadratisch, sondern besitzen eine besondere Form, die durch die Prägungen und oberen kleinen Ausschnitte offensichtlich an den Kopf einer Viper erinnern sollen. Ebenfalls ist das Viper Logo auch als verchromt erscheinenendes Element aufgebracht.
Patriot selbst sagt zu dieser Optik Folgendes: "The Viper RGB Series heatshield was designed to illustrate our signature Viper head and our designers spent multiple hours to make sure it was immaculate. With captivating angles and linear aesthetic, the front of the Viper RGB Series was inspired by our very own Viper logo. The Viper RGB Series was made to stand out from the crowd of boring rectangles."
Das PCB selbst ist schwarz und kann an den Rändern durch die Form des Heatspreaders gesehen werden.
Für beispielsweise ein schwarz weißes Build sollte sich dieser Speicher wirklich hervorragend eignen.
Von oben betrachtet sieht man die lichtdurchlässigen matten Kunststoff-Elemente für die RGB Beleuchtung und einen Viper Schriftzug. Ansonsten gibt es hier keine großen Besonderheiten zu sehen, die richtige Show soll ja auch erst im eingeschalteten Zustand präsentiert werden.
Ein Punkt fällt bei den Heatspreadern jedoch negativ auf:
Diese sind sehr stark gekrümmt, liegen am Rand nah am PCB auf und stehen mittig am weitesten ab. Bei einer näheren Betrachtung mit einer LED Lampe kann man auch erkennen, dass teilweise zwischen den Speicherchips und den Heatspreadern (Wärmeleitpad o.Ä.) ein paar kleine Stellen ohne direkten Kontakt erkennbar sind. Daher muss den HS ein potenziell schlechteres Kühlvermögen unterstellt werden als es bei einer perfekten Auflage der Fall wäre.
Leider lässt sich dies nicht in der Praxis ohne Weiteres analysieren. Erstens besitzen diese Speicher keinen Temperatursensor und zweitens müsste man für eine genaue Analyse alle Speicherchips mit einem Thermoelement ausstatten.
Wir behalten diesen Punkt aber für den Part Overclocking mal im Hinterkopf.
Im montierten Zustand verschwinden die sichtbaren Kanten des PCB fast vollständig beziehungsweise werden gut kaschiert und die Heatspreader sehen einfach richtig gut aus.
Text
4. Die RGB Beleuchtung
Kommen wir zu einem der mittlerweile in vielen privaten PCs nicht mehr wegzudenkenden Features: RGB.
Vor wenigen Jahren noch belächelt ist die heute zum großen Teil akzeptiert und es gibt eigentlich keine Komponente mehr, die man nicht auch beleuchtet haben kann. Also selbstverständlich auch Arbeitsspeicher.
Betrachtet man die Patriot Memory Homepage des Speicherkits und die Aufmachung der Verpackung dann wird bereits klar, dass die Beleuchtung eines der Key Features dieses Kits ist.
Die Speicher haben fünf unterschiedlich einstellbare RGB Zonen und sollen mit den gängigen Tools der Mainboard-Hersteller kompatibel sein.
Und eines gleich vorweg: Die Beleuchtung hat es wirklich in sich!
Steckt man nun die Speicher ohne jegliche Software Einstellung in den Rechner, so wird man mit einem unterschiedlich leuchtenden Farbwechsel begrüßt.
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Das sieht schon sehr nett aus, trifft im vorhandenen System allerdings nicht das Thema, weswegen also Software ran muss.
Hier kommt die Ernüchterung mit dem Asus X470 Strix-F und Asus Aura v1.06.17, denn die Software von Asus weigerte sich leider den Speicher zu erkennen.
Nun gibt es auch höher versionierte Aura Software, diese weigerte sich aber nach der Installation komplett überhaupt zu starten.
Die neue Installation der alten Version hat keine Verbesserung gebracht. Aus diesem Grund bleibt mir bei dem Review nur der Hinweis, dass es mit v1.06.17 nicht funktionierte, möglicherweise aber mit einer aktuelleren.
Wichtige Ergänzung vom 29.12.18: Mittlerweile wurden die Speicher auf einem MSI X470 Gaming Pro Carbon verbaut. Daher kann ich ergänzend für alle MSI Nutzer schreiben, dass Mystic Light ohne Neuinstallation o.Ä. sofort den Viper RGB erkannt hat und er sich damit gut einstellen lässt.
Auf Anhieb habe ich aber keine Möglichkeit gefunden um die Zonen einzeln einzustellen, es gibt verschiedene Effekte sowie eine feste Beleuchtung zur Auswahl. Ebenfalls kann er zusammen mit dem Mainboard synchronisiert werden.
Um nun auf dem Asus Mainboard den Speicher doch noch farblich einzustellen wurde daher von Patriot Memory die passende RGB Software installiert und gestartet.
Diese ist relativ simpel und macht doch Einiges her: Bereits beim Start wird man wieder mit einem großen Viper Logo auf dem Monitor begrüßt.
Die Riegel wurden umgehend in der Software erkannt und schon kann man loslegen. Es lassen sich die fünf RGB Zonen getrennt einstellen, verschiedene Effekte auswählen, die Helligkeit steuern und das Ganze auch mit mehreren Profilen für schnelle Wechsel abspeichern. Gerade letzteres finde ich eine nette Sache wenn man gerne zwischen verschiedenen Beleuchtungen im PC abwechselt wie ich selbst das mache.
Von all den Effekten gefiel mir persönlich "Neon" am besten, dieser wechselt in allen Zonen gleichzeitig die Farbe mit einem schnellen aber weichen Übergang. Der Name ist hier passend gewählt.
Noch ein Hinweis zur Synchronizität der beiden Riegel: Der Standard Effekt ohne Software läuft wie auch bei anderen Speichern (z.B. G.Skill Trident RGB) nicht synchron. Nach dem Einstellen mit der Software laufen aber beide Riegel absolut parallel.
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Nur einen Punkt vermisste ich in der Software, nämlich eine feste Farbe ohne Effekt einzustellen. Was also tun?
Man kann das hier mit einem Trick machen. Wählt man den Neon Effekt aus und setzt alle fünf Zonen auf eine Farbe, dann bekommt man eine feste Beleuchtung wie gewünscht. Hier könnte Patriot Memory vielleicht noch ein wenig nachbessern.
Wie aber wirkt nun die Beleuchtung von der Qualität her?
Die Antwort ist "bombastisch". Im Vergleich zu einem ebenfalls vorhandenen Kit Trident RGB ist der Patriot Speicher um ein Wesentliches heller und die Farben kommen auch richtig gut zur Geltung. Also Daumen hoch für die auch stark beworbene Beleuchtung.
Eine kleine Auffälligkeit sind hier je nach Blickwinkel leicht durchscheinende LEDs weil die Heatspreader wie bereits erwähnt nicht zu 100% plan sind.
Dies war aus meiner Sitzposition heraus kein Problem, könnte aber im falschen Winkel vielleicht sensiblere Personen im Augenwinkel stören.
Text
5. Testsystem, Praxis und Benchmarks
Sämtliche Tests wurden auf folgender Plattform durchgeführt:
Mainboard: Asus X470 ROG Strix-F
CPU: AMD Ryzen 7 2700x (PBO über Performance Enhancer Level 2 aktiv)
Kühler: Noctua NH-D15 SE AM4
Grafikkarte: MSI RTX 2070 Gaming Z (Treiber 417.35)
Netzteil: BeQuiet Straight Power 11 650W
SSD: Crucial MX500 1Tb S-ATA
Gehäuse: Phanteks Evolv X (3x NF-A14 PWM, 2x BQ LL140 RGB)
Monitore: Dell S2417DG & P2418D
OS: Windows 10 Pro 64bit Build 1809
Zum Vergleich wurde ein Kit Trident Z RGB 2x16Gb mit 3200 CL14 safe timings (etwas schneller als das XMP) herangezogen.
Es gilt also zu beachten, dass das Kit nicht ganz mit seinem XMP läuft und damit noch etwas schneller ist.
Das mag ein wenig unfair erscheinen, aber angesichts des Unterschieds beim Preis sollte das okay sein um die Leistung einordnen zu können.
Seitens AMD ist die Ryzen+ Plattform auf maximal 2933Mhz Speicher im Single Rank Betrieb mit zwei Modulen ausgelegt.
Für unser Speicherkit heißt das bereits, dass wir uns mit dem XMP Profil im Overclocking Bereich bewegen und AMD diese Geschwindigkeiten nicht garantiert.
Laut Patriot Memory werden die Kits mit Intel und AMD getestet, so dass man jedoch von einem stabilen Betrieb ausgehen können sollte.
Um einen stabilen Betrieb mit dem XMP abzusichern wurde von mir der Speicher damit durch einen ausführlichen Stresstest gequält und hat diesen mit Bravour bestanden.
Aber ein kleiner Hinweis in eigener Sache: Das Ergebnis kann wie generell beim Übertakten auf einem anderen Board mit anderer CPU auch wieder anders ausfallen.
Einige Stunden Gaming haben auch keine Instabilitäten aufgezeigt, so dass wir hier erstmal einen Haken setzen können.
Natürlich möchte man die Leistungsfähigkeit der Speicher nun auch wissen und dafür wurden einige synthetische und praktische Benchmarks im Vergleich zu den sehr teuren Trident Z RGB gemacht.
Aida64 cache und memory benchmark
Viper RGB: Trident Z RGB:
Relativ beachtlich für ein XMP dieser Kategorie finde ich die Lesewerte und auch die Latenz geht in Ordnung.
Bei den Schreib- und Copywerten fällt der Speicher dann aber schon deutlich ab. Die Timings sind halt mit XMP sehr hoch angesetzt.
Cinebench 15
Beide Tests wurden mit Prozess in Echtzeit durchgeführt um möglichst gut eventuelle Störer auszuschließen.
Es zeigt sich wie üblich in Cinebench, dass Speicher auf den Benchmark fast keinen Einfluss hat. Acht Punkte Unterschied geht im Grunde in der Messungenauigkeit unter.
3dmark Firestrike
In 3dmark Firestrike sehen wir einen kleinen Vorsprung für das teure Trident Kit. Aber auch hier würde ich sagen, dass dieser zu vernachlässigen ist.
3dmark Timespy
Der Timespy Benchmark profitiert offensichtlich um ein Vielfaches mehr von sehr schnellem Speicher und liegt damit bei den CPU Punkten gleich über 600 Punkte in Führung für 3200 CL14 Ram.
Jetzt noch zwei Gaming Benchmarks um die Spieleleistung zu vergleichen. Ich teste beide Spiele mit den selben sehr hohen Grafikeinstellungen und einer Auflösung von 2560x1440 Pixel. Selbstverständlich wird dadurch kein CPU Limit (noch dazu mit einer RTX2070) provoziert, aber ich möchte ein realistisches Ergebnis mit Einstellungen zeigen, die so auch tatsächlich gespielt werden.
Das Ergebnis möchte ich kurz im Anschluss beschreiben und zunächst nur die Screenshots zeigen:
Shadow of the Tomb Raider
Assassins Creed Origins
Für beide Spiele lässt sich zunächst feststellen, dass die durchschnittlichen oder maximalen FPS keinen signifikanten Unterschied zeigen. Wie bereits erwähnt hängen wir hier voll im GPU Limit weshalb auch der Arbeitsspeicher keinen Unterschied macht.
Insbesondere an der Tabelle bei Shadow of the Tomb Raider sieht man jedoch, dass die Min FPS der CPU von 86 auf 110 mit dem Wechsel auf 32Gb 3200 CL14 ansteigen. Wie bereits bekannt profitiert die Ryzen Plattform enorm von sehr schnellem Speicher und das wird hier wieder deutlich sichtbar. Auf Spurensuche mit alten Benchmarks welche mit 16Gb Flare X 3200 CL14 durchgeführt wurden konnte bestätigt werden, dass der Zugewinn an Min FPS durch die 32Gb DualRank Module entsteht und nicht durch die höhere Speichergeschwindigkeit des Trident Kits.
In beiden Fällen wird man beim Spielen auf Grund der GPU erstmal keinen Unterschied merken und der Viper RGB schlägt sich tapfer.
Im Assassins Creed Origins Benchmark wird zudem ein ähnliches Phänomen ersichtlich: Betrachtet man die graue und grüne Kurve (im Bild des Trident Z) dann sieht man beim Benchmark mit dem Viper RGB Kit (grau) nicht nur eine höhere frametime insgesamt, sondern auch mehrere deutliche Peaks. Diese waren im Benchmark auch als sehr kleine Ruckler wahrnehmbar.
Aus der Praxis kenne ich dieses Verhalten ebenfalls von Battlefield V - allerdings auch mit meinem schnellen Kit 16Gb Flare X. Sobald ich das 32Gb große Kit verbaue sind diese Mikrolags eliminiert. Dieses Phänomen habe ich seit dem Kauf der RTX 2070 beobachten können und scheint mir daher auch damit zusammenzuhängen. Es ist ebenfalls anzumerken, dass der zweite PC mit einer AMD Grafikkarte auch mit 16Gb 3200 CL16 Arbeitsspeicher ohne starke Ruckler in BF V läuft.
Deswegen kann ich nicht sicher sagen ob die frametime Peaks im AC:O Benchmark durch die 16Gb oder die etwas niedrigere Geschwindigkeit hervorgerufen wurden.
Text
6. Overclocking
Endlich kommt er, der natürlich auch wichtige Part, das Overclocking.
Im Original Artikel von HWLuxx wurde von Samsung B-Dies als memory chips gesprochen, das schürte natürlich gewisse Hoffnungen.
Daher als erstes mit dem Taiphoon Burner das SPD ausgelesen und Folgendes gefunden: Hynix
Da war die Enttäuschung groß, denn bei Hynix gibt es eine extreme Streuung was Overclocking Ergebnisse angeht.
Zusätzlich ist nicht erkennbar welche chips genau es denn sind.
Vom hilfsbereiten LUXX User @Reous kam der Hinweis mal zu prüfen ob sich 3600 Mhz mit 1.35v und losen Timings booten lassen. Und siehe da, dieser Versuch war erfolgreich, was mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit auf die CJR chips schließen lässt.
Die hatten ja auch bereits teils beachtliche Ergebnisse erreicht und sind daher nicht uninteressant. Allerdings muss ich gestehen, dass ich bisher keinerlei Erfahrung mit Hynix CJR habe und daher sehr viel an Informationen aus dem Netz sammeln musste.
Auch wenn damit der Eindruck eines kurzen Aufwands entstehen könnte möchte ich meine Ergebnisse relativ kurz zusammenfassen. Aber der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass es etwas mehr Arbeit war um diese Erkenntnisse zu bekommen.
- 3600 Mhz mit 1.35v bootbar und benchbar -> Auf Grund der Instabilität und Ryzen CPU nicht höher getestet.
- 3600 Mhz mit 1.42v bootbar und benchbar mit 1usmus Settings.
- Kaum bis keine Skalierung über die Spannung. Wenn ein Setting mit 1.35v absolut instabil ist wird es auch nicht mit 1.45v stabil sein.
- Niedrige Timings sind nicht möglich. Die von anderen CJR Riegeln bekannten 3466 CL14 beispielweise können gar nicht erst gebootet werden.
Damit habe ich mich auf die Suche gemacht welche Frequenz maximal mit dem XMP Profil und 1.35v noch stabil zu booten ist und bin bei 3466 Mhz gelandet.
Hier habe ich mich dann etwas mit den Werten aus dem Ryzen Dram Calculator gespielt und habe "3466 safe" durch den Stresstest gejagt.
Dieser war dann auch stabil, wurde aber nicht extrem lange gemacht.
Achtung noch trcdrd/trcdwr vertauscht - später korrigiert.
Im Alltag hat sich allerdings herausgestellt, dass bei 1 von 3 Spielen in Battlefield V entweder das Spiel oder gleich Windows crasht. Daher kann ich diese Werte nicht als 100% stabil angeben.
Andere Spiele wie Paladins liefen stabil ohne Crash.
Hier wäre vielleicht noch ein wenig Feintuning erforderlich -> über die Spannung habe ich versucht, aber wie bereits erwähnt kann man damit keine Stabilität erzwingen.
Nichtsdestotrotz habe ich für einen ungefähren Eindruck vom Leistungsgewinn noch die Speicherwerte mit Aida64 und den 3dmark Timespy gebencht.
Abschließend kann man sagen, dass dieses Kit für OC Rekorde vermutlich nicht geeignet ist aber noch ein wenig Reserve hat wenn man sich damit beschäftigen möchte.
Ich halte Werte wie 3400 oder auch 3466 CL16 für durchaus möglich und auch die Aida64 Werte sehen damit sehr gut aus - vor allem der Lesedurchsatz.
Text
7. Fazit
Das Fazit fällt eindeutig positiv aus zugunsten von Patriot Memory.
Alle Kernpunkte wurden absolut erfüllt.
Nicht nur, dass das Kit sein XMP auch auf der Ryzen Plattform stabil nutzen kann (daran scheitern manch Andere), auch die RGB Beleuchtung sieht fantastisch aus und ein wenig Übertaktungspotential ist auch vorhanden.
Abzüge gibt es nur für die krummen Heatspreader (scheint aber keine Praxisrelevanz zu haben) und die offenbar nicht so gut gebinnten Hynix CJR chips.
Dass Asus Aura den Speicher nicht erkennen wollte kann an der alten Version liegen und darf daher erstmal nicht dem Speicher angelastet werden.
Sieht man sich im Preisvergleich DDR4 Speicher mit den Spezifikationen und RGB einmal an stellt man fest, dass die Patriot Viper RGB Kits mit aufgerundet 150€ (Stand 27.12.18) auch eines der günstigsten Kits darstellt.
Und damit bekommen die von mir eine Empfehlung sofern die kleinen Negativpunkte nicht stören.
Ich persönlich werde das Kit vermutlich im zweiten Rechner als Ablöse der G.Skill Aegis einsetzen und dann auch beizeiten nochmal das OC näher untersuchen. Weil ich dafür aber dann mehr Zeit haben muss konnte ich die Ergebnisse nicht in das Review mitaufnehmen.
Und wenn ihr bis hierhin durchgehalten habt danke ich sehr herzlich für euer Interesse
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