USV für Server / Switch / QNAP

woosch

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Schönen guten Tag,

ich habe mal eine Frage zu Berechnung der benötigten USV Leistung.

Ich benutze folgende Komponenten:

1x Server ~ 230 V und 2,6 A ~ 600VA
1x Switch ~ 230 V und 2 A ~ 460VA
1x QNAP ~ 230 V und A ~ 460VA

Also komme ich auf eine Scheinleistung von 1500 VA
Dazu eine Reserve con 25%

Also brauche ich ca 1900.

Kommt das so hin oder liege ich damit viel zu hoch ?
Was wäre eure Empfehlung ?


Gruß Philip
 
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Also, ich komme bei (2,6+2+2)*230 auf mindestens 1518 - sprich alles ab 1520 sollte reichen für die 5 Minuten, die genutzt werden, um alles herunterzufahren. Wobei warum willst du auch Switch dranhängen? Server und QNAP verstehe ich - wegen Datenträger, aber Switch? Verwechsele aber USV nicht mit Notebook - um mehrere Stunden in Betrieb zu bleiben, muss mehr VA ran, als 1900... ;)
 
Nene ist mir schon klar.

Ich kann USV ja über USB mit dem Server verbinden, so das der Server auch merkt, das der Strom weg ist und sich automatischt herunter fährt.
Wenn ich den Switch nun nicht an die USV hänger kann ich das QNAP auch nicht mehr über ein remote Skript herunterfahren.
Da die Netzwerkverbindung futsch ist.
 
Hmm, QNAP hat doch die Autoschutzfunktion, also fährt auch automatisch runter - dafür brauchst du kein Netzwerk.

Die meisten USV haben einen USB-Anschluss und nicht beliebig viele. An dem hängt ein Gerät, das alle anderen übers Netzwerk runterfährt (entweder der Server oder das NAS). Eine geeignete USV mit mehreren USB-Anschlüssen wäre auch denkbar, aber im Grunde ist das zu kurz gedacht, wenn es mal mehr Geräte werden. Insofern hat woosch schon recht, was den Switch angeht.

Zur Dimensionierung der USV: Ist bei den Geräten, die abgesichert werden sollen, in absehbarer Zeit Zuwachs zu erwarten (weitere Geräte, mehr Platten im NAS oder im Server...) ? Wenn ja: Wie viel ist zu erwarten (--> gleich mit einplanen) oder bekommen die neuen Geräte ne weitere USV?
 
Der Server ist relativ neu ca. 1 Jahr alt und sollte so die nächsten 5 Jahre reichen.
Wahrscheinlich kommt etwas mehr Ram und vllt ein paar Platten dazu, deshalb habe ich die 25 % draufgeschlagen.

Sollte ein zweiter Server dazu kommen werde ich diesen wahrscheinlich über eine seperate USV Betreiben.
Davon geh ich aber erstmal nicht aus, da der Server noch genug freie Resourcen für virtuelle Maschinen hat.
 
Was ist das denn für ein Switch, der 460 VA Leistungsaufnahme hat?
Selbst Switche mit 48 Ports bleiben i.d.R. sehr deutlich unter 100 VA.
Oder ist das ein POE-Switch, der viele Geräte versorgt?

Was die USV angeht:
Ich würde eine mit Netzwerkanschluß nehmen, da kann man sich dann den USB-Anschluß sparen und es funktioniert auch noch, wenn z.B. einmal der Server ausgefallen sein sollte.
In meiner Firma haben wir eine USV, die per Netzwerk angebunden ist. Die QNAP NAS erkennen die USV automatisch und werten deren Statussignale direkt aus.
Ebenso die Server.

Mit 2 Servern, 2 NAS, Switch und externem Bandlaufwerk kommen wir in der Spitze auf knapp 1200 Watt (im Idle um die 350 Watt) lt. Statusanzeige der USV.
Da reichen die 1900 VA der USV locker aus.
 
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Mein Vorschlag:
Poste mal bitte die genauen Bezeichnungen der Geräte.
Die Leistungsaufnahmen scheinen mir etwas sehr hoch bzw. hast du ggf. die Maximalwerte genommen die im Datenblatt zu finden waren ?
Da sollte man genau schauen, ob das zwingend notwendig ist, denn die maximalen Angaben sind teilweise doch sehr weit weg vom praxisnahmen Einsatz.

Dann hast du wie gesagt zwei Möglichkeiten die Signale auszuwerten.
Ich persönlich bevorzuge auch die Managementvariante über RJ-45.

Ist der Server ein nativ installiertes BS oder ggf. eine Hostmaschine für Virtualisierungen ?

Dabei lässt sich am Beispiel APC der apcups daemon (für Windows/Linux und virtuelle Umgebungen verfügbar) nutzen. Dieser fragt die USV selbstdefinierte Werte ab. Es sollte die Restlaufzeit und die Batteriekapazität abgefragt werden, denn viele Mgmt. der USVen merken erst im Stromausfall, dass Ihre Batterie nicht mehr das leistet, was dem Nutzer angezeigt wird. Es gibt zwar einen Selbsttest, den man intervallsweise durchführen kann, auf diesen ist aber meinen Erfahrungen nach nicht zu 100% Verlass.

Um mal noch ein Beispiel zu nennen: Mit einer 2200VA USV (davon ~60% ausgelastet) sichern wir bei uns 5x48 Port PoE Switche mit rund 200 Cisco-Telefonen a 4 Watt einer Primergy RX200S7 (Host für 4 VM's, darunter AD, Exchange, Betankungsclient etc.) und einem NAS ab.
Das ganze läuft ohne zusätzlichem Batteriepack 15 Minuten, mit zusätzlichem Batteriepack 50 Minuten.
 
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Es handelt sich um einen Netgear GS748TS.
Habe mir gerade mal die das DataSheet durchgelesen.
Dabei habe ich folegende angeben gefunden:



Power Supply

Power consumption: 35.1W for
GS724TS, 78.36W for GS748TS

100-240V AC/50-60 Hz universal input

Wenn ich mich jetzt nicht ganz vertue sind W ja VA oder ?
Somit würde der Switch nur ~ 80 VA benötigen.

Also ist 230V * 2,0 A = 460 VA nur die theoretische maximale Leistung die der Switch benötigen kann ?
Und 80VA sind die Leistung die er zum Laufen benötigt ?
 
Nee, nicht ganz.VA sind Scheinleistung, W sind Wirkleistung. Die Scheinleistung ist immer höher - abhängig vom power factor.

Ich würde nach Wirkleistung berechnen - die ist bei der USV auch angegeben und niedriger.
Ich gehe davon aus, dass Du mit 1500 VA locker hinkommst. Bei ner APC Smart-UPS 1500VA LCD hast Du 980W - das sollte genügen.
 
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Hier einfach den maximalen Verbrauch in Watt angeben: APC UPS Selector.
Denke auch dass du mit einer 1500VA gut hinkommst. Ich empfehle gleich ein Modell mit Netzwerk, lässt sich später viel leichter erweitern, ist aber natürlich auch eine Preisfrage. Denke eventuell auch über ein 19" Modell nach sofern du einen Schrank hast, ist einfach ordentlicher.
 
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Stimme Kullberg und GrafikTreiber da zu.
Würde auch zu einer SMX,SMT oder SUA 1500 von APC greifen.
Liegt vielleicht auch daran, dass ich bisher nur Anlagen dieser Firma gekauft habe.
Auch in unseren Firmenumfeld bin ich mit diesen Geräten sehr zufrieden.
Wenns Probleme bei der Unterscheidung gibt einfach Bescheid geben.
 
Was mir an APC nicht gefällt für einen Headless Server das deren Shutdown Client eine Java Anwendung ist.
Alternative wären wie schon erwähnt acupsd oder noch nut für Linux.
Der Switch sollte auf jedenfall mit an die USV lieber auf jeden Server einen richtigen Shutdown Client installieren als der USB mist und Zentral per Skript andere Server runterfahren.
 
Ich werde auch eine mit Netanschluss holen finde ich persönlich auch besser. Die USB-Verbindung über die Virtualisierungssoftware an den Windows Server weiter zu geben macht mir irgendwie mehr Sorgen als übers Netz.
Ich habe den APC UPS Selector benutzt und die haben mir auch die mit 1500 Euro vorgeschlagen.

Bin jetzt nur noch am überlegen, ob es eine Rack Version wird oder nicht.
Ich habe zwar was für ordenliche Serverschränke übrich, sind aber auch ~ 150 Euro mehr.

Und erstmal danke euch allen für eure Hilfe.
 
Verbindung über die Virtualisierungssoftware an den Windows Server weiter zu geben macht mir irgendwie mehr Sorgen als übers Netz.
Bei mir hat nur der Virtualisirungshost Kontakt mit der USV. Und der kümmert sich dan um das Herunterfahen der Maschinen.
Als USV's setze ich seit Jahren nur noch Eaton ein. Ein Grund dafür war das Akkuproblem das die meisten APC's haben, zum anderen gibt es die Software für viel mehr Betriebssysteme als bei APC. Besonders schön ist die Integration der Software ins VCenter oder XenCenter.
Für deine Anforderungen käme diese in Frage. Kann als Tower mit dem mitgelieferten Füßen verwendet werden oder als Rackeinbau. Für ca. 100 Euronen weniger gibt es die auch ohne Netzwerkmodul.
 
In der Firma haben wir seit Jahren auch nur Eaton oder von anderen Marken gelabelte Eaton bzw. früher Powerware (wurde in vor einigen Jahren in Eaton umbenannt).
 
Ich habe bis jetzt nur APC´s benutzt.
Aber eine Integration direckt in die Virtualisierung wäre auch nett. Habe aber bis jetzt keinerlei Erfahrung damit.

Wir haben in der Firma auch immer APC´s benutzt.
Was für ein Batterie Problem gibt es denn damit ? Habe davon noch nie was gehört.
 
Die APCs haben keine besonders effektive Ladeschaltung/Akkuüberwachung so das die Akkus selten länger als 2 bis 2 Jahre halten. Zu dem Thema gab es auch mal eine Seite, die man sich im Internet Archive noch teilweise ansehen kann.
Danach sind die Akkus so dick, das man sie nur mit grober Gewalt aus dem Gehäuse rausbekommt. Außerdem erkennen sie nicht zuverlässig, wann der Akku defekt ist so das es im Ernstfall oder beim Monatlichen Test vorkommt das sich die USV abschaltet.In den sieben Jahren seit dem wir die APCs nicht mehr verwenden sondern Eaton (oder als OEM HP) verwenden hatten wir noch keinen schlappen Akku und dick ist auch noch keiner geworden.
Pro Jahr fallen bei uns 80 bis 120 Akkusätze zur Entsorgung an, davon sind 80% aufgebläht.
 
Aktuell administrieren wir über 100 Stück der USVen von APC und muss sagen, dass wir seit der Einführung vor drei Jahren die Ausfälle
noch an beiden Händen abzählen können. Diese Ausfälle würde ich aber auf Grund der gemachten Aufzeichnungen mit einer erhöhten
Temperatur an diesen Lokationen (Verteilern) begründen. Im Sommer gern mal an die unteren 30er. (Dachgeschoss)

Das mit der zuverlässigen Akkuüberwachung habe ich mir auch schon sagen lassen, konnte dies aber noch nicht vermehrt feststellen.
Aber die Eatons werd ich mir auf jeden Fall mal anschauen für die nächste Beschaffung.

Zur Integration hatte ich und bigghost m.E. weiter oben schon mal etwas geschrieben.

@katzenhai Kannst du genauer Auskunft dazu geben, wie die Akkuüberwachung bei Eaton funktioniert.
Bei APC wird ja aller 2 Wochen ein Self-Test gemacht, der schaut, ob der Akku die Spannung halten
kann oder nicht. Dazu zutscht er m.E. auch die USV etwas aus und berechnet an Hand dessen die Restlaufzeit.
Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege.
Aus diesem Grund besitzen bei uns eig. schon länger alle Geräte mind. zwei Netzteile bei denen immer
mindestens eines an der USV das andere am normalen "Hausstrom" hängt.
 
Eaton macht die Akkuüberwachung auch wie APC.
Da wir seit sieben Jahren keine neuen APC mehr verbauen kann ich nichts zur Qualität der aktuellen sagen.
Habe gerade mal auf die Seite von denen geschaut, da gibt es doch tatsächlich noch Modelle die aus dem letzten Jahrtausend sind und diese Effekte machen. Eine SUA100INET würde ich persönlich nicht mehr nehmen. Die Modelle wo wir die Effekte immer beobachten sind die SUA700I und die SUA1000INET. Die stehen meistens neben TK-Anlagen. Bei der Nachfolgeserie SUA750I und SUA1500I (komischerweise gibts da keine 1000VA) gibt es weniger Probleme, da bei diesen eine aktive Kühlung mit Lüfter verbaut ist.
Allerdings hatte ich mit meiner SUA750I zu Hause letztens auch ein Erlebnis der besonderen Art. Beim monatlichen Kalibrieren platzte der Akku und fing an zu brennen. Glücklicherweise war ich in diesem Moment im Zimmer und konnte den Stecker ziehen.
 
Achso ok, dann bin ich dahingehend beruhigt. Nutzen die SUA3000RMI2U und die Nachfolger SUA2200XLI/SUA3000XLI und die aktuellen SMX750I aufwärts.
Die von dir beschriebenen muss ich ehrlich zugeben kannte ich bis eben nicht mal :-).
 
Ich habe bis jetzt nur APC´s benutzt.
Aber eine Integration direckt in die Virtualisierung wäre auch nett. Habe aber bis jetzt keinerlei Erfahrung damit.

Bietet APC auch an:

https://solutionexchange.vmware.com/store/products/apc-powerchute-network-shutdown-for-vmware

Highlights
  • When availability is threatened, PowerChute supports virtual machine migration, virtual machine shutdown and host shutdown in VMware HA Clusters.
  • PowerChute displays a unique graphical representation of your VMware cluster and APC UPS setup on a single screen providing an intuitive view of your UPS and VMware Host configuration.
  • In response to UPS events, PowerChute enables shutdown and startup of VMware vApps to control the sequence of virtual machine shutdown/startup if required.
 
Die APCs haben keine besonders effektive Ladeschaltung/Akkuüberwachung so das die Akkus selten länger als 2 bis 2 Jahre halten. Danach sind die Akkus so dick, das man sie nur mit grober Gewalt aus dem Gehäuse rausbekommt.

Kann ich jetzt so nicht bestätigen, wobei das vermutlich auch auf die verschiedenen (älteren) Modelle ankommt.

Außerdem erkennen sie nicht zuverlässig, wann der Akku defekt ist so das es im Ernstfall oder beim Monatlichen Test vorkommt das sich die USV abschaltet.

Joa, oder einfach mal mitten im Betrieb. Das hatte ich vor Kurzem bei mir in der Firma beobachtet, da hatte sich unsere Smart-UPS XL 2200VA mitten in der Nacht mal kurz verabschiedet, lief dann weiter und beim manuellen Test am nächsten Tag (die USV zeigte zu dem Zeitpunkt noch nichts an) lief die USV 1-2 Sekunden auf Akku bis im Etagenverteiler die Lichter aus gingen :rolleyes:
Danach hatte dann auch die USV mitbekommen, dass es den Akkus nicht mehr so gut ging. Die hatten übrigens schon 7 Jahre aufm Buckel :fresse2:
 
Ich habe noch eine Frage bezüglich Line-Interactive USV´s und Online-USV´s.

Die Unterschiedlichen Funktionsweisen habe ich verstanden. Also was der Unterschied zwischen den beiden USV Typen ist.
In Deutschland mit einer sehr stabilelen Stromnetz reicht eine Line-Interactive USV aus oder ?
 
Naja der Unterschied ist, dass eine Online USV keinerlei Umschaltzeit zwischen Netz- und Batteriebetrieb hat und letztendlich sämmtliche "Störungen" herrausfiltern, da deren Gleich- und Wechselrichter immer aktiv sind. Die Geräte am Ausgang bekommen also keinen Kontakt mit der Netzspannung des öffendlichen Stromnetzes sondern die Spannung und Frequenz wird in der USV selbst erzeugt.

Eingang --> Gleichrichter --> Akku --> Wechselrichter --> Ausgang

Bei der Line-Interactive wird hingegen der Verbraucher im Normalbetrieb direkt mit der (zwar gefilterten) Netzspannung des öffendlichen Netzes gespeist. Zudem hast du ja noch die Umschaltzeit von 2-4 ms

An sich fährst du mit einer Line-Interactive USV sehr gut, wenn da nicht irgendwelche hoch sensibelen Geräte dran hängen. Zudem hat dieser USV Typ einen guten Wirkungsgrad und die Akkus leben in der Regel etwas länger als bei den Online USVs
 
Zuletzt bearbeitet:
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