Na gut, meine Erfahrungen sagen, dass insbesondere die kleinen USVs bis ca. 1500VA wirklich nur solange richtig funktionieren, bis eben die Akkus hin sind und das passiert nach ca. 3 Jahren. Größtes Problem scheint die Ladeelektronik zu sein, denn die "läuft" ja praktisch immer. Wenn dann noch der Akku einen Defekt bekommt, gibt das offensichtlich der Ladeelektonik den Rest.
Habe mal mit einer Firma, die APC USVs (auch richtig große Anlagen)hier vertreibt und wartet über das Problem diskutiert. Wurde in meiner Meinung nur bestätigt, dass es eigentlich keinen Sinn macht bei den kleineren USVs einen Akku zu wechseln, weil eben die gesamte Elektonik (insbesondere die Elkos) mehr oder weniger "defekt" ist nach den 3 Jahren Dauerbetrieb. Bei größeren USVs so ab 2000VA soll die "Lebensdauer" der Elektronik schon besser sein.
Das mit der Überspannung aus der USV und dem folgenden Defekt der angeschlossenen Geräte führt bei den Versicherungen garantiert zu einem Gutachter-Streit. Habe bisher nur Schlechtes über die speziellen "Elektronik-"Versicherungen gehört. Immer war eine Begutachtung nötig und der Schaden wird absolut "minimal" eingeschätzt. Schlimmstes Beispiel, was ich so erlebt hatte, war ein großes Gastronomie-Unternehmen, das einen Überspannungsschaden (durch Bauarbeiten verursachte 380V statt 220V), bei dem insgesamt 2 größere Server und ca. 20 PC-Kassensysteme zerstört wurden. Hat fast 2 Wochen gedauert bis der Schaden begutachtet wurde und die Schadenssumme wurde auf den Wiederbeschaffungswert der offensichtlich defekten Teile (hauptsächlich Netzteile) festgelegt. Nach Austausch der offensichtlich defekten Teile hat das Gesamt-System verständlicherweise nie wieder richtig zuverlässig funktioniert. In unregelmäßigen Abständen sind Monitore, Drucker, ganze PCs, deren Netzteile getauscht wurden, immer wieder ausgefallen. Nach ca. 6 Monaten hat dann das Unternehmen auf eigene Kosten alles, aber wirklich alles, neu angeschafft, womit dann das System wieder voll funktionsfähig war.
Nach mal zu der USV hier, die Überspannungen erzeugt. Im Akku-Betrieb, also bei ausgefallener Netzspannung, kann man mit einem Speicher-Oszillographen sehen, dass in nicht gabz regelmäßigen Abständen von ca. 1sec zwei "negative" Halbwellen fehlen und dazwischen eine "positive" Halbwelle eben mit der doppelten Spannung erzeugt wird. Wäre wohl nicht weiter schlimm, das sollte ein (PC-)Netzteil abhalten können. Aber vollkommen sporadisch erzeugt diese USV auch mal für mehrere Sekunden "positive" und "negative" Halbwellen mit der doppelten Spannung, so dass der Effektivwert der Ausgangsspannung dann auch für diese Zeit den doppelten Wert annimmt, was ein (PC-)Netzteil nicht unbedingt toleriert.
Fazit: Gebrauchte USVs, von denen man nicht die Herkunft und die bisherige Verwendung kennt, würde ich sehr misstrauen, was deren Zuverlässigkeit angeht.
Gruß
Rimini