Über den Slot selbst können theoretisch selbst bis zu 75W bereitgestellt werden
Das ist nur bedingt richtig. Das gilt einzig für den PEG-Slot, also den PCIe Slot, der für Grafikkarten gedacht ist.
Alle anderen, auch x16 Slots, sind auf 25W begrenzt. Zusätzlich sind die 75W nur bedingt wahr. Auf der 12V Leitung darf auf dem Slot nur 66W gezogen werden. Macht also nur 16,5W pro Slot.
(der Rest sind von der 3,3V Leitung)
Hinzu kommt, dass die Anforderungen an die Stromversorgung, also wie der Strom sich zu verhalten hat (z.B. Welligkeit), stetig steigt. Das wiederum stellt die Mainboards vor neue Herausforderungen.
Nicht umsonst haben immer mehr Mainboards zusätzliche PCIe Poweranschlüsse für das Bereitstellen der Betriebsspannung der Slots. Ein weiterer Aspekt ist die EMV durch die stromdurchflossenen Leiterbahnen, die durch die Art und Weise der Stromentnahme der Geräte, auch immer problematischer wird.
75W von vor 10Jahren sind etwas ganz anderes als heute. Die reine Zahl ist nur die halbe Miete.
Und da ist der sicherste, robusteste Weg, dass man eben die Stromversorgung relativ nah am Gerät nochmal aufbaut. Das passiert btw. auch schon beim DDR5 RAM, so dass das Modul die Stromversorgung (Regler) für sich selber übernimmt.
Weiterhin sollte man bedenken, dass die Leistungsaufnahme bei SSDs nur einen Weg kennt, nach oben. (Ausnahmen mal außen vor)
Wir sind heute schon bei 12W bei einer M.2. Bei U.2 und U.3 haben wir diese Zahl schon länger hinter uns gelassen.
Da sind die rechnerisch maximal 16,5W pro SSD nicht mehr so weit weg, bevor man die SPEC des Ports verlässt.
Also ja, das macht wohl leider Sinn. Die Frage ist, ob die Verwendung des PCIe Power zwingend notwendig ist, oder die Karte, bei entsprechenden SSDs auch mit der Slot Power klarkommt.