[Guide] virutellen Datenträger unter Windows erstellen

Hübie

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Hallo liebe community.

Stellt euch folgende Situation vor:
Windows ist mittlerweile ein paar Jahre im Dienst und ziemlich vollgemüllt. Treiberleichen und Programme bremsen das System. Es ist einfach an der Zeit eine Neuinstallation vorzunehmen. Leider ist das oft mit viel Kopiererei oder Datenverlust verbunden. Wäre es da nicht einfach ein schnelles backup zu erstellen?
Anderes Szenario:
Die alte Festplatte macht langsam aber sicher die Gretsche. Nun ist es daran schnell alles zu sichern was einem lieb ist (Dokumente, Bilder, Videos). Zeit ist hier manchmal der kritische Faktor. Viele kleine Dateien zu kopieren dauert eben deutlich länger als eine große. Wäre es nicht angenehm einfach nur eine Datei kopieren zu müssen?
Oder ein neuer PC wurde gekauft und nun muss man alles transferieren... etc, etc

Um das in Zukunft vielleicht dem ein oder anderen von euch zu vereinfachen gibt es seit Windows Vista den virtuellen Datenträger mit an Bord. Ich selber habe Windows 7 (Ultimate).
Heute zeige ich euch mit Bildern Schritt für Schritt wie man ein virtuellen Datenträger einrichtet.

Was wir brauchen:
  • etwas 10 Minuten Zeit
  • Festplattenkapazität (intern!)
  • Windows Vista oder 7




Schritt 1:


Schritt 2:


Schritt 3:


Schritt 4:


Schritt 5:




Schritt 6:


Schritt 7:



Vorteile der virtuellen Disk:
schnelles Backup und auch einfache integration in Backup-Verfahren
lässt sich einfach einrichten und dynamisch verwalten
PC mit mehreren Nutzern können ihr „eigenes“ Laufwerk haben
hohe Transferraten ggü. manchen Netzwerkösungen

Nachteile der virtuellen Disk:
lässt sich nicht verschlüsseln
externe HDDs werden nicht unterstützt (USB, eSATA)
muss nach jedem Neustart wieder eingebunden werden (Lösung: siehe unten)

Den virtuellen Datenträger per Autostart "mounten" (einbinden) geht per Skript. Dazu erstellt man im Autostart-Ordner eine .cmd-Datei welche ein Skript aufruft (bei mir z.B. "C:\Users\Administrator\AppData\Roaming\Microsoft\Windows\Start Menu\Programs\Startup\virtualdisc.cmd"). In diese kommt per rechtsklick-->bearbeiten der Befehl
Code:
diskpart -s E:\VirtualDisk.txt
herein. Wobei der Pfad des Skripts angepasst werden muss.

Nun gehen wir zu dem Pfad den ihr oben gewählt habt (bei mir E:\). Dort erstellt ihr eine Textdatei mit obigen Namen und folgenden Inhalt:
Code:
select vdisk file=E:\VirtualDisk.vhd
attach vdisk
. Auch hier wieder den Pfad der vhd-Datei anpassen. Von jetzt an wird der virtuelle Datenträger immer mit Windows unter dem jeweiligen Benutzer gestartet. Die Beispieldateien von mir findet ihr auch im Anhang.

Jetzt kommt aber noch das wichtigste: Das Anpassen der Bibliotheken!





Das führt man mit allen durch (Musik, Videos, Dokumente & Bilder...ggf. noch selbst erstellte).

Von nun an speichert Word jedes Dokument, Paint jedes Bild und iTunes jedes Lied auf der virtuellen HDD (Standardmäßig).

Ich hoffe es hat euch etwas genützt hier reinzuschauen :) Für Wünsche, Kritiken und Anregungen bitte ich um feedback. Gerne auch per PN.

LG Hübie

ps: Wie man automatisches Backup mit der Aufgabenplanung erstellt zeige ich später.

Anhang anzeigen 203955
 
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Ich verstehe nicht, inwieweit dein Vorschlag Backups erleichtern soll oder worin der Sinn besteht, jedem Nutzer eines PCs ein eigenes Laufwerk zu geben!? Das lässt sich doch mit Ordnern alles viel einfacher realisieren.

Den Hinweis
[..]
Die alte Festplatte macht langsam aber sicher die Gretsche. Nun ist es daran schnell alles zu sichern was einem lieb ist (Dokumente, Bilder, Videos). Zeit ist hier manchmal der kritische Faktor. Viele kleine Dateien zu kopieren dauert eben deutlich länger als eine große. Wäre es nicht angenehm einfach nur eine Datei kopieren zu müssen?
[..]

halte ich sogar für gefährlich. Wichtige Daten muss man eh gesichert haben. Jemandem, der das nicht hat, sondern dann anfängt, wenn die Festplatte wirklich ein Problem hat, geht bei vielen Einzeldateien wenn erGlück hat nur die ein oder andere Datei flöten. Hat man alles in der VHD, ist bei einem Plattenproblem womöglich gleich die komplette VHD korrupt und der gesamte Datenbestand dem Zugriff entzogen.

Das ist gemacht für Systemabbilder in Enterprise-Umgebungen, für VMs und im gemischten Betrieb mit VMs, einen sinnvollen Einsatz für Backups oder einen Nutzen, den eigenen Datenbestand da hinein zu packen, sehe ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja genau. Weil die Ordner auch so einfach zu kopieren sind wie eine einzelne Datei :hmm: Das mit der defekten HDD ist ein Beispiel wie es mir schon oft unterkam; nicht persönlich aber beruflich, bei Forenmitgliedern oder Bekannten. Die HDDs fingen an zu klackern. Hielten dann manchmal sogar noch 1/2-1 Jahr aber in jedem Fall kündigte es sich an. Da wäre es doch super easy einfach eine Datei herunterkopieren und auf die neue HDD herauf.
Denke auch mal an die ganzen Notebooks/Desktop-System mit vorinstalliertem Windows. Laufwerk C immer Windows, Programme und Bibs. Laufwerk D dann ein Datengrab fürs Backup/Recovery (meisten nur einige GB groß). Da ists doch auch einfach wenn man nach einer recovery-Sitzung einfach nur einen virtuellen Datenträger einbinden, die Bibs anpassen muss und schon alle Dateien zur Verfügung hat.

Weiß nicht warum du das madig machen willst... Ich spreche hier Heimanwender an und keine Unternehmen mit hochsensiblen Daten. Dokumente können auch mühsam entworfene Geburtstagskarten sein ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will niemandem irgendetwas "madig machen", ich hab lediglich gesagt, dass ich den Sinn nicht sehe. Wie oft kopierst du denn deinen kompletten Datenbestand!?

Als Vorteile nennst du:
[..]
schnelles Backup und auch einfache integration in Backup-Verfahren
lässt sich einfach einrichten und dynamisch verwalten
PC mit mehreren Nutzern können ihr „eigenes“ Laufwerk haben
hohe Transferraten ggü. manchen Netzwerkösungen
[..]
"Schnelles Backup und einfache Integration in Backup-Verfahren" - verstehe ich nicht, Backups erfolgen doch in aller Regel inkrementell und dann hilft es gar nichts, wenn alles in einer Datei liegt.

"lässt sich einfach einrichten und dynamisch verwalten" - Ja, ein Vorteil, wenn man die Sache an sich denn braucht und diese einen Sinn erfüllt, aber wenn man das zum Selbstzweck macht...?

"PC mit mehreren Nutzern können ihr „eigenes“ Laufwerk haben" - Was bringts? Einen eigenen Ordner haben sie sowieso, damit kann man im Wesentlichen das gleiche machen, entsprechende Berechtigungen zu setzen sollte jeder hinbekommen und wenn man die Sachen nicht auf der Systempartition will, was ich auch nicht mögen würde, legt man sich halt eine große Partition für Userdaten/Profile an und unterteilt die in entsprechende Benutzerordner.

"hohe Transferraten ggü. manchen Netzwerkösungen" - egal welche Netzwerklösung du meinst: Der Vergleich hinkt. Eine Netzwerklösung macht man ja auch nicht zum Selbstzweck, sondern weil man eben eine Netzwerklösung braucht. Eine VHD ist dann keine Alternative.
Müsste eher heißen: niedrigere Transferraten gegenüber Ablage direkt im Filesystem des Hosts. Wenn auch zugegebenermaßen kein großer Unterschied.

Und ich bleibe dabei, dass ich das eher als gefährlich sehe bei kleinen Plattendefekten/defekten Sektoren/Fehlern im Dateisystem des Hosts: Meine Erfahrung mit dem Sterben von Festplatten sind nämlich gänzlich anders als deine! Von den über 100 kaputten Platten, die ich im Laufe der Jahre so gewechselt habe, hat ein sehr großer Teil von einem Moment zum nächsten massive Probleme bereitet - ohne SMART-Warnung, ohne komische Geräusche vorher. Mit Glück hat man dann ohne davon zu booten mit anderem PC noch einzelne Dateien mit der üblichen Software zur Datenrettung auslesen können, in den meisten Fällen ist es aber zu teilweisen Datenverlusten gekommen. Wenn eine Platte komische Geräusche gemacht hat, war es fast immer zu spät, um noch alles retten zu können - die Anzahl der Platten, die ihren Tot durch komische Geräusche ankündigen, sich aber noch komplett auslesen lassen, bewegen anzahlmäßig bei mir im einstelligen Bereich. Statistisch also so selten, dass ich das nicht als Argument für in meinen Augen solche Verrenkungen sehe. Und SMART hat bei mir immer nur dann angeschlagen, wenn die Platte wirklich einen so langsamen Tod gestorben ist, dass man sie noch mehrfach komplett imagen oder kopieren konnte.

Und wenn der Zeitfaktor eine Rolle spielt: Eine Aktualisierung eines inkrementellen Backups sollte schneller gehen, als das komplette Kopieren des ganzen Datenbestandes, egal, ib dieser sich in einer einzelnen Datei befindet oder nicht.
 
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