Vissles LP85 im Test: Schlanker Alu-Schönling mit optischen Switches

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Die typische mechanische oder optisch-mechanische Tastatur ist wuchtig und wenig elegant. Ganz anders zeigt sich aber die Vissles LP85 - und zwar als flacher Aluminiumschönling, der sowohl an einem Windows-PC als auch am Mac eine gute Figur machen soll. Parallelen zum Apple Magic Keyboard sind optisch nicht zu übersehen. Neben optischen Switches kann die LP85 aber sogar eine RGB-Beleuchtung bieten und wahlweise per Bluetooth oder Kabel verbunden werden.
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Gibt es sowas hübsches metallisches auch mit Numpad?
 
Interessante Tastatur, sofern man flache Eingabegeräte bevorzugt. Allerdings dürfte der im ultraflachen Gehäuse verbaute Akku nicht eben üppig ausfallen, sodass man sich beim kabellosen Betrieb auf beständiges Wiederaufladen gefasst machen sollte, sofern man die Beleuchtung nutzen möchte. Nicht so ganz zeitgemäß erscheint mir, dass die Switches nicht gewechselt werden können, was die Lebensdauer der LP85 gegenüber den immer zahlreicheren Hot-Swap-Tastaturen deutlich verringern dürfte. Die in vielerlei Hinsicht mit der LP85 vergleichbare und etwas günstigere Keychron K3 beispielsweise liefert dieses Feature und ist mit einer Bauhöhe zwischen 17 und 22 mm kaum höher als das Modell von Vissles (https://www.keychron.com/pages/keychron-k3-wireless-mechanical-keyboard). Überdies verfügt die K3 über BT5.1. Ein weiteres Fragezeichen steht hinter den ABS-Tastenkappen der LP85, für die man meines Wissens kaum Ersatz wird finden können. Zu loben wären in meinen Augen das qualitativ hochwertig anmutende Gehäusedesign, das 75%-Layout, die Kompatibilität zu MacOS/Windows sowie die BT5.0-Konnektivität der Vissles-Tastatur.
 
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Switches nicht gewechselt werden können, was die Lebensdauer der LP85 gegenüber den immer zahlreicheren Hot-Swap-Tastaturen deutlich verringern dürfte.
Für die Lebensdauer eines mechanischen Switches geben die Hersteller modellabhängig verschiedenste Werte zwischen 30 und 100 Millionen Betätigungen an. Bevor Du diesen Wert erreichst, geht dem Akku der Vissles die Puste aus, brechen Tastenkappen durch oder die USB-Buchse ab. Für den Fall, ein Switch versagt "schon" nach fünf Millionen Betätigungen und alles Andere funktioniert, dann wird der ausgelötet und - ein entsprechendes Angebot vorausgesetzt - durch einen Neuen ersetzt. Hot-swap macht das Löten scheinbar unnötig, ist aber die größte Schwachstelle im System. Einmal einen Schalter nicht hundertprozentig gerade eingesetzt und schon reißt das hot-swap-socket vom PCB ab. Wegen der vergleichsweise großen Lötstellen reißen die Lötpads gleich mit ab und fertig ist der irreparable Totalschaden.
 
Hot-swap macht das Löten scheinbar unnötig, ist aber die größte Schwachstelle im System. Einmal einen Schalter nicht hundertprozentig gerade eingesetzt und schon reißt das hot-swap-socket vom PCB ab. Wegen der vergleichsweise großen Lötstellen reißen die Lötpads gleich mit ab und fertig ist der irreparable Totalschaden.
Das Löten hat sicherlich seine Vorteile. Nach meiner Erfahrung funktioniert die Hot-Swap-Technik aber sehr zuverlässig, solange man nicht mit der Brechstange vorgeht. In den letzten Jahren habe ich u.a. mit der Glorious Compact, der Vortex 10LE, der Keychron K8 sowie der K2 reichlich Erfahrungem gesammelt und es gab nie ein Problem, obwohl es sich um Massenprodukte handelt. Auch die Stabilität der Switches unterscheidet sich meines Erachtens nicht spürbar von eingelöteten Switches. Die Kailh Box Pale Blues auf meiner aktuellen K2 etwa sitzen bombenfest. Es kommt nicht von ungefähr, dass sich auch unter den Custom-Tastaturen wie Mode 65, Cyberboard R3 oder ZSA Moonlander immer mehr Varianten mit Hot-Swap-Funktion finden lassen.
 
Die billigen Tastenkappen gehen halt leider gar nicht...
Scheint billiges ABS zu sein, mit Lasergravur.
 
@flyerdommo

Fotos von ausgerissenen Kailh hot-swap-sockets sind im mk-Subreddit inzwischen so regelmäßig zu sehen, sozusagen an der Tagesordnung, sodass mich Tastaturen mit wechselbaren Switches überhaupt nicht mehr zum Kauf reizen. Umso schöner, dass Deine eigenen Erfahrungen positiver waren und sind. Massenproduktion und Stabilität sehe ich so nebenbei auch nicht als Ursache für Defekte an. Ich hatte mal eine GMMK TKL und die Switches saßen sogar zu fest, die wieder herauszubekommen ging bis hin zur blutigen Fingerkuppe. Es ist eher die Konstruktion an sich, die ermöglicht, den Schalter, ob nun gerade oder schief aufgesetzt, als Hebel zu benutzen. Da entsteht, vor allem wenn die Löcher in der plate minimal zu eng bemessen sind, irsinniger Druck auf die Lötstelle. Mal angenommen, die hot-swap-sockets wären auf der Oberseite des PCB angebracht, in einer Art Sandwich-Bauweise, also PCB unten, Schalter oben und socket dazwischen, dann gäbe es weniger Defekte, denke ich. Würde ich unbedingt ein ganz bestimmtes Tastatur-Kit haben und nicht löten wollen, dann würde ich zu holtite sockets greifen. Nicht billiger, schätzungsweise aber haltbarer.

@addey

ABS ist ja nicht grundsätzlich billig und schlecht, es ist glatt und glänzend, das schließt aber keine hochwertige Beschriftung aus. Was sich ausschließt ist die Lichtdurchlässigkeit in Verbindung mit einer haltbaren Beschriftung. Und RGB ist der Kundschaft heutzutage wichtiger.
 
@addey

ABS ist ja nicht grundsätzlich billig und schlecht, es ist glatt und glänzend, das schließt aber keine hochwertige Beschriftung aus. Was sich ausschließt ist die Lichtdurchlässigkeit in Verbindung mit einer haltbaren Beschriftung. Und RGB ist der Kundschaft heutzutage wichtiger.

ABS fühlt sich meiner Meinung nach deutlich weniger wertig an, als beispielsweise PBT.
Dazu ist es weniger griffig und rutschig, Geschmacksache.
ABS kann aber auch schnell speckig werden und fängt bei den öfter benutzten Tasten an zu glänzen, sieht ziemlich unschön aus.

Vor allem aber bemängle ich aber die Lasergravur... Die Kappen nutzen sich früher oder später ab.
Und finde mal Tastenkappen, die eine ähnliche Bauform / Höhe haben, die auch noch qualitativ brauchbar sind.
 

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