Voll mit Speicher: Microns Lager explodieren

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Die Speicherhersteller stecken in der Krise. Grund dafür ist eine rückläufige Nachfrage bei gleichzeitig starken Überkapazitäten. Micron lässt mit den vor kurzem veröffentlichten Zahlen aber einen konkreten Einblick zu.
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Was kann ich dadurch günstiger einkaufen und wann?
 
Die Überschrift habe ich erst falsch verstanden.
 
eine Lagerreichweite von 214 Tagen. Das übertrifft nochmals das vorherige Quartal mit 139 Tagen.
Das sind 75 Tage mehr und dabei hat ein Quartal nur etwas über 90 Tage, die haben also nur die Produktion von rund 15 Tagen ausgeliefert. Oder anderes gesagt, von 6 Stück die gefertigt wurden, gingen 5 ins Lager.
Es gibt da ne ganz einfache Methode die Lager zu leeren, nämlich die Preise senken. :fresse:
Das funktioniert gerade in einer Rezession auch nicht so wirklich. Wenn der Absatz von Smartphones einbricht und da gehen eine Menge der DRAM und NAND Chips rein, dann werden die Hersteller nicht plötzlich mehr davon kaufen nur weil die Preise gefallen sind. Der eine oder anderen Heimanwender mag deswegen kaufen oder mehr kaufen, aber die Privaten nehmen nur einen Bruchteil der Fertigung direkt ab und wie man bei den Grakas sieht, halten auch die sich zurück. Die Inflation ist halt überall hoch und wird vor allem von Energie- und Nahrungsmittelpreisen getrieben, also Dingen auf die man kaum verzichten kann.
Ist wirklich eine so reißerische Überschrift nötig?
Das frage ich mich auch, denn wenn da wirklich ein Lager explodiert wäre, wären die Lagerbestände ja wieder geringer.

Ansonsten ist das was wir sehen halt nichts neues, der Schweinezyklus ist in der Branche seit jeher zu beobachten gewesen.
 
Es gibt da ne ganz einfache Methode die Lager zu leeren, nämlich die Preise senken. :fresse:
Damit kann man aber keine Gewinne machen. Das gleiche Problem betrifft auch Grafikkarten... mal vom überteuerten Preis der aktuellen Generation will man dort auch künstlich in den Markt eingreifen, um die Preise stabil zu halten durch Reduktion von Produktion.
 
Ansonsten ist das was wir sehen halt nichts neues, der Schweinezyklus ist in der Branche seit jeher zu beobachten gewesen.
Ja, das war abzusehen, wenn die Kaufkraft der Masse nachlässt und über Jahre die Preise hochgehalten wurden. Und da machen andere Hersteller auch keine Ausnahme. Das ist Blärren auf hohem Niveau der Hersteller, was sie selber verursacht haben. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo man sich veräppelt und geschröpft fühlt, sich abwendet zu kaufen, was wiederum Weiterentwicklungen bremst. Selbstproduzierter Teufelskreis bei Gier nach Geld, Expansion, Aktienstabilität und Dividenden. Ich glaube, da wird mal wieder mächtig Mitarbeiter abgebaut, aber es sind wie so oft die Falschen, die gehen müssen.
 
Es gibt da ne ganz einfache Methode die Lager zu leeren, nämlich die Preise senken.

Das ist heräsie gegenüber dem kapitalismus :fresse:
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Das frage ich mich auch, denn wenn da wirklich ein Lager explodiert wäre, wären die Lagerbestände ja wieder geringer.
Ui, bring die leute auf keine dummen ideen, da kommt sonst wieder ein erdbebend oder ne überschwemmung
Ansonsten ist das was wir sehen halt nichts neues, der Schweinezyklus ist in der Branche seit jeher zu beobachten gewesen.
Genauso wie weihnachten, aber die leute lernen nie daraus, immer alles auf den letzten drücker.
 
Erdbeben ? Überschwemmung ? Chaos ... wird zeit das mal Roland Emmerich ein Film über die Halbleiterindustrie macht.
 
will man dort auch künstlich in den Markt eingreifen, um die Preise stabil zu halten durch Reduktion von Produktion.
Die wollen eben auch nicht auf Halde fertigen und dann jahrelang GPUs verkaufen müssen, die dann schon veraltet sind. Der Vorteil der GPU Hersteller ist, dass sie ihre GPUs nicht selbst fertigen, sondern bei einer Foundry (TSMC und Samsung) fertigen lassen, so dass sie flexibler sind, wenn es darum geht die Mengen zu drosseln. Wie die Maschinen dann ausgelastet werden, ist dann das Problem der Foundry, die hoffen muss das andere Kunden die freien Kapazitäten übernehmen. Aber alle DRAM und NAND Hersteller fertigen ihre Produkte in eignen Fabs und die können auch nur das fertigen und schon eine Fertigung zwischen NAND und DRAM umzustellen ist aufwendig und teuer.

über Jahre die Preise hochgehalten wurden.
Die Preise werden immer noch von Angebot und Nachfrage bestimmt und durch die Pandemie war die Nachfrage lange hoch. Erst wegen der Umstellung auf Heimarbeit, was neben der Ausrüstung des eigenen Heimes auch einen hohen Bedarf an Servern für die ganze Internetservices bedeutet hat, von der Unterhaltungselektronik mal ganz abgesehen. Dann gab es, vor allem in den USA, auch noch direkt Geld vom Staat was die Nachfrage weiter angeheizt hat. Das dies nicht ewig dauern würde, war zu erwarten, dazu kommen Faktoren wie die schwächelnde Wirtschaft in China und Sanktionen.

Selbstproduzierter Teufelskreis bei Gier nach Geld
Das die Boom-Bust-Zyklen zur Marktwirtschaft gehören, sollte sich doch so langsam mal rumgesprochen haben. Ist aber immer noch besser als die ewige Mangelwirtschaft im Sozialismus, oder?

Die Preise werden fallen, aber dies dauert immer länger als wenn die Preise steigen. Denn wenn etwas passiert was zu steigenden Preisen führen wird, dann hebt jeder seine Preise an und macht damit mehr Gewinn auf seine vorher günstiger eingekaufte Ware. Aber wenn es in die andere Richtung geht, versucht jeder noch seine teuer eingekauften Lagerbestände auch noch teuer und damit ohne Verlust loszuwerden. Daher verzögern sich die Preissenkungen immer länger als Preiserhöhungen.
 
Ist aber immer noch besser als die ewige Mangelwirtschaft im Sozialismus, oder?
Der Sozialismus kann mir den Buckel herunterrutschen. Bin auch froh, dass ich den nie in dieser Form erleben durfte. :LOL:
Die Preise werden sich irgendwann anpassen müssen.
Es geht mir nur auf den Keks, wenn aktuelle Situationen von Herstellern entweder schöngeredet werden, Gründe für Probleme gesucht werden und auf andere zeigt, die angeblich Schuld an der Misere sein sollen und nichts tut. Ich weiß nicht, wer in meine Hose geschissen hat.... ? Für mich ist das Misswirtschaft und kurzfristiges Denken bei Marktwirtschaft, was der Aktiengesellschaft unterworfen ist und so verworren und hastig alle miteinander agieren, dass es aus dem Ruder gerät.
Anm.: das ist jetzt keine Kritik an deinen Aussagen, nicht falsch verstehen!
 
Es geht mir nur auf den Keks, wenn aktuelle Situationen von Herstellern entweder schöngeredet werden, Gründe für Probleme gesucht werden und auf andere zeigt, die angeblich Schuld an der Misere sein sollen und nichts tut.
Was soll Micron denn machen? Die können die Nachfrage nicht selbst schaffen und die Preise zu senken, kann zwar etwas mehr Nachfrage schaffen, aber die Verluste noch weiter erhöhen. Daher ist jeder Hersteller immer bemüht die Preis so zu gestalten, dass der Gewinn maximiert oder zumindest der Verlust minimiert wird. Da spielt natürlich auch die Konkurrenz eine Rolle, den anderen DRAM Hersteller dürften es ähnlich gehen, zumindest SK Hynix, Samsung hat ja noch eine Menge anderer Sparten um die Verluste bei DRAM ausgleichen zu können.

Da ich die originalen Aussagen nicht gelesen habe, weiß ich auch nicht in wie weit da die Schuld bei anderen gesucht wurde. Normalerweise beschreiben die Firmen darin aber die Lage, also vor allem ihr Marktumfeld, aber sehr sachlich und machen keine Schuldzuweisungen, schon weil dies nichts bringen würden. Es sollte klar sein, dass die Weltwirtschaft gerade in Rezession rutscht, vermutlich ist die Rezession schon da, aber es dauert zwei Quartale bis sie offiziell festgestellt wird und natürlich muss ein Unternehmen dann reagieren um die Verluste zu beschränken um langfristig zu überleben. Da gehören Entlassungen dazu, gerade in den USA ist diese Hire and Fire normal und sowas wie Kurzarbeit eher unbekannt.

kurzfristiges Denken bei Marktwirtschaft, was der Aktiengesellschaft unterworfen ist
Das kurzfristige Denken ist kein Problem der Marktwirtschaft, die meisten Familienunternehmen beweisen dies und handeln meist sehr langfristig orientiert, was sie auf Dauer oft erfolgreicher macht. Man kann dies an einigen Aktien sehen, wenn man an Unternehmen wie Sixt oder Hornbacher denkt, wo die Gründer(familien) diese Unternehmen weiterhin führen und eben nicht nur auf die nächsten Quartalszahlen schauen. Dies ist aber ein Problem bei vielen von angestellten Managern geführten Aktiengesellschaften, gerade auch in den USA, wo deren Erfolg dann nur an dem Aktienkurs gemessen wird und Aktienoptionen, i.d.R. einen großen Teil von deren Bezahlung ausmachen und an den Aktienkurs gebunden sind.
 
Das kurzfristige Denken ist kein Problem der Marktwirtschaft, die meisten Familienunternehmen beweisen dies und handeln meist sehr langfristig orientiert, was sie auf Dauer oft erfolgreicher macht. Man kann dies an einigen Aktien sehen, wenn man an Unternehmen wie Sixt oder Hornbacher denkt, wo die Gründer(familien) diese Unternehmen weiterhin führen und eben nicht nur auf die nächsten Quartalszahlen schauen. Dies ist aber ein Problem bei vielen von angestellten Managern geführten Aktiengesellschaften, gerade auch in den USA, wo deren Erfolg dann nur an dem Aktienkurs gemessen wird und Aktienoptionen, i.d.R. einen großen Teil von deren Bezahlung ausmachen und an den Aktienkurs gebunden sind.
Leider hat Großteil vom asiatische Raum genau dieses System der USA übernommen. Da lob ich mir das deutsche System, weil viele (Familien-) Unternehmer (-innen) sich auch der Verantwortung bewusst sind, was das gesamtgesellschaftlich im Land bedeutet. Produktqualität, Mitarbeiter, deren Qualität und Käufer sind die Säulen eines Betriebes. Von daher ist es ganz gut, dass in der deutschen Unternehmenskultur wieder das eigene Land und Leute wichtiger werden, wenn nicht der Fachkräftemangel entgegenstehen würde. Auch wieder hausgemacht, nur um billig im Ausland zu produzieren. Da ist die Politik der weltweiten wirtschaftlichen Vernetzung und selbst provozierter Abhängigkeit ein wenig gestolpert. Aber das hat eigentlich mit dem Thema in diesem Thread nichts zu tun. Überproduktion, bedeutet immer Preise anpassen, um Käufer zu finden und ja, die Konkurrenz schläft auch nicht. Lieber mache ich weniger Gewinn, als mit wehenden Fahnen gegen die Wand zu fahren, wenn es zu spät ist.
 
Da ist die Politik der weltweiten wirtschaftlichen Vernetzung und selbst provozierter Abhängigkeit ein wenig gestolpert.
Durch die Pandemie und nun auch den Krieg sollte hoffentlich einige gemerkt haben, wie gefährlich Abhängigkeiten sein können, gerade von wenig demokratischen Ländern deren Politiker nicht immer rational handeln. Wenn dann noch die richtigen Lehren daraus gezogen werden, hatte die Pandemie am Ende ja wenigstens etwas Gutes.

Überproduktion, bedeutet immer Preise anpassen, um Käufer zu finden
Andere Hersteller wie z.B. Autohersteller können eine Schicht weniger fahren oder eine 4 Tage Woche oder Kurzarbeit oder sowas um die Fertigung zu drosseln und bei denen manchen die ganzen Zulieferteile sowieso die Löhne eine ganze Menge von den Fertigungskosten aus. Die Halbleiterherstellung ist da aber anderes, es dauert lange bis ein Wafer vom ersten zum letzten Bearbeitungsschritt durchgelaufen ist und alles ist genau durchgetimt. Man erinnere sich nur daran wie viele Wafer in einer Fab verloren gehen, wenn da mal der Strom ausfällt.

Fabs müssen 24/7 laufen und dies immer im praktisch gleichen Rhythmus, die Materialien machen nur einen Bruchteil der Kosten aus, die Maschinen darin kosten hingegen ein Vermögen und veralten relativ schnell, gerade bei den DRAM und NAND Herstellern, die praktisch keine Verwendung für legacy Prozesse haben. Das unterscheidet sie von einer Foundery wie z.B. TSMC, wo zwar alle immer auf den neusten 5nm oder gar 3nm Prozess schauen, aber die alten Prozesse ja auch weiterlaufen und da war ja auch die Chipkrise, denn die allermeisten Chips brauchen keinen High-End Prozess und alleine dafür ein Design zu machen, wäre viel zu teuer, denn je moderner der Prozess ist, umso teurer wird ein Chipdesign. Viele Foundries deren Namen kaum einer kennt, betreiben übrigens nur solche Legacy Prozesse, GF kann man nun wohl auch dazu zählen.

Aber wer kauft noch DDR3 oder DDR2 oder sogar noch DDR RAM? Für die paar die sowas noch brauchen, legt man am Ende der Fertigung etwas auf Lager und rüstet die Fab dann um. Es wäre ja nicht nur viel zu teuer sondern von der Diegröße und der Kapazität her auch irgendwann unmöglich aktuelle DDR5 RAMs noch mit den alten Prozessen wie sie für DDR. DDR2 oder DDR3 verwendet wurden, zu fertigen.

die Konkurrenz schläft auch nicht.
Eben und deshalb sind für die DRAM und NAND Hersteller meist nur die neusten Fertigungsverfahren gewinnbringend, die werden ja vor allem im Hinblick auf Kostensenkungen entwickelt. Dazu kommt, dass es keine Alternativen gibt, außer zwischen DRAM und NAND, was schon aufwendig genug ist, kann man da nichts fertigen, für Logikchips bräuchte man ganz andere Prozesse. Dazu kommt, das man die Fabs eigentlich nur digital betrieben kann, also Vollgas oder gar nicht und eine Fab runter- und dann irgendwann wieder hochzufahren ist langwierig und sehr teuer.

Lies noch mal den ersten Absatz von Post #6 und überlege warum Micron wohl im letzten Quartal rund 6x so viel produziert wie ausgeliefert hat. Sie haben halt kaum eine anderen Wahl, man kann bei dem nicht unbedingt nötigen Personal sparen und wird man dann entscheiden müssen vielleicht die eine oder andere Fab runterzufahren. Dann kann man zwar mehr Leute entlassen, aber dies kann sich rächen, wenn man sie irgendwann wieder hochfahren möchte.

Ansonsten kann man nur Investitionen verschieben, was sich dann später ebenfalls rächen kann, wenn andere Hersteller dann mit modernere Fertigung kostengünstiger arbeiten können und hoffen das die Reserven die in guten Zeiten hoffentlich zur Seite gelegt wurden, reichen um die schlechten Zeiten zu überstehen. Siemens wollte die damals nicht mehr und hat seine Halbleitersparte Infineon abgespalten und Infineon war offenbar nicht gewillt oder selbst gar nicht in der Lage dies Risiko zu tragen und hat die DRAM Sparte als Qimonda abgespaltet die dann Pleite ging, als der Schweinezyklus danach wieder in die Phase von Überangebot und Preisverfall gewechselt ist, damals in Folge der Finanzkrise.

Es ist bedauerlich, gerade für die Mitarbeiter, was da gerade passiert, aber es ist nicht neu und der langbekannte Zyklus der Branche. Als Kunden können wir uns über (künftig weiter) fallende Preise freuen und müssen zugleich hoffen, dass alle Hersteller überleben, denn es sind nicht mehr viele übrig.
 
Es ist bedauerlich, gerade für die Mitarbeiter, was da gerade passiert, aber es ist nicht neu und der langbekannte Zyklus der Branche. Als Kunden können wir uns über (künftig weiter) fallende Preise freuen und müssen zugleich hoffen, dass alle Hersteller überleben, denn es sind nicht mehr viele übrig.
Ja, wir leben gerade in einer sogenannten "Zeitenwende", was global Auswirkungen hat. Im asiatischen Raum rumort es auch gewaltig und keiner weiß genau, was morgen passiert. Explosive Situation. Darum sind Alternativen an Auswahl wichtig. Ein Wettlauf gegen Zeit. Manchmal denke ich, ich bin in einem falschen Film und suche vergeblich nach einer Fernbedienung. :LOL:
 
Wie schon gesagt ist der Schweinezyklus für ein Branche en alter Bekannter, Zeitenwende hin oder her.
 
Durch die Pandemie und nun auch den Krieg sollte hoffentlich einige gemerkt haben, wie gefährlich Abhängigkeiten sein können, gerade von wenig demokratischen Ländern deren Politiker nicht immer rational handeln.
die menschen sind leider so kurzsichtig, dass sies zwar jetzt sehen, aber am tag nach dem krieg schon vergessen haben. jetzt haben alle gute ideen und vorsätze, aber am ende wird genau nichts davon umgesetzt, weil einfach aus fernost importieren billiger ist. und den schuh müssen wir uns alle anziehen: wer nur billigst kauft, fördert genau das system von billig, ausbeutung, abhängigkeiten. edeka hats unfreiwillig bewiesen: nachhaltig produzierte fairtrade bananen im sortiment statt billigware aus ausbeuterbetrieben. was war das resultat? der bananenabsatz ist eingebrochen weil die kunden zur konkurrenz gerannt sind, wo bananen billiger sind. und so ist es bei allem. am ende wird da gekauft wo es am billigsten ist. shice auf ausbeutung, shice auf umwelt, shice auf abhängigkeiten, shice auf gefährliche regieme. billig ist alles was am ende zählt. und bei der nächsten katastrophe ist das gejammer groß und natürlich hat es wieder jeder besser gewusst...
 
Als meine Crucial Ballistix gestorben sind, wollte ich diese DDR4 Riegel -mit wirklich guten Timings dank Micron Chips- gerne wieder kaufen, gerne auch doppelt so viel um ordentlich aufzurüsten.
Alternate musste abwinken und hat mir nur den damaligen Kaufpreis zurückerstattet.

Der Grund:

Kann ja zumindest bei Micron eventuell damit zu tun haben das man darauf wartet das DDR5 endlich im Feld ankommt und vorher die hauseigene gut gehende DDR4 Serie einstampft?
Dann verkauft man nämlich weniger...
(Ich habe nicht ein einziges DDR 5 System im Zugriff aktuell, wie geht es euch?)
 
Bei der Überschrift musste ich ganz kurz schmunzeln. So funktioniert doch der typische Weg der "Preisstabilisierung".
 
Es ist naiv anzunehmen, es bestünde in diesem Sektor ein freier Markt.
Bei "systemkritischer Infrastruktur", wozu leistungsfähige IT heute gehört, gibt es den nicht und gab es den nie.

Also, im Endabsatz gibt es dann schon in gewissen Graden einen freien Markt, also die Zocker dürfen sich dann schon zu diesen Marktregeln um die knappen Grafikkarten etc. prügeln. Ob die Verknappung selbst vorsätzlich ist, kann ich nicht sagen, darum geht's aber auch nicht.

In jedem Fall werden entsprechend wichtige Hersteller/Firmen/Konzerne/Institute nie sterben, wenn das nicht so geplant/gewünscht ist. Big Tech eben.
 
die menschen sind leider so kurzsichtig, dass sies zwar jetzt sehen, aber am tag nach dem krieg schon vergessen haben. jetzt haben alle gute ideen und vorsätze, aber am ende wird genau nichts davon umgesetzt, weil einfach aus fernost importieren billiger ist. und den schuh müssen wir uns alle anziehen: wer nur billigst kauft, fördert genau das system von billig, ausbeutung, abhängigkeiten. edeka hats unfreiwillig bewiesen: nachhaltig produzierte fairtrade bananen im sortiment statt billigware aus ausbeuterbetrieben. was war das resultat? der bananenabsatz ist eingebrochen weil die kunden zur konkurrenz gerannt sind, wo bananen billiger sind. und so ist es bei allem. am ende wird da gekauft wo es am billigsten ist. shice auf ausbeutung, shice auf umwelt, shice auf abhängigkeiten, shice auf gefährliche regieme. billig ist alles was am ende zählt. und bei der nächsten katastrophe ist das gejammer groß und natürlich hat es wieder jeder besser gewusst...

Ja, aber.... "Den Menschen" braucht man hier überhaupt nichts vorwerfen. Kein normalsterbliches Privat-Individuum braucht sich hier irgendeinen Schuh anziehen.
Der Mensch kann nur das und so viel, wie in seinem abgesteckten Rahmen (auch finanziell) überhaupt möglich ist. Die Rahmenbedingungen gibt in erster Linie der Staat vor und somit ist dieser letztlich verantwortlich.

Hast du keine Kohle, was machste? Sparen. Wo? Bei allem (wie z.B. bei Bananen).
Im besten Deutschland aller Zeiten, in denen Rentner, welche 50 Jahre (und mehr) horrende Prozente ihres Lohns an den Staat abgedrückt haben, nun an der Tafel Schlange stehen und im Müll nach Pfand wühlen müssen. Und weil der €uro nicht (mehr) locker sitzt und man quasi gezwungen wird sich an den günstigsten Produkten zu orientieren , soll man verantwortlich sein für Ausbeutung, Umweltbenachteiligung, autokratische Regime und diverser Abhängigkeiten?

Am Beispiel Abhängigkeiten: Anfang Korona, als festgestellt wurde, dass der ganze medizinische Krempel (auch Medikamente) nahezu ausnahmslos aus China bzw. Fernost stammt und vieles nicht mehr da war und 'ne Zeit lang auch nicht lieferbar war; was wurde für eine Empörungswelle geschoben, dass man die Herstellung wieder in eigene Gefilde holen muss und wird.
Passiert ist bis heute was? Genau... nichts. Stattdessen wird eine vollkommen degenerierte Diskussion über das Gendern in Arznei-Packungsbeilagen geführt (btw wo wollen die sich diese verunstalteten Beilagen denn beilegen? .... In Arzneien sicher nicht, die gibt es dann u.U. ja schon gar nicht mehr).

Das sind alles Themen, wo ich nicht auf die Idee käme pauschal "den Menschen" einen Vorwurf zu machen.
 
Hast du keine Kohle, was machste? Sparen. Wo? Bei allem (wie z.B. bei Bananen).
du kannst mir nicht erzählen, dass man sich den aufpreis von normalen bananen auf fair trade in deutschland nicht leisten könnte. ich habe schon von arbeitslosen gehört, die sich sogar rauchen leisten können. verglichen damit ist der fair trade aufpreis ein witz.
natürlich muss man sich geringfügig einschränken wenn man denn faire preise bezahlt, aber offenbar ist es uns das nicht wert. nur dann dürfen wir auch nicht darüber schimpfen, dass menschen für uns ausgebeutet werden. es ist nicht so, dass uns die industrie keine alternativen bieten will, es ist so, dass wir keine alternativen haben wollen.
 
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