Vorhandene Netzwerkverkabelung "upgraden"

Naja, selbst wenn da eine dünne Oxidschicht drauf ist, so wird diese Oxidschicht entfernt, wenn man das Kabel auflegt.
Die Schneidklemmen sind also quasi selbstreinigend bei Auflegen eines Kabels.
Hast du ne Quelle, dass das selbstreinigend ist, zu 100%, immer, egal wie die Dose aussieht?
Auf den Punkt bin ich eingegangen und auch was die Bedingungen sind, dass das so passiert. Und nein, das ist keine Kausalität weder für das eine noch für das andere. Nur weil man dort ne Ader reinsteckt, heißt das nicht, dass die Oxidschicht vollständig runterkratzt wird.
Es braucht schon eine gewisse Kraft, damit das Kupfer die Oxidschicht runterreiben kann. Die Federkraft stellt dies nicht (in jedem Fall) sicher.

Und daher gilt das gesagte:
Und so kann es eben auch sein, dass die Oxidschicht nur unzureichend aufgebrochen wird.
Jetzt kann man natürlich die Dose, mit ihrer möglicher Weise vorhanden Oxidschicht, zur Materialprüfung geben und sich bewerten lassen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die Oxidschicht bei Neubeschaltung bestehen bleibt oder nicht.

Man hat also drei Möglichkeiten.
1. Es ist keine Oxidschicht vorhanden.
2. Es ist eine vorhanden und die wird bei der späten Beschaltung der Dose vollständig aufgebrochen, auf der gesamten Kontaktfläche.
3. Es ist eine vorhanden und die wird bei der späten Beschaltung der Dose gar nicht oder unvollständig aufgebrochen, auf der gesamten Kontaktfläche.

Muss jeder, wie so oft, für sich bewerten. Wäre die Dose 3 Jahre als OK, aber ich denke, dass die ehr 10 oder gar 15 Jahre alt ist.
Ich haben Bilder von Dosen im Kopf, da glaubt man, die kommen aus dem 2. Weltkrieg.

Und natürlich ist die Klemme schmaler als die Ader. (je nach Ader)
Allerdings ist es nicht so, dass damit automatisch sichergestellt ist, dass die Oxidschicht komplett runtergekratzt wird.

Wenn du eine Vorrichtung bauchst, die schmaler ist als z.B. ein lackiertes Blech dick ist, und du dann das Blech durchziehst, dann ist auch nicht sichergestellt, dass der Lack komplett abgekratzt wird. Das hängt vom Druck an, also Kraft/Fläche. Wenn die Vorrichtung eher labiler ist, dann hast du garkeinen Lackabtrag oder nur unzureichenden, obwohl es schmaler ist. Baust du das aber auf 500t Stahl mit scharfkantigen Schneiden, dann ist die Erfolgsaussicht höher.
Und die Federkraft der Kontakte ist alles andere als groß, weil das nämlich keine 5kg sind.

PS: Ich hatte schon Dosen, wo ich mir nicht anders helfen konnte, als die Kanten der Schneidklemmen mit dem Schraubendreher freizukratzen. (mit der Gefahr, das Zinn zu beschädigen, so hart ist Zinn nicht). Wenn das sicher gewesen wäre, hätte es ja auch ohne funktionieren müssen, tat es aber nicht.

EDIT: Man sollte nicht vergessen, worüber wir hier reden. Das ist nen Businessproblem. Dort kommt ne Firma und macht für ne andere Firma etwas.
Das ist nicht, wo nen User zu Hause im Keller sitzt.
Und Firmen machen gewissen Faxen mit und manche eben nicht.
Ich kann aus meiner beruflichen Erfahrung nur sagen, würde ich nicht machen.
Dass man das @home ggf. doch machen würde, weil man faul, geizig, what ever ist, ist nen ganz anderer Kontext.
Wie gesagt, das Thema Dosenalter (und was dazu gehört) ist nur eines, was für oder gegen die Weiterwendung spricht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Es komm auch ganz auf die Umgebung drauf an, in der so eine Dose installiert ist.
In rel. trockenen Räumen oxidiert das so gut wie gar nicht.
Wenn du so eine Dose z.B. in der Wand eines Schwimmbades montierst, sehen die Kontakte nach 6 Monaten schlimmer aus als in einem trockenen Büro nach 20 Jahren.
 
Ich kenne die Umgebungen nicht. Ich kann aber sagen, dass es auch in klassischen Büroumgebungen solche Effekte gibt und nein, die muss nicht auf der Sylter Strandpromenade stehen.
 
EDIT: Man sollte nicht vergessen, worüber wir hier reden. Das ist nen Businessproblem. Dort kommt ne Firma und macht für ne andere Firma etwas.
Das ist nicht, wo nen User zu Hause im Keller sitzt.
Und Firmen machen gewissen Faxen mit und manche eben nicht.
...
Seriöse Firmen machen normalerweise sowieso alles neu. In dem Unternehmen wo ich arbeite haben wir ein Filialnetz in Ö und DE und alle paar Jahre wechselt dort der Ladenbau. Die IT ist dort minimal muß ich dazu sagen, sprich die Verkabelung und Panele, Dosen etc. in geringer Anzahl vorhanden. Das Back Office ändert sich meist nicht, zumindest die IT (Rack, Geräte etc.) bleibt dort meist so wie sie ist.
Trotzdem wird das bei jedem Umbau neu gemacht, sprich die Dosen neu und meist auch die Panele und alle Kabel neu. Da geht es öft um Gewährleistung und Funktionalität. Wenn die irgendein Vorgewerk übernehmen haften die auch dafür daß das funktioniert. Das riskieren viele nicht und machen gleich alles neu. Kostet meist auch weniger als wenn dann extra nochmal Leute kommen müssen und Fehler suchen und erst die Hälfte neu machen müssen. Eventuell gibt's dann noch Abschlagszahlungen weil das nicht (rechtzeitig) gepasst hat etc.

@Topic
Gut jetzt wo klar ist daß die Panele sowieso schon alt und nur Cat 5/E sind sind es die Dosen wohl auch. Wenn man das neu macht kann man natürlich auch Keystones und passende Panele / Dosen verwenden.
1 GBit wäre mit nur neu Auflegen auf 8 Adern mit den bestehenden Dosen und Panelen möglich = günstig.
Für mehr als 1 GBit sollten neue Panele / Dosen her (LSA oder Keystone). Dann sollte das für 10 GBit auch zukunftssicher sein, sofern ordentlich gemacht.
 
Naja, selbst wenn da eine dünne Oxidschicht drauf ist, so wird diese Oxidschicht entfernt, wenn man das Kabel auflegt.
Die Schneidklemmen sind also quasi selbstreinigend bei Auflegen eines Kabels.
Vielleicht nicht immer so fahrig lesen, sondern dabei konzentrieren:
Wenn aber die Klemmstelle nicht genutzt wird, oxidiert es also überall.
Will man dann eine saubere Klemmung herstellen, muss an der Stelle die (extrem dünne) Oxidschicht aufgebrochen werden. Das kann durch die Beschaltung passieren, muss aber nicht. Hängt von der Dicke ab, vom Isolationsmaterial der Ader, von der Härte des Kupfer und der Kontaktfederkraft.
Und so kann es eben auch sein, dass die Oxidschicht nur unzureichend aufgebrochen wird.
 
Ich wollte mich auf diesem Weg nochmals bei allen bedanken, die mir hier geholfen haben.

Ich bin soeben mit dem Umbau fertig geworden. Leider hatte kein Fachmann Zeit und ich musste alles selbst machen.

Trotzdem hat alles letzt endlich super geklappt und ich bin ein Fan der Keystone Module geworden.

Der Geschwindigkeitszuwachs ist schon enorm und hat sich definitiv richtig gelohnt!

Fröhliche Weihnachten!
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh