Vorhandener Server - HDD Speichererweiterung HW-Raid oder ZFS?! Welches OS WinServer OMV TrueNAS UnRAID

PornoFrosch

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Guten Morgen zusammen,
ich habe mich die letzten 2 Tage hier querdurch das Forum gelesen. Da ich sonst mit den Empfehlungen und Meinungen sehr zufrieden war hier... Nun ein neues Thema...

Ich habe ein Vorhandenes System was neue HDD's bekommt. IST Zustand:

OS: Windows Server
CPU: Intel i3 6100
RAM: Kingston 8GB ECC (1 Modul)
Board: Fujitsu D3417-21
LAN: SFP+ Mellanox ConnectX3
HW RAID: LSI 9260 8i BBU
- 1x Raid 0 2x 4TB (Storage)
- 1x Raid 1 2x 1TB (Backup)

Neu dazu bzw. soll der Raid 0 ersetzt werden, kommen 4x WD Red 8 TB HDD. Vielleicht noch SSD Cache (der alte LSI HW RAID hat leider keine Lizenz für den SSD Cache)
Da ich nun aber die letzte VM die noch läuft auf einen Pi4 8GB packen werde, wäre ich vom OS auch frei.

Die Fragen aller Fragen... Welches OS und HW Raid oder ZFS?

OS hab ich mir folgende angeguckt..

TrueNAS scale
OMV
UnRAID (nur überflogen - Weiß nicht ob ich es kaufen möchte.)

oder WinServer laufen lassen und einfach ein RAID 5 aufsetzten und fertig? :d

Nutzung:
JDownloader
Performates NAS 10Gbit
Hohe Verfügbarkeit der Daten


Vielen Dank schon mal für die mühen und Antworten! :)
 
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unRAID ist halt kein Performance NAS (außer man nutzt SSDs), es hat aber den großen Vorteil immer wieder HDDs hinzufügen zu können. ZFS oder RAID 5 schränken dich direkt ein.
Grundsätzlich ist bei allen Lösungen aber klar das man von einem Hardware RAID weg sollte. Kannst du deinen LSI in den IT Mode flashen?

Ich nutze unRAID und bin zufrieden (auch mit nem ZFS Plugin). Die Möglichkeiten durch VMs, Docker und Plugins ist hier unglaublich groß.
 
Wenn du bei Windows bleiben magst, würde ich auf jeden Fall bei richtigen Hardware Raid bleiben, alles andere ist sau lahm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei auch die ZFS-Derivate nicht unbedingt Performance-Wunder sind… ist halt die Frage, wo man hin will: allein mit 4 HDDs bekommt man 10Gbit halt im Zweifel eh nicht so richtig ausgelastet (außer vielleicht best case große Dateien auf den äußersten Rillen der Platter… ;)). Wäre u.U. dann auch noch ne Überlegung wert, ob man in etwas mehr (oder größere) Platten investiert und dann ein RAID 10 anstatt „Parity“ fährt…
 
Das MoBo hat nur 6x SATA, der LSI Raid-Controller kann nicht in den IT Mode geflashed werden (ist halt ein "richtiger" Hardware Raid-Controller mit Cache und BBU)
Somit ist ZFS prinzipiell keine Option für die vorhandene Hardware (kann man machen is aber kaka = unsupportet).
Ergo bei Windows bleiben oder ein schlankes Linux/BSD ohne ZFS mit dem Hardware Raid nutzen.
Alternativ den LSI durch einen "dümmeren" LSI ersetzen, der HBA-/ IT-Mode kann.
 
Man kann ZFS sehr wohl auf einem Hardwareraid installieren (sofern das OS dafür Treiber bereitstellt). Die Prüfsummenchecks für Daten und Metadaten bei ZFS werden auch zuverlässig arbeiten und jegliche Fehler melden. Auch liegen die Metadaten doppelt vor so dass es da sogar eine Reparaturoption gibt. Im Vergleich zu einem Hardwareraid ist das schonmal ein großer Vorteil.

Erkannte Fehler bei Daten können aber nicht repariert werden da dazu ZFS Redundanz (ZFS Raid oder copies=2) benötigt wird. Dem Hardeareraid fehlen ja die End to End Prüfsummen, der sieht viele Fehler ja nichtmal.
Ein weiterer Aspekt ist Copy on Write von ZFS. Damit werden "atomare Schreibaktionen" wie Daten schreiben und Metadaten aktualisieren komplett durchgeführt oder bei einem Absturz komplett verworfen. Korrupte Dateisysteme wegen einem Systemabsturz bei Schreiben werden damit bei ZFS komplett vermieden. Eine Flash/Batteriesicherung des Caches von Hardwareraid können Schreib-Probleme mit Hardwareraid minimieren ohne so gut/schnell zu sein wie zfs sync write. Bei ntfs oder ext4 kann man dann einen offline Filecheck versuchen um korrupte Dateisysteme zu reparieren. Der kann aber nur manche Metadatenfehler reparieren und kann als Ergebnis auch "Daten Rührei" liefern.

Ergo
Mit Hardwareraid verliert man zwar zwar das Feature "selbstheilendes Dateisystem". Dennoch ist ZFS dann mit Copy on Write, Prüfsummen und ziemlich ransomware sicheren readonly Snaps immer noch alten Dateisystemen überlegen.
 
Vielen Dank für die vielen Antworten.

Der Hardware RAID ist zwar vorhanden muss aber nicht übernommen werden. Die BBU geht auch langsam zur Neige.. :-/ wäre nur das einfachste das System so zu übernehmen und die neuen Platten als RAID 5 einfach dazu hinzuzufügen. 🤷🏼‍♂️ Aber wer mag es schon einfach und ich bin auch offen für etwas neues.

Mit den 6 onboard SATA würde ich für das erste hin kommen - zur Not kostet so eine SATA Karte ja nicht die Welt im Vergleich zu einem HW-RAID Controller.

ZFS hört sich vielversprechend an, allerdings wie sieht es mit dem RAM aus?
Wenn ich auf ZFS gehen sollte, würde ich denke auf TrueNAS scale gehen.
ZFS ist ja auch relativ RAM hungrig, bei 4x 8TB im Z1 - wieviel RAM wäre da optimal?

Zum Thema Geschwindigkeit - ZFS würde doch die Daten erstmal im RAM entgegen nehmen und wäre somit ne ganze Ecke schneller als der HW-RAID mit "nur" 512mb DDR2 RAM onboard.
Sonst könnte man im Z1 auch noch eine Cache SSD hinzufügen oder?

Eine andere sehr wichtige Frage, wie sieht es mit ZFS aus wenn das Mainboard oder das System defekt ist.
Woher weiß ein neues System was mit dem alten ZFS ist ?

Beim RAID war es der Controller der die Infos behalten hat. Wenn dieser defekt ist, hat man auch ein Problem mit der Wiederherstellung oder?

Bisher hatte ich zum Glück noch keinen defekten RAID Controller.


Vielen Dank an alle schon einmal.
 
RAM ist nur ein größeres Thema, wenn man ein spezielles Feature namens Deduplication nutzt. Da das im Home-Bereich in der Regel nichts bzw. nur wenig bringt, kann man durchaus gut mit üblichen RAM-Mengen auskommen. Ich würde mal behaupten, ab 8GB ist man schon ganz gut dabei - mehr ist natürlich immer fein, muss aber nicht. Wenn du wirklich über eine Erweiterungskarte für mehr Datenträger nachdenkst, lohnt sich wirklich ein SAS-HBA. Klingt teuer, sind sie aber nicht und viele nehmen gerne auch Gebrauchte: da es sich um Enterprise-Hardware handelt, sind die Dinger sehr zuverlässig und gerade bei geringerer Last (wie zu Hause) meist auch noch sehr lange nach dem Ablauf von Garantie- bzw. offiziellen Supportzeiträumen uneingeschränkt nutzbar.

Wenn Du innerhalb einer „ZFS-Familie“
bleibst, erkennt ein neues System in der Regel ohne weiteres ein ZFS-Setup („Pool“) auf den jeweiligen Datenträgern. Wenn du dann ein neues System mit dem
gleichen OS baust, dann sowieso. Dabei ist es in der Regel auch egal, ob die Datenträger wieder an der gleichen Hardware hängen. Du kannst also zum Beispiel problemlos von einem HBA auf SATA-Anschlüsse eines Mainboards wechseln.
 
Also zumindest für meine Anwendungen fahre ich mit unRAID sehr gut, zumal es echt saustabil ist.

Ich nutze es in erster Linie für Nzbget und Emby und dafür reicht es dicke aus.

Das hat natürlich was mit den allgemeinen Vorstellungen zu tun. Bei vielen Usern im Netz würde ich gern mal sehen, was die zu Hause alles mit Ihren aufgepumpten Systemen so machen. ;)

Ich bin da eher ein Freund von zweckgemäß. :)
 
Ich bin da eher ein Freund von zweckgemäß. :)

Ich sehe das wie beim Autokauf.
Auf PS, Assistenzsysteme, Spoiler, Sitzheizung und viele andere Oberklasse Add-Ons kann ich gerne verzichten, niemals aber auf ESP, Airbag, Sicherheitsgurt, Nackenstütze und ordentliche passive Sicherheit als Gesamtpaket (Copy on Write, Prüfsummen auf Daten und Metadaten, Snaps, sync write).
 
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