Da ist man ein paar Stunden nicht online und schon wagt sich da jemand wieder aus der Deckung
. Nicht böse gemeint - aber so verhält man sich also wenn man diskussionsfähig ist
Hätte wecaluxx meine Beitrage lesen können, wäre die Diskussion über die Umbaumaßnahmen der Umlenkkammern normaler Netzradiatoren zur Umsetzung des Pseudo-Gegenstrom-Sandwichs eigentlich unnötig gewesen. Dafür gibt es, wie bereits gesagt, Crossflow-Radiatoren nach folgender Bauart:
Beispiel
Auch speziell für den Wakü-Einsatz gibt es solche Radiatoren von HWlabs in Form der BlackIce GTS XFlow Serie: z.B. den
GTS 360 XFlow .
Beim Einsatz solcher Radiatoren im Sandwich hat sich das Problem mit der Paralleldurchströmung, wie bereits erwähnt, ohne Modifikation erledigt, da diese Radiatoren durchgehend in gleicher Richtung vom Wasser durchströmt werden.
In HESmelaughs Test, aus dem das zitierte Bild ohne Achsenbeschriftung stammt, kamen jedoch in der Tat normale Netzradiatoren zum Einsatz. Wer den Beitrag gelesen hat, weiß auch, dass auf der Ordinate das DeltaT zwischen Wasser und RT aufgetragen ist
. Natürlich hätte er trotzdem gut daran getan die Achsen im Diagramm zu beschriften.
Wie ich sehe hat wecaluxx das Gegenstromprinzip inzwischen offenbar doch verstanden und - oh Wunder - es lässt sich sogar von ihm sehr einfach und ganz ohne Einbeziehung der Entropie vollständig beschreiben
. Schon erstaunlich, dass ihm diese simple aber richtige Erklärung nun plötzlich so leicht von der Hand geht. Wäre diese unsägliche Vergewaltigung der Entropie als widersinnige Argumentationshilfe nicht gekommen, hätte man auf dieser Basis durchaus gesittet weiter miteinander diskutieren können.
Das hätte man zwar auch so wesentlich einfacher haben können, wenn man sich meine Ausführungen dazu einfach richtig durchgelesen hätte, aber ich will und kann nicht ausschließen, dass auch mein Erklärungsversuch nicht der simpelste und leicht verständlichste war. Zumindest war er aber inhaltlich richtig und nicht mit abstrusen und falschen Anwendungen thermodynamischer Zustandsgrößen geschwängert. Aber was soll´s, ich will auch gar nicht weiter auf dem Thema herum reiten. Es sei ihm verziehen.
Allerdings macht es den Threadverlauf etwas unübersichtlich, wenn Antworten auf Beiträge sinngemäß wiederholt werden, weil einer der Diskutanten selbstverschuldet nicht alle Beiträge lesen kann....
Ohne hier weiter zu sticheln zurück zum Thema:
Die Skizze eines Gegenstrom-Radiators mit außen längs verrippten Rohren ist jedenfalls prinzipiell ein gangbarer Weg und eine verhältnismäßig einfach umsetzbare Möglichkeit, die man, als erste Näherung und abgesehen vom mittleren Rohr mit dem Verteiler, z.B. aus Cape Coras zusammen basteln könnte.
Ob er so besonders leistungsfähig wäre, kann man in der Tat nicht ohne Weiteres sagen. Die Lamellendichte wäre für den aktiven Betrieb vermutlich deutlich zu gering bei den Coras. Dass man damit aber durchaus eine konkurrenzfähige Kühlwirkung erzielen könnte würde ich nicht für unmöglich erachten. Den prinzipiellen Vorteil des Gegenstrom-Prinzips erfüllt die Konstruktion jedenfalls. Es wäre somit
prinzipiell möglich das Wasser mit einer solchen Konstruktion auf ein DeltaT von nahezu Null abzukühlen. Dass man dafür vermutlich relativ lange Rohre und vorzugsweise eine etwas andere Luftzuführung bräuchte, sofern das Ganze leise betrieben werden soll, versteht sich. Darauf kann man jedenfalls schon mal aufbauen und vor allem ist der Verbesserungsansatz diesmal auf der sinnvolleren Seite - nämlich beim Wärmeübergang zur Luft
. Natürlich ließen sich auch hier Einbauten zur Verbesserung des Wasser-Rohr Übergangs einbauen, aber auch da würde ich ihre Effektivität nicht höher einschätzen als bei anderen Bauformen. Diese bereits langatmig begründete Meinung sollte respektiert werden, aber ich zwinge niemanden gleicher Ansicht zu sein
.
Leider ist dieser Aufbau noch nicht sehr kompakt und schwer gleichmäßig mit Luft zu versorgen, da die Ein- und Auslassverteilter im Luftstrom stehen. Durch Verlängerungen der Kernrohre könnte man allerdings auch das Problem minimieren. Prinzipiell kann ich mich damit aber auch so schon ganz gut anfreunden - das ist im Endeffekt eine Entwicklungsrichtung die, aus meiner Sicht, durchaus erfolgversprechend ist (diese Ansicht muss man ebenfalls nicht teilen, aber ich denke es ist schon recht einleuchtend, warum ich zu dem Schluss komme).
Als externen Radiatorturm mit einem trichterförmigen Lüfteradapter für einen großen und leisen Lüfter auf der Unterseite (inkl. Abstandshaltern zum Boden) könnte ich mir dieses Konzept sogar direkt als einsatzfähige Lösung vorstellen. Dafür ein aufrichtiges Lob von mir an wecaluxx!
(auch wenn er´s nicht lesen kann.).
Dass dieser Modellaufbau beim Gegenstrom-Radiator noch nicht das Ende der Fahnenstange ist steht außer Frage, aber der Ansatz kann ein Schritt sein, der letztendlich zu wirklich messbaren Verbesserungen führt, da er am Wärmeübergang zur Luft eine zunächst zwar theoretische aber praktisch durchaus erreichbare Verbesserung anstrebt. Darüber dass dies der wichtigste Knackpunkt bei der Radiatorleistung ist, sind wir uns ja alle einig.
Es gibt jedoch noch mindestens eine andere, kompaktere und möglicherweise praxistauglichere Möglichkeit das Gegenstromprinzip umzusetzen, welche meiner Ansicht nach in einigen Details Vorteile gegenüber obigem Konzept bietet. Diese Methode ist es auch, auf die sich mein bislang so bösartig
geheim gehaltenes Konzept bezieht, welches bisher noch nirgends patentiert ist. Sollte also im Verlauf dieses Threads jemand darauf kommen wie der grundlegende Aufbau dieses Konzepts aussieht (was durchaus möglich ist, denn sehr kompliziert ist es nicht), wäre ich auch gern bereit meine Pläne und die Beschreibung der Detaillösungen dazu zu Veröffentlichen, denn dann gilt das Konzept als veröffentlicht und mögliche Patentansprüche wären nicht nur für mich obsolet. Es ist nicht so, dass ich die Idee nicht gern teilen will, nur halte ich mir bei so einer Chance eben gern alle Türen offen. Die Idee ist jedenfalls keine Geheimsache um der Geheimsache Willen
.