n3 schrieb:
Der Autor schrieb aber zum Schluss, dass er sein Geld anderweitig investieren würde.
Zum besseren Verständnis des Fazits zu obigem Review ist
dieser Artikel eine gute Ergänzung. Das ist auch meine Einschätzung und bezogen auf den Heimbereich beschreibt der letzte Teil des Artikels warum es für den Heimbereich verschwendete Mittel sind, denn es gibt kaum Wifi Client Hardware und für den mobilen Bereich widerspricht sie den Energiezielen und steht in Zielkonkurrenz zum realisierbaren technischen und designorientierten Layout. Für den Desktopbereich sind die Stückzahlen im Consumerbereich zu gering für Serien und zu teuer als Endprodukt. Für den Enterprise Markt wird es ein überschaubares Angebot geben aber in einer anderen Preisliga.
Gerade im Unternehmensbereich kündigt sich eine breite Unterstützung an. Hersteller von professionellem WLAN-Equipment wie Xirrus, Extreme Networks oder Aruba haben die Unterstützung der zweiten Welle von 802.11ac bereits kundgetan. Das zeigt, dass die Technik nicht nur reines Marketing ist. Die Hersteller warteten nur auf die richtigen Chipsätze.
Bei Endkundenroutern wird sich 802.11ac Wave 2 wahrscheinlich ebenfalls durchsetzen. Der Grund liegt hier unserer Einschätzung nach aber eher an Zahlenspielereien. Mit 802.11ac Wave 2 lassen sich noch höhere Durchsatzraten zusammenzählen, was im Ladenregal noch besser aussieht, mit der Praxis aber wenig zu tun hat, da die Hersteller meist die Datenraten der unterschiedliche Frequenzbänder aufaddieren.
n3 schrieb:
Daher meine konkrete Frage an dich: Welche Lösung würdest du vorschlagen und wieso?
Mein Kalkül ist stets Preis/Leistung und tatsächliches Bedarfsprofil.
Nice to have features spielen für mich in Abhängigkeit der Nutzung eine untergeordnete Rolle.
Du schreibst, es würde auch ein GbLan Anschluss reichen und ggfs. ein Wechsel zum GS108E erfolgen. Der Media Receiver 303 und der Fernseher laufen mit 100mbit, die Xbox One, das NAS und der PC2 mit GbLan.
Für mich persönlich stellt Wlan ein Bestandteil des Heimnetzwerks dar und meine Erfahrung ist eben die Problematik der Reichweite. Mein Layout zu Hause ist etwas anders gestaltet, jedoch nutze ich auch gerne im Wohnzimmer ein Notebook und lege Wert auf Bandbreite, auch wenn ich hohe Bandbreite nicht oft brauche.
Da ich dort eine GbLan Dose verfügbar habe, genügt mir persönlich ein Access Point. Über Jahre war dort ein Netgear WNDR3700 an der Decke platziert. Wichtig sind mir im zentralen Wohnbereich unauffällige Geräte. Geräte mit
Mikado-Antennen-Look kommen nicht in Frage, daher habe ich mich
kürzlich für dieses Gerät entschieden wodurch ich einen erheblichen Performancezuwachs bei gleichzeitig reduzierten Energiekosten nutzen kann. Auf Sicht, also im Wohnzimmer sind mit 802.11ac und einer
Intel Wireless-AC 7260 knapp 50MB/s an Datentransfer möglich. Mein WNDR3700 brachte maximal 15 bis 20MB/s bei doppeltem Stromverbrauch. Anders als bei dir, steht bei mir kein PC im Wohnbereich. Für TV, Receiver etc. genügen 100mbit Lan Ports.
Der Bereich Arbeitszimmer ist für Wlan ebenfalls mit solch einem Gerät und mit einem Switch an die Hausverkabelung angeschlossen. Die sekundären Bereiche sind für mich Garten
(Smartphones, Notebooks, Surfen) und Garage
(Notebook, Smartphone, Druckeranbindung im Haus für Diagnose-/Fehlerberichte am PKW etc.), dort ist mein Bedarfsprofil nicht auf Performance ausgelegt und entsprechend genügen dort Abdeckungen die netto per Wlan noch 50 bis 120mbit im 2.4GHz Band erreichen.
Das Gäste-Wlan ist ohne Verschlüsselung durch das
Captive Portal gesichert. Gäste können sich lediglich durch einen einfachen Benutzernamen = Künstlernamen
(Eselsbrücke) und dessen Geburtsjahr einloggen. Diese Kombi knackt niemand so schnell.
Ich habe schon genug Geräte in der Hand gehabt. Wovon ich mich persönlich verabschiedet habe, ist die Illusion alles mit einem einzelnen zentralen Gerät abzudecken, denn die Performance eines einzelnen Gerätes reduziert sich sehr schnell erheblich in einem Haus mit EG, 1. OG und 2. OG zzgl. Garage und Garten. Selbst auf einer Etage kommt es mit den Geräten im oberen Preissegment zu erheblichen Einbrüchen hinsichtlich der Performance und der Energieverbrauch solcher Geräte liegt letztlich auf gleichem Niveau wie drei oder vier Access Points, die man gezielt mit Zeitsteuerung für Wlan anpassen kann. Auch hinsichtlich des Preises fährt man mit einem einzelnen Gerät um die 200€ und dem Ergebnis nicht besser.
Meine Empfehlung ist diese, kostengünstige Geräte nicht zu unterschätzen und von teuren Geräten nicht zu viel zu erwarten. Die Reichweite wird von keinem Hersteller beworben, da kann man sich elegant mit Infrastruktureigenheiten und baulichen Besonderheiten der Stimme enthalte.
Insbesondere für Wlan ist eine Empfehlung aus der Ferne schwierig, da man die Infrastruktur vor Ort nicht kennt. Aus meiner Sicht gibt es lediglich ein mageres Angebot an Wifi Client Hardware, die marginal erheblich besser performt als 802.11ac mit 2 Datenströmen
867Mbps (5GHz). Viele Router/ APs sind ja nicht mal DFS/TPC fähig und dann endet das im Bereich 802.11ac Kanal 36 bis 48, was nicht dem 802.11ac Standard entspricht, da ein 80 MHz Kanalspektrum nicht/nur wohlwollend erreicht wird.