Warum gibt es Religionsunterricht in der Schule?

sven89n

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Ist seit der Weimarer Republik nicht die Seperation von Staat und Kirche eingeführt?

Ich verstehe ja dass, man den Kindern/Schülern etwas über Moral und Weltanschauung etwas beibringen sollte.

Ich finde also die Einführung von Ethik UNterricht oder Philospohie durchaus sinnvoll, aber der Unterrichtsstoff der in den Religionsfächern gelehrt wird, überschreitet meiner Ansicht nach, die neutrale Stellung des Religionsunterrichts.

Die eigentliche Funktion der Schule, den Geist und die freie und selbstständige Bildung von Meinungen aufgrund von Informationen wird im Religionsunterricht doch untergraben (kann nur vom evang. / kath. Religionsunterricht sprechen) hier wird einem doch vorgegeben was man glauben soll.

Was meint ihr dazu? Kann durchaus sein, dass ich eine falsche Meinung sdavon habe, falls ja bitte ich um konstruktive Kritik ;)



Gruß Sven
 
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So lange man kein Ethik wählt, ist es in der Kursstufe bei uns Pflicht, minimum Religion 2-stündig zu nehmen.
=> finde ich nicht akzeptabel
 
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Religion ist ein Bestandteil unserer Kultur. Ich finde es sehr sinnvoll zu wissen, warum man eigentlich Weihnachten oder Ostern feiert, was ja fast alle machen, auch die, die nicht an Gott glauben und nicht religiös sind (wie ich).

Auch ist es nicht völlig uninteressant zu verstehen, woher der Solidargedanke stammt, der immerhin ein fundamentaler Bestandteil unserer Gesellschaft ist.
 
Im Grundgesetz ist die Trennung von Staat und Kirche festglegt; sie wird in das GG aus Art. 137 Abs. 1 der Weimarer Reichsverfassung übernommen: „Es besteht keine Staatskirche.“ Die Bestimmung hatte in der Umbruchsituation bei der Verfassungsgebung 1919 v.a. die Aufgabe, in den Evangelischen Kirchen das seit der Reformationszeit etablierte so genannte landesherrliche Kirchenregiment der Kirchen mit dem Landesherrn als höchstem Bischof (summus episcopus, daher auch die Bezeichnung dieses Systems als „Summepiskopat“) zu beenden. So erklärt sich auch die Formulierung, der ein Gebot der Trennung von Staat und Kirche nicht unmittelbar zu entnehmen ist. Die Interpretation geht aber von der historischen Bedeutung aus und erklärt eine institutionelle Verflechtung von Staat und Kirche, eine Identifikation des einen mit der anderen, für unzulässig. Fraglich ist aber, wie einschneidend diese Trennung sein muss. Es handelt sich dabei um die umstrittene Frage nach der Reichweite des Trennungsgebots.

Nach einer Ansicht handelt es sich um eine „Trennung in der Wurzel“: Staat und Kirchen dürfen sich grundsätzlich gar nicht innerhalb einer Institution treffen, sofern eine Kooperation nicht ausdrücklich vom GG zugelassen ist (wie etwa beim Religionsunterricht durch Art. 7 Abs. 3 GG). Danach erscheint der Religionsunterricht als Ausnahme eines für die Staatsorganisation grundlegenden Prinzips.

Nach der anderen Auffassung ist eine solche strikte, laizistische Trennung dem GG nicht zu entnehmen. Der Staat muss nicht jegliche religiöse Betätigung in seinen Institutionen unterbinden. Vielmehr ermöglicht er seinen Bürgern durch die Zulassung religiöser Betätigung, von ihrer religiösen Freiheit auch im staatlichen Raum Gebrauch zu machen. Auf den Religionsunterricht angewendet heißt das: Wenn der Staat Schüler der Pflicht unterwirft, seine Schulen zu besuchen und sich von ihm bilden und ausbilden zu lassen, dann ermöglicht er ihnen durch das Angebot eines Religionsunterricht auch, die nach ihrer persönlichen religiös-weltanschaulichen Orientierung möglicherweise wichtige religiöse Komponente in ihre Bildung mit einzubeziehen. Diese Sichtweise geht von dem Recht des Kindes auf Religion aus, das auch in das Recht auf Religionsunterricht münden kann.

http://de.wikipedia.org/wiki/Religionsunterricht_in_Deutschland

---------- Beitrag hinzugefügt um 11:12 ---------- Vorheriger Beitrag war um 11:02 ----------

hier wird einem doch vorgegeben was man glauben soll.

Es mag durchaus Schulen/Lehrer geben wo das so ist. Meist hör ich sowas eher vom katholischen Unterricht. Ich muss aber ganz ehrlich sagen, dass das bei mir in der Schulzeit nie so war ( im evang. Unterricht ). Vlt. hatte ich auch einfach nur Glück mit den Lehrern?!
Wie haben viel über Sekten gelernt, über andere Religionen, über den Atheismus, über das neue und alte Testament usw. usw., was man halt so macht.
Aber meine LehrerINNEN ( ich hatte komischerweise nie einen LehrER im Reli-Unterricht ^^ ) haben uns nie dazu bewegt an etwas glauben zu müssen oder das das Christentum das einzig wahre ist oder sonst was. Das fand ich immer sehr gut. In einer Reli-Arbeit gibts meist immer eine Frage mit " wie stehen sie dazu " und wir hatten viele Atheisten im Reli-Unterricht und dann kam halt auch ein " ich glaube NICHT daran/NICHT an Gott " oder ähnliches.
Ja, es gibt LEIDER Lehrer die von sowas voreingenommen sind und man dadurch gleich ne schlechtere Note bekommt. Aber bei meinen Lehrerinnen war das NIE der Fall, für die Leute gabs dann trotzdem eine 1 wenn sie ihre Argumente gut erklärt haben.
Auch auf kritische Fragen haben sie gut reagiert, Fehler der Kirche eingestanden usw.

Die sogenannten " Atheisten " in meiner Klasse fanden den Reli-Unterricht sehr sehr gut und hatten nie das Gefühl in eine Richtung gedrängt zu werden.
Wie gesagt, leider ist das nicht überall der Fall. Aber an meinem Beispiel sehe ich einfach kein " Problem " am Reliunterricht. Jeder hatte was davon und die meisten fanden es immer recht spannend und interessant, sogar die, die nicht gläubig waren. Es kommt halt auf den Lehrer an.
 
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bei mir gabs in der schule nie religion (oder wenn dann freiwillig?!)
sondern immer nur ethik.
 
Ich kann nur aus meiner Schulzeit berichten, in der einem unter anderem vorgegeben wurde wie man was auszulegen hatte, erinner mich da an so manche Situation im Unterricht oder in Schulaufgaben, wo ich teilweise keine Punkte bekommen habe.

---------- Beitrag hinzugefügt um 12:27 ---------- Vorheriger Beitrag war um 12:23 ----------

Religion ist ein Bestandteil unserer Kultur. Ich finde es sehr sinnvoll zu wissen, warum man eigentlich Weihnachten oder Ostern feiert, was ja fast alle machen, auch die, die nicht an Gott glauben und nicht religiös sind (wie ich).

Auch ist es nicht völlig uninteressant zu verstehen, woher der Solidargedanke stammt, der immerhin ein fundamentaler Bestandteil unserer Gesellschaft ist.

Ja daran habe ich auch nichts zu rütteln, man sollte wissen wie es zum Solidargedanken gekommen ist.

Meiner Meinung nach sollte man das aber nicht im Religionsunterricht sondern in einem Unterricht verpacken, der alles neutral bedrachtet und nicht schon durch die Namensgebung "röm. kath. Religionslehre" in eine bestimmte Richtung abzieht.
 
bei mir gabs in der schule nie religion (oder wenn dann freiwillig?!)
sondern immer nur ethik.

dito ... ethik hatte ich auch nich als pflichtfach, war auch nur freiwillig, genauso konnte ich sozi schon in der 10. abwählen wenn ich dafür geschichte gemacht habe ... :d


während meiner ausbildung war das vielleicht ein schock als ich aufeinmal wieder sozi udn ethik hatte :shot:



wenn in religion wirklich alle großen religionen gleich intensiv behandelt würden und man so auch ein wenig die "furchrt vor den anderen religionen" nimmt (denn die vorurteil sind ja teilweise doch imens groß) hätte ich glaube nicht so ein problem damit, nur is das (soweit ich weiß) nicht der fall
 
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bei mir gabs in der schule nie religion (oder wenn dann freiwillig?!)
sondern immer nur ethik.

Wir hatten in der Grundschule (Bayern) prinzipiell Religionsunterricht, Ethik gabs bei uns (ziemlich kleine Schule) nicht. Jeder der kofessionslos ist musste sich entscheiden ob er in den evang. oder kath. Unterricht ging.

Nachdem ich dann schon einige Jahre von der Grundschule runter war, kam dann langsam der Ethik unterricht auch dort auf.

Auf höheren Schulen gabs dann Ethik als Ersatz zum Religionsunterricht.

---------- Beitrag hinzugefügt um 12:32 ---------- Vorheriger Beitrag war um 12:30 ----------

@ ExXon: Dann hast du aber Glück gehabt ;) Bei mir gabs in der 5ten Klass einen Lehrer der nebenbei noch Pfarrer war , genauso in der dritten Klasse. Und dieser hat schon immer sehr scharf reagiert, wenn man mal Fragen gestellt hat, die nicht ganz in sein Konzept gepasst haben.
 
bei uns gabs auch immer Wahl zw. Ethik und Reli

hatte EThik sogar als Prüfungsfach
 
Ja daran habe ich auch nichts zu rütteln, man sollte wissen wie es zum Solidargedanken gekommen ist.

Meiner Meinung nach sollte man das aber nicht im Religionsunterricht sondern in einem Unterricht verpacken, der alles neutral bedrachtet und nicht schon durch die Namensgebung "röm. kath. Religionslehre" in eine bestimmte Richtung abzieht.
Dich stört also nur der Name "Religionsunterricht"? Missioniert wird meines Wissens nach nirgendwo an deutschen Schulen. Ich habe im Religionsunterricht nur Dinge über Religionen erfahren, ohne je genötigt zu werden, selbst religiös zu werden.
 
wenn in religion wirklich alle großen religionen gleich intensiv behandelt würden und man so auch ein wenig die "furchrt vor den anderen religionen" nimmt (denn die vorurteil sind ja teilweise doch imens groß) hätte ich glaube nicht so ein problem damit, nur is das (soweit ich weiß) nicht der fall

Bei mir war das der Fall, wir haben intensiv alle Religionen durchgenommen und da wurde das Christentum nie " besser " dargestellt als die restlichen Religionen und sicherlich eine gewisse Furcht bei manchen genommen. Gut, dass man mehr über das Christentum redet ist ja wohl klar aber trotzdem haben wir uns ziemlich lange über die jeweiligen Religionen unterhalten und durchgenommen.
Ich finde man sollte den Reliunterricht nicht verbieten weil es unfähige Lehrer gibt die auf ihrer Meinung pochen, da kann man ja gleich alles verbieten.
Versteh nicht das hier alle schlechte Erfahrungen gemacht haben und ich nur Glück hatte. Ich kenne genug Leute die ebenfalls so positive Erfahrungen gemacht haben wie ich.
Hessen kann ja wohl nicht " besser " sein wie andere Bundesländer ^^

Ach und: meine Lehrerinnen waren auch alle Pfarerinnen und haben Gottesdienste in der Kirche gehalten usw.
 
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wenn in religion wirklich alle großen religionen gleich intensiv behandelt würden und man so auch ein wenig die "furchrt vor den anderen religionen" nimmt (denn die vorurteil sind ja teilweise doch imens groß) hätte ich glaube nicht so ein problem damit, nur is das (soweit ich weiß) nicht der fall
Es ist doch völlig logisch, dass in erster Linie die Religionen behandelt werden, die kulturelle Fundamente für die uns maßgebliche Lebensumgebung geschaffen haben.
 
Dich stört also nur der Name "Religionsunterricht"? Missioniert wird meines Wissens nach nirgendwo an deutschen Schulen. Ich habe im Religionsunterricht nur Dinge über Religionen erfahren, ohne je genötigt zu werden, selbst religiös zu werden.

Richtig, genau so wars bei mir und genau so sollte es sein.
Wenn das zT nicht der Fall ist sollte man nicht über den Reliunterricht diskutieren, sondern über Religionslehrer und ihre Aufgaben.
Ich studiere ja Lehramt seit Oktober - ich kann mich ja mal umhören bei den zukünftigen Relilehrern was die so machen.
 
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Dich stört also nur der Name "Religionsunterricht"? Missioniert wird meines Wissens nach nirgendwo an deutschen Schulen. Ich habe im Religionsunterricht nur Dinge über Religionen erfahren, ohne je genötigt zu werden, selbst religiös zu werden.

Ja der Name wäre der Anfang, hätte auch einiges am INhalt bzw dem Vortrag auszusetzen. Mir kam es im Unterricht so vor, als ob die Entstehungsgeschichte einfach so gegeben sei. Außerdem fehlen mir die Begründungen, ich bin nicht so jemand der sagt, wenn er was hört: Gut hab ich gehört nehm ich so hin und lern es auswendig. Ich will den Sinn und Zwekc verstehen. Und nicht einfach irgendetwas vorgegeben bekommen um es dann einfach zu akzeptieren.

Hatte dieses Gefühl zumindest immer im Religionsunterricht: Zuhören, aufschreiben, und ohne Begründung akzeptieren...
 
bei uns gabs auch immer Wahl zw. Ethik und Reli

hatte EThik sogar als Prüfungsfach

Dito, nur hab ich mich in Reli prüfen lassen im Abi ( schriftlich ). Super gut ausgefallen bei uns vor 1 1/2 Jahren, Schnitt war irgendwas zwischen 10 und 11 glaub ich, 12 waren es bei mir. Sogar die " Atheisten " hatten super Noten, wer hätte das gedacht ;)
 
Richtig, genau so wars bei mir und genau so sollte es sein.
Wenn das zT nicht der Fall ist sollte man nicht über den Reliunterricht diskutieren, sondern über Religionslehrer und ihre Aufgaben.
Ich studiere ja Lehramt seit Oktober - ich kann mich ja mal umhören bei den zukünftigen Relilehrern was die so machen.


Was ich vorallem als problematisch bezeichnen würde is der Fakt, dass jemand der sich der Kirche verschrieben hat (Pfarrer oder Nonne, hatte ich beides als Lehrer) oft ihre Anschauungen vertreten wollen.

Die Lehrer die nur Religionslehrer waren, waren um einiges toleranter.

Aber frag gerne mal rum, wie gesagt sind nur meine persönlichen Erfahrungen.
 
Was ich vorallem als problematisch bezeichnen würde is der Fakt, dass jemand der sich der Kirche verschrieben hat (Pfarrer oder Nonne, hatte ich beides als Lehrer) oft ihre Anschauungen vertreten wollen.

Die Lehrer die nur Religionslehrer waren, waren um einiges toleranter.

Aber frag gerne mal rum, wie gesagt sind nur meine persönlichen Erfahrungen.
Und Lehrer, die politisch aktiv sind? Gewerkschaftsmitglieder? Oder allgemein Lehrer, die Gläubig sind? Oder Ungläubige? Was ist mit Lehrern, die einen Bart-Fetisch haben, machen die aus mir auch (eventuell sogar unbewusst!) einen Rüdiger N.?

Menschen sind Persönlichkeiten. Und Lehrer sind Menschen. Nur weil jemand eine eigene Meinung hat, ist er deshalb ein schlechter Pädagoge.
 
Ja der Name wäre der Anfang, hätte auch einiges am INhalt bzw dem Vortrag auszusetzen. Mir kam es im Unterricht so vor, als ob die Entstehungsgeschichte einfach so gegeben sei. Außerdem fehlen mir die Begründungen, ich bin nicht so jemand der sagt, wenn er was hört: Gut hab ich gehört nehm ich so hin und lern es auswendig. Ich will den Sinn und Zwekc verstehen. Und nicht einfach irgendetwas vorgegeben bekommen um es dann einfach zu akzeptieren.

Hatte dieses Gefühl zumindest immer im Religionsunterricht: Zuhören, aufschreiben, und ohne Begründung akzeptieren...

Ja gut, wenn es bei DIR so war tut es mir wirklich leid für dich weil genau so sollte es nicht sein. Bei uns war es immer ein ständiges diskutieren ( im positiven Sinne ), hinterfragen, Erklärungen bekommen. Nur weil es bei DIR nicht der Fall war heisst es nicht, dass man den Reliunterricht abschaffen sollte oder sonst was. Da muss was bei den LEHRERN getan werden, nicht am Unterricht selber.

Als wir in der 11ten oder 12ten erneut die Entstehungsgeschichte durchgenommen haben meinte eine Schülerin: " Frau Eimuth, ich weiss sie sind Pfarrerin. Aber glauben sie wirklich an den ganzen Quatsch? Es ist doch erwiesen das wir vom Affen abstammen, dass sind doch Fakten ".
Gut, in Amerika wärst du wahrscheinlich jetzt tot und bei gewissen Lehrern in Deutschland hättest du für immer ne 6 :d
Aber unsere Lehrerin meinte dann: " Ja, da hast du zT schon recht " und hat dann IHR Verständnis von der ganzen Sache erläutert, dass man das ja nicht 1:1 hinnehmen muss, dass man das anders intepretieren kann, dass es um eine gewisse Aussage an der ganzen Sache geht etc.
Leider leider kann ich nicht mehr genau wiedergeben was sie damals gesagt hat :( liegt schon zu lange zurück für mein Kurzzeitgedächtnis.
Aber ich fand das einfach Klasse und der Rest der Klasse ebenfalls. Sie ist auf die Frage eingegangen und hat nicht einfach gesagt " nö, ist so, halt die Klappe jetzt ".
 
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Sogar die " Atheisten " hatten super Noten, wer hätte das gedacht ;)

Wenn du neu in ner Sekte bist, biste auch erstmal der Beste und alle freuen sich über dich :shot:

das ist psychomanipulation: Christentum + positive Ereignisse(gute Noten) = merkt man sich ewig und gibt das Wissen weiter

wie ne Krankheit ;)







achtung: nicht tot ernst gemeint...nicht ganz :xmas:
 
Dich stört also nur der Name "Religionsunterricht"? Missioniert wird meines Wissens nach nirgendwo an deutschen Schulen. Ich habe im Religionsunterricht nur Dinge über Religionen erfahren, ohne je genötigt zu werden, selbst religiös zu werden.

So wars es bei mir auch. Habs trotzdem abgewählt...
 
Also ich konnte ab der Mittelstufe Philosophie statt Religion belegen, das war nicht uninteressant. Themen wie Ethik werden dort auch behandelt, aber aus einem intellektuellem und weniger hirntoten Blickwinkel, als es in Religion der Fall ist (á la "die Bibel / der Koran / die Tora / whatever lehrt uns xyz...") :shot:
 
außerdem hatten wir in Ethik 1 Jahr lang auch die Weltreligionen als Thema

IMO hat man also mehr vom Ethikunterricht gehabt
 
Dich stört also nur der Name "Religionsunterricht"? Missioniert wird meines Wissens nach nirgendwo an deutschen Schulen. Ich habe im Religionsunterricht nur Dinge über Religionen erfahren, ohne je genötigt zu werden, selbst religiös zu werden.

Bei mir war es das. Schlechte Missionierung. Wozu sonst ist der gabber da? Atheisten wurden grundsätzlich lächerlich gemacht. Versucht, weil das an der Inkompetenz der Lehrerin gescheitert ist :hail:
Aber der Versuch zählt.
 
Bis jetzt is wohl noch keiner wegen den paar Stunden gestorben.

Oft haben wir meditiert oder über aktuelle Sachen diskutiert.
War ganz angehm zwischen Mathe, Physik und Co.

Die Noten waren jedenfalls immer geschenkt/mit etwas lernen ohne Probleme zu meistern.
 
Was hat das mit Ethik zu tun? Abgesehen davon - ich z. B. hatte nie "Ethik" als Schulfach.
 
Dich stört also nur der Name "Religionsunterricht"? Missioniert wird meines Wissens nach nirgendwo an deutschen Schulen.
Da bist du aber äußerst schlecht informiert. So wie ich das sehe, ist gerade die Missionierung das Hauptziel des Religionsunterrichts an den meisten Schulen.

Ich habe im Religionsunterricht nur Dinge über Religionen erfahren, ohne je genötigt zu werden, selbst religiös zu werden.
Wie gesagt, da bist du die große Ausnahme. Es wurde sehr wohl genau vorgeschrieben, was man zu glauben hatte. Andere Religionen wurden nur am Rande mal erwähnt (1 Stunde im Halbjahr) und nur sehr abfällig. Kritische Fragen und Abweichungen von der vorgegebenen Linie waren äußerst unerwünscht und wurden sofort mit Fünfen bestraft. Diese Fünf konnte sogar die Versetzung gefährden (wenn man noch eine weitere Fünf hatte, dann Zapfenstreich).
Ethikunterricht gab es zwar (da vorgeschrieben), aber es wurde alles nur irgendwie mögliche gemacht, um ihn so unattraktiv wie nur irgend möglich zu gestalten, damit ihn nur sehr wenige wählten.

Das war nicht nur bei mir so, sondern auch bei vielen anderen von anderen Schulen, mit denen ich gesprochen habe.

Religionsunterricht ist wirklich nur eine Zumutung, und es ist eine Schande, daß es sowas überhaupt noch gibt :kotz:
Aber das deutsche Schulsystem hat ja auch noch andere eklatante Mängel, wie die Dreiteilung in Gymnasium/Realschule/Hauptschule, damit die Macht bei einer kleinen Elite bleibt und die breite Masse schön dumm bleibt. Das Fernsehen trägt dann mit solchen Shows wie "Deutschland sucht den Supertrottel" noch weiter zur Verblödung bei :stupid:
 
Zuletzt bearbeitet:
meiner meinung ist religion (zumindest jetzt in der oberstufe) nur noch dazu gut, das gewissen der schüler zu beeinflussen und noch mehr amokläufe zu verhindern, ansonsten gäbe es womöglich wöchentlich irgendwelche schulmassaker...klingt traurig, würde aber wohl so sein...
 
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