Warum gibt es Religionsunterricht in der Schule?

meiner meinung ist religion (zumindest jetzt in der oberstufe) nur noch dazu gut, das gewissen der schüler zu beeinflussen und noch mehr amokläufe zu verhindern, ansonsten gäbe es womöglich wöchentlich irgendwelche schulmassaker...klingt traurig, würde aber wohl so sein...

:d das ist aber schon sehr kritisch :P

Ich würde sagen jeder Mensch der in einer einigermaßen normalen Umgebung und einigermaßen guten Elternhaus aufgewachsen ist bekommt die Werte mit auf den Weg gegeben. Und dazu zählt im Übertragenen Sinne auch, dass man keine Amokläufe machen sollte.

Amokläufe geschehen meiner Ansicht nach aus vielen kleinen Gründen, die sich im Laufe der Jahre einfach summieren und die an jedem einzelnen Tag den Hass der Person auf einen Lehrer oder die Schule oder Gesellschaft oder was weiß ich erhöhen.

Was meiner Ansicht nach auf keinen Fall der alleinige Grund sein kann sind die sogenannten Killerspiele, ich hab in meiner Jugend sehr viel gespielt, zu meinen "besten" zeiten kam ich auf etwa 8 Std. am Tag. Nur hat sich das bei mir nicht sonderlich ausgewirkt auf irgendetwas, hatte ein gefestigtes Elternhaus und gute Freunde und bei weitem nicht das Gefühl, dass sich das Spiel in die Realität verwandelt oder ich irgendwelche Mordabsichten hatte...

Achso und bevor ich jetzt ganz abschweife, den Religionsunterricht hab ich damit überhaupt nicht verbunden, weder als Kompensierung zu meinen Killerspielen noch als sonst irgendwas..
 
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das gefestigte elternhaus und die gute soziale lage herrscht aber auch wohl vermehrt an schulen auf dem land wie hier...in großstädten mit sozialvierteln und teils gespaltenen familien ist der reli-unterricht wohl schon eine "emotionale abladestelle" und sollte nicht vernachlässigt werden, denn wenn man seine sorgen jemandem erzählen kann, kann sich keine wut aufbauen und man kommt gar nicht in eine solche versuchung...
 
Da bist du aber äußerst schlecht informiert. So wie ich das sehe, ist gerade die Missionierung das Hauptziel des Religionsunterrichts an den meisten Schulen.


Wie gesagt, da bist du die große Ausnahme. Es wurde sehr wohl genau vorgeschrieben, was man zu glauben hatte. Andere Religionen wurden nur am Rande mal erwähnt (1 Stunde im Halbjahr) und nur sehr abfällig. Kritische Fragen und Abweichungen von der vorgegebenen Linie waren äußerst unerwünscht und wurden sofort mit Fünfen bestraft. Diese Fünf konnte sogar die Versetzung gefährden (wenn man noch eine weitere Fünf hatte, dann Zapfenstreich).
Ethikunterricht gab es zwar (da vorgeschrieben), aber es wurde alles nur irgendwie mögliche gemacht, um ihn so unattraktiv wie nur irgend möglich zu gestalten, damit ihn nur sehr wenige wählten.

Das war nicht nur bei mir so, sondern auch bei vielen anderen von anderen Schulen, mit denen ich gesprochen habe.

Da bist du äusserst schlecht informiert. Das mag vor 30 Jahren so gewesen sein aber heute eigentlich nicht mehr bzw. ist es nicht das ZIEL des Unterrichtes!
Ich habe mich vorhin mal mit ein paar Leuten unterhalten die Lehramt machen mit dem Fach Reli, da ist es gewiss nicht das Ziel Menschen zu " bekehren " oder sonst was. Auch in den Lehrplänen steht dazu was völlig anderes, nämlich das, was ich erlebt habe in meiner Schulzeit und wie ein Reliunterricht auszusehen hat.
Ich habe echt keine Ahnung wie lang euer Unterricht zurücklegt oder an was für Horrorschulen ihr wart, bei mir war das NIE so. Und ich habe mich, weil es mich doch ziemlich interessiert, mal in meinem Freundeskreis und Bekannten umgehört. Die hatten eigentlich ähnliche Erfahrungen wie ich gemacht und wie ich sie hier beschrieben habe.

Ihr setzt schlechte Lehrer und den Reliunterricht irgendwie gleich und das ist völlig falsch. In den Lehrplänen und Grundsetzten des Lehrplans steht das so nämlich nicht drin. Und wenn es gescheite Lehrer gibt so wie ich und andere sie hatten, dann kann einem der Reliunterricht viel geben, auch wenn man nicht an Gott glaubt.

---------- Beitrag hinzugefügt um 18:38 ---------- Vorheriger Beitrag war um 18:24 ----------

Aufgaben und Ziele des Faches ( Hessischer Lehrplan für ev. Reliunterricht )

Evangelischer Religionsunterricht leistet einen eigenständigen Beitrag zur persönlichen Orientierung und individuellen Bildung der Schülerinnen und Schüler. Im Rahmen seiner Voraussetzungen hat er die Aufgabe, den christlichen Glauben in Geschichte und Gegenwart sachgemäß darzustellen, seine Bezüge zur heutigen Lebenspraxis des einzelnen wie der Gesellschaft zu klären und zu verdeutlichen. Er soll die religiösen Fragen der Schülerinnen und Schüler aufnehmen und ihnen die Inhalte des christlichen Glaubens so nahe bringen, dass der christliche Glaube für sie als befreiende, herausfor-dernde und Hoffnung stiftende Lebensmöglichkeit bedeutsam werden kann.
Glaube ist eine Gabe, die allein Gott verleiht. Über den Glauben kann deshalb nicht pädagogisch ver-fügt werden. Der Religionsunterricht setzt vielmehr einen Such- und Verständigungsprozess in Gang über die Bedeutung religiöser Überlieferung und ihrer Transformation in die Gegenwart der Schülerin-nen und Schüler. Die biblische Botschaft entfaltet nur dann bildende Kraft, wenn sie als persönliche Herausforderung und Inanspruchnahme erfahren werden kann. Religionsunterricht fördert daher er-fahrungsorientierte Aneignungsprozesse. Nur so kann er Hilfestellung leisten bei der Entwicklung ei-ner offenen, verständigungsfähigen Identität, die Ängste und Verunsicherungen nicht verdrängt, son-dern sich von Lebenszuversicht und Hoffnungsperspektiven leiten lässt.
Im Religionsunterricht erhalten Jugendliche die Möglichkeit, Religion als eine unverwechselbare Le-bensdimension zu erfahren, die nicht mit Moral oder Philosophie gleichzusetzen ist. Der Unterricht fördert die Offenheit für Transzendenz und bietet die Chance, am Beispiel christlicher Wahrheitserfah-rung und -prüfung den Ernst des Wahrheitsproblems vor Augen zu führen. Die Schülerinnen und Schüler haben zwar häufig kaum Kontakt zur institutionalisierten Religion, bringen aber doch religiöse Erfahrungen, Gefühle und Vorstellungen mit in den Unterricht. Sie zu klären und zu begleiten versucht der Religionsunterricht.
Die kulturelle und religiöse Pluralisierung hat dazu geführt, dass der konfessionelle Faktor für die Mehrheit der Jugendlichen bei der Ausbildung ihrer Identität keine Rolle mehr zu spielen scheint. Mo-ral, Werte und Religion betreffende Fragen werden zunehmend im Blick auf die Stimmigkeit für das eigene Leben beurteilt. Auf der anderen Seite verstärken sich weltweit nationale und internationale po-litische Konflikte, die mit Bezug auf religiöse Überzeugungen gedeutet werden. Die Verquickung politi-scher und religiöser Handlungsmotive beweist die zunehmende Konkurrenz widerstreitender Ge-samtbilder des Selbst- und Weltverständnisses. Religion ist daher trotz aller religiösen Individualisie-rung keine Privatsache.
Da der Religionsunterricht zu einer Kultur der Lebensförderung, des Vertrauens und der Liebe beitra-gen will, kommt der subjektiven Glaubwürdigkeit der Lehrenden wachsende Bedeutung zu. Lehrerin-nen und Lehrer können nur glaubwürdig sein, wenn sie zu dem stehen (können), was sie unterrichten (sollen). Insofern ist ihre Vorbildwirkung wichtig. „Eigene Überzeugungen bilden sich nicht im Nie-mandsland der Gleich-Gültigkeit, sondern dadurch, dass junge Menschen bestimmten Glaubensüber-zeugungen und -vorstellungen begegnen. Das schließt den Dialog mit anderen Positionen ein“ (so die EKD-Empfehlungen zum Lehramtsstudium „Im Dialog über Glauben und Leben“).
 
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Es gibt Religionsunterricht in der Schule, weil man da relativ leicht gute Noten abgreifen kann. Einfach immer beteiligen, sich melden und einfach labern, was einem grad in den Sinn kommt.

Aber an sich finde ich, dass der Religionsunterricht eigentlich nichts in der Schule verloren hat. Zumindest nicht als Pflichtfach, freiwillig fänd ich es ok.
 
Wenn man sich denn dazu motivieren kann. Ich fand den Reliunterricht eher ätzend. Mag auch am Lehrer gelegen haben, aber das ist für mich ein Fach wie Kunst und Musik, das sollte man wählen können, wenns gefällt, oder einfach lassen. Was haben mir Jahre Religion, Kunst, Musik etc im Nachhinein gebracht ? Rein garnix.
 
Ich wünschte meine Eltern hätten mich nicht taufen lassen... mir blieb nie eine Wahl was ich will! Daher ist mein Sohn nicht getauft, er soll selber schauen was er möchte!

Dieses ganze katholische beblubber nervte nur... immer ne 5 gehabt, weil ich nur körperlich anwesend war! In der 7 Klasse direkt abgewählt und mich 18 aus dem Verein ausgetreten!

Von mir aus alle kirchlichen Feiertage abschaffen... hab mit keinem davon was am Hut und ich gehe Weihnachten auch arbeiten.

Finde diesen Zwang in der Schule grausam... bei uns gab es evangelischen und katholischen Unterricht, alle die davon nicht betroffen waren... hatten frei!
Gleichbehandlung war das dann auch nicht wirklich, aber kann verstehen das für 3 moslems kein Lehrer eingestellt wird der mit denen ihre Religon durchnimmt.
 
Religionsunterricht:

Meiner Meinung nach sinnvoll, aber nur in einer bestimmten Art und Weise.
Ein Religionsunterricht sollte objektiv und sachlich ablaufen.
Nicht so wie es in vielen Fällen ist und z.B ein Abgesandter der Kirche vorbei kommt.
Sicherlich sind die Aussagen von Leuten, die religiös sind, wichtig, um den Schülern die Informationen und Ansichten besser zu vermitteln, aber jedoch sollten sie nicht fundamentaler Bestandteil des Unterrichts sein.

Viel schlimmer finde ich dann noch, wenn Eltern ihre Kinder zwingen, nach der Schule 2 Stunden Religionsunterricht zu nehmen, auch wenn die Kinder gar kein Interesse zeigen.
 
Meist läuft die "religiöse Entwicklung" eins Jugendlichen heute doch so ab: An der Kommunion/Konfirmation + evtl Firmung wird nur aus wirtschaftlichen Gründen teilgenommen. Wenn die Eltern die Kinder dann später nicht mehr in die Kirche schleifen können, dann geht auch niemand mehr dort freiwillig hin (so ist zumindest meine Erfahrung).
 
Ja... hab auch nur noch die Kommunion abgegriffen und die Firmung hab ich dann gelassen ^^

Mittlerweile 12 Jahre aus dem Laden ausgetreten ^^ können eh nichts für mich tun, also brauchen die auch nicht mein Geld!
 
Da bist du äusserst schlecht informiert. Das mag vor 30 Jahren so gewesen sein aber heute eigentlich nicht mehr bzw. ist es nicht das ZIEL des Unterrichtes!
...
Doch, es ist traurigerweise auch heute noch so an vielen Schulen, daß einem der Religionsunterricht mit dem Holzhammer beigebracht wird. Beim evangelischen Unterricht scheint das nicht mehr so oft der Fall zu sein, aber beim katholischen Unterricht (den ich hatte) ist das immer noch sehr häufig! :fire:

Religionsunterricht per Zwangsverordnung ist eine äußerst schlechte Sache :shake:
Er sollte freiwillig sein, dann würde sich die Qualität sicher auch schlagartig verbessern (nichts mehr mit Holzhammer), weil sonst keinner mehr kommt :asthanos:
 
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