Die Daten bei mp3/aac sollten als Werte zwischen 1,0 und -1,0 vorliegen. Bei überlauten Produktionen kommen auch schonmal Werte bis +/-1,4 vor, bei akustischen Stücken oder normalen Aufnahmen liegt der Wert meist zwischen +/- 0,9. Dieser Wert muss erstmal in ein für den Wandler verständlichen Wert umgesetzt werden (bei E17 16 oder 24 Bit Ganzzahl). Werte über +/- 1,0 werden üblicherweise abgeschnitten (neudeutsch: clipping) ähnlich wie ein Spitzenwert-Begrenzer. Abspielprogramme und/oder die Bibliotheken zur Dekodierung können hier bei unterschiedlich vorgehen. libmad liefert eine Festkommazahl mit 8,6 Nachkommastellen die man auch als 28 Bit Ganzzahl nutzen kann. libmpg123 liefert eine Fließkommazahl mit 7-8 Nachkommastellen. Die meisten Abspielprogramme geben mp3 als 16 Bit Audio aus. Das kann man mit oder ohne Rundung machen. Zusätzlich kann man die Werte noch Verstärken oder Abschwächen, also normalisieren. (Also das Überlaute oben Dämpfen damit der Spitzenwert 1.0 nicht überschreitet, bzw. das akustische Verstärken damit der Spitzenwert 1.0 erreicht wird). Mp3 Dateien können die Angabe "replay-gain" enthalten, das kann (muss aber nicht) das Abspielprogramm beachten.
Bei Fließkomma kann bei 16 Bit Audio wie folgt umrechnen: >0 = x 32767, <0 = x 32768. Das ist relativ genau. Es geht aber auch >0 = (x 32766) + 0.5, <0 = (x 32767) - 0.5. Dadurch klingt es etwas klarer, bekommt auch etwas mehr Druck, kleinere Details verschwinden aber. Für einen E10k / E17 ist letztere Methode von Vorteil. Am genausten, oder _besten_, finde ich den Wandler auf 32 Bit zu schalten und die 28 Bit Ganzzahl von libmad ungerundet herauszugeben. libmad und libmpg123 sind beide als Offener Quellcode verfügbar, kann also jeder selbst mit spielen und herausfinden ob das nun Voodoo ist oder nicht. Welche Bibliothek spotify da einsetzt weis ich nicht. Tatsache aber ist, das bei lokal gespeicherten Mp3 eine anderes Abspielprogramm verwendet wird.
Spotify hatte mal angefangen alles auf die selbe mittlere Lautstärke (also keine einfache Spitzenwert suche) zu setzen. So wie unich das schreibt klingt es auch wenn laute Produktionen so behandelt wurden. Wenn leisere Produktionen dann lauter abgespielt werden (hier wurde "Long you are gone" und "Eisbrecher / Amaranthe") gegeneinander gehalten, dann klingt das leisere auch erstmal besser.
Die Master sind, soweit ich das mitbekommen habe, alles die selben. Das bei Anwendung der "gleichen Lautstärke" laute Produktionen "matsche pampe" klingen, find ich übrigens gut. Gute Aufnahmen lassen sich dadurch weniger stören.