[Kaufberatung] Was nehmt ihr zum Kalibrieren?

KeinNameFrei

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Ich trage mich schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken, ein Colorimeter anzuschaffen. Bis jetzt hat mich immer noch der Preis etwas abgeschreckt, aber da ich mir mittlerweile seit knapp zwei Jahren nichts mehr an Hardware "gegönnt" habe... :d

Deswegen wollte ich mich generell mal umhören, was der geneigte Hobbyanwender so verwendet. Auch in der Hinsicht, wieviel Einarbeitungszeit man benötigt, um damit zurechtzukommen, und ob neben dem Packungsinhalt noch andere Dinge zum Betrieb erforderlich sind.

Was mir darüberhinaus wichtig wäre - angesichts der Tatsache dass das Teil neben zwei-drei Kalibrierläufen im Jahr den Großteil seiner Zeit im Schrank verbringen wird - ist das Thema Haltbarkeit. Kann ich davon ausgehen, dass ich von so einem Gerät auch noch in 5-6 Jahren zuverlässige Kalibrationsergebnisse erwarten? Lohnt sich ein Gebrauchtkauf, oder muss es neu sein?

Und nein, ich mache nichts professionelles, was eine 100% zuverlässige Farbtreue o.ä. zwingend vorraussetzt. Ich möchte es haben, weil ich gern mit sowas rumspiele ;)
 
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Spyder 3, wobei ich nicht ganz verstehen kann, was du damit machen willst ohne VA/IPS Panel.
 
Weiss nicht ob das fuer Deinen 225BW ueberhaupt lohnt. Bei TN-Panels kannst Du ja nur begrenzt kalibrieren (nur 6bit-Farben) und das macht auch nur Sinn, wenn man so Bloedsinn wie dynamischen Kontrast abschalten kann (muesstest Du erstmal gucken ob das bei Deinem TfT geht). Wahrscheinlich waerst Du besser bedient, wenn Du Dir statt dem Colorimeter einen netten Monitor mit IPS-Panel zulegst. Der ist dann womoeglich besser vorkalibriert als Du mit Deinem TfT je erreichen wirst...
 
Das lohnt sich schon! Nur....200€ Monitor und 200€ Colorimeter passt irgendwie nicht so recht zusammen. Aber grundsätzlich bringt das auf jeden Fall was.
 
Silver Haze Pro Bundle von Quato (X-Rite DTP94 + iColor Display). Die einzige Möglichkeit im niedrigen Preissegment später auch ein Display mit WCG-CCFL oder LED-Backlight korrekt zu kalibrieren. Quato implementiert die notwendigen Korrekturen in ihrer Software. Ansonsten bliebe nur ein Spektralfotometer (insbes.: EyeOne Pro), mit dem du zwar auch den restlichen Workflow kalibrieren kannst, aber auch erheblich mehr investieren mußt. Das DTP94 ist durch seine anorganischen Filter auch sehr alterungsbeständig.

Beim jetztige Schirm ist der Nutzwert allerdings eher gering. Abgesehen von der Paneltechnolgie ist der Bildschirm in Bezug auf Elektronik und Bordmittel da nicht ideal aufgestellt, so dass die notwendigen Korrekturen relativ verlustbehaftet sein werden (evtl. stärkeres Banding). Zu beachten auch, dass in Spielen die Grafikkarten-LUT beim Start zurückgesetzt wird. Hier profitierst du nicht von den Änderungen im Rahmen der Kalibration.

Gruß

Denis
 
Ja, mein Schirm ist alt und billig :d Deswegen auch die Frage mit der Haltbarkeit des Colorimeters - ich werde sicherlich im Verlauf der nächsten 12 bis 18 Monate auf IPS umsteigen, wenn nicht die OLED-Technologie so schnell voranschreitet das länger Warten Sinn macht (sicherlich zweifelhaft). Spätestens dann werde ich also einen Monitor haben, der die Kalibrierung auch wert ist. Und im Moment... naja, ich dachte halt dass ich zumindest ein wenig dem Alterungsprozess des Backlights entgegenwirken kann.

Was allerdings der absolute Killer ist, das ist die Sache mit dem Zurücksetzen der LUT beim Starten von Spielen. Ich hatte mich schon im Stillen gewundert über Diskussionen zum Thema farbprofilfähiger Software. Verstehe ich das richtig, dass wenn ich den Monitor also kalibriere dann hab ich nur solange davon was wie ich den Desktophintergrund betrachte? Und sobald ich ein Spiel starte, ein Video ansehe oder im Internet surfe, muss ich der jeweiligen Applikation gezielt beibringen, das richtige Profil zu verwenden, falls sie das überhaupt kann?

In dem Fall wäre das Gerät sein Geld noch viel weniger Wert als bloß durch den TN-Bildschirm bedingt...
 
Zuletzt bearbeitet:
"Das Profil verwendet" ist da ohnehin etwas mißverständlich. Die Kalibration ist immer nur der erste Teil im Rahmen eines farbgemanagten Workflow. Im ICC-Profil wird der Bildschirmzustand auch farbmetrisch vemerkt. Farbmanagementfähige Software (Spiele zählen dazu nicht) greift darauf zurück und führt entsprechende Transformationen durch. Die Kalibration sichert nur bestimmte Parameter und neutralisiert deinen Bildschirm auf diese Vorgaben hin (was alleine schonmal nicht schlecht ist, weil z.B. eine farbstichige Grauachse "wegkorrigiert" würde).

Und sobald ich ein Spiel starte, ein Video ansehe oder im Internet surfe, muss ich der jeweiligen Applikation gezielt beibringen, das richtige Profil zu verwenden, falls sie das überhaupt kann?
Solange du auf dem Desktop arbeitest bleiben die Kalibationseinstellungen erhalten. "Farbecht" arbeitest du damit aber, wie angeklungen nicht. Die von dir genutzte Anwendung muß dafür Farbmanagement schon explizit unterstützen. Standardbeispiel ist Photoshop, aber auch Firefox ist in den Versionen 3.x farbmanagementfähig.

Gruß

Denis
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja gut, damit hat sich das erledigt... allein für Firefox geb ich keine 200€ aus! Da sollte ich wohl besser nach einem Monitor mit möglichst guter sRGB-Werkseinstellung ausschau halten.

Hmpf. Mit was vertreib ich mir dann jetzt die Zeit! :fresse:
 
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