[Kaufberatung] Welche SSD für Netzwerk

Svenjungwird

Neuling
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27.11.2016
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Hallo,

hat jemand gute Erfahrungen mit SSDs, welche viele Zugriffe "ertragen" müssen?

Wir benötigen eine SSD für unser Firmennetzwerk. Wir haben eine Samsung 750 Evo ( ja ich weiß Einsteiger SSD), und diese liefert uns nach installieren von Windows Server 2016 mit AD, DNS, E-Mail Server nur noch 20 MBit Lesen und schreiben..

Die SSD sollte 256 GB haben, dies reicht für unser kleines Netzwerk.
 
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Wie werden denn diese 20MBit gemessen?
 
Hi,

mit dem Programm ad ssd. Auch im Task-Manager sind Zeiten von 20-30 ms. Als ich Windows Server 2016 ohne wirkliche Dienste installiert habe, hat die SSd mitgespielt. Seitdem ein paar Zugriffe sind, bzw.Dienste installiert worden sind, fängt der Server an zu hängen.
 
Poste mal den Screenshot von AS-SSD mit dem Ergebnis und schau mal was der Resourcen Monitor von Windows für Diskaktivitäten ausgibt. Wenn es echte Server-HW ist, könnte es sein das der Schreibcache der SSD deaktiviert wurden. Selbst die kleinen HP N54L machen das und nur mit einem Mod-BIOS kann man diese Einstellung überhaupt ändern. Das sollte an den Werten bei AS-SSD aber zu erkennen sein.

In dem Fall würde ich unbedingt eine Enterprise SSD für Server empfehlen, z.B. eine Samsung PM863 bzw. SM863, Micron M500DC/M510DC oder eine Intel der DC S3xxx Reihen. Die haben alle eine Full Power Loss Protection und ignorieren so eine Einstellung zum Deaktivieren des Schreibcache daher, weil auch bei einem plötzlichen Spannungsabfall die Daten aus dem Schreibcache noch ins NAND geschrieben werden können, genau wie es auch die RAID Controller mit BBU machen.
 
Hallo,

Nachdem Windows server 2016 installiert, und AD und DNS etc läuft (kein Benutzer angemeldet am Server nur die Dienste..)
Samsung SSD 750, storahci - OK
Seq: Lesen: 461,10 MB/s | Schreiben 182,50 Mb/s
4K Lesen: 0,00 Mb/s | Schreiben 0,29 MB/s
ab da geht nicht mehr weiter, bzw. er berechnet dort 3h..

Nach der Installation ohne AD und DNS
SEQ: 514,21 Mb/s | Schreiben: 4971,67 Mb/s
4K 33,84 | 60,23 MBs
4k-64Thrd: 368,31 Mbs | 149,40
Zugriffszeit: 0,058 ms | 0 ms
 
Die seq. und vor allem die 4k Schreibrate (0,29MB/s) deuten klar auf einen deaktivierten Laufwerkscache hin, was bei Servern auch nicht ungewöhnlich ist. Die schlechtere seq. Leserate dürften aufgrund der anderen Zugriffe kommen, mit denen sich AS-SSD dann die Performance der SSD teilen muss. Schau halt im Resourcen Monitor was da so alles auf der SSD los ist, wenn es viel ist und vor allem wenn auch viel geschrieben wird und das pausenlos, dann kann der Pseuso-SLC Schreibcache nicht wirken und die planaren 16nm NANDs werden auch nicht so lange halten, von der miesen Performance so eine Einsteiger Consumer SSD bei Nutzung ganz abgesehen. Da würde ich wirkliche einen von den im letzten Post genannten empfehlen.

Mein Favorit wäre die SM863 240GB ab 172€, die hat auch im Steady State noch 20.000IOPS scheibend und 1,54PB TBW. Die PM863 240 ist nicht so viel günstiger, aber hat nur 4.000IOPS und 350TB TBW. Die M510DC 240GB als günstigere der beiden Micron (die M500DC gibt es auch nicht mehr) kostet mehr als die Samsung SM863, hat aber nur 18.000 IOPS und 920TB TBW und von Intel wäre allenfalls die DC S3520 240GB ab 128€ mit ihren 16.000 IOPS und 599TB TBW interessant, die ähnlich viele IOPS aber nur etwas mehr als ein Drittel der TBW für etwas über 3/4 des Preise der SM863.
 
Hallo,

Danke erstmal. Die 850 pro sdd von samsung ist nicht gut ? Denn diese liefert doch auch gute werte oder ? Ich benötige die platte eigentlich morgen, leider hat kein computer laden die sm reihe da..
 
Zuletzt bearbeitet:
Die 850 Pro ist eine Consumer SSD und hat keine Full Power Loss Protection, wenn also deren Schreibcache deaktiviert wird, dann fällt auch deren Scheibperformance massiv, während die genannten Enterprise SSDs sich davon wegen der Full Power Loss Protection gar nicht beeindrucken lassen. Die SM863 ist letztlich die Enterprise Version der 850 Pro, die in 256GB auch 125€ kostet, dafür gäbe es praktisch auch die Intel DC S3520 240GB, also eine echte Enterprise SSD. Bei Alternate liegt sie laut Geizhals auf Lager und ist für 129,90€ zu haben, was gerade 2€ mehr sind als man dort für die 850 Pro 256GB verlangt.

Beachte das bei Consumer SSDs wie der 850 Pro die IOPS schreibend im Neuzustand auf einer leeren SSD ermittelt werden und oft nur über weniger GB Adressraum hinweg, also unter idealen Bedingungen. Bei Enterprise SSDs aber in Steady State, also auf dem Wert auf den sie bei pausenlose zufälligen 4k Schreibzugriffen über den vollen Adressraum einer randvoll geschrieben SSDs ermittelt (zumindest bei Samsung), was als Steady State bezeichnet wird und die härtesten Bedingungen für eine SSD sind. Da haben machen Consumer SSD die mit 80.000 IOPS schreiben beworben werden dann keine 2000 mehr. Ähnlich ist es mit den TBW, die sind bei Samsung auch auf den Steady State bezogen, bei andere Enterprise SSDs auf die JESD Enterprise Workloads und bei Consumer SSDs auf die weitaus weniger anspruchsvollen JESD Workloads für Consumer SSDs und obendrein oft künstlich gering, damit eben bei solchen Enterpriseanwendungen die Garantie wegen der TBW abläuft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liest Du dir die Antworten überhaupt durch? Wenn hier ständig geschrieben wird, dass Enterprise-SSDs genau die Features besitzt, die benötigt werden, ergibt eine Enterprise-SSD in einem Unternehmensserver auf jeden Fall Sinn.

P.S.: wenn wir über ein Firmennetzwerk reden, reden wir hier aber von zwei SSDs für RAID 1 und einem ordentlichen Backup, oder? Nur zur Sicherheit, nicht dass davon ausgegangen wird, dass eine Enterprise-SSD nicht ausfallen kann...
 
Moin,

es kommt auch darauf an wie viele Daten geschrieben werden.
https://www.datenreise.de/ssd-vergleich-samsung-850-pro-840-evo/
Wenn du dann noch echte Serverhardware hast, dannwürde ich auch eher zu SAS-HDDs raten, zumal es Hardware gibt, die, wenn nicht zertifiziert oder vom Serverhersteller selbst kommt, gar nicht lauffähig ist.
Aber zu deiner Hardware musst du dich noch äußern.

Gruß

Carsten
 
es kommt auch darauf an wie viele Daten geschrieben werden.
Nur wenn eine SSD schon so in die Knie geht, dann wäre eine einzelne Enterprise HDD auch zu lahm, selbst im Steady State haben die 750 Evo viel mehr IOPS schreibend als jede HDD. Wenn auch noch deren Scheibcache vom System deaktiviert wird, sieht die HDD gar kein Land und müsste an einem guten RAID Controller mit BBU betreiben werden, weil die auch nur bei vorhandener BBU den Cache auf dem Controller als Schreibcache freigeben, außer man überlistet sie explizit. Genau das ist bei den Enterprise SSD mit Full Power Loss Protection auch so, die verhalten sich bzgl. des Schreibcaches wie RAID Controller mit BBU, die 850 Pro aber eben nicht.
 
Das ist ja richtig, aber es macht einen Unterschied, ob jeden Tag 1MB oder 100GB geschrieben werden, davon handelt mein Thread.
Ich sollte für meinen Bruder eine SSD kaufen, die jeden Woche (Backuplösung) gut 500 GB hätte schreiben müssen, dafür sind auch die Samsung Pro nicht geeignet.
 
Die geringen Schreibraten der 750 Evo vor allem bei 4k Schreibend legen aber nahe, dass hier vor allem ein deaktivierter Schreibcache das Problem sein dürfte, wobei man dies ohne die anderen Diskaktivitäten auch nicht mit letzter Sicherheit sagen kann. Wenn aber die anderen Diskaktivitäten so massiv bremsen, dürfte auch viel geschrieben werden, womit dann die SSD schon genug TBW haben sollte und auch in dem Fall eine Enterprise SSD, allen voran die SM863, weit mehr TBW pro Euro bietet als jede Consumer SSD und damit sowieso die passende Wahl wären und wegen er Full Power Loss Protection auch keine Einbußen bei deaktivierten Schreibcache hat, da dieser bei der SSD eben nie deaktiviert wird, die nutzt den einfach immer.
 
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