Diese "allgemeinen Vorurteile" gegen ECS haben ja irgendwo ihren Ursprung. Sicherlich hat auch ECS seine Produkte verbessert und es hängt auch stark vom Chipsatz ab wie gut ein Board läuft. ECS zielt aber generell auf den Low-Budget-Markt und muss um die niedrigen Preise zu halten auch bei Produktion und Qualitätskontrolle sparen.
Das KN1 Board glänzt z.B. gleich mit 2 kleinen Lüftern, die man durchaus durch größere passive Kühlkörper ersetzen könnte - wenn man nicht grade einige cent Produktionskosten spart.
Natürlich haben die Vorurteile einen wahren Hintergrund, aber Zeiten ändern sich, Mainboards/Hersteller auch.
DFI war zu K6-2 Zeiten absoluter Müll. Ich habe den Mist gemieden und war beim ersten DFI NF II OC Board auch sehr skeptisch, trotzdem habe ich heute ein DFI im System, welches super rennt. Vom Trashhersteller zum OC Board, so kanns gehen. Ich gehe an solche Dinge so gut es geht vorurteilsfrei ran, da bei jeder neuen Serie die Karten neu verteilt werden.
Die ECS Boards sind heute nicht übel und für den Preis sogar sehr gut. 95°C Kondis kommen heute eigentlich nirgends mehr zum Einsatz. Klar, andere Hersteller setzen immer mehr auf solid Kondis und ECS nimmt nun quasi das, was die teurer Hersteller vor 1-2 Jahren eingesetzt haben (normale Spulen z.B.). Irgendwo müssen ja Abstriche gemacht werden. Dadurch wird das Board aber nicht schlechter als ein 1-2 Jahre altes "MarkenBoard", welches die gleichen Komponenten verbaut hat(te).
Irgendwo muss ja gespart werden um den Preis zu schaffen. Ohne OC hätte ich auf jedenfall keine Bedenken. (Und mit auch nicht.) Dicke Kondis habe ich schon ewig nicht mehr gesehen. Mein K7S5A rennt heute noch, mein EPOX 8K5A3+ hat dicke Kondis, weil EPOX wohl zeitwese Chinamüll benutzt hat (was Abit im übrigen auch mal durchgezogen hat).
Um mal wieder die üblichen (dämlichen *g*) Autovergleiche zu bringen:
Ich kaufe mir auch keinen Porsche 911 Turbo um damit 100 zu fahren. Dann tuts auch nen Golf.