Wer kennt sich gut mit JBOD aus?

Snoopy69

Urgestein
Thread Starter
Mitglied seit
06.01.2005
Beiträge
18.183
Im Netz liest man über JBOD, wenn ein Laufwerk ausfällt, sind alle Daten weg? Wirklich alle...?
Denn zumindest bei den noch funktionierenden Laufwerken müssten die Daten noch physikalisch vorhanden sein. Man müsste die dann nur wiederherstellen (zB mit GetDataBack etc.)

Die herkömmliche Ausbauweise von JBOD finde ich jedoch etwas ungeschickt.
Denn technisch sollte es machbar sein, dass ein Controller jedes Laufwerk im JBOD-Verbund mit einer eigenen Partitionstabelle beschreibt, wie bei Einzelbetrieb. Fällt dann ein Laufwerk aus, wären die Daten auf den anderen Laufwerken noch lesbar.

Gibt es solche Controller?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
JBOD ist nicht eindeutig, es kann meinen das die Laufwerke als Einzellaufwerke angesprochen werden, dann sind die Daten der nicht ausgefallenen Platte natürlich noch da, da jede eine eigene Partition hat und daher auch einen eigenen Buchstaben oder Mountpoint, aber der Begriff JBOD wird oft auch für übergreifende Volumen verwendet, was oft auch BIG genannt wird und dann gibt es nur ein Volumen und damit nur ein Filesystem. Dessen Metadaten geben dann aber nur für das erste Laufwerk die korrekten Adressen an, bei allen anderen ist ja noch ein Offset in der Größe der vorher liegenden Platten vorhanden. Wenn da also 3 x 2TB in BIG sind, dann sind auf der letzten Platte die Adressen lokal zwar von 0 bis 2TB, aber global eben von 4TB bis 6TB und wenn ein Recoverytool nun einen Eintrag einer Datei findet die genau bei 5TB anfängt, dann liegt dies zwar in der Mitter der 3. Platte, nur wiie soll das Recoverytool dies wissen? Die Adresse 5TB gibt es bei der Platte selbst ja nicht, die hat nur 2TB und ob 5TB nun wirklich auf der Platte liegt, oder vielleicht doch auf einer andere weil die ersten beiden Platte des BIG nämlich nicht 2TB sondern 3TB groß waren, kann das Recoverytool auch nicht erkennen.

Daher sind die Chancen was zu retten eben sehr bescheiden, leder auch für die erste Platte, da nämlich die Metadaten der Dateien die dort gespeichert sind, gar nicht auf der Platte stehen müssen, den MFT legt NTFS z.B. gewöhnlich in der Mitte des Voluemens an. Kommt dann noch eine gewisse Fragmentierung der Dateien hinzu, muss eine Datei gar nicht mehr nur auf eine Platte stehen, sondern kann auch auf mehreren verteilt abgelegt sein. Betrachte also ein Übergreifendes Volumen immer als genauso unsicher wie ein RAID 0 und achte doppelt so gut darauf immer ein Backup aller wichtigen Daten zu haben, dies erspart später Ärger wegen Datenverlust und Frust weil die Datenrettung nicht klappt.
 
jbod ist doch alles, was nicht Raid ist
das kann einzelnes Durchreichen der Platten ans OS sein oder ein Zusammenschalten mehrerer angeschlossener Platten durch die Verwaltungssoftware des Controllers zu einer virtuellen Platte ohne Redundanz
im zweiten Fall kann man im Zweifel mit keiner einzelnen Platte irgendwas anfangen, da würde ich jedenfalls vorab den Support des Controllers konsultieren
 
Ok, danke...
Aber gibt es denn Controller, die jede einzelne HDD im JBOD-Verbund wie eine normale, einzelne HDD formatiert, aber dir Daten aller HDDs als virtuelles, einzelnes Laufwerk anzeigt?
 
Das macht eigentlich jeder normale SATA erstmal genau so, er reicht nämlich jede Platte einzeln weiter. Unter Windows erscheint dann jede als einzelnes Laufwerk und muss entweder mit einem eigenen LW-Buchstaben versehen werden, oder man hängt sie in einem Unterverzeichnis ein. Erst wenn man einen Übergreifenden Datenträger daraus macht, dann hat man z.B. ein BIG.
 
Nee, ich meinte, ob es einen Controller gibt, der jeder Platte wie einzelne Platten behandelt, aber virtuell als ein JBOD anzeigt und die Daten aber nur so schreibt, dass diese auf einer Platte geschrieben werden und nicht fragmentiert auf jeder Platte schreibt im JBOD-Verbund, wie bei einem klassischen JBOD...

Technisch sollte das auf jeden Fall möglich sein. Nur zu welchem Preis...?
 
Zuletzt bearbeitet:
So etwas kann es nicht geben, denn entweder wird jede Platte einzeln behandelt, dann muss sie auch ein eigenes Filesystem und damit einen eigenen LW-Buchstaben bzw. Mountpoint haben und bei deren Ausfall gehen nur die Daten verloren die auf ihr stehen, oder es gibt ein großes übergreifendes Volumen und dann auch nur ein Filesystem welches über alle Platten geht, wobei bei Ausfall einer der Platten dann aber die Daten verloren gehen, weil eben dieses Filesystem dann korrupt ist. Was dem am nächsten kommt was Du möchstest ist ein echtes RAID, also eines mit Redundanz wie z.B. ein RAID 10, RAID 5 oder RAID 6 und eben kein RAID 0 oder JBOD(BIG).
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Holt

Ich habe seit fast 10Jahren echtes RAID mit Redundanz an einem ARC-1210 und ARC-1261ML ;)
 

Ähnliche Themen

Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh