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Wer misst, misst Mist. Sensoren, Messungen Allerlei
Da sich im Kecks-Thread ja diverses Interesse gezeigt hat, hier mal ein dedizierter Thread, der sich mit Sensoren, Messmethoden, Messungenauigkeiten, ungewöhnlichen Messwerten und alles was irgendwie damit zusammenhängt beschäftigen soll.
Es soll dabei auch keine Rolle spielen, ob sich jemand selbst irgendwelche Sensoren zusammenbastelt oder ob Fertigprodukte verwendet werden.
Anlässlich war das mein Kühlschrank komische Sachen macht, die ich über meinen im Kühlschrank gelagerten Temperatursensor entdeckt habe:
Warum macht der Kühlschrank das? Mögliche Erklärungen? Misst mein Sensor vielleicht sogar falsch?
Solche Sachen sollen hier hinterfragt und hoffentlich geklärt werden können.
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Nunja wenn da wo die Temperatur hochgeht das nicht dadurch kommt das du die Türe einen Moment in Zeit X geöffnet hattest, würde ich mal sagen wäre abgesehen von der Temperaturregelung und dem Sensor dazu bei einem etwas älterem Gerät vielleicht eine Dichtung schuld, Temperatureinwirkungen, von innerhalb des Kühlschranks auf der einen Seite, wärme von ausserhalb.
Also das eine Dichtung nicht mehr ganz dicht ist im Prinzip
Auslesefehler ansonsten, nunja, warum geht ein Thermostat kaputt, Kühlung eines KFZ springt nicht mehr an und der Motor kocht wie blöde..., Heizung heizt nicht mehr oder definitiv zuviel.
Es kommt vielleicht auch drauf an, wo der Sensor platziert ist.
Wenn man die Temperatur in einem Raum misst, sollte man das nicht direkt an der Heizung tun (weil die wärmer ist als der Raum insgeamt),
und auch nicht am gekippten Fenster (weil es kälter ist als der restliche Raum).
Beim Kühlschrank würde ich also eher nicht an der Rückwand messen, da von dort bei den allermeisten Kühlschränken die Kälte fast ausschließlich herkommt
(eigentlich: die Wärme entzogen wird).
Ein besserer Ort wäre wohl an der Innenseite der Tür oder an einem Bindfaden/Tesa frei im Raum.
Was für Sensoren sind das?
Wie wird der Messwert ausgelesen/aufgezeichnet?
Ich wollte bei uns zuhause verschiedene Temp/Feuchtesensoren verteilen und hab damit sehr viel rumprobiert...
Es wurden dann ESP32 samt BME280 Sensoren, die die Werte alle 5 Min in eine SQL DB schreiben...
Nachdem die Messwerte nicht zufriedenstellend waren, hab ich 6 ESP32 auf Breadboards gebastelt und jeweils einen BME280 angeschlossen...
(20 BME280 hatte ich insgesamt aus verschiedenen quellen)
Die Software auf den ESP32 war komplett identisch, Versorgungsspannung (5V) ebenfalls bei allen, lediglich die SQL Tabelle in die sie schrieben war eine andere...
Als Referenz hab ich mir ein Testo 605i gegönnt (Nutzen wir auch in der Arbeit)..
Ausgehend davon, dass die 6 Sensoren in Abständen von 3-5cm nebeneinander hängen, hätte ich erwartet das alle innerhalb ihrer Toleranz das selbe anzeigen...
Pustekuchen.: Im ersten Test hab ich die sensoren erstmal Munter durchgetauscht, jeweils eine Stunde messen lassen und dann kontrolliert, was sie messen...
4 Sensoren fielen da schon durch, waren völlig daneben (Abschließend auch noch an den Raspberry angeschlossen, dort die selben Messwerte - also die 4 entsorgt)
Dann hab ich für die Restlichen 16 Sensoren jeweils mit dem Testo Verglichen und Offset Werte festgelegt...
Wenn ich dann Sensor 1 nacheinander an alle 6 ESP32 hänge, sollten alle 6 den selben Wert auslesen...
Nichtmal das hat funktioniert und Variierte je nach Sensor auch mal um ein paar Grad bzw. % bei der Luftfeuchte...
Die BME280 Sensoren arbeiten mit 3,3V die der ESP32 selbst aus den 5V erzeugt, ich hatte dann das Spannungswander in Verdacht...
Also hab ich den ESP32 mit 3,3V Versorgt, aber auch das brachte nichts...
Im Datenblatt von Bosch bzw. dem Miktroncontroller Forum hab ich gelesen, dass es evtl hilft die Sensoren mal zu Rekonditionieren.
Half auch nichts...
Also die Baustelle als Forschungsprojekt deklariert und über die Firma neue Sensoren (BME280, HYT939,) bestellt, diesmal allerdings keine Ramschware...
Siehe da, Ergebnise Reproduzierbar und alle gut...
Da ich aber vor ca. 2 Jahren mal angefangen habe ein bisschen mit Elektronik und Mikrocontrollern rumzuspielen, ist die aktuelle Lösung selbst gebaut.
Aktuell ist das ein Wemos D1 (ESP8266) mit einem SHT21/BMP180 Sensor mit 3xAA NiCd Akkus in einem selbst angefertigtem Gehäuse ausm 3D-Drucker.
Hab mehrere solcher Sensorboxen im Einstaz, kann ich dir jetzt auswendig gar nicht sagen, ob der im Kühlschrank den SHT21 (Temp+Luftfeuchte) oder den BMP180 (Temp+Luftdruck) drauf hat. Ist im Prinzip egal, da mich eh nur die Temperatur interessiert.
Mit Messen und senden alle 5min hat der Akku ca. 2 Monate gehalten. Vor ca. 6 Wochen habe ich auf 10 Minuten reduziert und er ist jetzt immernoch über 50%.
Empfangen werden die Werte auf einem Raspi3 via WLAN, der sich mittlerweile zu meiner zentralen Messdatensammelstelle entwickelt hat. Darauf läuft ein MQTT-Server, ein paar Skripte die die empfangen MQTT-Nachrichten in eine SQLite-Datenbank kloppen und für die Anzeige läuft ein Grafana-Server drauf (der macht dann die Graphen wie man sie im Screenshot sieht).
Ausgehend davon, dass die 6 Sensoren in Abständen von 3-5cm nebeneinander hängen, hätte ich erwartet das alle innerhalb ihrer Toleranz das selbe anzeigen...
Pustekuchen.: Im ersten Test hab ich die sensoren erstmal Munter durchgetauscht, jeweils eine Stunde messen lassen und dann kontrolliert, was sie messen...
4 Sensoren fielen da schon durch, waren völlig daneben (Abschließend auch noch an den Raspberry angeschlossen, dort die selben Messwerte - also die 4 entsorgt)
Was hast du denn für Messwerte erhalten, die so katastrophal gewesen sein sollen?
Der BME280 ist mit +-0,5°C bei 25° spezifiziert. Im worstcase kann also ein Sensor 24° und der direkt daneben 25°C messen und das wäre immernoch im Rahmen der Messgenauigkeit nach Spec.
Der von mir verwendete SHT21 ist nach Spec etwas besser +-0,3°C.
In meinem Aussensensor steckt ein SHT21 und ein BMP180. Der BMP180 misst Temperatur und Luftdruck. Ich finde im Datasheet aber gerade keine Angabe zur Temperaturgenauigkeit... Jedenfalls kriege ich dadurch vom Aussensensor immer zwei Temperaturwerte und die sind erstaunlich deckungsgleich... meist weniger als 0,2°C Differenz, das Maximum was ich mal gesehen habe, waren iirc 0,4°C Unterschied.
Ein Breakoutboard mit kompletter Schaltung und I2C-Anschluss oder hast du die nackten Chips selbst verbaut. Da kann natürlich auch schon allerhand schief gelaufen sein. Hier mal nen Widerstand mit 5% Toleranz genommen und deine Messwerte sind unter Umständen schon schrott.
Und wo/welche Marke bestellt: Vom Chinafritzen für 3,90€ das Stück? Dann hast du evtl. auch Chinaschrott bekommen. Es hat schon seinen Grund, warum das BME280-Breakoutboard eines Markenherstellers bei einem seriösen Elektronikanbieter 18€ kostet. Bei sowas bin ich immer ganz vorsichtig, wenns das vermeintlich gleiche Board mit dem "originalen" Chip beim Chinahändler für 4€ gibt.
Weil das BME280-Breakout tatsächlich um die 18€ kostet, habe ich das übrigens auch nicht genommen. SHT21 für 5,50€ und BMP180 für 2€ tut das gleiche und kostet wesentlich weniger.
Also die Baustelle als Forschungsprojekt deklariert und über die Firma neue Sensoren (BME280, HYT939,) bestellt, diesmal allerdings keine Ramschware...
Siehe da, Ergebnise Reproduzierbar und alle gut...
Ah, sieh da. Man sollte Beiträge erst zuende lesen, bevor man antwortet.
Ich hab das meiste Zeug bei AZ-Delivery (größten Teils aber AZ-Delivery über Amazon) bestellt. Da habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht.
Mit anderen Anbietern, K (auf Amazon) z.B. Youmile, Arceli, Keenso und wie sie alle heißen, waren die Ergebnisse schon wesentlich durchwachsener. Sieht man aber ja auch an deren Bewertungen, das es da oft ein Glücksspiel ist.
Wenns bei AZ mal was nicht gibt, die heilige Dreifaltigkeit: Reichelt, Pollin, Mouser.
Die haben aber halt leider alle Versandkosten und meist brauch ich dann nur irgendwas für 10€ und dann lohnt sich das schonwieder nicht.
Beitrag automatisch zusammengeführt:
Im Keks-Thread kam auch der Punkt auf, das ich ja vermutlich die Lufttemperatur im Kühlschrank messe und demnach während man die Tür offen hat (oder sie kurz vorher hatte) die ganze Luft im Kühlschrank mit Raumluft vermischt/ausgetauscht wird und ich demnach bei offener Tür ja schlagartig 20°C messen müsste.
Im Keksthread habe ich schon ein wenig was dazu geschrieben, aber dann dachte ich mir, das kann ich ja ganz einfach mal ausprobieren und dann hier zeigen.
Die Antwort ist Jein.
Eigentlich misst der (bzw. jeder) Sensor seine Eigentemperatur. Die wird aber natürlich von der Umgebungstemperatur beeinflusst, die man eigentlich messen will. Eine gewisse Trägheit ist also grunsätzlich schonmal immer vorhanden.
Dann kommt das natürlich maßgeblich auf die Gesamtkonstruktion an. Ich verwende für den Sensor (SHT21) ein Breakoutboard. Der Sensor sitzt also schonmal auf einer kleinen Platine (ca. 10x15mm). Diese Platine nimmt auch schon Temperatur an und der Sensor misst die durch direkten Kontakt natürlich mit.
Dann sitzt der Sensor bei mir zwischen dem Mikrocontroller (Wemos D1) und einer Breakoutplatine. Die nehmen auch beide Temperatur an. Und dann sitzt das ganze noch in einem 3D-gedrucktem Gehäuse aus PLA, das ja auch Temperatur annimmt. Vielleicht denke ich ja das nächste mal wenn ich ihn zerlege oder den Akku tausche daran ein paar Fotos zu machen, falls das hier jemanden interessiert.
Der Luftaustausch mit der Umwelt ist auf Lüftungslöcher beschränkt und zudem natürlich komplett passiv. Ich will ja keinen Lüfter einbauen.
Und zu guter Letzt mache ich nur alle 10 Minuten eine Messung. Ich will ja nicht alle 5 Tage den Akku tauschen/laden müssen. Das heisst, wenn man Tür-auf-Tür-zu in den Messwerten sehen können wollte, würde man das alleine dadurch schon nur (deutlich) sehen, wenn man die Tür zufällig kurz vor so einer 10-minütigen Messung geöffnet hätte.
Daraus ergibt sich freilich: Mein Gesamtkonstrukt ist definitiv ungeeignet um starke, kurzfristige Temperaturänderungen der Luft zu messen.
Desweiteren ergibt sich: Jeder Aufbau hat irgendwo eine Beschränkung wieviel Temperaturänderung pro Zeit er überhaupt korrekt erfassen kann. Und das hat nichts mit dem maximalem Temperaturbereich des Sensors zu tun (bei meinem wären das jetzt -40°C bis 125°C).
Zum Test: Ist eigentlich ganz einfach. Ich habe den Sensor kurz nach einer Messung aus dem Kühlschrank genommen und ins Wohnzimmer gestellt und gewartet, bis er die tatsächliche Raumtemperatur misst. Danach ebenfalls wieder kurz nach einer Messung zurück in den Kühlschrank und gewartet bis er wieder Kühlschranktemperatur ausgibt.
Und das sieht dann so aus:
Man sieht also, meine Angabe im Keks-Thread das das mindesten 15 Minuten dauern würde, war noch reichlich untertrieben. Es dauert beinahe eine Stunde.
Liegt wohl auch daran, das wenn ich den Sensor sonst rausgenommen habe, ich entweder irgendwas daran gebastelt habe oder zumindest den Akku gewechselt habe und dafür mindestens schonmal das Gehäuse geöffnet habe. Dann geht das natürlich auch deutlich schneller.
Die Physik behält auch mal wieder weiterhin recht: Wie schnell sich die Temperatur angleicht, hängt von der Temperaturdifferenz ab. Am Anfang kommt da dann praktisch 6°C Gerät auf 24°C Luft und macht erstmal große Sprünge, je näher man dann jedoch der Raumtemperatur kommt, desto kleiner werden die Sprünge. Wartet man eben ab, bis es wirklich ganz genau passt, dauert das über eine Stunde. Erst dann hat das ganze Innenleben und Gehäuse die Umgebungstemperatur angenommen und wird auch so gemessen.
Und meine Überschlagsrechnung, das ich ca. 1°C/min messen kann bestätigt sich auch nochmal. Das heisst, wenn Sprünge von sagen wir mal über 8°C gemessen werden, kann man davon ausgehen, das das nicht die tatsächliche, aktuelle Temperatur ist, sondern der Sensor hinterhinkt.
Alleine schon deswegen macht es mit meiner aktuellen Konstruktion auch gar keinen Sinn sonderlich öfter als alle 10 Minuten mal zu messen.
Wie man noch ein bisschen erkennen kann, war die letzte Messung ausserhalb des Kühlschranks immernoch ein kleines bisschen höher als die vorherige und zu meinem Vergelichsthermometer haben immernoch ca. 0,5°C gefehlt. So genau geht es aber ja eh nicht, da der Sensor ansich ja auch schon mit +-0,3°C Toleranz spezifiziert ist. Der SHT21 ist damit schon relativ genau, dafür aber im Vergleich zu anderen Temperatursensoren schon deutlich teurer. Wenn man es noch genauer haben will, wirds ganz schnell noch viel teurer.
Sollte ich also mal eine Version 2 zusammenlöten, werde ich einen freistehenden Sensor nehmen und auch versuchen ihn möglichst aussen und möglichst frei zu platzieren. Zudem die Lüftungsöffnungen noch größer machen, für schnelleren Luftaustausch. Die Wandstärken des Gehäuses sollten sich auch noch etwas reduzieren lassen.
Die Anordnung der Komponenten ist dabei gar nicht so einfach, weil ich am Ende ja doch irgendwie ein möglichst kleines Kästchen haben will.
Ahso und zurück auf die Frage: Nein, wenn man nur kurz mal die Tür öffnet, sieht man praktisch an den Messungen gar nix. Dazu wäre ein anderer Aufbau und eine wesentlich höhere Messfrequenz nötig.
Ich bin mir auch relativ sicher, das auch die Position des Sensors einen deutlichen Einfluss darauf hat, was man misst. Hinten unten im Kühlschrank würde wohl Tür-auf-Tür-zu weit weniger ankommen, als wenn man den Sensor weiter vorne oben platziert. Oder gar in einer Türablage.
Man kann sich also auch mit so simplen Sachen endlos Totspielen, wenn man es ganz genau wissen will.
Nur nochmal zum Vergleich, weil man den zeitlichen Verlauf in so Diagrammen oft falsch einschätzt:
Das obige Experiment war der "kurze" Peak am Ende. Der "kurze" Peak waren rund 2 Stunden.
Man kann dann also einschätzen, das die vorherigen "Berge" nicht gerade kurz waren und das auch das anschließende wieder runterkühlen auf normale Kühlschranktemperaturen doch sehr lange dauerte.
Nebenbei sieht man am Anfang auch, wie der Kühlschrank "normal" läuft und will ich das auch haben.
Der erste Hubbel mit der anschließenden Eiszeit, könnte durchaus das Abtauprogramm (für das Tiefkühlfach) gewesen sein. Erst warm werden lassen damit abtaut. Danach wieder auf Tiefgefriertemperatur kühlen. Und weil die Kühlgefrierkombi halt nur einen Kompressor hat, zieht das auch die Temperatur im Kühlschrank mit runter.
Vielleicht sogar ein passender Grund, doch gleich einen Version 2 Sensor zu bauen und den dann ins Tiefkühlfach zu legen.
Aber die 3 darauf folgenden Hubbel kann ich mir nicht wirklich erklären.
Nur nochmal zum Vergleich, weil man den zeitlichen Verlauf in so Diagrammen oft falsch einschätzt:
Das obige Experiment war der "kurze" Peak am Ende. Der "kurze" Peak waren rund 2 Stunden.
Man kann dann also einschätzen, das die vorherigen "Berge" nicht gerade kurz waren und das auch das anschließende wieder runterkühlen auf normale Kühlschranktemperaturen doch sehr lange dauerte.
Das lässt sich nicht nur qualitativ über die visuelle Begutachtung der time-series einschätzen, sondern quantitativ berechnen.
Dafür lässt sich deine time-series über eine Fourier analysis in ihre frequency-domain umwandeln. Dann kannst du genau sehen aus welchen Frequenzen sich dein Signal zusammensetzt und wie stark die Frequenzen sind (d.h. wie stark die Temperaturschwankungen in bestimmten Frequenzbereichen und -abständen sind).
Wenn du magst kann ich dir das berechnen, plotten und die Grafik hier hochladen. Dafür müsstest du idealerweise einmal deine time-series als .txt Datei hochladen. Am besten wäre es wenn die .txt Datei nur eine Spalte besitzt wobei jede Reihe einen numerischen Wert (=Datenpunkte der Temperaturaufzeichnung) aufweist.
Du nimmst nur alle 10 Minuten einen Datenpunkt auf, d.h. deine sampling rate beträgt 1 / (60s*10) = 0.0016667 Hz. Die Nyquist frequency ist die maximale Frequenz mit der du dein Signal in die frequency-domain überführen kannst ohne Aliasingeffekte zu erhalten. Die Nyquist frequency beträgt die Hälfte deiner Sampling rate, also 0.0016667 / 2 = 0.00083333.
D.h. dein Periodogram, Welch, etc. (deine frequency domain) geht von 0 - 0.00083 Hz. Deshalb ist es sinnvoller wenn du häufiger als nur alle 10 Minuten einen Datenpunkt aufnimmst, da dann die Nyquist frequency auch ansteigt.
Die frequency-domain kann dir zeigen aus welchen einzelnen Frequenzen sich dein Signal zusammensetzt; du würdest also auf einen Blick sehen in welchen Frequenzbereichen deine Temperatur am meisten schwankt und in welchen sie weniger schwankt. Das ist der Vorteil gegenüber der Betrachtung in der time-series.
Das lässt sich nicht nur qualitativ über die visuelle Begutachtung der time-series einschätzen, sondern quantitativ berechnen.
Dafür lässt sich deine time-series über eine Fourier analysis in ihre frequency-domain umwandeln. Dann kannst du genau sehen aus welchen Frequenzen sich dein Signal zusammensetzt und wie stark die Frequenzen sind (d.h. wie stark die Temperaturschwankungen in bestimmten Frequenzbereichen und -abständen sind).
Du nimmst nur alle 10 Minuten einen Datenpunkt auf, d.h. deine sampling rate beträgt 1 / (60s*10) = 0.0016667 Hz. Die Nyquist frequency ist die maximale Frequenz mit der du dein Signal in die frequency-domain überführen kannst ohne Aliasingeffekte zu erhalten. Die Nyquist frequency beträgt die Hälfte deiner Sampling rate, also 0.0016667 / 2 = 0.00083333.
D.h. dein Periodogram, Welch, etc. (deine frequency domain) geht von 0 - 0.0083 Hz. Deshalb ist es sinnvoller wenn du häufiger als nur alle 10 Minuten einen Datenpunkt aufnimmst, da dann die Nyquist frequency auch ansteigt.
Die frequency-domain kann dir zeigen aus welchen einzelnen Frequenzen sich dein Signal zusammensetzt; du würdest also auf einen Blick sehen in welchen Frequenzbereichen deine Temperatur am meisten schwankt und in welchen sie weniger schwankt. Das ist der Vorteil gegenüber der Betrachtung in der time-series.
Wenn du magst kann ich dir das berechnen, plotten und die Grafik hier hochladen. Dafür müsstest du idealerweise einmal deine time-series als .txt Datei hochladen. Am besten wäre es wenn die .txt Datei nur eine Spalte besitzt wobei jede Reihe einen numerischen Wert (=Datenpunkte der Temperaturaufzeichnung) aufweist.
Ich verstehe zwar nicht, was mir das dann zeigen soll, aber vielleicht verstehe ich es ja, wenn ich das Ergebnis sehe.
Also, ja, wenn du dir die Mühe machen würdest, klar gerne.
Dann muss ich nur mal gucken, wie ich die Daten in das passende Format kriege.
Edit: @Geforce3M3
Hab die Daten mal angehängt. Das sind die Daten ab 10.06 0 Uhr bis jetzt.
Passt das Format so?
Die Abstände der Messdaten sind nicht ganz exakt 10 Minuten. Der Sleep-Timer ist bei solchen Zeitintervallen wohl nicht ganz so genau und die Zeit die der MC braucht um die Daten zu lesen und zu senden habe ich bei der aktuellen Software auch noch nicht rausgerechnet.
Der tatsächliche Intervall ist eher 9 Minuten und 43 Sekunden. Aber auch da ist noch eine leichte Drift drin. Falls das relevant ist.
Ich muss es bei Gelegenheit nochmal einfacher erklären, sind eigentlich Grundlagen der Signalverarbeitung und da ich nur auf Englisch arbeite und gelernt habe kenne ich die deutschen Begriffe alle nicht.
Jetzt siehst du auf der x-Achse die Zeit und versuchst dir dann einen Reim darauf zu machen wie dein Signal schwankt. In der Frequency-domain (Frequenzdomäne?) hast du auf der x-Achse nicht mehr die Zeit, sondern die Frequenz, und auf der y-Achse beispielsweise den relativen Anteil der Temperaturschwankungen. Du siehst also auf einen Schlag ob beispielsweise sehr große Temperaturschwanken regelmäßig in bestimmten Frequenzen (=Zeitabständen!) auftreten.
Jetzt schaust du von "links" auf die time-series.
In der frequency-domain schaust du in der Grafik unten von "rechts" und siehst den Anteil der einzelnen Frequenzen die dein Signal ausmachen.
Ich muss es bei Gelegenheit nochmal einfacher erklären, sind eigentlich Grundlagen der Signalverarbeitung und da ich nur auf Englisch arbeite und gelernt habe kenne ich die deutschen Begriffe alle nicht.
Das war nicht auf die englischen Begriffe bezogen. Die verstehe ich schon so einigermaßen. Aber was das tut und bringen soll, verstehe ich nur Bahnhof.
Jetzt siehst du auf der x-Achse die Zeit und versuchst dir dann einen Reim darauf zu machen wie dein Signal schwankt. In der Frequency-domain (Frequenzdomäne?) hast du auf der x-Achse nicht mehr die Zeit, sondern die Frequenz, und auf der y-Achse beispielsweise den relativen Anteil der Temperaturschwankungen. Du siehst also auf einen Schlag ob beispielsweise sehr große Temperaturschwanken regelmäßig in bestimmten Frequenzen (=Zeitabständen!) auftreten.
Dann verstehe ich aber immernoch nicht, was ich aus dem Ergebnis erkennen können soll.
Aber das beste Beispiel ist die Praxis. Dann sehen wir ja, was bei rauskommt.
Die Daten habe ich oben schon angehängt.
Was soll denn eine Fouier Transformation bringen?
Welche Signale und vor allem hohen Frequenzen erwartet man bei einer Temperatur?
Temperatur und Wärmeübertragung ist so ziemlich das trägste Verhalten im ganzen Universum zumindest bei dem deltaT bei dem wir uns hier bewegen.
Ich würde mir eher Gedanken machen, welcher Schrottsensor 1h braucht um ein deltaT von <20°C anzunehmen?
Sitzt der in einem Tonziegel?
Hau den aufn Müll und kaufe was richtiges.
Und nein, das hat nichts mit der ersten Ableitung zu tun. Das ist die Transformation vom Zeit- in den Frequenzbereich. Und das bringt, wie gesagt, in dem Fall absolut nichts, ist eher eine Beschäftigung für den Taschenrechner. Kann aber auch Spaß machen.
EDIT:
Das einzige was man da erkennen kann ist, mit welcher Frequenz du entweder die Tür aufmachst oder der Kompressor vom Kühlschrank anspringt.
Aber dazu brauchste das nicht in den Frequenzbereich zu schieben, da man das relativ einfach auch im Zeitbereich ablesen kann. Einfach protokollieren, wann die Temp "plötzlich" sinkt bzw. plötzlich steigt.
Die Abstände kann man messen und kann durch f=1/t rechnen. Das bekommt auch ein 5. Klässler hin.
Aber man kanns natürlich, bei solch trägen Vorgängen und vor allem keinen signaltheoretischen Vorgängen, auch kompliziert machen.
Hier das Periodogram der time-series die du hochgeladen hast. Auf der x-Achse ist die Frequenz aufgetragen, auf der y-Achse der relative Anteil der jeweiligen Frequenz an den Temperaturschwankungen.
Was sieht man? Man hat ein Breitbrandspektrum über das die Temperatur deines Kühlschranks schwankt. D.h. die Temperatur schwankt nicht primär nur in bestimmten Frequenzbereichen (=in bestimmten zeitlichen Abständen), sondern sie schwankt auf dem kompletten gemessenen Frequenzbereich.
Dabei finden sich die stärksten Schwankungen in den langsamsten Frequenzbereichen die gemessen wurden, insbesondere bei 0.00001 Hz.
Das bedeutet dass die größte Temperaturschwankung ca. alle 16 Minuten!
Die Power der Temperaturschwankungen fällt dabei in der log-log transformation der frequency-domain mit einem exponent von -1 ab.
D.h. wenn wir die Frequency-domain oben nehmen und den Logarithmus auf beide Achsen anwenden und dann eine lineare Regression an dem Abfall der Frequenz anlegen erhalten den Wert -1.0887025.
Das ist typisch für das sogenannte "one-over-f" 1/f (pinkes rauschen) mit einem Exponent von -1 das man überall in der Natur findet (Physik, Lebenswissenschaften, etc.), sowie auch in kulturellen Phänomenen (Städtewachstum, Aktienverläufe, etc.)
Wahrscheinlich sagt das fast niemanden hier etwas aber für mich ist es zu geil dass die Temperaturschwankungen in deinem Kühlschrank dies auch aufzeigt. Zum abnerden am Abend jedenfalls ein sehr lustiges Ergebnis!
Dabei finden sich die stärksten Schwankungen in den langsamsten Frequenzbereichen die gemessen wurden, insbesondere bei 0.00001 Hz.
Das bedeutet dass die größte Temperaturschwankung ca. alle 16 Minuten!
Mein Diagramm zeigt aber keine großartigen Temperaturschwankungen und schon gar nicht alle 16 Minuten. Wenns normal läuft (vom 10.06 bis 13.06 z.B.), hat das "normale" Zickzack einen Wellenabstand von ca. 2 Stunden. Gegentlich sind die Spitzen auch 3-4h auseinander, da sind dann aber auch die Temeperaturwechsel höher.
Das ist halt wohl immer wenn der Kompressor wieder einschaltet und wieder runterkühlt.
Wahrscheinlich sagt das fast niemanden hier etwas aber für mich ist es zu geil dass die Temperaturschwankungen in deinem Kühlschrank dies auch aufzeigt. Zum abnerden am Abend jedenfalls ein sehr lustiges Ergebnis!
Und was kann man jetzt daraus schließen? Was soll mir das sagen?
Was hat das jetzt mit den Ausreissern zu tun?
Welchen Einfluss hat der Betrachtungszeitraum? Das waren jetzt "nur" 6 Tage mit diversen Anomalien in den letzten 3 Tagen. Aber um genau die gings ja eigentlich?
Ich gebs auf... zumal Underclocker ja schon vor Ort ist der eh immer nur meckert und doofe Kommentare gibt. Da habe ich schon keine Lust mehr hier im Thread weiterzumachen.
Ich gebs auf... zumal Underclocker ja schon vor Ort ist der eh immer nur meckert und doofe Kommentare gibt. Da habe ich schon keine Lust mehr hier im Thread weiterzumachen.
Ich würde mir eher Gedanken machen, welcher Schrottsensor 1h braucht um ein deltaT von <20°C anzunehmen?
Sitzt der in einem Tonziegel?
Hau den aufn Müll und kaufe was richtiges.
Ich habe es oben eigentlich SEHR AUSFÜHRLICH erklärt, warum das so ist und noch dazu wie man in der Hinsicht wohl verbessern könnte. Wenn du dir das mal durchlesen würdest, bevor du wie von dir üblich besserwisserisch und klugscheißerische Antworten schreibst, würdest du vermutlich auf nicht ganz sovielen Ignorelisten landen.
Du kannst ja gerne mal Crosstesting machen und ein Loch in einen Backstein bohren, so das du dann die Kerntemperatur des Backsteins messen kannst. Dann legst du den mal drei Tage in deinen Kühlschrank, nimmst ihn dann raus und misst, wie lange es dauert, bis seine KERNTEMPERATUR auf Umgebungstemperatur gekommen ist. Würde mich nicht wundern, wenn der Zeitraum hierbei schon eher Richtung einem Tag, statt einer Stunde bzw. wenigen Stunden ginge.
Du darfst gerne auch unterschiedliche Materialien testen. In Alufolie eingewickelt, in Pappe, in Kunststoff... Die Ergebnisse würden mich durchaus sehr interessieren.
Nein, mit welcher Frequenz ich die Tür auf mache, kann man an den Daten garantiert NICHT erkennen.
Damit bestätigst du gleich nochmal, das du meinen obigen SEHR AUSFÜHRLICHEN Beitrag nichtmal gelesen hast, weil ich da auch GENAU erklärt habe, warum man an den Daten eben NICHT erkennen kann, wann ich oder wie oft ich die Tür aufgemacht habe.
Aber dazu brauchste das nicht in den Frequenzbereich zu schieben, da man das relativ einfach auch im Zeitbereich ablesen kann. Einfach protokollieren, wann die Temp "plötzlich" sinkt bzw. plötzlich steigt.
Ich gebs auf... zumal Underclocker ja schon vor Ort ist der eh immer nur meckert und doofe Kommentare gibt. Da habe ich schon keine Lust mehr hier im Thread weiterzumachen.
Das hat nichts mit Meckern zu tun, sondern mit der Frage nach der Sinnhaftigkeit eine FT für eine Temp-Anwendung zu machen. (bezogen auf den Usecase)
Und ja, ich sage, dass das Unsinn ist und ja, ich beschäftige mich mit Signalübertragung und habe da geringfügig Ahnung, wenn man Themen aus der Nachrichtentechnik studiert. Da ist das nämlich Brot- und Buttergeschäft.
Klar, kann man aus Zeitreihen sowas rausrechnen. Vorher müsste man aber bewerten, ob denn überhaupt ein Signal in einer Art und Weise vorliegen kann.
Von daher ja, nette akademische Übung, aber wirklichen Inhalt scheint sie ja nun nicht geliefert zu haben.
Wenn dir das Spaß macht, ist das dein gutes Recht, das kann und will ich dir nicht abstreiten. Und dennoch bleibt die Frage nach dem Mehrwert für das konkrete Problem?
Und natürlich gibt es auf für träge Prozesse solchen Verfahren, aber doch nicht hier.
Du kannst ja gerne mal Crosstesting machen und ein Loch in einen Backstein bohren, so das du dann die Kerntemperatur des Backsteins messen kannst. Dann legst du den mal drei Tage in deinen Kühlschrank, nimmst ihn dann raus und misst, wie lange es dauert, bis seine KERNTEMPERATUR auf Umgebungstemperatur gekommen ist. Würde mich nicht wundern, wenn der Zeitraum hierbei schon eher Richtung einem Tag, statt einer Stunde bzw. wenigen Stunden ginge.
Du darfst gerne auch unterschiedliche Materialien testen. In Alufolie eingewickelt, in Pappe, in Kunststoff... Die Ergebnisse würden mich durchaus sehr interessieren.
Da war natürlich übertrieben um den Effekt zu verdeutlichen, was dein Problem verursacht.
An sich kann man das aber rechnen, weil die Wärmeleitkoeffizienten für die genannten Materialien bekannt sind.
Wo hast du denn erklärt, warum der Fühler aus dem Bild in Post 7 1h braucht, um auf Temperatur zu kommen.
Darauf beziehe ich mich und auf sonst gar nichts.
Wo hast du also erklärt, wo die scheinbar hohe Wärmekapazität des Fühlers herkommt, dass er 1h braucht um ~20°K anzunehmen.
Der Sensor ist für die Anwendung einfach ungeeignet, wenn der ein so langes Ansprechverhalten hat. Der ist quasi geeignet um die Raumtemperatur zu messen, weil solche System sehr träge sind.
Klima und Stoßlüften bei 0°C mal außen vor.
Klar, kann man jetzt anfangen mit den exponentiellen Kurven irgendwas hintrixen, dennoch hast du enorme Zeitverschiebungen.
Was und ob das was bringt, musst du bewerten.
Vertrau mir, mit den richtigen Sensoren geht das. (ich habe nicht gesagt, dass das mit deinen aktuellen Daten oder Technik geht, aber grundsätzlich geht das, denn sonst würde unsere Welt nicht funktionieren und du würdest im ICE alle 30min abwechselnd Frieren und Schwitzen, wenn die Klima denn überhaupt geht)
Wenn das nicht ginge, würden Regelkreise für schnelles Nachregeln nicht funktionieren. Und solche funktionierenden Regelkreise gibt es einen Haufen.
Also, ja, mit der aktuellen Datenerhebung und der Technik geht das nicht.
Man braucht also auf den Use Case angepasstes Messequipment.
Beispiel: Man kann auch mit Zollstock die Entfernung zwischen Hamburg und München messen oder eben auch mit anderem Werkzeug. Alles eine Frage der Anforderungen, sowohl an die Genauigkeit als auch den Messaufwand.
Aber wenn hier ja eh die Profis unterwegs sind, dann halte ich mich lieber mal raus. Nicht dass ich noch Unwissen verbreite.
@Geforce3M3 Ich finde deine Beiträge mega! Das gibt mir gerade sogar einen neuen Denkanstoß für ein Problem auf der Arbeit. Wir haben dort Messerte von Detektoren die unregelmäßig unplausible spikes aufweisen und wir nicht wissen warum diese auftreten. Ein Muster ist auch nicht erkennbar beim Betrachten der Zeitreihen. Sind 1min Intervall Daten. Vlt kann ich mit der Transformation etwas erkennen.
Wenn ich an einer Klippe hängen würde und du mir die Hand reichen würdest, würde ich eher loslassen.
Und weil du so ein überragender Klugsscheißer bist, habe ich extra für dich was zusammengelötet um meine Aussagen, die ich oben getroffen habe, aber die du ja nicht gelesen hast, zu stützen.
Hatte leider keinen SHT21 Sensor mehr (der Sensor ist ein SHT21. Steht in dem Post den du nicht gelesen hast), hab daher mal einen eigentlich SCHLECHTEREN BMP180 genommen.
Wie du siehst, diesmal alles nackt, nicht im Platinensandwich, nicht in einem Kunststoffgehäuse mit nur kleinen Lüftungsöffnungen, sondern komplett frei.
Das was da Links baumelt ist der BMP180-Breakout. Immernoch nur ein Breakout, also ein kleines Platinchen, nicht nur der nackte Sensorchip. Aber weitgehend entkoppelt von allem anderen.
Diesmal mit ~60s Messintervallen.
Und siehe da, wer hätts gedacht: Der Sensor nicht im Platinensandwich und ohne Gehäuse aussenrum braucht nichtmehr eine Stunde, sondern reagiert schon in 10 Minuten und ist sogar nach 5 Minuten schon relativ nah dran.
Bei ca. 23:47 habe ich die Kühlschranktür mal kurz geöffnet. Siehe da! Mit 60s Messintervall und einem nackten Breakout kann ich sogar sehen wann die Tür offen war! Nein?! Doch! Oh?.
Das war aber gar nicht meine Intention mit der Messung, sondern ich wollte einfach nur sehen, was mein Kühlschrank so treibt, nicht wann die Tür vielleicht mal kurz offen war, sondern wie der Temperatureverlauf über den ganzen Tag ist. Wie man sieht, KÖNNTE ich sogar erfassen, wann die Tür geöffnet wurde.
Das Messintervall nach 23:50 war länger, weil beim Rausnehmen aus dem Kühlschrank der Strompin abging. Habs leider erst nach 2 Minuten bemerkt und wieder angesteckt.
Ich denke damit ist hinreichend belegt, das sich Masse, Volumen und Luftdurchlässigkeit der kompletten "Sensoreinheit" MASSIV auf die Trägheit auswirkt und mein Sensor ansich alles andere als "Schrott" ist (auch wenn es mit Sicherheit noch andere Sensoren gibt, die noch schneller reagieren können).
So, Mister Klugscheißer. Du bist dran. Nur heiße Luft und Theoriegebrabbel? Ich warte auf deine Experimente und Messwerte.
Und komm mir jetzt bloß nicht mit irgendwelchen Sensoren an, die das auch in 30s messen könnten, aber statt 2€ 50€ kosten!!!
Wenn du nicht liest, und dann sogar noch wiederholt nachfragst, wo man was geschrieben hätte, obwohl es doch für jeden lesbar da steht, aber trotzdem IMMER noch deine Klappe aufreissen musst, klingt das halt einfach nach Arschloch. Hat nix mit "Unwissen" zu tun, wissen tust du womöglich durchaus viel. Beim Hörverstehen, oder besser gesagt Leseverstehen hapert es aber offensichtlich gewaltig. Und an der Ausdrucksweise gemäß deinen Antworten auch.
Dieses Verhalten sieht man nicht nur hier, sondern in den meisten deiner Antworten. Du liest nicht, du verstehst nicht, aber du musst immer deinen Senf dazugeben. Und der Senf ist IMMER, das du ja sowieso alles besser weißt und egal was man gekauft hat, das halt einfach nur scheiße ist.
Nachdem ich jetzt schon wieder einen Ausreisser auf 9°C hoch hatte, habe ich den Sensor mal eine andere Position gelegt (oben relativ weit hinten).
Bisher lag er im Türablagefach. Weil ich davon ausging, das er eh träge ist, und somit kurz mal Tür-aufmachen keinen sonderlichen Einfluss zeigt... hat es bisher nicht gezeigt und tut es auch jetzt noch nicht.
Zu diesem Ausschlag heute, liegt das vermutlich/wahrscheinlich daran, das ich eine ungekühlte 1,5l Flasche ins Türablagefach neben den Sensor gestellt habe. Kommt zumindest zeitlich ungefähr hin. Denke die Messung gibt mir recht, denn eine halbe Stunde später war der Messwert nach der Neuplatzierung sogar wieder auf 3°C runter.
Es macht also wohl auch einen enormen Unterschied, wenn man etwas ungekühltes in der Nähe (trotz mehrerer Zentimeter Abstand) des Sensors platziert. Hätte ich so enorm nicht erwartet das sich die Temperatur, vorallem sogar ohne direkten Kontakt, so enorm "verbreitet".
Speziell an unseren Foren-Klugscheißer-König würde ich also sogar sagen: Mein "Schrott-Sensor" misst nicht Schrott, sondern sogar sehr gut. Es ist halt nur nicht einfach immer alles falsch, nur weil es nicht sofort in dein Weltbild passt.
Der Fertigsensor, der direkt neben meinem eigenen Sensor stand und jetzt auch immernoch im Ablagefach neben der Flasche steht (bei dem ich den Verlauf leider nicht aufzeichnen kann), misst übrigens sogar jetzt noch 7,3°C.
Bei den vorherigen Ausreissern kann ich allerdings ausschließen, das es an so etwas lag, denn da habe ich weder was reingestellt, noch irgendwas rausgenommen.
Ich habe deine Kühlschrank time-series aus Spaß und Interesse noch einmal in einen 3D Phasenraum (= https://de.wikipedia.org/wiki/Phasenraum) gelegt. Bitte nicht zu bierernst nehmen.
Dabei wird vereinfacht ausgedrückt deine time-series zwei mal kopiert, die Kopien um ihren Delay (siehe unten) gekürzt und zeitlich gegeneinander verschoben. Dies erlaubt dann eine Einbettung deiner Daten in einen mehrdimensionalen Raum. Der Phasenraum kann bestimmte Ausreißer und Auffälligen gegenüber der Darstellung in der time-domain (time-series) und frequency-domain (power spectrum) noch einmal deutlicher machen. Variablen habe ich jetzt hier aber nicht berechnet.
Kurz zu den Achsen: x(t) ist die originale time-series, x(t+113) ist die erste Kopie die um 113 Datenpunkte versetzt wurde. Die zweite Kopie erhält automatisch den doppelten Wert, also 226.
Den Zeitdelay für die erste Kopie habe ich so gewählt wo die Autokorrelation der time-series zum ersten mal auf 1/e fällt. Vereinfacht und bildlich ausgedrückt nimmst man die time-series und verschiebt sie gegen ihre Kopie. Je mehr zeitliche Korrelationen das Signal aufweist umso höher ist die Autokorrelation, beispielsweise bis 1/e oder bis 0.
Mit einer Autokorrelation von 0 fällt dein Signal erst bei Länge 113 Datenpunkten (von 1003 Datenpunkten) zum ersten Mal auf 0. Die Autokorrelation ist also nicht so schlecht. 1/e wird nach einer Verschiebung um 8 Datenpunke getroffen.
Im übrigen sagt das auch das zuvor angesprochene pink noise aus, der Abfall des log-log power spectrum mit einem Exponenten von ca. -1. Dieses Ergebnis implizierte ebenfalls dass dein Signal Langzeitkorrelationen aufweist. Mit anderen Worten: die doch relativ zufällig aussehende time-series ist zumindest nicht so zufällig wie sie vielleicht aussehen mag.
Der Phasenraum zeigt alle Zustände die dein System (=Änderungen der Temeratur) eingenommen hat auf einen Blick. Sehr zu schön ist wie sich die Veränderung der Temperatur primär auf relativ kleinere Schwankungen im konzentrierten Bereich der blauen Trajektorie aufhält. Dann gab es drei enorme "Ausreißer" (warum auch immer?) bzw. sehr hohe Temperaturveränderungen die schön zu sehen sind. Wurde in dem Zeitraum drei mal die Türe geöffnet? Aber ich kann mir kaum vorstellen das ein kurzes Öffnen der Türe solche Auswirkungen hat.
Hier noch ein Bild der Autokorrelation. Bei Punkt 0 ist die Autokorrelation am höchsten, da deine time-series mit einer Kopie die exakt überlagert mit dem Original natürlich maximal ist = Korrelation von 100. Die rote horizontale Linie zeigt den Delay den ich für den Phasenraum gewählt hatte (1/e).
Ich habe deine Kühlschrank time-series aus Spaß und Interesse noch einmal in einen 3D Phasenraum (= https://de.wikipedia.org/wiki/Phasenraum) gelegt. Bitte nicht zu bierernst nehmen.
Der Phasenraum zeigt alle Zustände die dein System (=Änderungen der Temeratur) eingenommen hat auf einen Blick. Sehr zu schön ist wie sich die Veränderung der Temperatur primär auf relativ kleinere Schwankungen im konzentrierten Bereich der blauen Trajektorie aufhält. Dann gab es drei enorme "Ausreißer" (warum auch immer?) bzw. sehr hohe Temperaturveränderungen die schön zu sehen sind. Wurde in dem Zeitraum drei mal die Türe geöffnet? Aber ich kann mir kaum vorstellen das ein kurzes Öffnen der Türe solche Auswirkungen hat.
Ok, allmählich glaube ich zu verstehen, worauf das hinauslaufen soll, bzw was man da sehen können soll.
In 6 Tagen die Kühlschranktür nur 3mal zu öffnen, wäre wohl ein bisschen wenig.
Hier nochmal der normale Graph mit dem Zeitraum:
Wurde ja eigentlich schon alles erkannt. Im Normalfall gibts eine Zickzacklinie. Die kommt definitiv vom Kompressor.
Dann waren da vier Ausreisser nach oben und wenn man es genau nimmt auch ein Ausreisser nach unten (14.06 vormittags). Und da ist ja genau die Frage, wo die herkommen, bzw. was die verursacht.
Wie ich oben schon schrieb, meine aktuelle Umsetzung kann gar nicht messen, wann die Tür kurz mal auf war. Dafür ist sie zu träge und das Messintervall mit 10 Minuten viel zu lange. Bzw. andersrum: Nur einmal kurz Tür-auf hat zu wenig Auswirkung, als das das in meinen Daten rauskommen würde. Es wäre natürlich sichtbar, wenn ich die Tür mal 10-15 Minuten offen lassen würde. Wie ich im Keks-Thread schon geschrieben hatte: Dadurch habe ich auch schonmal bemerkt, das die Tür über einen längeren Zeitraum nicht richtig geschlossen war.
Ein Kandidat wäre das Abtauprogramm des Kühlschranks, das würde aber nur einen Ausreisser erklären. Zumindest sollte das Abtauprogramm denke ich nicht innerhalb von 2 Tagen viermal laufen. Der Kühlschrank selbst hat aber ja keine Anzeigen, ich kann also nicht sehen, ob der evtl. gerade das Abtauprogramm laufen hat.
Obiges Experiment hat aber ja gezeigt, das ich mit einem anderen Aufbau durchaus genau und schnell genug messen KÖNNTE, um sogar die Türöffnungen sehen zu können.
Ich denke, das "Missverständnis" liegt da:
Im aktuellen Datenzeitraum sieht man das auch alles in der normalen Timeseries. Aber, und deswegen habe ich oben schon mal nach der Datenmenge, bzw. dem Zeitraum gefragt, wenn man da jetzt ein Datensatz von sagen wir mal 2 Jahren hat, sieht man natürlich an so einem kleinen Graph kaum mehr was. Da dürfte deine Analyse dann schon sinnvoll sein, wenn man rausfinden will, ob da irgendwo Anomalien drin sind, oder sogar wieviele Anomalien auftraten.
Oder vielleicht sogar, wenn man unter dem normalen Zickzack rausfinden will wie oft die Tür offen war (wenn ich z.B. das andere Messsetup verwenden würde).
Interessant wirds, wenn man die Raumtemperatur dazu packt (die hätte ich sogar, aber leider nur vom Wohnzimmer, nicht von der Küche). Dann würde ich mal behaupten würde man sogar sehen, das die "normale" Zickzack-Schwankung stärker ausfällt, wenn es im Raum wärmer ist.
Mal blöde gefragt: hast du eventuell einen "billigen" und/oder alten Kühlschrank dessen Komponenten verschlissen sind und nicht mehr richtig funktionieren und vielleicht deshalb die mitunter großen Schwankungen in doch hohe Plusbereiche entstehen?
Da ich noch einen unbenutzten Sensor rumliegen hatte, habe ich ihn seit Freitag früh auch mal im Kühlschrank positioniert.
Ich verwende einen Aqara Temperatursensor der per Zigbee seine Daten an Homeassistant liefert.
Gestern Abend habe ich noch einen Türsensor dazu gepackt, da müssen aber erstmal Daten anfallen. Das ist der Numeric Binary Sensor, ich musste da etwas tricksen, weil Binärsensoren im Diagramm sonst leider anders dargestellt werden.
Bei den großen Peaks gestern war die Tür 2x etwas länger auf beim Aus- und Einräumen fürs Grillen. Spitzentemperatur war ca. 9°C.
Kühlschrank ist auf 4°C eingestellt, Messstelle ist auf dem obersten Fach und ich messe im Durchschnitt so ca. 6-7 Grad.
@Geforce3M3 total geil, was du kannst und da machst. So ne interessante Anwendung von Fourrier hab ich noch nie gesehen. Hab mit damit in HM nur herumgeärgert.
dessen Komponenten verschlissen sind und nicht mehr richtig funktionieren und vielleicht deshalb die mitunter großen Schwankungen in doch hohe Plusbereiche entstehen?
Jetzt tut der Kühlschrank seit über einer Woche wieder völlig normal, wie ich es erwarten würde.
Da war jetzt auch öfter mal die Türe offen, da wurde natürlich auch neues, ungekühltes Zeug reingepackt und auch dem Gefrierfach mal was entnommen oder reingelegt.
Das waren die Anstiege die man sieht. Mal eben eine 1,5L-Flasche ungekühlt reingelegt oder gar zwei davon, dann steigt die Temperatur mal eben um 2°. Das erscheint mir völlig logisch.
Die Sprünge vorher auf teils über 10° dagegen nicht. Da habe ich ja auch nicht 20l kochendes Wasser reingestellt.
Deckt sich mit meinen Aufzeichnungen. Die Batterie hatte schlapp gemacht und bei der Gelegenheit habe ich den Sensor noch etwas anders positioniert: An der Seitenwand im obersten Fach ein paar cm von der Tür entfernt.
Ich war jetzt ein paar Tage nicht da und er hat konstant die Temperatur gehalten, wie man es erwartet.